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916.151.1

Verordnung des WBF über Vermehrungsmaterial von Ackerpflanzen-, Futterpflanzen- und Gemüsearten

(WBF-Vermehrungsmaterialverordnung Acker- und Futterpflanzen)1

vom 7. Dezember 1998 (Stand am 1. Januar 2021)

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)2,

gestützt auf die Artikel 4 Absätze 1 und 2, 5 Absätze 2 und 3, 10 Absätze 3 und 5, 11 Absätze 1bis, 2 und 3, 12 Absätze 3 und 4, 13, 14 Absätze 1bis, 2, 3 und 5, 15 Absätze 3 und 4, 16, 17 Absätze 2 und 6 sowie 21 Absatz 1 der Vermehrungsmaterial-Verordnung vom 7. Dezember 19983,4

verordnet:

  1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

  1. Abschnitt: Geltungsbereich

Art. 1

Diese Verordnung gilt für Saat- und Pflanzgut der im Anhang 1 aufgeführten Gattungen und Arten.


  2. Abschnitt: Definitionen

Art. 2 Spezielle Sorten und spezielles Saatgut1

1 Bei Mais, Sorghum spp. und Sonnenblumen ist eine:2

a.
frei abblühende Sorte eine hinreichend homogene und beständige Sorte;
b.
Inzuchtlinie eine hinreichend homogene und beständige Linie, die durch künstliche Selbstbefruchtung unter gleichzeitiger Auslese während mehreren aufeinanderfolgenden Generationen oder durch gleichwertige Massnahmen erlangt worden ist;
c.
Einfach-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung zweier Inzuchtlinien;
d.
Doppel-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung zweier Einfach-Hybriden;
e.
Dreiweg-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung einer Inzuchtlinie und einer Einfach-Hybride;
f.
«Top-Cross»-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung einer Inzuchtlinie oder einer Einfach-Hybride und einer frei abblühenden Sorte;
g.
Sortenkreuzungshybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung von Pflanzen aus Basissaatgut zweier frei abblühender Sorten.

2 Als Sortenkomponente gilt eine Linie, die ausschliesslich als Komponente für die Erzeugung einer Linienmischung bestimmt ist.

3 Als Linienmischung gilt eine vom Züchter bestimmte Mischung von Sortenkomponenten der gleichen Art, die besondere Eigenschaften in Bezug auf ihre Anbau- und Verwendungseignung aufweist.

4 Als Landsorte gilt ein Formenkreis von Pflanzen derselben Art, die aus einer natürlichen Massenselektion im Rahmen einer traditionellen Landwirtschaft in einer bestimmten Gegend hervorgegangen sind. Landsorten können aus mehreren morphologisch oder physiologisch voneinander abweichenden Pflanzentypen zusammengesetzt sein.3

5 Als alte Sorte gilt eine Sorte, die vor mehr als zwei Jahren aus dem Sortenkatalog des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) oder aus einem ausländischen Sortenkatalog gestrichen wurde.4

6 Als Ökotypus von Futterpflanzen gilt ein Formenkreis von Pflanzen derselben Art, die aus einer natürlichen Selektion unter den einer bestimmten Gegend eigenen ökologischen Bedingungen hervorgegangen sind. Ein Ökotypus ist aus mehreren morphologisch oder physiologisch voneinander abweichenden Pflanzentypen zusammengesetzt.5

7 Als Nischensorte gilt eine Landsorte, eine alte Sorte, bei Futterpflanzen ein Ökotypus, oder eine sonstige Sorte, an die die Anforderungen für die Aufnahme in den Sortenkatalog nach Abschnitt 3 nicht gestellt werden. Ausgenommen sind gentechnisch veränderte Sorten.6

8 und 9 ...7

10 Als Monogermsaatgut von Betarüben gilt genetisch einkeimiges Saatgut.8

11 Als Präzisionssaatgut von Betarüben gilt Saatgut, das zur Aussaat mit Präzisionssägeräten bestimmt ist und das entsprechend den Vorschriften in Anhang 4 Kapitel E Ziffer 3 Buchstaben b und c nur einen einzigen Keimling entwickelt.9

12 Als Verbundsorte gilt ein Gemenge aus zertifiziertem Saatgut einer bestimmten im Sortenkatalog aufgenommenen bestäuberabhängigen Hybride mit zertifiziertem Saatgut eines oder mehrerer bestimmter, gleichermassen aufgenommener Bestäuber, die mechanisch in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermischt wurden.10

13 Als bestäuberabhängige Hybride gilt eine männlich-sterile Hybride als Komponente der Verbundsorte (weibliche Komponente).11

14 Als Bestäuber gilt die Pollen absondernde Komponente der Verbundsorte (männliche Komponente).12

15 Als Kandidatensorte gilt eine Sorte, für die ein Gesuch um Aufnahme in einen Sortenkatalog nach Artikel 13 oder um Aufnahme in einen Sortenkatalog eines Mitgliedstaates der Europäischen Union gestellt wurde. Ausgenommen sind gentechnisch veränderten Sorten.13


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
7 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
8 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
9 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945).
10 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
11 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
12 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
13 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 3 Prebasissaatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen und Betarüben1

Als Prebasissaatgut gilt Vermehrungssaatgut:

a.
einer beliebigen Generation zwischen Zuchtgartensaatgut und Basissaatgut;
b.
das unter der Verantwortung des Züchters nach den für die Sorte geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung produziert worden ist;
c.
das, vorbehaltlich der Bestimmungen nach Artikel 24 Absatz 6, den Bedingungen für Basissaatgut nach den Anhängen 3 und 4 entspricht; und
d.
das nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).

Art. 4 Basissaatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen, Betarüben und Gemüse1

1 Als Basissaatgut gilt Vermehrungssaatgut, das:

a.
unter der Verantwortung des Züchters nach den für die Sorte geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung produziert worden ist;
b.2
mit Ausnahme von Gemüse direkt von Prebasissaatgut stammt;
c.3
auf Gesuch des Züchters und mit Einverständnis des BLW für die Produktion einer neuen Generation von Basissaatgut vorgesehen werden kann;
d.
vorbehaltlich der Bestimmungen nach Artikel 24 Absatz 6, den Bedingungen für Basissaatgut nach den Anhängen 3 und 4 entspricht; und
e.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

2 Basissaatgut dient:

a.4
zur Erzeugung von Saatgut der Kategorien «zertifiziertes Saatgut», «zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung» oder «zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung» bei Hafer, Gerste, Kanariengras, Roggen, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden sowie für Soja, Lein, ...5, Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne;
b.6
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung bei Sorten der Gattungen und Arten von Futterpflanzen ausser Lupinen, Futtererbsen, Wicken, Luzernen, sowie bei Sorten von Rübsen, Sareptasenf, Raps, ...7, Sonnenblume, Weissem Senf und Betarüben;
c.
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut bei Hybriden von Hafer, Gerste, Roggen, Weizen, Dinkel und Triticale;
d.
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut von «Top Cross»-Hybriden oder Sortenkreuzungshybriden bei frei abblühenden Sorten von Mais, Sorghum und Sudangras;
e.
zur Erzeugung von Saatgut von Einfach-Hybriden oder von «Top Cross»-Hybriden bei Saatgut von Inzuchtlinien von Mais, Sorghum oder Sudangras;
f.
zur Erzeugung von Doppel-Hybriden, Dreiweg-Hybriden oder «Top Cross»-Hybriden bei Vermehrungssaatgut von Einfachhybriden von Mais, Sorghum oder Sudangras.
g.8
zur Erzeugung von Saatgut von Einfach-Hybriden bei Saatgut von Inzuchtlinien von Sonnenblumen;
h.9
zur Erzeugung von Dreiweg-Hybriden oder von Doppel-Hybriden bei Saatgut von Einfachhybriden von Sonnenblumen;
i.10
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut bei Gemüse.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
5 Ausdruck gestrichen durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
7 Ausdruck aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
8 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
9 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
10 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 5 Zertifiziertes Saatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen, Betarüben und Gemüse1

1 Als zertifiziertes Saatgut von Kanariengras ausser dessen Hybriden, von Roggen, Sorghum, Sudangras, Mais, Raps, Rübse, Sareptasenf, ..., Sonnenblume, Weissem Senf, Betarüben und Gemüse, von Hybriden von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und selbstbestäubenden Sorten von Triticale sowie der Gattungen und Arten von Futterpflanzen ausser Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne gilt Saatgut, das:2

a.
direkt von Basissaatgut oder, auf Gesuch des Züchters, von Prebasissaatgut abstammt;
b.3
nicht zur Erzeugung von Saatgut bestimmt ist;
c.
den in den Anhängen 3 und 4 vorgesehenen Bedingungen für zertifiziertes Saatgut entspricht; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

2 Als zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, sowie von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja gilt Vermehrungssaatgut, das:4

a.
direkt von Basissaatgut oder, auf Gesuch des Züchters, von Prebasissaatgut abstammt;
b.
für die Produktion von Saatgut der Kategorie «zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung» oder für eine andere Produktion ausser jener von Saatgut vorgesehen ist;
c.
den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung entspricht; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

3 Als zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, sowie von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja gilt Saatgut, das:5

a.
direkt von Saatgut der Kategorien «Basissaatgut» , «zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung» oder, auf Gesuch des Züchters, der Kategorie «Prebasissaatgut» abstammt;
b.
nicht zur Erzeugung von Saatgut bestimmt ist;
c.
den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung entspricht; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.
4 ...6

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
6 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, mit Wirkung seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 6 Handelssaatgut von Öl- und Faserpflanzen sowie Futterpflanzen1

Als Handelssaatgut gilt Saatgut, das:

a.2
artecht ist;
b.
die Voraussetzungen nach Anhang 4 für Handelssaatgut erfüllt; und
c.
nach den Regeln dieser Verordnung zugelassen worden ist.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 6a1Standardsaatgut von Gemüse

Als Standardsaatgut gilt Saatgut, das:

a.
ausreichend sortenecht und sortenrein ist;
b.
überwiegend zur Erzeugung von Gemüse bestimmt ist; und
c.
die Voraussetzungen nach Anhang 4 für Standardsaatgut erfüllt.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 71Vorstufenpflanzgut von Kartoffeln

1 Als Vorstufenpflanzgut gelten Ausgangsmaterial von Kartoffeln und Knollen von Kartoffeln, die:

a.
direkt von einer Mutterpflanze oder in einer definierten Zahl von Generationen von einer Mutterpflanze für Ausgangsmaterial stammen;
b.
zur Produktion von Basispflanzgut oder einer bekannten Zahl von Generationen von Vorstufenpflanzgut bestimmt sind;
c.
unter der Verantwortung des Züchters nach den für die Sorte und den Gesundheitszustand geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung produziert worden sind;
d.
die in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Anforderungen für Vorstufenpflanzgut sowie die Anforderungen der entsprechenden Klassen erfüllen; und
e.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden sind.

2 Als Ausgangsmaterial gilt die kleinste für die Erhaltung einer Sorte verwendete Einheit, von der aus sämtliches Pflanzgut der Sorte in einer oder mehreren Generationen bis zur ersten Knollengeneration durch Mikrovermehrung erzeugt wird.

3 Als Mikrovermehrung gilt die Vermehrung von Pflanzenmaterial durch In-vitro-Kultivierung von differenzierten vegetativen Keimspitzen oder Meristemen, die Pflanzen entnommen wurden.

4 Aus Ausgangsmaterial dürfen nicht mehr als vier Generationen von Vorstufenpflanzgut produziert werden, wobei die erste Generation in insektensicheren Einrichtungen produziert werden muss.

5 Für Ausgangsmaterial und die einzelnen Generationen gelten die folgenden Klassenbezeichnungen:

a.
Ausgangsmaterial: PBTC
b.
Erste Generation: PB1
c.
Zweite Generation: PB2
d.
Dritte Generation: PB3
e.
Vierte Generation: PB4

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 8 Basispflanzgut von Kartoffeln

1 Als Basispflanzgut gelten Knollen von Kartoffeln, die:

a.1
direkt von Vorstufenpflanzgut oder von einer definierten Zahl von Generationen von Basispflanzgut stammen;
b.
für die Produktion von zertifiziertem Pflanzgut oder einer bekannten Zahl von Generationen von Basispflanzgut vorgesehen sind;
c.
von einer Vermehrungsorganisation unter der Verantwortung des Züchters oder des Sortenvertreters nach den für die Sorte und den Gesundheitszustand geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung importiert oder produziert worden sind;
d.
die in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Anforderungen für Basispflanzgut sowie die Anforderungen der entsprechenden Klassen erfüllen; und
e.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden sind.

2 Aus Vorstufenpflanzgut dürfen nicht mehr als vier Generationen von Basispflanzgut produziert werden.2

3 Für die einzelnen Generationen von Basispflanzgut gelten die folgenden Klassenbezeichnungen:

a.
Erste Generation: S
b.
Zweite Generation: SE1
c.
Dritte Genration: SE2
d.
Vierte Generation: E.3

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 9 Zertifiziertes Pflanzgut von Kartoffeln

1 Als zertifiziertes Pflanzgut gelten Knollen von Kartoffeln, die:

a.
direkt von Basispflanzgut oder von Vorstufenpflanzgut abstammen;
b.
nicht für die Produktion von Kartoffelpflanzgut vorgesehen sind;
c.
die in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Anforderungen für zertifiziertes Pflanzgut erfüllen; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden sind.

2 Zertifiziertes Pflanzgut wird als Klasse A bezeichnet.

3 Bei Engpässen in der Versorgung mit Basispflanzgut kann das BLW1 auf Gesuch hin die Produktion von zertifiziertem Pflanzgut aus zertifiziertem Pflanzgut zulassen, sofern letzteres den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für Basispflanzgut entspricht.


1 Ausdruck gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

Art. 10 Saatgutposten, Zuchtgartensaatgut und Vermehrungssaatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen, Betarüben und Gemüse1

1 Als Saatgutposten gilt eine homogene Saatgutmenge mit einem beschränkten Gewicht, die in Bezug auf die Aufbereitung, Bemusterung und Bezeichnung im Hinblick auf das Inverkehrbringen und gegebenenfalls die Anerkennung eine Einheit darstellt.

2 Als Einzelposten gilt ein von einem einzigen Produzenten hergestellter Saatgutposten einer einzigen Sorte.

3 Als Mischposten gilt ein von verschiedenen Produzenten hergestellter Saatgutposten aus Saatgut der gleichen Sorte.2

4 Als Zuchtgartensaatgut gilt die kleinste für die Erhaltung einer Sorte verwendete Einheit, von der aus sämtliches Saatgut der Sorte in einer oder mehreren Generationen erzeugt wird.

5 Als Vermehrungssaatgut gilt Saatgut, das für die Produktion einer neuen Generation von Saatgut bestimmt ist und das den in den Anhängen 3 und 4 für ihre Kategorie vorgesehenen Bedingungen entspricht. Als Vermehrungssaatgut gilt nur Saatgut einer einheitlichen Abstammung.

6 Als Vermehrungssaatgut von Getreide sowie Öl- und Faserpflanzen im Sinne von Absatz 5 kann nur verwendet werden:

a.
Prebasis- und Basissaatgut für die Sorten von Mais, Roggen, Sorghum, Sudangras und Kanariengras sowie für Hybridsorten von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale, bzw. für die Sorten von Raps, Rübsen, Sareptasenf, ..., Sonnenblume, Weissem Senf und Betarüben;
b.
Prebasis- und Basissaatgut sowie zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung für die Sorten von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, bzw. für die Sorten von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja.3

7 Als Vermehrungssaatgut von Futterpflanzen im Sinne von Absatz 5 darf für Futterpflanzensorten ausser Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne nur Prebasis- und Basissaatgut verwendet werden.4


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).

Art. 111Kleinpackungen

1 Als Futterpflanzen-Kleinpackungen EG A gelten Packungen mit einer Mischung von Saatgut, das nicht zur Nutzung als Futterpflanze bestimmt ist, bis zu einem Nettogewicht von 2 kg, ausschliesslich allfällig verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.2

1bis Als Futterpflanzen-Kleinpackungen EG B gelten Packungen mit Basissaatgut, zertifiziertem Saatgut, Handelssaatgut oder, soweit es sich nicht um Kleinpackungen EG A handelt, mit einer Mischung von Saatgut bis zu einem Nettogewicht von 10 kg, ausschliesslich allfällig verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.3

2 Als Kleinpackungen EG von Betarüben gelten Packungen mit folgendem zertifiziertem Saatgut:

a.
bei Monogerm- oder Präzisionssaatgut: bis zu 100 000 Knäuel oder Körner, oder bis zu einem Nettogewicht von 2,5 kg, ausschliesslich etwa verwen-deter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze;
b.
bei anderem als Monogerm- oder Präzisionssaatgut: bis zu einem Nettogewicht von 10 kg, ausschliesslich etwa verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 12 Pflanzgutposten von Kartoffeln1

1 Als Pflanzgutposten gilt eine homogene Pflanzgutmenge; sie stellt in Bezug auf die Aufbereitung, Bemusterung und Bezeichnung im Hinblick auf die Anerkennung und das Inverkehrbringen eine Einheit dar.

2 Ein Pflanzgutposten darf nur aus Knollen einer Sorte und einer Klasse bestehen und muss durch einen einzigen Produzenten in einer einzigen Parzelle produziert worden sein.

3 Auf Gesuch hin kann das BLW einen Mischposten von Pflanzgut einer einzigen Sorte und Klasse zur Anerkennung zulassen, das vom gleichen Produzenten in verschiedenen Parzellen produziert wird. Falls ein Teil des Mischpostens die Anforderungen der vorgesehenen Klasse nicht erfüllt, wird die entsprechende tiefere Klasse für die Bezeichnung des gesamten Mischpostens verwendet.

4 und 5 ...2


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).


  3. Abschnitt: Aufnahme in den Sortenkatalog

Art. 13 Sortenkatalog

Das BLW erlässt für die in Anhang 1, Kapitel A aufgeführten Gattungen und Arten einen Sortenkatalog.

Art. 14 Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung

Die Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung sind in Anhang 2 festgelegt.

Art. 15 Ausnahmen für die Aufnahme von Sorten1

1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 14 besitzt eine Sorte, deren Saat- oder Pflanzgut ausschliesslich zur Ausfuhr in Länder bestimmt ist, welche bezüglich der betreffenden Art das System der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anwenden, eine befriedigende Anbau- und Verwendungseignung im Sinne der OECD, wenn diese zumindest in einem dieser Länder als genügend beurteilt wurde; diese Sorten sind in einem gesonderten Teil des Sortenkatalogs aufgeführt (Liste B).

2 Eine Prüfung nach Artikel 17 muss nicht durchgeführt werden:

a.
für die Aufnahme von Gräsersorten, wenn der Züchter erklärt, dass das Saatgut seiner Sorte nicht zur Nutzung als Futterpflanze bestimmt ist;
b.2
für die Aufnahme von Sorten (Inzuchtlinien, Hybriden), deren Saatgut nur als Komponente zur Erzeugung von Hybridsorten verwendet werden soll, die den Anforderungen von Artikel 5 Absatz 1 Buchstaben a und b der Saatgut-Verordnung vom 7. Dezember 1998 gerecht werden;
c.3
für die Aufnahme von Sorten der Gemüsearten.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 16 Aufnahmegesuch

1 Gesuche um Aufnahme in den Sortenkatalog sind durch den Züchter oder seinen Vertreter beim BLW innerhalb der von diesem bestimmten und veröffentlichten Fristen einzureichen. Gesuchsteller ohne Wohnsitz oder Sitz in der Schweiz müssen einen Vertreter in der Schweiz haben.

2 Der Gesuchsteller muss:

a.
ein Gesuchsdossier auf der Basis der Formulare des BLW einreichen; dieses Dossier enthält insbesondere Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung der Sorte sowie eine Beschreibung, die es erlaubt, sie von anderen bekannten Sorten zu unterscheiden;
b.
dem BLW nach dessen Vorgaben melden, ob die Sorte hinsichtlich ihrer Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit geprüft werden muss;
c.
das für die Prüfung der Sorte benötigte Saat- oder Pflanzgut zur Verfügung stellen;
d.
die festgelegten Fristen für die Einreichung von Aufnahmegesuchen einhalten.
e.1
eine geeignete Sortenbezeichnung nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe d der Saatgut-Verordnung vom 7. Dezember 1998 vorschlagen.

3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den Angaben des Gesuchsdossiers hervorgeht, dass die betreffende Sorte die Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung offensichtlich nicht erfüllt.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 16a1Sortenbezeichnung

1 Eine Sortenbezeichnung ist geeignet, wenn kein Hinderungsgrund nach Absatz 2 vorliegt.

2 Ein Hinderungsgrund für die Festsetzung einer Sortenbezeichnung liegt insbesondere vor, wenn:

a.
ihrer Verwendung das ältere Recht eines Dritten entgegensteht;
b.
Schwierigkeiten bestehen, sie als Sortenbezeichnung zu erkennen oder wiederzugeben, namentlich eine Bezeichnung, die ausschliesslich aus Zahlen besteht oder Determinanten, Exponenten oder Symbole enthält;
c.
die Bezeichnung mit einer Sortenbezeichnung für eine andere Sorte übereinstimmt oder damit verwechselt werden kann;
d.
die Bezeichnung gegen die öffentliche Ordnung, die guten Sitten, das Bundesrecht oder gegen Staatsverträge verstösst;
e.
die Bezeichnung hinsichtlich der Merkmale, des Wertes oder der Identität einer Sorte oder der Identität des Züchters oder anderer Berechtigter irreführend sein kann oder Anlass zu Verwechslungen gibt.

3 Stellt sich nach der Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog heraus, dass es für ihre Bezeichnung einen Hinderungsgrund nach Absatz 2 gibt, so muss der Gesuchsteller eine Sortenbezeichnung vorschlagen, die mit dieser Verordnung vereinbar ist. Das BLW kann zulassen, dass die frühere Bezeichnung vorübergehend zusätzlich verwendet wird. In diesem Fall legt es Modalitäten fest, nach denen die frühere Bezeichnung vorübergehend zusätzlich verwendet werden darf.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 17 Offizielle Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung

1 Die offizielle Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung wird vom BLW durchgeführt.

2 Die offizielle Prüfung dauert je nach Art zwei bis vier Jahre. Ist aufgrund aussergewöhnlicher Umstände (insbesondere wegen der Wetterbedingungen oder schlechten Auflaufs) eine genügende Beurteilung der Anbau- und Verwendungseignung nicht möglich, kann das BLW die offizielle Prüfung um ein Jahr verlängern.

Art. 18 Offizielle Prüfung der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit

1 Die offiziellen Prüfungen der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit erfolgen unter der Verantwortung des BLW. Dieses kann einen von ihm anerkannten ausländischen Dienst mit der Durchführung dieser Prüfungen beauftragen.

2 Sofern die Prüfungen der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit bereits durch einen vom BLW anerkannten ausländischen Dienst durchgeführt worden sind, müssen sie nicht noch einmal wiederholt werden, wenn:

a.
der Gesuchsteller vom Züchter ermächtigt worden ist, über die Prüfungsresultate zu verfügen; und
b.
der ausländische Dienst darin einwilligt, dass diese Resultate im Verfahren für die Aufnahme in den Sortenkatalog verwendet werden.

3 Auf Gesuch des Züchters oder seines Vertreters hin wahrt das BLW die Vertraulichkeit der Prüfungsergebnisse und der Beschreibung der genealogischen Komponenten.

Art. 19 Einspracheverfahren

Wird ein Aufnahmegesuch abgelehnt oder die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog verweigert, so kann der Züchter oder sein Vertreter innerhalb von 30 Tagen nach Mitteilung der Ablehnung oder Verweigerung Einspruch gegen sie erheben.


  4. Abschnitt: Produktion, Anerkennung und Aufbereitung

Art. 20 Allgemeines

Produziert und anerkannt werden darf nur Saat- und Pflanzgut:

a.1
von einer im Sortenkatalog nach Artikel 13 oder im gemeinsamen Sortenkatalog der Europäischen Union2 aufgenommenen Sorte oder von einer Kandidatensorte, mit Ausnahme von gentechnisch veränderten Sorten;
b.
das direkt von Vermehrungssaatgut gemäss den Regeln nach den Artikeln 3–5 oder von Vermehrungspflanzgut gemäss den Abstammungsregeln nach den Artikeln 7–9 stammt;
c.
das von zugelassenen Produzenten produziert wird;
d.3
das von Vermehrungsbeständen stammt, die offiziell oder unter offizieller Aufsicht besichtigt wurden und die in Anhang 3 festgelegten Anforderungen erfüllen;
e.
das durch eine zugelassene Vermehrungsorganisation oder, bei Kartoffelpflanzgut, unter deren Verantwortung aufbereitet wird; und
f.
das gemäss der Kontrolle eines offiziellen Musters die in Anhang 4 festgelegten Anforderungen erfüllt.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten, 28. Gesamtausgabe, in der Fassung gemäss ABl. C 302 A vom 12.12.2009, S.1, zuletzt geändert durch die 2. Ergänzung zur 28. Gesamtausgabe, ABl. C 72 A vom 20.03.2010. Gemeinsamer Sortenkatalog für Gemüsearten, 28. Gesamtausgabe, in der Fassung gemäss ABl. C 248 A vom 16.10.2009, S.1, zuletzt geändert durch die 2. Ergänzung zur 28. Gesamtausgabe, ABl. C 55 A vom 05.03.2010.
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 21 Zulassung von Produzenten

1 Gesuche um Zulassung als Produzent sind über die Vermehrungsorganisationen an das BLW zu richten; dieses erteilt die Zulassungen und teilt jedem Produzenten eine Nummer zu.

2 Die zugelassenen Produzenten sind verpflichtet:

a.
mit einer zugelassenen Vermehrungsorganisation einen Vermehrungsvertrag abzuschliessen;
b.
alles vorzukehren, um die Sortenreinheit der Kulturen von Saat- und Pflanzgut zu gewährleisten und den Gesundheits- und Kulturzustand des Feldes zu verbessern.

3 Die Produzenten werden für ein Jahr zugelassen; die Zulassung wird stillschweigend von Jahr zu Jahr verlängert, sofern die Bedingungen erfüllt sind und die Qualität des Saat- und Pflanzgutes zufriedenstellend ist.

Art. 22 Zulassung von Vermehrungsorganisationen

1 Zugelassen werden Vermehrungsorganisationen, die:

a.
über qualifiziertes administratives und technisches Personal verfügen;
b.
Zugang zu den Einrichtungen haben, die für die Aufbereitung des Saat- und Pflanzgutes gemäss den Bedingungen dieser Verordnung erforderlich sind;
c.
über Vermehrungsbewilligungen seitens der betreffenden Züchter oder ihrer Vertreter verfügen; und
d.
die in Absatz 3 genannten Auflagen erfüllen.

2 Gesuche um Zulassung sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung. Es bestimmt eine Identifikationsnummer und teilt diese der Vermehrungsorganisation mit.1

3 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
Vermehrungsverträge nur mit zugelassenen Produzenten abzuschliessen;
b.
die Parzellen für die offizielle Feldbesichtigung anzumelden;
c.
die offiziellen Feldbesichtigungen zu organisieren und zu begleiten;
d.2
auf Verlangen des BLW eine offizielle Beschreibung der Sorten, deren Saatgut anerkannt werden soll, zur Verfügung zu stellen.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).

Art. 22a1Zulassung von Aufbereitungsorganisationen

1 Zugelassen werden Aufbereitungsorganisationen, die:

a.
über qualifiziertes administratives und technisches Personal verfügen;
b.
über Einrichtungen verfügen, die eine Aufbereitung des Saatgutes gemäss den Anforderungen dieser Verordnung erlauben;
c.
die in Absatz 3 genannten Auflagen erfüllen.

2 Gesuche um Zulassung sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung. Es bestimmt eine Identifikationsnummer und teilt diese der Aufbereitungsorganisation mit.2

3 Die Aufbereitungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
alle notwendigen Massnahmen zu treffen, um die Echtheit und Reinheit des von ihnen aufbereiteten Saatgutes zu garantieren;
b.
dem BLW eine Buchführung über die Mengen von anerkanntem Saatgut und Handelssaatgut, das eingeführt, in der Schweiz gekauft, abgeliefert, aufbereitet und in Verkehr gebracht wird, sowie über die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten oder Lieferanten-Etiketten zur Verfügung zu stellen;
c.3
die Wiederverschliessung der Verpackungen von Saatgut unter Aufsicht des BLW durchzuführen.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 231Vermehrungsbestände und offizielle Feldbesichtigungen

1 Vermehrungsbestände zur Produktion von anerkanntem Saatgut müssen Anforderungen nach Anhang 3 erfüllen. Im Übrigen gelten betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen die Anforderungen nach den Artikeln 4 und 5 der Verordnung des WBF und des UVEK vom 14. November 20192 zur Pflanzengesundheitsverordnung (PGesV-WBF-UVEK).3

2 Die Vermehrungsorganisation muss dem BLW jeden Vermehrungsbestand innerhalb der von ihm festgelegten Frist melden.

3 Das BLW kann die Einschreibung eines Vermehrungsbestandes für die offizielle Feldbesichtigung verweigern, falls aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass er die Genehmigungsbedingungen nicht erfüllt.

4 Die Vermehrungsbestände werden von einem zugelassenen offiziellen Kontrolleur besichtigt. Die Anzahl der Feldbesichtigungen ist im Anhang 3 festgelegt.

5 Entspricht ein Vermehrungsbestand den Anforderungen nicht, so führt der Kontrolleur auf Gesuch des Produzenten innerhalb einer angemessenen Frist eine zusätzliche Besichtigung durch, sofern die bei der ersten Besichtigung festgestellten Mängel behoben worden sind und die Beurteilungskriterien noch feststellbar sind.

6 Bei Ablehnung eines Vermehrungsbestandes kann der Produzent innerhalb einer Frist von drei Arbeitstagen nach der Mitteilung schriftlich beim BLW Einsprache erheben. Das BLW ist verpflichtet, innerhalb von sieben Tagen nach Eingang der Einsprache eine Gegenexpertise durchzuführen. Innerhalb dieser Frist dürfen keine Veränderungen am Zustand des Vermehrungsbestandes vorgenommen werden.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 SR 916.201
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 24 Anerkennung von Saatgutposten

1 Ein Saatgutposten wird durch das BLW anerkannt, wenn er:

a.
von einem Vermehrungsbestand stammt, der in der offiziellen Feldbesichtigung die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllt hat;
b.
gemäss der Kontrolle eines offiziellen Musters die Anforderungen nach Anhang 4 für die betroffene Kategorie erfüllt; und
c.1
die Anforderungen betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen nach den Artikeln 4 und 5 PGesV-WBF-UVEK2 erfüllt.3

2 Die offiziellen Muster werden unmittelbar nach beendeter Reinigung der einzelnen Posten durch eine vom BLW zugelassene Person gezogen und an das offizielle Laboratorium geschickt. Die Vermehrungsorganisationen behalten während mindestens einem Jahr ein Doppel von jedem offiziellen Muster. Die Posten- und Mustergrössen sind in Anhang 4 festgelegt.

3 Abgewiesene Posten können nach einer zusätzlichen Aufbereitung (Trocknung, Nachreinigung usw.) erneut zur Anerkennung vorgelegt werden. Zu diesem Zweck muss ein neues offizielles Muster gezogen werden.

4 ...4

5 Das BLW kann aufgrund einer Musteruntersuchung ungereinigte Posten provisorisch anerkennen und ihr Inverkehrbringen bis zum ersten Abnehmer bewilligen. Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet, auf Verlangen des BLW eine Liste mit Name und Adresse des ersten Abnehmers zur Verfügung zu stellen. Ein offizielles Muster wird sofort nach der Aufbereitung des Postens gezogen und an ein offizielles Labor gesandt. Das Inverkehrbringen muss sofort gestoppt werden, wenn das offizielle Muster gemäss den Ergebnissen der Untersuchung den in Anhang 4 festgelegten Anforderungen nicht entspricht.5

6 In Abweichung von Absatz 1 und von Artikel 20 Buchstabe f kann auch Prebasis- und Basissaatgut anerkannt werden, dessen Keimfähigkeit den in Anhang 4 festgelegten Anforderungen nicht entspricht. Der Lieferant deklariert die Keimfähigkeit des Postens auf einer zusätzlichen Etikette, die seinen Namen und seine Adresse enthält.6

7 Wird ein Posten aufgrund der offiziellen Laborkontrolle abgewiesen, so kann der Produzent innerhalb von 30 Tagen schriftlich beim BLW Einsprache erheben.7


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 SR 916.201
3 Fassung gemäss Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4773).
4 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
7 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5179).

Art. 251

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 26 Zulassung von Personen

1 Gesuche um die Zulassung von Personen für die in den Artikeln 23, 24, 27, 27a, 28, 39 und 42 vorgesehenen Aufgaben sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung.1

2 Zugelassen werden Personen, die über Basisfachwissen im Bereich des Saat- und Pflanzgutes verfügen und einen Ausbildungskurs des BLW besucht haben.

3 Die zugelassenen Personen sind verpflichtet, die Weiterbildungskurse des BLW zu besuchen und sich in der Ausübung ihres Amtes an seine Weisungen zu halten.

4 Die Personen für die in Artikel 23 vorgesehenen Aufgaben dürfen am Ergebnis der Prüfung kein Gewinninteresse haben.2


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).


  5. Abschnitt: Inverkehrbringen

Art. 27 Inverkehrbringen

1 In Verkehr gebracht werden darf Saat- und Pflanzgut, das:

a.
den Anforderungen nach Anhang 4 entspricht;
b.
anerkannt worden ist oder bei den Arten nach Artikel 45 als Handelssaatgut oder bei Gemüse als Standardsaatgut zugelassen ist; und
c.
von einer Sorte stammt, die im Sortenkatalog nach Artikel 13 oder die, mit Ausnahme von gentechnisch veränderten Sorten, im gemeinsamen Sortenkatalog der Europäischen Union1 aufgenommen ist, oder von einer Kandidatensorte nach Artikel 30 stammt.2

1bis In Verkehr gebracht werden darf zudem Saat- oder Pflanzgut einer Nischensorte nach Artikel 29.3

2 Nach Ablauf der Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog kann das entsprechende Saat- und Pflanzgut noch während einer Übergangsfrist von zwei Jahren verkauft werden.

3 Saat- und Pflanzgut darf nur in homogenen Posten sowie in Verpackungen in Verkehr gebracht werden, die:

a.
gemäss den Anforderungen nach den Artikeln 27a und 27b oder einem als gleichwertig anerkannten System verschlossenen worden sind; und
b.
mit einer Etikette nach Artikel 28 versehen sind.4

4 Bei vorübergehenden generellen Versorgungsschwierigkeiten kann das BLW gestatten, dass Aushilfssaat- oder -pflanzgut, das den Anforderungen nach Artikel 20 nicht entspricht, in Verkehr gebracht wird. Das BLW verfügt die Anforderungen an das Aushilfssaat- oder -pflanzgut von Fall zu Fall.

5 Zu Forschungs- und Versuchszwecken kann das BLW das Inverkehrbringen kleiner Mengen von Saat- und Pflanzgut gestatten, das den Anforderungen nach Artikel 20 nicht entspricht.5

6 ...6

7 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 20 kann das BLW das Inverkehrbringen von Saatgut, das noch nicht aufbereitet ist, gestatten, sofern es erfolgreich feldbesichtigt ist und die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllt. Das BLW verfügt die Auflagen von Fall zu Fall.7


1 Siehe Fussnote zu Art. 20 Bst. a.
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5179).
6 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
7 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 27a1Verpackung und Verschliessung

1 Saat- und Pflanzgut muss von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation verpackt werden.

2 Die Verpackungen müssen von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation verschlossen werden.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 27b1Wiederverschliessung von Verpackungen

1 Geöffnete Verpackungen müssen von einer zugelassenen Aufbereitungsorganisation wiederverschlossen werden. Diese muss die Wiederverschliessung dem BLW vor dem Inverkehrbringen des Saat- oder Pflanzguts melden.

2 Die Aufbereitungsorganisation muss zu jeder Wiederverschliessung die folgenden Aufzeichnungen führen und diese während mindestens 3 Jahren aufbewahren und dem BLW auf Anfrage zur Verfügung stellen:

a.
Angaben zu Menge und Postenaufteilung des Saat- oder Pflanzguts, dessen Verpackung wieder verschlossen wird, sowie Einwirkungen und Behandlungen, denen das Saat- oder Pflanzgut unterworfen war;
b.
Nachweis, dass das Saat- oder Pflanzgut nach den Vorschriften dieser Verordnung verpackt wurde.

3 Das BLW kann ein offizielles Muster von Saat- oder Pflanzgut, dessen Verpackung wiederverschlossen wurde, einfordern.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 281Etikettierung

1 Die verschlossenen Verpackungen sind auf der Aussenseite mit einer den Anforderungen nach Anhang 5 entsprechenden Etikette zu versehen. Die Etikette muss unzerreissbar sein und entweder auf die Verpackung geklebt oder in das Verschlusssystem integriert werden.

2 Die Farbe der Etikette ist:

a.
weiss mit einem violetten diagonalen Streifen für Prebasissaatgut und Prebasispflanzgut Vorstufenpflanzgut;
b.
weiss für Basissaatgut und Basispflanzgut;
c.
blau für zertifiziertes Saat- und Pflanzgut oder Saatgut der ersten Vermehrung;
d.
rot für zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung;
e.
grün für Linien, Sorten- oder Artenmischungen;
f.
braun für Handelssaatgut und Aushilfssaatgut und Aushilfspflanzgut sowie für nicht zertifiziertes Saatgut;
g.
blau mit einer diagonalen grünen Linie für zertifiziertes Saatgut einer Verbundsorte;
h.
orange für Saatgut einer Kandidatensorte nach Artikel 30.

3 Auf der Etikette jeder wiederverschlossenen Verpackung ist zusätzlich zu den Anforderungen nach Anhang 5 anzugeben:

a.
das Datum der letzten Wiederverschliessung;
b.
die Identifikationsnummer der Aufbereitungsorganisation nach Artikel 22a, die die letzte Wiederverschliessung vorgenommen hat.

4 Die Etikette muss von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation befestigt werden. Diese muss über die Etikettierung Buch führen.

5 Die Etikette muss von der Aufbereitungs- oder Vermehrungsorganisation gedruckt werden. Das BLW kann zulassen, dass die Etiketten von einer anderen Stelle und am Verpackungsort gedruckt werden. Es legt die Bedingungen für den Druck fest und anerkennt die Übereinstimmung der Etikette mit den Bestimmungen dieser Verordnung. Es kann verlangen, dass die amtliche Kennnummer unter seiner Aufsicht vorgedruckt wird.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 291Nischensorten

1 Saatgut einer Nischensorte darf nach Bewilligung durch das BLW in Verkehr gebracht werden, ohne dass die Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen und das Saatgut anerkannt worden ist, sofern das Saatgut mit einer nicht offiziellen Etikette in Verkehr gebracht wird, deren Farbe nicht einer der Farben nach Artikel 28 entspricht und die mit dem Vermerk «Bewilligte Nischensorte, Saatgut nicht zertifiziert» versehen ist.

2 Das BLW kann die Bewilligung von zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt erforderlichen Nachweisen abhängig machen und hierfür Auflagen festlegen.

3 Es kann die Höchstmenge an Saatgut bestimmen, die pro Nischensorte in Verkehr gebracht werden darf. Es bestimmt, ob ein Referenzmuster einzureichen ist.

4 Es kann die Bewilligung widerrufen, wenn die Sorte unannehmbare Nebenwirkungen auf Mensch, Tier oder Umwelt zeigt.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 30 Kandidatensorten

1 Saat- und Pflanzgut von Kandidatensorten darf zur Weitervermehrung oder für Versuchszwecke in Verkehr gebracht werden, ohne dass die Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen worden ist, sofern:

a.
die Sorte beim BLW angemeldet ist; und
b.
das Saat- oder Pflanzgut mit den Hinweisen «Sorte noch nicht amtlich zugelassen» und «nur für Tests und Versuche» in Verkehr gebracht wird.1

2 Das BLW kann die Höchstmenge Saat- oder Pflanzgut verfügen, die pro Kandidatensorte in Verkehr gebracht werden darf.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 31 Erstes Inverkehrbringen

In der Schweiz produziertes anerkanntes Saat- und Pflanzgut darf nur von zugelassenen Vermehrungsorganisationen nach Artikel 22 erstmals in Verkehr gebracht werden.

Art. 31a1Importiertes Saatgut

Beim Inverkehrbringen von eingeführten Saatgutmengen über 2 kg aus Nichtmitgliedstaaten der EU muss der Importeur folgende Angaben während mindestens drei Jahren aufbewahren und dem BLW auf Verlangen zur Verfügung stellen:

a.
Art;
b.
Sorte;
c.
Kategorie;
d.
Erzeugerland und amtliche Kontrollbehörde;
e.
Versandland;
f.
Einführer;
g.
Saatgutmenge;
h.
Postennummer.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).


  2. Kapitel: Besondere Bestimmungen

  1. Abschnitt: Getreide

Art. 32 Aufnahme in den Sortenkatalog

1 Die Sortenkomponenten und Linienmischungen sind im Sortenkatalog nach Artikel 13 als solche bezeichnet. Die Zusammensetzung der Linienmischungen ist vorbestimmt.

2 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 5 Absatz 1 der Saatgutverordnung vom 7. Dezember 19981 wird:

a.
für die Aufnahme von Sortenkomponenten auf jegliche Anforderung in Bezug auf ihre Anbau- und Verwendungseignung und die Bezeichnung der Sorte verzichtet;
b.
für die Aufnahme von Linienmischungen auf jegliche Anforderung in Bezug auf die Unterscheidbarkeit, Homogenität, Beständigkeit und Erhaltungszüchtung verzichtet;
c.
auf jegliche Anforderung in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung von Sorten von Kanariengras, Sorghum, Sudangras, von Hybriden, welche aus einer Kreuzung der beiden letztgenannten Arten stammen, sowie von Süssmais, Popcornmais und Polentamais verzichtet.

3 Die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a stützen sich:

a.
auf die Ergebnisse einer Vorprüfung, die in einem nach Artikel 33 anerkannten Versuchsnetz durchgeführt worden ist; oder
b.
falls die Sorte schon in einen ausländischen Sortenkatalog aufgenommen worden ist, auf die im betreffenden Land durchgeführten Prüfungen, sofern diese unter agronomischen und klimatischen Bedingungen stattgefunden haben, die vom BLW als mit den schweizerischen Verhältnissen vergleichbar anerkannt werden.

3bis Die Ergebnisse der Vorprüfung nach Absatz 3 Buchstabe a müssen für die einzelnen Standorte eine Beschreibung der agronomischen und klimatischen Bedingungen im Versuchszeitraum enthalten.2

4 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass eines der beobachteten Merkmale der betreffenden Sorte den Ausscheidungswert nach Anhang 2 erreicht.


1 SR 916.151
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 33 Anerkennung eines Versuchsnetzes für die Vorprüfung

1 Gesuche um Anerkennung eines Versuchsnetzes für Vorprüfungen von Getreidesorten sind an das BLW jährlich, innerhalb der von ihm bestimmten Fristen und gemäss seinen Weisungen zu richten.

2 Der Gesuchsteller hat dem BLW ein Referenzmuster von jeder im Versuchsnetz angelegten Sorte zu liefern und ihm einen permanenten Zutritt zum Versuchsnetz zu gewährleisten.

3 Die Vorprüfung dauert mindestens ein Jahr.

4 Ein Versuchsnetz wird anerkannt, wenn:

a.1
es vier Versuchsorte umfasst oder zwei Orte, an denen die Versuche während zweier Jahre wiederholt werden; sie müssen mit den hauptsächlichen schweizerischen Produktionsbedingungen vergleichbar sein;
b.
die vom BLW definierten Standardsorten in den Versuchsplan integriert worden sind;
c.
die Versuche nach einem Versuchsplan angelegt werden, der eine statistische Auswertung der Resultate erlaubt.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 34 Vermehrungsorganisationen

1 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
dem BLW die zur Vermehrung bestimmten Saatgutposten zu melden und ihm ein repräsentatives Muster für die Anlegung von Kontrollparzellen zur Verfügung zu stellen;
b.
dem BLW das an die zugelassenen Produzenten abgegebene Vermehrungssaatgut zu melden;
c.
dem BLW genaue Aufzeichnungen über die Mengen von anerkanntem Saatgut, das abgeliefert, aufbereitet und in Verkehr gebracht worden ist, sowie über die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten zur Verfügung zu stellen.

2 Eine Vermehrungsorganisation kann eine oder mehrere durch das BLW zugelassene Reinigungsstellen betreiben. Jede Reinigungsstelle muss die Bedingungen nach Artikel 22 Absatz 1 Buchstaben a und b erfüllen.

Art. 35 Inverkehrbringen

In Abweichung von Artikel 27 Absatz 1 kann das BLW das Inverkehrbringen kleiner Mengen von gebeiztem Saatgut, das die Anforderungen nach Anhang 4 nicht erfüllt, im lokalen Rahmen unter der Voraussetzung zulassen, dass die Verpackungen mit einer speziellen Etikette versehen sind, auf welcher die Erwähnung «nicht anerkanntes Saatgut» und der der nicht erfüllten Anforderung entsprechende Wert vermerkt sind.

Art. 35a1Saatgutmischungen

Saatgut verschiedener Sorten einer Getreideart oder Saatgut von Getreide verschiedener Arten kann als Mischung in Verkehr gebracht werden, sofern:

a.
die verschiedenen Bestandteile der Mischung vor dem Mischen den für sie geltenden Regeln für den Vertrieb entsprechen;
b.
die Zusammensetzung der Mischung dem BLW gemeldet wird;
c.
die Mischung durch eine vom BLW zugelassene Aufbereitungsorganisation aufbereitet wird.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).


  2. Abschnitt: Kartoffeln

Art. 36 Aufnahme in den Sortenkatalog1

1 Die Artikel 32 Absätze 3 und 3bis gelten auch für Kartoffeln.2

2 ...3

3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn die Ergebnisse der Vorversuche zeigen, dass die Sorte die in Anhang 2 festgelegten Anforderungen nicht erfüllt.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 37 Vermehrungsorganisationen

Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
dem BLW die an die zugelassenen Produzenten abgegebenen Vermehrungsposten gemäss seinen Weisungen zu melden;
b.
dem BLW eine Buchführung über die Menge an in Verkehr gebrachtem anerkanntem Pflanzgut und die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten zur Verfügung zu stellen; und
c.
nach Anfrage und unter der Kontrolle des BLW Kontrollparzellen anzulegen.
Art. 38 Produktion, Genehmigung der Parzellen und Verpackungen

1 Die direkt aus importiertem Pflanzgut produzierten Posten erhalten folgende Bezeichnung, sofern die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllt sind:

Importiertes Pflanzgut:

Produzierte Posten:

EU-Klasse PB (erste Generation)

Klasse PB2

EU-Klasse PB (zweite Generation)

Klasse PB3

EU-Klasse PB (dritte Generation)

Klasse PB4

EU-Klasse PB (vierte Generation)

Klasse S

EU-Klasse S

Klasse S

EU-Klasse SE

Klasse SE1

EU-Klasse E

Klasse A.1

1bis Ist die Generation von importiertem Pflanzgut der EU-Klasse PB nicht bekannt, so wird das importierte Pflanzgut der vierten Generation zugerechnet.2

2 Auf Gesuch hin und sofern die Abstammung und die Anforderungen an die Posten von importiertem Pflanzgut jenen einer Klasse nach Artikel 8 entsprechen, kann das BLW von Fall zu Fall bestimmen, dass die zur Produktion zugelassene Klasse die entsprechende tiefere Klassenbezeichnung erhält.

3 Das BLW legt von Fall zu Fall spezifische Anforderungen an die Produktion von Ausgangsmaterial fest.

4 Eine Parzelle, welche den Anforderungen der angemeldeten Klasse nicht entspricht, kann für die Produktion einer tieferen Klasse genehmigt werden, wenn sie die entsprechenden Bedingungen erfüllt.

5 Verpackungen nach Artikel 27a müssen neu und die Behältnisse sauber und frei von Rückständen von Keimhemmungsmitteln sein.3


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 38a1Etikettierung von aus Kartoffelsamen erzeugtem Pflanzgut

1 Die Etikette für Pflanzgutposten, die aus Kartoffelsamen erzeugt wurden und die als Basispflanzgut oder zertifiziertes Pflanzgut in Verkehr gebracht werden sollen, muss zusätzlich zu den Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe A die Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C Ziffer 1 enthalten.

2 Behältnissen mit aus Kartoffelsamen erzeugten Setzlingen muss ein Begleitdokument des Lieferanten beigelegt werden. Dieses muss die Angaben gemäss Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C Ziffer 2 enthalten.

3 Packungen von Kartoffelsamen müssen mit einer Lieferantenetikette versehen werden. Diese muss die Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C enthalten.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 39 Anerkennung von Pflanzgutposten von Kartoffeln

1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 24 wird ein Pflanzgutposten vom BLW anerkannt, sofern:

a.1
er von einem aufgrund der Feldbesichtigung genehmigten Vermehrungsbestand stammt;
b.
die Krautvernichtung der Kultur gemäss den Richtlinien des BLW durchgeführt wurde;
c.
er die in Anhang 4 für die betroffene Kategorie festgelegten Anforderungen erfüllt;
d.2
er die Anforderungen betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen nach den Artikeln 4 und 5 PGesV-WBF-UVEK3 erfüllt.

2 Die Anerkennung erfolgt auf der Grundlage:

a.
der Prüfung eines offiziellen Musters durch ein Labor des BLW; und
b.
der Überprüfung des sortierten Postens.

3 Die offiziellen Muster werden von einer zugelassenen Person gezogen und an das Laboratorium des BLW geschickt.

4 Pflanzgutposten werden nach der Sortierung durch einen zugelassenen Kontrolleur überprüft.

5 Ein Pflanzgutposten, der die Anforderungen nach Anhang 4 Kapitel B Ziffern 1 und 2.1 nicht erfüllt, kann nach einem erneuten Sortieren wieder einer Kontrolle unterzogen werden.

6 Ein Pflanzgutposten, der die Anforderungen der angemeldeten Klasse nicht erfüllt, kann in einer tieferen Klasse anerkannt werden, wenn er deren Anforderungen genügt.

7 Das BLW kann für Pflanzkartoffeln, die durch Mikrovermehrung erzeugt worden sind und den Grössenanforderungen dieser Verordnung nicht entsprechen, Folgendes festlegen:

a.
Abweichungen von besonderen Bestimmungen der Verordnung;
b.
die für solche Pflanzkartoffeln geltenden Anforderungen;
c.
die für solche Pflanzkartoffeln geltenden Bezeichnungen.4

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 SR 916.201
4 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 39a1Anerkennung von Pflanzgutposten von aus Kartoffelsamen erzeugten Pflanzkartoffeln

1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 24 wird ein Pflanzgutposten von aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln vom BLW als Basispflanzgut oder als zertifiziertes Pflanzgut anerkannt, sofern die Pflanzkartoffeln:

a.
die Anforderungen an die Produktion und die Anerkennung nach Artikel 20 erfüllen, ausgenommen die in Anhang 4 festgelegten Sortierungsnormen;
b.
aus Setzlingen erzeugt werden, die:
1.
die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllen, und
2.
aus Kartoffelsamen gezogen wurden, die durch die geschlechtliche Kreuzung von Inzucht-Elternlinien entstanden sind und die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllen;
c.
aus höchstens drei Generationen von aus Kartoffelsamen erzeugtem Basispflanzgut und zertifiziertem Pflanzgut erzeugt wurden, wobei die von Setzlingen geernteten Knollen die erste Generation darstellen; und
d.
die Anforderungen betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen nach den Artikeln 4 und 5 PGesV-WBF-UVEK2 erfüllen.

2 Das BLW legt die Höchstmenge fest, die nach Absatz 1 anerkannt werden kann.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 SR 916.201

Art. 40 Inverkehrbringen

1 Das BLW kann die Gleichwertigkeit der Klassen von im Ausland produziertem Pflanzgut mit den in den Artikeln 7–9 festgelegten Klassen ermitteln.

2 Mit keimhemmenden Präparaten behandeltes Pflanzgut darf nicht in Verkehr gebracht werden.

3 Das BLW kann Pflanzgutmuster ziehen und sie kontrollieren lassen, um ihre Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Verordnung, insbesondere jenen nach Anhang 6, zu überprüfen.


  3. Abschnitt: Futter-, Öl- und Faserpflanzen5 

Art. 40a1Aufnahme in den Sortenkatalog

1 Bei Futter-, Öl- und Faserpflanzen gilt für die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung Artikel 32 Absätze 3 und 3bis.2

2 Bei Futterpflanzen wird die Vorprüfung nur für Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt.

3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass eines der beobachteten Merkmale der betreffenden Sorte den Ausscheidungswert nach Anhang 2 erreicht.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 40b1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 41 Produktion von anerkanntem Saatgut

1 ...1

2 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
dem BLW die zur Vermehrung bestimmten Saatgutposten zu melden und ihm ein repräsentatives Muster für die Anlegung von Kontrollparzellen zur Verfügung zu stellen;
b.
dem BLW das an die zugelassenen Produzenten abgegebene Vermehrungssaatgut zu melden;
c.
dem BLW genaue Aufzeichnungen über die Mengen von anerkanntem Saatgut, das abgeliefert, aufbereitet und in Verkehr gebracht worden ist, sowie über die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten zur Verfügung zu stellen.

3 Eine Vermehrungsorganisation kann eine oder mehrere durch das BLW zugelassene Reinigungsstellen betreiben. Jede Reinigungsstelle muss die Bedingungen nach Artikel 22 Absatz 1 Buchstaben a und b erfüllen.


1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 20021489).

Art. 42 Produktion und Zulassung von Handelssaatgut

1 In Abweichung von den Artikeln 20–24 lässt das BLW einen Saatgutposten als Handelssaatgut zu, sofern:

a.
er unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungsorganisation produziert worden ist;
b.
er die Anforderungen nach Anhang 4 für Handelssaatgut gemäss der Kontrolle eines offiziellen Musters erfüllt;
c.1
das Saatgut artecht ist.

2 Die offiziellen Muster werden unmittelbar nach beendeter Reinigung der einzelnen Posten durch eine vom BLW zugelassene Person gezogen und an das Labor des BLW geschickt. Die Vermehrungsorganisationen behalten während mindestens einem Jahr ein Doppel von jedem offiziellen Muster. Das Gewicht der Posten und Muster ist in Anhang 4 festgelegt.

3 ...2


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 431

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, mit Wirkung seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 441Kleinpackungen von Futterpflanzensaatgut

1 Futterpflanzensaatgut kann in Kleinpackungen EG A oder Kleinpackungen EG B verpackt werden. Die Verpackungen müssen auf der Aussenseite mit einer Lieferantenetikette versehen werden. Diese muss die Angaben nach Anhang 5 Kapitel C Ziffer 2 enthalten.

2 Für die Verpackung und die Verschliessung von Kleinpackungen nach Absatz 1 gilt Artikel 27a. Kleinpackungen dürfen nicht wiederverschlossen werden.

3 Für die Etikettierung von Kleinpackungen nach Absatz 1 gilt Artikel 28 Absätze 1, 4 und 5. In Abweichung von Artikel 28 Absatz 1 darf die Lieferantenetikette auf die Verpackung gedruckt werden.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 45 Inverkehrbringen

1 ...1

1bis ...2

2 Bei folgenden Arten können auch homogene Saatgutposten der Kategorie «Handelssaatgut» in Verkehr gebracht werden:3

Antyllis vulneraria
Brassica juncea L.
Bromus stamineus Desv.
Cynodon dactylon (L.) Pers.
Cynosorus cristatus L.
Hedysarum coronarium L.
Lotus uliginosus Schk.
Melilotus alba Medikus
Melilotus officinalis (L.) Pallas
Onobrychis viciifolia Scop.
Phalaris aquatica L.
Poa annua L.
Sinapis alba L.
Trigonella foenum-graecum L.
Vicia faba L. (partim)
Vicia pannonica Crantz.4

3 Das BLW kann das Inverkehrbringen von Ökotypen von nicht unter Absatz 2 aufgeführten Arten mit dem Ziel der Nutzung und Erhaltung der phytogenetischen Ressourcen erlauben; es legt entsprechende Bedingungen fest.

4 In Abweichung von Artikel 27 Absatz 3 müssen Kleinpackungen EG B von Saatgut von Futterpflanzen mit einer den Anforderungen nach Anhang 5 entsprechenden Etikette des Lieferanten versehen sein.

5 Das erste Inverkehrbringen von in der Schweiz produziertem Handelssaatgut darf nur durch zugelassene Vermehrungsorganisationen nach Artikel 22 erfolgen.

6 Das erste Inverkehrbringen von in der Schweiz produzierten Saatgutmischungen und Kleinpackungen von Futterpflanzen ist den zugelassenen Aufbereitungsorganisationen nach Artikel 22a vorbehalten.5

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 46 Saatgutmischungen

1 Futterpflanzensaatgut kann als Mischung in Verkehr gebracht werden, sofern:

a.
die einzelnen Bestandteile der Mischung vor ihrer Vermischung den auf sie anwendbaren Regeln für das Inverkehrbringen entsprechen;
b.1
die Mischung nur Gattungen und Arten nach Anhang 1 enthält; ausgenommen sind nicht für Futterzwecke bestimmte Futterpflanzensorten;
c.2
die Zusammensetzung der Mischung nach Gewichtsprozenten der einzelnen Bestandteile, nach Art und nach Sorte dem BLW gemeldet wird;
d.
die Mischung durch eine vom BLW zugelassene Aufbereitungsorganisation aufbereitet wird;
e.3
der Name der Mischung, der für die Kennzeichnung der Verpackungen verwendet wird, dem BLW gemeldet wird;
f.4
die Mischung homogen ist.

2 In Abweichung von Absatz 1 Buchstabe b:

a.
können als Mischungen mit Wiesenblumenzusatz gekennzeichnete Mischungen von Futterpflanzensaatgut Arten enthalten, die nicht unter Anhang 1 aufgeführt sind;
b.
können Saatgutmischungen, die für eine andere Verwendung als für Futterzwecke und Rasen bestimmt sind (z.B. Buntbrache, Blumenwiesen und Skipistenbegrünungen) und entsprechend gekennzeichnet sind, Saatgut von Arten enthalten, die nicht in Anhang 1 aufgeführt sind;
c.5
können Saatgutmischungen für besondere Zwecke mit Bewilligung des BLW Saatgut von Arten enthalten, die nicht in Anhang 1 aufgeführt sind;
d.6
können Saatgutmischungen mit Bewilligung des BLW Saatgut von Sorten nach Artikel 29 enthalten.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
4 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
5 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
6 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).


  4. Abschnitt:6  Betarüben

Art. 47 Aufnahme in den Sortenkatalog

1 Die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a stützen sich auf die im Ausland durchgeführten Prüfungen, sofern diese unter agronomischen und klimatischen Bedingungen stattgefunden haben, die vom BLW als mit den schweizerischen Verhältnissen vergleichbar anerkannt werden.

2 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass die betreffende Sorte offensichtlich die im Anhang 2 festgelegten Anforderungen nicht erfüllt.

Art. 481

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 20021489).

Art. 49

Aufgehoben


  3. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 50 Vollzug

1 Das BLW vollzieht diese Verordnung; es kann die erforderlichen Vollzugsbestimmungen erlassen.

2 ...1


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002 (AS 2002 1489). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 50a1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 511Übergangsbestimmung zur Änderung vom 7. Juni 2010

Saatgut der Gemüsearten nach Anhang 1, das vor dem 31. Dezember 2010 produziert worden ist, darf bis zum 31. Dezember 2012 nach bisherigem Recht in den Verkehr gebracht werden.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51a1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51b1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002 (AS 2002 1489). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51c1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51d1Übergangsbestimmung zur Änderung vom 11. November 2020

1 Pflanzgut, das in der Schweiz vor dem 1. Januar 2021 produziert worden ist, darf noch bis zum 31. Dezember 2024 für die Produktion von Pflanzgut verwendet werden.

2 Materialposten, die direkt aus vor dem 1. Januar 2021 in der Schweiz produziertem Pflanzgut produziert worden sind, erhalten folgende Bezeichnung, sofern die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllt sind:

Pflanzgut, das in der Schweiz vor dem 1. Januar 2021 produziert worden ist:

Produzierte Posten:

Klasse F0

Klasse PBTC

Klasse F1

Klasse PB2

Klasse F2

Klasse PB3

Klasse F3

Klasse PB4

Klasse F4

Klasse S

Klasse S

Klasse S

Klasse SE1

Klasse SE1

Klasse SE2

Klasse SE2

Klasse SE3

Klasse E

Klasse E

Klasse A.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 52 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1999 in Kraft.


  Anhang 11 

(Art. 1, 13, 46)

  Liste der Gattungen und Arten

  Kapitel A: Gattungen und Arten, für welche ein Sortenkatalog erlassen werden kann

  1 Getreide

Avena nuda L.

Nackthafer

Avena sativa L.

Saathafer, Hafer

Avena strigosa Schreb.

Rauhafer

Hordeum vulgare L.

Gerste

Oryza sativa L.

Reis

Phalaris canariensis L.

Kanariengras

Secale cereale L.

Roggen

Sorghum bicolor (L.) Moench

Sorghum, Mohrenhirse

Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

Sudangras

Triticum aestivum L.

Weichweizen

Triticum durum Desf.

Hartweizen

Triticum aestivum L. subsp. spelta (L.) Thell.

Dinkel

x Triticosecale Wittm. ex.A. Camus

Hybriden aus der Kreuzung einer Art der Gattung Triticum mit einer Art der Gattung Secale

Zea mays L.

Mais, ausgenommen Perlmais, Puffmais (Popcorn) und Zuckermais

Sorghum bicolor (L.) Moench xSorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum und Sudangras

  2 Kartoffeln

  3 Futterpflanzen

  3.1 Gräser

Agrostis canina L.

Hundsstraussgras

Agrostis capillaris L.

Rotes Straussgras

Agrostis gigantea Roth

Weisses Straussgras (Fioringras)

Agrostis stolonifera L.

Flecht-Straussgras

Alopecurus pratensis L.

Wiesenfuchsschwanz

Arrhenatherum elatius (L.) P. Beauv. ex J. Presl et C. Presl

Glatthafer (Fromental)

Bromus catharticus Vahl

Horntrespe

Bromus sitchensis Trin.

Alaskatrespe (Sitkatrespe)

Cynodon dactylon (L.) Pers.

Bermudagras

Dactylis glomerata L.

Knaulgras

Festuca arundinacea Schreber

Rohrschwingel

Festuca filiformis Pourr.

Haar-Schafschwingel

Festuca ovina L.

Schafschwingel

Festuca pratensis Huds.

Wiesenschwingel

Festuca rubra L.

Rotschwingel

Festuca trachyphylla (Hack.) Krajina

Raublättriger Schafschwingel

Lolium multiflorum Lam.

Italienisches und Westerw. Raigras

Lolium perenne L.

Englisches Raigras

Lolium x hybridum Hausskn.

Bastardweidelgras (Raigras)

Phalaris aquatica L.

Knolliges Glanzgras (Wasser Glanzgras)

Phleum nodosum L.

Zwiebellieschgras, Knollentimothe

Phleum pratense L.

Wiesenlieschgras (Timothe)

Poa annua L.

Einjährige Rispe

Poa nemoralis L.

Hainrispe

Poa palustris L.

Sumpfrispe

Poa pratensis L.

Wiesenrispe

Poa trivialis L.

Gemeine Rispe

Trisetum flavescens (L.) P.Beauv.

Goldhafer

x Festulolium Asch et Graebn.

Hybriden aus der Kreuzung einer Art der Gattung Festuca mit einer Art der Gattung Lolium, Festulolium

  3.2 Leguminosen

Hedysarum coronarium L.

Spanische Esparsette

Lotus corniculatus L.

Hornschotenklee

Lupinus albus L.

Weisse Lupine

Lupinus angustifolius L.

Blaue Lupine, Schmalblättrige Lupine

Lupinus luteus L.

Gelbe Lupine

Medicago lupulina L.

Gelbklee

Medicago sativa L.

Blaue Luzerne

Medicago x varia T. Martyn Sand

Bastardluzerne, Sandluzerne

Onobrychis viciifolia Scop.

Esparsette

Ornithopus sativus Brot.

Serradella

Pisum sativum L. (partim)

Futtererbse, Eiweisserbse

Trifolium alexandrinum L.

Alexandrinerklee

Trifolium hybridum L.

Schwedenklee

Trifolium incarnatum L.

Inkarnatklee

Trifolium pratense L.

Rotklee

Trifolium repens L.

Weissklee

Trifolium resupinatum L.

Persischer Klee

Trigonella foenum-graecum L.

Bockshornklee

Vicia faba L.

Ackerbohne

Vicia pannonica Crantz

Pannonische Wicke

Vicia sativa L.

Saatwicke

Vicia villosa Roth

Zottelwicke

  3.3 Andere Arten von Futterpflanzen

Brassica napus L. var. napobrassica (L.) Rchb.

Kohlrübe, Futterraps

Brassica oleracea L. convar. acephala (DC) Alef. var. medullosa Thell + var. viridis L.

Futterkohl

Phacelia tanacetifolia Benth.

Phazelie

Plantago lanceolata L.

Spitzwegerich

Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers.

Ölrettich

  4 Öl- und Faserpflanzen

Brassica juncea (L.) Czernj.

Sareptasenf

Brassica napus L. (partim)

Raps

Brassica nigra (L.) W.D.J. Koch

Schwarzer Senf

Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs

Rübse

Carthamus tinctorius L.

Saflor

Carum carvi L.

Kümmel

Glycine max (L.) Merr.

Soja

Helianthus annuus L.

Sonnenblume

Linum usitatissimum L.

Faserlein, Öllein

Papaver somniferum L.

Mohn, Schlafmohn

Sinapis alba L.

Weisser Senf

  5 Betarüben

Beta vulgaris L.

Betarüben: Zucker- und Futterrüben

  6 Gemüse

Allium cepa L.

Cepa Gruppe

Zwiebel Echalion

Aggregatum Gruppe

Schalotte

Allium fistulosum L.

Winterheckenzwiebel

Allium porrum L.

Lauch

Allium sativum L.

Knoblauch

Allium schoenoprasum L.

Schnittlauch

Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm.

Kerbel

Apium graveolens L.

Sellerie Gruppe

Sellerie

Knollensellerie Gruppe

Knollensellerie

Asparagus officinalis L.

Spargel

Beta vulgaris L.

Rote Rüben Gruppe

Rande

Blattmangold Gruppe

Mangold

Brassica oleracea L.

Grünkohl Gruppe

Federkohl

Karfiol Gruppe

Blumenkohl

Capitata Gruppe

Rot- und Weisskabis

Rosenkohl Gruppe

Rosenkohl

Kohlrabi Gruppe

Kohlrabi

Wirsingkohl Gruppe

Wirz

Brokkoli Gruppe

Brokkoli

Palmkohl Gruppe

Palmkohl

Tronchuda Gruppe

portugiesischer Kohl

Brassica rapa L.

Chinakohl Gruppe

Chinakohl

Herbstrüben Gruppe

Herbst-, Mai-, oder Stoppelrübe

Capsicum annuum L.

Peperoni

Cichorium endivia L.

Endivie, Krausblättrige Endivie, Ganzblättrige Endivie

Cichorium intybus L

Zichorie Gruppe

Chicorée oder Zichorie

Blattzichorie Gruppe

Blattzichorie oder Gemüsezichorie

Wurzelzichorie Gruppe

Wurzelzichorie oder Industriezichorie

Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai

Wassermelone

Cucumis melo L.

Melone oder Zuckermelone

Cucumis sativus L.

Salatgurken Gruppe

Gurke, Salatgurke

Einlegegurken Gruppe

Einlegegurke

Cucurbita maxima Duchesne

Riesenkürbis

Cucurbita pepo L.

Zucchetti

Cynara cardunculus L.

Artischocken Gruppe

Artischocke

Cardy Gruppe

Kardy oder Kardonenartischocke

Daucus carota L.

Rüebli

Foeniculum vulgare Mill.

Azoricum Gruppe

Fenchel

Lactuca sativa L.

Salat (Kopfsalat, Schnittsalat, Kochsalat)

Solanum lycopersicum L.

Tomate

Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill

Blatt-Petersilien Gruppe

Peterli

Wurzelpetersilien Gruppe

Wurzelpeterli

Phaseolus coccineus L.

Prunkbohne oder Feuerbohne

Phaseolus vulgaris L.

Gartenbohnen Gruppe

Gartenbohne,

Buschbohnen Gruppe

Buschbohne, Stangenbohne

Pisum sativum L. (partim)

Schalenerbsen Gruppe

Erbse, Schalerbse

Markerbsen Gruppe

Markerbse

Zuckererbsen Gruppe

Kefe

Raphanus sativus L.

Radieschen Gruppe

Radieschen

Rettich Gruppe

Rettich

Rheum rhabarbarum L.

Rhabarber

Scorzonera hispanica L.

Schwarzwurzel

Solanum melongena L.

Aubergine oder Eierfrucht

Spinacia oleracea L.

Spinat

Valerianella locusta (L.) Laterr.

Nüsslisalat

Vicia faba L.

Dicke Bohne oder Puffbohne

Zea mays L.

Zuckermais Gruppe

Zuckermais

Puffmais Gruppe

Puffmais


1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 21 

(Art. 14, 32, 36, 49)

  Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung

  Kapitel A: Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung für Getreide

  1 Allgemeines

  1.1 Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung

Die Anbau- und Verwendungseignung wird als genügend beurteilt, wenn:

a.
für jedes beobachtete Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist; und
b.
der minimale Gesamt-Sortenwert erreicht ist.

  1.2 Beobachtete Merkmale

Hauptmerkmale: diese müssen in den Vorversuchen und den offiziellen Versuchen beobachtet werden.
Neben-Merkmale: diese müssen beobachtet werden, sofern es die Bedingungen erlauben.
Andere Beobachtungen: Es handelt sich um zusätzliche Informationen und die Beobachtung von speziellen Problemen. Diese Merkmale sind nicht prüfungsrelevant.

  1.3 Ausscheidungswerte

Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Katalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind festgelegt:

für die Vorversuche;
für die offiziellen Versuche.

Als Ausscheidungswert für die Vorversuche beim Mais gilt ein Gesamtindex von <� – 1.

  1.4 Berechnung des Gesamt-Sortenwertes

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte. Dieser muss grösser sein als der minimale Gesamt-Sortenwert, damit eine Sorte im Katalog aufgenommen werden kann.

Der für die Aufnahme in den Sortenkatalog entscheidende Gesamt-Sortenwert wird nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Jahresversuchen berechnet.

  1.4.1 Hafer, Gerste, Roggen, Weizen, Dinkel und Triticale

Der Gesamt-Sortenwert für die Aufnahme in den Sortenkatalog einer Sorte entspricht dem Relativertrag (Ertrag der Testsorte, in Prozenten des Ertragsdurchschnitts der Standardsorte ausgedrückt), korrigiert um die erhaltenen Bonus/Malus-Werte.

Ein Bonus wird dem Relativertrag beigefügt, wenn die Sorte einen Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der Standardsorte aufweist oder bestimmte Grenzwerte unterschreitet. Die notwendigen Unterschiede und Grenzwerte sind für jedes erhaltene Merkmal bestimmt. Die Anzahl Bonus-Punkte pro Merkmal sind für jede Kulturart bestimmt.

Ein Malus wird dem Relativertrag abgezogen, wenn die Sorte einen Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der Standardsorte aufweist oder bestimmte Grenzwerte überschreitet. Die notwendigen Unterschiede und Grenzwerte sind für jedes erhaltene Merkmal bestimmt. Die Anzahl Malus-Punkte pro Merkmal sind für jede Kulturart bestimmt.

Bei Dinkel wird eine Korrektur des Gesamt-Sortenwertes um einen entsprechend der Typizität der Kandidatensorte statistisch bestimmten Referenzwert vorgenommen. Die Bestimmung der Typizität erfolgt auf der Grundlage molekulargenetischer Analysen (Müller und al.; 2018; Theor Appl Genet; 131 (2); 407 – 416) für Referenz- und Kandidatensorten. Das BLW legt die für die Bestimmung des Referenzwertes erforderlichen Referenzsorten fest. Die Bestimmung des Referenzwertes erfolgt gemäss einer linearen Regression zwischen dem Gesamt-Sortenwert und der Typizität.

  1.4.2 Mais

Der Gesamt-Sortenwert wird nach einem Gesamtindex berechnet. Die Formel zur Berechnung des Gesamtindexes sowie die für diese Berechnung erforderlichen Merkmale sind unter Ziffer 2.7 in diesem Kapitel aufgeführt.

  1.5 Minimale Gesamt-Sortenwerte für die Aufnahme in den Sortenkatalog

Hafer:

> 103

Gerste:

> 103

Roggen:

> 103

Weizen:

mit einer sehr guten Backqualität

> 95

mit einer guten Backqualität

> 103

mit einer mittleren bis schwachen Backqualität

> 110

mit einer schlechten Backqualität und Futterweizen

> 120

Biskuitweizen

> 110

Dinkel:

> 103

Triticale:

> 103

Mais:

Der Gesamtindex muss mindestens den Wert von 0 erreichen für die Aufnahme einer Maissorte in den Sortenkatalog.

  1.6 Technologische Qualität des Weizens (Weichweizen)

Die technologische Qualität des Brotweizens wird aufgrund des «Bewertungsschemas 90» (Saurer und al.; 1991; Landwirtschaft Schweiz 4 (1–2); 55–57) bestimmt.

Weizen mit einer sehr guten Backqualität ist Weizen, der mehr als 130 Punkte aufweist;
Weizen mit einer guten Backqualität ist Weizen, der mehr als 110 Punkte aufweist;
Weizen mit einer mittleren bis schwachen Backqualität ist Weizen, der zwischen 80 und 110 Punkte aufweist;
Weizen mit einer schlechten Backqualität und Futterweizen ist Weizen, der weniger als 80 Punkte aufweist.

Weizen ist ein Biskuitweizen, wenn für die sortenspezifischen Merkmale die Analysenwerte mehrheitlich innerhalb der angegebenen Bereiche liegen.

Merkmal

Einheit

Bereich

Merkmal

Einheit

Bereich

Proteingehalt

% TS

  9–10

Farinogramm

% bez.14 %

  52–58

Zeleny

ml

  20–30

Extensogramm

cm2

  30–60

Gluten feucht

%

  18–23

Extensogramm DW5/DB

0,8–1,6

Gluten trocken

%

  8–11

Alveogramm W

x10–4J

  80–120

Maltosewert

%

  1–2

Alveogramm P/L

0,3–0,5

Fallzahl

Sekunde

300–400

Alveogramm P

mm

  30–45

Amylogramm max.

BE1

500–1000

Alveogramm L

mm

100–150

1 Brabender-Einheiten

  2 Beobachtete Merkmale, Ausscheidungswerte, Bonus/Malus-Werte, Berechnung des Gesamtindexes

Abkürzungen:

AW

= Absoluter Wert

HB

= Halmbruch

TS

= Trockensubstanz

Ertr.

= Ertrag

HFG

= Hundert-Fesengewicht

rel.

= relativ

HLG

= Hektolitergewicht

S. nodorum

= Septoria nodorum (Spelzenbräune)

TKG

= Tausend-Korngewicht

Std

= in Bezug auf Standardsorten

  2.1 Hafer

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr. Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

³ 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

< 48 (AW)

< 48 (AW)

³ +1

£ –2

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Protein

Prozent

< 9 (AW)

< 9 (AW)

Neben-merkmale

Überwinterung (Winter-Hafer)

Note (1–9)

> 3 (Std)

£ –2

³ +2

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Kornfarbe

Rohfaser

g/TS

Grünschnittertrag:

Ertrag Reinsaat

Prozent TS

– Ertrag Mischsaat

Prozent TS

  2.2 Gerste

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr.Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£2

³ +3

HLG (6-zeilig)

kg

< 63 (AW)

< 63 (AW)

³ +1

£2

HLG (2-zeilig)

kg

< 64 (AW)

< 64 (AW)

³ +1

£2

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Helminthosporium

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£1

³ +1

Rhynchosporium

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£1

³ +1

Protein (6-zeilig)

Prozent

< 9 (AW)

< 9 (AW)

Protein (2-zeilig)

Prozent

< 9 (AW)

< 9 (AW)

Neben-Merkmale

Allgemeiner Gesundheitszustand*

Note (1–9)

> 2 (Std)

£2

³ +1,5

Überwinterung (Winter-Gerste)

Note (1–9)

> 2 (Std)

£2

³ +2

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Virus

Rohfaser

g/TS

* Wenn es nicht möglich ist Helminthosporium, Rhynchosporium und Mehltau getrennt zu beobachten, wird dieses Merkmal ein Hauptmerkmal

  2.3 Roggen

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr.Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 7 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

< 69 (AW)

< 69 (AW)

³ +1

£2

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£1

³ +1

Überwinterung

Note (1–9)

> 2 (Std)

£2

³ +2

Amylogramm

Einheit

< –100 (Std)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Mutterkorn (Claviceps purpurea)

befallene Ähren pro Are

  2.4 Weizen (Weichweizen)

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1,5)

Malus (-1,5)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

> 2 (Std)

£ –1 (Std)

³ +1 (Std)

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2 (Std)

³ +3 (Std)

HLG

kg

< 72 (AW)

< 72 (AW)

³ +1 (Std)

£ –2 (Std)

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ 3 (AW)

³ 4,5 (AW)

Gelbrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ 3 (AW)

³ 4,5 (AW)

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ 3 (AW)

³ 4,5 (AW)

Spelzenbräune Blatt

Index

> 25 (Std) und > 125 (AW)

£ –15 (Std)

³ +15 (Std)

Spelzenbräune Ähre

Index

> 40 (Std) und > 125 (AW)

£ –10 (Std)

³ +20 (Std)

Septoria tritici

Index

> 25 (Std)

£ –15 (Std)

³ +15 (Std)

Ährenfusarien

Note (1–9)

> 8 (AW)

> 7 (AW)

< 4 (AW)

> 6 (AW)

Zeleny1

< 20 (AW)

< 20 (AW)

Protein1 2

Prozent

< 10 (AW)

< 10 (AW)

Backqualität1

nicht backfähig

nicht backfähig

Neben-Merkmale

Auswuchs1

Note (1–9)

> 6 (AW)

£ –2 (Std)

³+2 (Std)

Überwinterung (Winter-Weizen)

Note (1–9)

> 2 (Std)

£ –2 (Std)

³+2 (Std)

Schwarzrost (Sommer-Weizen)

Note (1–9)

> 7 (AW)

> 7 (AW)

£ –2 (Std)

³+3 (Std)

Spelzenbräune

Note (1–9)

> 7 (AW)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Alternanz

Note

HB

Note (1–9)

Bemerkungen:
1 Für die Aufnahme von Futterweizensorten werden diese Merkmale nicht berücksichtigt.

2 Für die Aufnahme von Biskuitweizensorten wird dieses Merkmal nicht berücksichtigt.

  2.5 Dinkel

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standards für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (–1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 6 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

³ +1

£ –2

HFG

g

< 8 (AW)

< 8 (AW)

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Gelbrost

Note (1–9)

> 5 (AW)

³ 5 (AW)

£ –1

³ +1

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Spelzenbräune Blatt

Index

> 20 (Std) und > 125 (AW)

£ –15

³ +15

Spelzenbräune Ähre

Index

> 20 (Std)

£ –15

³ +15

Ährenfusarien

Note (1–9)

> 6 (AW)

> 6 (AW)

< 4 (AW)

> 5 (AW)

Korntyp

Note (1–9)

> 3 (Std)

£ max (Std)

> max (Std)

Spindelbruch

Note (1–9)

> 2 (Std)

£ max (Std)

> max (Std)

Anteil nackte Körner

Note (1–9)

> 2 (Std) oder ³ 5 (AW)

£ max (Std)

> max (Std)

Zeleny

< 20 (AW)

< 20 (AW)

£ max (Std)

> max (Std)

> 45 (AW)

> 45 (AW)

Protein

Prozent

< 14 (AW)

< 14 (AW) und £ –3 (Std)

³ min (Std)

< min (Std)

Verhältnis Ölsäure / Palmitinsäure

³ min (Std)

< min (Std)

Wasser-aufnahmefähigkeit

Prozent

³ 59 (AW) und

< 59 (AW) und

£ 66 (AW)

> 66 (AW)

Extensogramm DW / DL

£ max (Std)

> max (Std)

Nebenmerkmale

Ährenlänge

cm

Überwinterung

Note (1–9)

> 2 (Std)

£ –2

³ +2

Spelzenbräune

Note (1–9)

> 7 (AW)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

  2.6 Triticale

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr. Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

< 62 (AW)

< 62 (AW)

³ +1

£2

Protein

Prozent

³ +1 (Std)

£ –1 (Std)

Gelbrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 5 (AW)

£ –1

³ +1

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Spelzenbräune Blatt

Index

> 25 (Std) und > 125 (AW)

£ –15

³ +15

Spelzenbräune Ähre

Index

> 25 (Std)

£ –15

³ +15

Ährenfusarien

Note (1–9)

> 8 (AW)

> 7 (AW)

< +4 (AW)

> +6 (AW)

Neben-Merkmale

Auswuchs

Note (1–9)

> 7 (AW)

£ –2

³ +2

Überwinterung (Winter-Triticale)

Note (1–9)

> 3 (Std)

£ –2

³ +2

Mehltau

Note (1–9)

> 3 (AW)

> 3 (AW)

£ –1 (AW)

³+4.5 (AW)

Spelzenbräune

Note (1–9)

> 7 (AW)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

HB

Note (1–9)

Ähren-Fusariose

Note (1–9)

  2.7 Mais

  2.7.1 Beobachtete Merkmale beim Mais

Körnermais

Silomais

Hauptmerkmale

Anzahl vorhandene Pflanzen

x

x

Jugendentwicklung (Note)

x

x

Körnerertrag (15 % H20)

x

Trockensubstanzertrag (MS) ganze Pflanze

x

Trockensubstanzgehalt Körner bei der Ernte

x

Trockensubstanzgehalt ganze Pflanze bei der Ernte

x

Gehalt an verdaulicher organischer Substanz (VOS) (g/kg TS)

x

Neben-Merkmale

Wurzellagerung während der Vegetation

x

x

Wurzellagerung bei der Ernte

x

x

Stengelbruch bei der Ernte

x

x

Befall mit Beulenbrand

x

x

Stengelfäulebefall

x

Andere Beobachtungen

.

x

x

Pflanzenlänge

x

x

Ansatzhöhe des obersten Kolbens

x

x

Drescheignung (Note für Körnerbruch)

x

Allgemeiner Eindruck (Note)

x

x

Besatz Kolbenspitze (Note)

x

x

Nebentriebbildung

x

x

Schädlingsbefall (Maiszünsler, Fritfliege)

x

x

Blattkrankheiten (Rost, Helminthosporium)

x

x

Blühdatum der weiblichen Blüten

x

x

Stärkegehalt

x

  2.7.2 Indexberechnung für Körnermais

Benützte Merkmale für die Berechnung der Indexe

Leistung der Sorte in der Prüfung

Mittelwert der 2 besten Standardsorten

Gewichtungsfaktor

Berechnungsformel der Indexe

Index – Ertrag (A)

Körnerertrag 15 % H20 (dt/ha)

a1

a2

1,0

{

(a1- a2) ´ 100 a2

}

´1,0=A

Index – Reife (B)

TS-Gehalt (%)

b1

b2

2,5

(b1- b2) ´ 2,5 = B

Index – Standfestigkeit (C)

Wurzellagerung Vegetation (%)

c1

c2

0,25

(c2- c1) ´ 0,25

Wurzellagerung Ernte (%)

c3

c4

0,75

+

(c4- c3) ´ 0,75

Stengelbruch (%)

c5

c6

0,75

+ =

(c6- c5) ´ 0,75 C

Index – Krankheit (D)

Stengelfäule (%)

d1

d2

0,25

(d2- d1) ´ 0,25

Beulenbrand (%)

d3

d4

0,25

+ =

(d4- d3) ´ 0,25 D

Index – Jugendentwicklung (E)

Jugendentwicklung (Note *)

e1

e2

0,5

(e2- e1) ´ 0,5 = E

Gesamtindex für Körnermais = A + B + C + D + E

* Note 1 = sehr gut, Note 9 = sehr schlecht

  2.7.3 Indexberechnung für Silomais

Benützte Merkmale für die Berechnung der Indexe

Leistung der Sorte in der Prüfung

Mittelwert der 2 besten Standardsorten

Gewichtungsfaktor

Berechnungsformel der Indexe

Index – Ökonomischer Wert (A)Ertrag (A)

TS-Ertrag (dt/ha)

a1

a2

0,5

(a1- a2) ´ 0,5

VOS-Gehalt (g/kg TS)

a3

a4

0,4

+ =

(a3- a4) ´ 0,4 A

Index – Reife (B)

TS-Gehalt ganze Pflanze (%)

b1

b2

1,25

(b1- b2) ´ 1,25 = B

Index – Standfestigkeit (C)

Wurzellagerung Vegetation (%)

c1

c2

0,25

(c2- c1) ´ 0,25

Wurzellagerung Ernte (%)

c3

c4

0,75

+

(c4- c3) ´ 0,75

Stengelbruch (%)

c5

c6

0,75

+ =

(c6- c5) ´ 0,75 C

Index – Beulenbrand (D)

Beulenbrand (%)

d1

d2

0,25

(d2- d1) ´ 0,25 = D

Index – Jugendentwicklung (E)

Jugendentwicklung (Note *)

e1

e2

0,5

(e2- e1) ´ 0,5 = E

Gesamtindex für Silomais = A + B + C + D + E

* Note 1 = sehr gut, Note 9 = sehr schlecht

  Kapitel B: Anforderungen bezüglich der Anbau- und Verwendungseignung für Kartoffeln

  1 Allgemeines

  1. 1 Ausscheidungswert

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind für gewisse Merkmale in Ziffer 4 dieses Kapitels festgesetzt:

A.
Für die Beurteilung des Aufnahmegesuches aufgrund der Resultate der Vorversuche oder des ausländischen Aufnahmedossiers;
B.
Für die Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung im Hinblick auf die Aufnahme der Sorten in den Sortenkatalog.

  1.2 Berechnung des Gesamt-Sortenwertes

A.
Für jedes berücksichtigte Merkmal wird aufgrund der in Ziffer 4 dieses Kapitels dargestellten Formel ein spezifischer Wert errechnet. Dabei gilt:
a.
Ergebnis der geprüften Sorte;
b.
Ergebnis der Standardsorte für die Prüfung der Anbaueignung;
c.
Durchschnittswert der Standardsorten für die Anbaueignung;
d.
Ergebnis der Standardsorte für die Prüfung der Verwendungseignung.
B.
Der Gesamtsortenwert entspricht der Summe der spezifischen Werte, nach Buchstabe A.

  1.3 Beobachtete Merkmale

A.
Die beobachteten Merkmale für die Berechnung des Gesamt-Sortenwertes sind in Ziffer 4 dieses Kapitels festgelegt.
1.
Für die in Prozenten oder mit einem Index ausgedrückten Merkmale wird das Ergebnis der Beobachtungen in Noten von 1 bis 9 nach dem Logarithmus der Prozent- oder Indexwerte umgesetzt.
2.
Die Note betreffend die zusätzlichen Beobachtungen wird aufgrund der folgenden beobachteten Merkmale zugeteilt: Wachstumsrisse, Durchwusch, Missförmigkeit, leichte Virosen, wässriger Nabelteil, Nabelinfektion, Empfindlichkeit auf Grünverfärbung der Schale, schwammiges, weiches, glasiges Knollenfleisch, Tracheïdenverfärbung.
B.
Anlässlich der Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung werden auch folgende Merkmale beobachtet (diese Merkmale werden für den Gesamtsortenwert nicht berücksichtigt): Knollenform, Augenlage, Gleichförmigkeit der Knollen, Fleisch- und Schalenfarbe, Stolonenlänge, Anzahl Knollen pro Pflanze, Kochtyp, Reifegruppe.

  2 Bedingungen bezüglich der Aufnahmegesuche

A.
Ein Aufnahmegesuch kann zurückgewiesen werden, wenn die Ergebnisse der Vorprüfungen oder jene eines Dossiers betreffend die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog aufzeigen, dass:
1.
für ein Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist und/oder
2.
der minimale Gesamt-Sortenwert nicht erreicht ist.
B.
Der minimale Gesamt-Sortenwert beträgt:
1.
100 für Sorten, die für die industrielle Verarbeitung bestimmt sind;
2.
115 für Konsumsorten.

  3 Bedingungen für die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

A.
Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen, wenn:
1.
für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist und
2.
der minimale Gesamt-Sortenwert erreicht ist.
B.
Der minimale Gesamt-Sortenwert beträgt:
1.
105 für Sorten, die für die industrielle Verarbeitung bestimmt sind;
2.
120 für Konsumsorten.

  4 Ausscheidungswerte und Berechnungsformel für den spezifischen Wert pro Merkmal

Merkmale

Formel

Vorprüfung

Offizielle Prüfung

Koeffizient

Ausscheidungswerte

Koeffizient

Ausscheidungswerte

Knollenertrag in dt/ha

(a/b)* 100

  1.0

  1.0

Kleine Knollen (in %)

b–a

  1.0

  1.0

Eignung zur Lagerung

Lagerung (Note)

b–a

  1.5

  1.5

Auskeimen (Note)

b–a

  1.5

  1.5

Entwicklung und Feldkrankheiten parasitärer Art

Regelmässigkeit des Auflaufens (Note)

c–a

  1.0

  1.0

Krautfäule (Note)

c–a

  3.0

  3.0

Viruskrankheiten

– Mosaik (Y) %

c–a

  1.0

  1.0

– Blattroll (R) (%)

c–a

  1.0

  1.0

Erwinia (%)

c–a

  1.0

  1.0

Erntefäulnis (% des Gewichts)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Krankheiten parasitärer Art nach Lagerung (% und Index)

Braunfäule

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Fäulnis, anderer Art

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Pfropfenbildung

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

PVYNTN

c–a

1.0

> 3.0

1.0

> 3.0

Rhizoctonia

Pocken

c–a

  0.1

  0.1

Knollendeformation

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Schorf

Flachschorf

c–a

  0.5

  0.5

Pulverschorf

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Silberschorf

c–a

  0.25

  0.25

Fleischmängel

Eisenfleckigkeit (% und Index)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Graufleckigkeit (% und Index)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Hohl- und Schwarzherzigkeit (% und Index)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Blau- od. Schwarzfleckigkeit (Note)

c–a

  0.0

  1.0

Schwarzverfärbung nach dem Kochen ((Note + Index + % Index >30)/3)

c–a

  1.0

  1.0

Eignung zur Herstellung von Verarbeitungsprodukten

Stärke (%)

für Herstellung von Chips

< 15

< 15

für Herstellung von Frites

< 13; >17

< 13; > 17

Note für Sorten, die für die Herstellung von Chips bestimmt sind:

Eignung für Herstellung von Chips

a–d

10.0

10.0

Eignung für Herstellung von Frites

a–d

  0.5

  0.5

Note für Sorten, die für die Herstellung von Frites bestimmt sind:

Eignung für Herstellung von Chips

a–d

  0.5

  0.5

Eignung für Herstellung von Frites

a–d

10.0

10.0

Zusätzliche Beobachtungen (Note)

c–a

  1.0

1.0

  Kapitel C: Anforderungen bezüglich der Anbau- und Verwendungseignung für Futterpflanzen

  1 Allgemeines

  1.1 Prüfungsverfahren

Ein Vorversuch wird nur bei Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt.

  1.2 Beobachtete Merkmale

a.
Hauptmerkmale: Diese werden in den Vorversuchen und den offiziellen Versuchen beobachtet. Man unterscheidet zwischen wichtigen Eigenschaften mit Priorität A und Eigenschaften mit weniger Bedeutung mit Priorität B.
b.
Neben-Merkmale:
Diese werden beobachtet, sofern es die Bedingungen erlauben.
c.
Andere Beobachtungen:
Es handelt sich um zusätzliche Informationen und die Beobachtung von speziellen Problemen. Diese Merkmale sind nicht prüfungsrelevant.

  1.3 Ausscheidungswerte

Das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales darf nicht den dem jeweiligen Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert erreichen, damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sorten-Katalog aufgenommen werden kann.

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind definiert:

a.
für die Vorversuche;
b.
für die offiziellen Versuche.

  1.3.1 Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

Der Ausscheidungswert für jedes wichtige beobachtete Merkmal in den offiziellen Versuchen beträgt -1,5 Punkte, in Bezug auf das Mittel der Ergebnisse aufgrund der beobachteten Merkmale der Standardsorten.

Bei Weissklee ist der Ausscheidungswert für Blausäure erreicht, wenn der Säuregehalt höher ist als jener der vom BLW bezeichneten Standardsorte.

  1.3.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Die Ausscheidungswerte für die Vorversuche und die offiziellen Versuche werden in der Tabelle 2 dieses Kapitels festgehalten.

  1.4 Gesamt-Sortenwert

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der Vorversuche und der offiziellen Versuche einer Sorte. Dieser muss grösser sein als der minimale Gesamt-Sortenwert, damit ein Aufnahmegesuch gutgeheissen oder eine Sorte im Sorten-Katalog aufgenommen werden kann.

Der Gesamt-Sortenwert wird nach dem Durchschnitt der Ergebnisse der Versuche berechnet.

  1.4.1 Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

Der Gesamtsortenwert wird für jede Art gemäss der nachstehenden Formel berechnet: X = (Total der Noten für die beobachteten Merkmale mit Priorität A) ´ 2 Y = (Total der Noten für die beobachteten Merkmale mit Priorität B) Z = Anzahl der Noten Gesamtsortenwert = (X + Y) / Z

  1.4.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Der Gesamt-Sortenwert für die Berechnung einer Sorte entspricht dem Relativertrag (Ertrag der Testsorte in Prozenten des Ertragsdurchschnitts der Standardsorte ausgedrückt), korrigiert um die erhaltenen Bonus- und Malus-Werte.

Bonus- und Malus-Werte entstehen durch Korrekturen in Form von Zusatz- oder Abzugspunkten, die aufgrund des Unterschieds zum Durchschnittswert der Standardsortenergebnisse berechnet werden.

  1.5 Beobachtete Merkmale und Bonitierung

  1.5.1 Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

a.
Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamtsortenwertes verwendet werden, sowie ihre Priorität sind für jede Art in der Tabelle 1 dieses Kapitels festgehalten.
b.
Die Notenbewertung der Bonitierung beträgt 1 bis 9; 1 ist die beste Note und 9 die schlechteste.
c.
Die Notenzuteilung verläuft gemäss dem nachstehenden Notensystem:

1. Nach Varianzanalyse:

Wert im Verhältnis zu dem Versuchsmittel (oder Standard)

Note

Positive Differenz:

> KGD (p = 0,01)

1

> KGD (p = 0,05)

2

> 2/3 KGD (p = 0,05)

3

> 1/3 KGD (p = 0,05)

4

Gleich wie Versuchsmittel (oder Standard):

5

Negative Differenz:

> 1/3 KGD (p = 0,05)

6

> 2/3 KGD (p = 0,05)

7

> KGD (p = 0,05)

8

> KGD (p = 0,01)

9

KGD = kleinst gesicherte Differenz

2. Nach Bonituren:

Note

Jugendentwicklung Nachwuchsvermögen Krankheitsresistenz1

Konkurrenzkraft (100-Anteil in %) der Sorte/ 10 = Konkurrenzzahl

Beschaffenheit Blatt

Ausdauer Fehlstellen in % der gesamten Bodenbedeckung

1

sehr gut

(100–90 %) = 10/10 =

1

sehr fein

0 bis 10

2

sehr gut bis gut

(100–80 %) = 20/10 =

2

20

3

gut

3

30

4

gut bis mittel

4

40

5

mittel

5

50

6

mittel bis gering

6

60

7

gering

7

70

8

gering bis sehr gering

8

80

9

sehr gering

(100–10 %) = 90/10 =

9

sehr grob

90 bis 100

1 bonitiert nach Krankheitsbildern

  1.5.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamtsortenwertes verwendet werden, sowie die Bonus- und Malus-Werte sind in der Tabelle 2 dieses Kapitels festgehalten.

  2. Bedingungen bezüglich Aufnahmegesuch und für die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

  2.1 Gräserarten, kleinkörnige Leguminosen und andere Arten

Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen, wenn:

a
für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist;
b.
ihr Gesamtsortenwert mindestens 0,2 Punkte besser liegt als das Mittel der Gesamtsortenwerte der Standardsorten.

  2.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

  2.2.1 Ein Aufnahmegesuch wird angenommen, wenn die Ergebnisse der Vorprüfungen oder jene eines Dossiers betreffend die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog aufzeigen, dass:

a.
für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist;
b.
der minimale Gesamtsortenwert 100 beträgt.

  2.2.2 Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen:

a.
wenn für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist, und
b.
wenn der minimale Gesamtsortenwert 103 beträgt, oder wenn der Gesamtsortenwert der geprüften Sorte 5 Punkte mehr als der Gesamtsortenwert der schlechtesten Standardsorte beträgt.

Tabelle 1

Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

Art

Ertrag

Jugendentwicklung

Nachwuchsgüte allg. Eindruck

Konkurrenzkraft

Aus- dauer

Resistenz gegen

Verdaulichkeit (VOS)

Trockensubstanzgehalt

Beschaffenheit

Standfestigkeit

Anbau-eignung für höhere Lagen

Blausäure

Kleekrebs/ Winter-einflüsse

Blattkrankheiten/ Rost

Schneefäule/ Winter-einflüsse

Welkekrank-heiten

Stängelbrenner

Stängel

Blatt

1!

2!

2!

2!

2!

2?

2?

2?

2?

2?

1!

1!

1!

2!

2?

2!

!

Luzerne

A

B

A

B

B

B

B

A

A

B

A

B

B

Rotklee

A

B

A

B

A/B

A

B

A

Weissklee

B

B

A

B

A

A

A

B

A

Esparsette

B

B

A

B

A

B

B

B

Hornschotenklee

B

B

A

B

A

B

B

B

Alexandrinerklee

A

B

A

B

A/B

A

A

B

Perserklee

A

B

A

B

A/B

 

A

B

Knaulgras

B

B

A

B

A

B

B

A

Wiesenschwingel

A

B

A

A

A

 

B

B

A

 

A

A

Rohrschwingel

B

B

A

B

B

B

B

A

A

Rotschwingel

A

B

A

A

A

 

B

B

A

Schafschwingel

A

B

A

A

A

B

B

A

Westerw. Raigras

A

B

A

B

A/B

 

B

B

B

Italien. Raigras

A

B

A

A

A

B

A

A

B

Bastard-Raigras

A

B

A

A

A

 

B

A

A

B

Engl. Raigras

A

B

A

A

A

B

A

A

B

A

Wiesenrispengras

A

B

A

A

A

 

A

B

B

A

Timothe

A

B

A

A

A

B

B

A

B

Wiesenfuchsschwanz

A

B

A

B

B

 

A

B

A

B

Futtertrespen

A

B

A

A

B

B

B

B

Fromental

B

B

A

B

B

 

B

A

B

Goldhafer

B

B

A

A

B

B

A

B

A

Straussgräser

B

B

A

A

B

 

B

A

B

A

A
= Priorität A: wichtige Eigenschaft

B = Priorität B: Sorteneigenschaft mit weniger Bedeutung

1 = gemäss Varianzanalyse

2 = gemäss Bonitierung

! = muss erfasst werden

? = nur bei Auftreten erfasst

Tabelle 2

Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Eigenschaften

Formel

Einheit

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standards für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Vor- versuche

offizielle Versuche

Bonus (+1)

Malus (–1)

Hauptmerkmale

Körnerertrag (13 % H2O)

(a/b)*100

%

< 90

< 95

Tausendkorngewicht:

Futtererbsen und Schmalblättrige Lupine

b–a

g

+20

–20

Ackerbohnen und Weisse Lupine

b– a

g

+30

–30

Eiweissgehalt

%

<� –10

  +2

  –2

Erntbarkeit (Pflanzen- länge bei der Ernte)

b–a

cm

  +5

  –5

Gesundheitszustand

b–a

Note

  +1

  –1

Überwinterung Winter- futtererbsen (Bestandes- verminderung)

b–a

%

+10

–10

Nebenmerkmale

Hemmstoffe Ackerbohnen: 10 Bonus-Punkte für taninfreie Sorten (weisse Blüte)

a:
Ergebnis der geprüften Sorte

b: Durchschnitt der Standardsorten

  Kapitel D: Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung für Öl- und Faserpflanzen

  1 Allgemeines

Die Prüfung unterscheidet zwischen Ölsaatkulturen der Arten Winter- und Sommerraps, Sonnenblume und Lein, Sojakulturen und Gründüngungskulturen der Arten Sareptasenf, Weisser Senf und Rübsen.

  1.1 Beobachtete Merkmale

a.
Hauptmerkmale: Diese werden in den Vorversuchen und den offiziellen Versuchen beobachtet.
b.
Nebenmerkmale: Diese werden beobachtet, sofern es die Bedingungen erlauben.
c.
Andere Merkmale: Es handelt sich um zusätzliche beschreibende Informationen und die Beobachtung spezieller Probleme. Diese Merkmale sind nicht systematisch prüfungsrelevant.

  1.2 Ausscheidungswerte

Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind festgelegt:

a.
für die Vorversuche;
b.
für die offiziellen Versuche.

Sie sind in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels aufgeführt.

  1.3 Gesamt-Sortenwert

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte.

Der Gesamt-Sortenwert wird aufgrund der in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels definierten Methoden, nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Jahresversuchen berechnet.

  1.4 Beobachtete Merkmale und Bonitierung

Die beobachteten Merkmale, die zur Berechnung des Gesamt-Sortenwertes hinzugezogen werden, sind in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels aufgeführt.

  2 Bedingungen für die Annahme eines Aufnahmegesuchs und die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

  2.1 Ein Aufnahmegesuch wird angenommen, wenn aus den Ergebnissen der Vorprüfungen oder einem Dossier für die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog hervorgeht, dass:

a.
bei keinem Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist; und
b.
der minimale Gesamt-Sortenwert von 100 erreicht ist.

  2.2 Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen:

a.
wenn bei keinem beobachteten Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist; und
b.
wenn der Gesamtsortenwert von 103 erreicht ist, oder wenn der Gesamt-Sortenwert der geprüften Sorte 5 Punkte mehr als der Gesamt-Sortenwert der schlechtesten, vergleichbare agronomische Eigenschaften aufweisenden Standardsorte beträgt.

Tabelle 1

Winter- und Sommerraps, Sonnenblume und Öllein

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausscheidungswerte

Vor- versuche

Offizielle Versuche

Hauptmerkmale

Kornertrag (A)

(a/b)*100

%

< 90%

< 95 %

Frühreife bis Reife (B)

b–a

% (H2O)

< – 3

Ölgehalt (C)

a–b

%

< – 3

< – 3

Glukosinolatgehalt (ganze Körner)1

mmolg–1

> 20

> 20

Erucasäuregehalt1

%

> 2

> 2

Nebenmerkmale

Frühlagerung (D)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Sclerotinia sclerotiorum-Toleranz (E)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Phoma lingam-Toleranz (F)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Gesundheitszustand bei der Ernte (G)2

b–a

Note (1–9)

< – 3

Andere Merkmale

Frühreife bei der Blüte

b–a

Note (1–9)

Kräftigkeit Ende Herbst3

b–a

Note (1–9)

Kräftigkeit Ende Winter3

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Gesamtwert für Winterraps = A + B + C + D + E + F
Gesamtwert für Sommerraps = A + B + C + D
Gesamtwert für Sonnenblumen und Öllein = A + B + C + D + G
1 Betrifft nur Raps
2 Betrifft nur Sonnenblumen und Öllein
3 Betrifft nur winterharte Kulturen

Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Tabelle 2

Soja

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausscheidungswerte

Bonus-Werte

Vor- versuche

Offizielle Versuche

(aufgrund der berechneten Werte)

Hauptmerkmale

Kornertrag

(a/b)*100

%

< 90%

< 95 %

Proteingehalt

(d/e)*100

%

< 90 %

1 Punkt pro % mehr

Ölgehalt

(d/e)*100

%

< 90 %

1 Punkt pro % mehr

Nebenmerkmale

Lagerung bei Ernte

e–d

Note (1–9)

< – 5

1 Punkt pro positive Einheit

Gesundheitszustand (pro beobachtetes Merkmal)

e–d

Note (1–9)

< – 5

1 Punkt pro positive Einheit

Andere Merkmale

Vegetationshöhe

e–d

cm

a:
Relativer Ertrag für die geprüfte Sorte
b:
Relativer Referenzertrag, berechnet gemäss b = mx + c:
m = Ertrag pro zusätzliches Grad × Tag (auf Basis der Standardsorten berechnet)
x =
Anzahl Grad ×Vegetationstage der geprüften Sorte
c =
Konstante (auf Basis der Standardsorten berechnet)
d =
Ergebnisse der geprüften Sorte
e =
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Ergebnis auf eine Einheit gerundet
Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Gesamtwert = Körnerertrag + Punkt(e) des Bonuswertes

Tabelle 3

Sareptasenf, Weisser Senf und Rübsen

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausscheidungswerte

Vorversuche

Offizielle Versuche

Hauptmerkmale

Bodenbedeckung am Ende der Vegetationsperiode (A)

b–a

Note (1–9)

< –3

< – 3

Winter-Resistenz (winterharte Sorten) (B)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Winter-Sensibilität (nicht winterharte Sorten) (B)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Nebenmerkmale

Lagerung (C)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Konkurrenzkraft bei der Begrünung (D)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Andere Merkmale

Gesundheitszustand (pro beobachtetes Merkmal)

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Gesamwert = 100 + A + B + C + D

Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

  Kapitel E: Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung für Zuckerrübe und Futterrübe

  1 Allgemeines

  1.1 Prüfungsverfahren

Das Prüfungsverfahren unterscheidet rhizomanietolerante und -sensible Zuckerrüben sowie Futterrüben.

  1.2 Beobachtete Merkmale

a.
Hauptmerkmale: Diese werden anlässlich der offiziellen Versuche beobachtet.
b.
Nebenmerkmale: Diese werden beobachtet, sofern es die Bedingungen erlauben.
c.
Andere Merkmale: Es handelt sich um zusätzliche beschreibende Informationen und die Beobachtung spezieller Probleme. Diese Merkmale sind nicht systematisch prüfungsrelevant.

  1.3 Ausscheidungswerte

Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.

  1.4 Gesamt-Sortenwert

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte.

Der Gesamt-Sortenwert wird aufgrund der in den Tabellen 1 und 2 dieses Kapitels definierten Methoden, nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei offiziellen Jahresversuchen berechnet.

  1.5 Beobachtete Merkmale und Bonitierung

Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamt-Sortenwertes und für die Bonitierung verwendet werden, sind in den Tabellen 1 und 2 dieses Kapitels festgehalten.

  2 Bedingungen für die Annahme eines Aufnahmegesuchs und die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

  2.1 Ein Aufnahmegesuch wird angenommen, wenn aus den Ergebnissen der im Ausland durchgeführten Prüfungen hervorgeht, dass:

a.
bei keinem Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist;
b.
der minimale Gesamt-Sortenwert von 100 erreicht ist.

  2.2 Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen:

a.
wenn bei keinem Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist;
b.
wenn der Gesamtsortenwert von 103 erreicht ist, oder wenn der Gesamt-Sortenwert der geprüften Sorte 5 Punkte mehr als der Gesamt-Sortenwert der schlechtesten, vergleichbare agronomische Eigenschaften aufweisenden Standardsorte beträgt.

Tabelle 1

Betarüben

  A. Zuckerrüben

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausschei- dungswerte

Bonus-Werte

Offizielle Versuche

1 Punkt pro Unterschiedsstufe

Hauptmerkmale

Ertrag raffinierter Zucker

(a/b)*100

%1

< 95 %

Ertrag Rüben

a–b

%1

< 90 %

1 %

Zuckergehalt

a–b

%2

< 95 %

0,5 %

Ausbeute-Verlust

a–b

%2

– 0,5 %

Erdanhang

a–b

%1

– 5 %

Feldaufgang

a–b

%1

2 %

Nebenmerkmale

Cercosporiose-Toleranz

b–a

Note (1–9)

< –5

1

Mehltau-Toleranz

b–a

Note (1–9)

< –5

1

Schosser

a–b

%

> 1 %

Doppelkeimer

a–b

%

> 5 %

Andere Merkmale

Extraktionsgrad

a–b

%2

K

a–b

%2

Na

a–b

%2

Am-N

a–b

%2

Andere agronomische Merkmale (pro beobachtetes Merkmal)

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
1 Ergebnis auf eine Einheit gerundet
2 Ergebnisse auf 1/10 Einheit gerundet
Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Gesamtwert = Ertrag raffinierter Zucker + Punkt(e) des Bonuswertes

Tabelle 2

  B. Futterrüben

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausschei- dungswerte

Für den Erhalt eines Bonus erforderlicher Unterschied

Offizielle Versuche

Bonus (+ 1)

Hauptmerkmale

Trockenmaterial-Ertrag

(a/b)*100

%

< 95 %

Wurzel-Ertrag

a–b

%

1 %

Trockenmaterial-Gehalt

a–b

%

1 %

Nebenmerkmale

Cercosporiose-Toleranz

b–a

Note (1–9)

1

Erntetauglichkeit (Form der Rübe)

b–a

Note (1–9)

1

Andere Merkmale

Zuckergehalt

a–b

%

Schosser

a–b

%

Doppelauflauf

a–b

%

Andere agronomische Merkmale (pro beobachtetes Merkmal)

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Ergebnis auf eine Einheit gerundet
Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Gesamtwert = Trockensubstanzertrag + Punkt(e) des Bonuswertes


1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 31 

(Art. 3–5, 7–10, 23, 38 und 39a)

  Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen

  Kapitel A: Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen von Getreidesaatgut

  1 Anzahl und Zeitpunkt der Besichtigungen

Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.

Hybriden und Inzuchtlinien von Mais

Mindestens fünf Besichtigungen.

Eine Besichtigung vor der Blüte, mindestens drei während der Blüte und 1 bei der Kolbenkontrolle.

Hybriden von Roggen und CMS-Hybriden von Gerste

Mindestens zwei Besichtigungen.

Eine Besichtigung während der Blüte und eine nach der Entfernung der Ummantelung.

Hafer, Gerste, Triticale, Weichweizen, Dinkel, Roggen und offen abblühende Sorten von Mais

Mindestens eine Besichtigung zwischen Blüte und Gelbreife.

  2 Beurteilungs- und Anerkennungsgrenzen

Folgende Kriterien werden beurteilt:

Allgemeiner Stand
Sortenechtheit und Sortenreinheit
Isolationsabstand
Fremde Getreidearten
Unkräuter
Samenübertragbare Krankheiten

  2.1 Allgemeiner Stand

Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet: 1 = sehr gut 3 = gut 5 = genügend 7 = schlecht 9 = sehr schlecht

Bei einer Note unter 5 wird der Bestand abgewiesen.

Bestände zur Produktion von Saatgut müssen normal entwickelt und gesund sein. Beim Auftreten von einem oder mehreren unten aufgelisteten Mängeln kann die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) beeinträchtigt werden.

Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:

Verunkrautung
Unausgeglichenheit
Krankheitsbefall
Befall durch tierische Schädlinge
Lagerfrucht

  2.2 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein sein. Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.

Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.

Hybriden, Inzuchtlinien und offen abblühende Sorten von Mais

a.
Der Anteil Abweicher darf folgende Prozentzahlen nicht überschreiten:

Prozent

1.

Für die Produktion von Basissaatgut:

Inzuchtlinien

0,1

Einfachhybriden

0,1

offen abblühende Sorten

0,5

2.

Für die Produktion von zertifiziertem Saatgut:

Komponenten von Hybriden

– Inzuchtlinien

0,2

– Einfachhybriden

0,2

– offen abblühende Sorten

1,0

Offen abblühende Sorten

1,0

b.
Bei der Hybridproduktion müssen während der Befruchtungslenkung folgende Normen erfüllt werden:
1.
Zum Zeitpunkt der Empfängnisfähigkeit der Narben des weiblichen Elternteils sind genügend Pflanzen des männlichen Elternteils mit ausreichender Pollenabgabe vorhanden (Synchronisation).
2.
Wenn erforderlich, wird entfahnt;
3.
Zum Zeitpunkt, in dem mehr als 5 Prozent der Pflanzen des weiblichen Elternteils empfangsfähige Narben aufweist, darf im Bestand der Anteil der Pflanzen des weiblichen Elternteils, die Pollen abgeben, höchstens betragen:
bei einer Feldbesichtigung

1 %

bei allen Feldbesichtigungen

2 %

c.
Pflanzen werden als Pollen ausschüttend gezählt, wenn auf 50 mm oder mehr der Hauptachse oder ihrer Verzweigungen die Antheren aus den Spelzen ausgetreten sind und Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben;
d.
Ein Bestand zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut bei Verwendung der männlichen Sterilität, in dem der männliche Elternteil die Fertilität des weiblichen Elternteils nicht wiederherstellt, muss in einem für die entsprechende Sorte definierten Verhältnis auch männlich fertile Pflanzen des weiblichen Elternteils enthalten. Dies gilt nicht, wenn nach der Ernte Saatgut des männlich sterilen und männlich fertilen weiblichen Elternteils in einem für die entsprechende Sorte definierten Verhältnis gemischt wird;
e.
Die Kolbenkontrolle erfolgt nach der Ernte. Der Anteil Kolben, die den sortentypischen Merkmalen nicht entsprechen, darf 0,1 Prozent nicht überschreiten; der Anteil Kolben, die Körner enthalten, die den sortentypischen Merkmalen nicht entsprechen, darf 0,2 Prozent nicht überschreiten.

Hybriden von Roggen und offen abblühender Roggen

a.
Die Anzahl Abweicher darf folgende Zahlen nicht überschreiten:

1.

Für die Produktion von Basissaatgut:

1 je 30 m2

2.

Für die Produktion von zertifiziertem Saatgut:

1 je 10 m2

b.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybridroggen gilt die angegebene Norm ausschliesslich für die weibliche Komponente.
c.
Bei Verwendung der männlichen Sterilität muss die männlich sterile Komponente einen Sterilitätsgrad von mindestens 98 Prozent aufweisen. Dieser wird in Kontrollparzellen untersucht.
d.
Das zertifizierte Saatgut von Hybridroggen wird im gemischten Anbau von einer männlich sterilen weiblichen Komponente mit einer die männliche Fertilität wiederherstellenden männlichen Komponente erzeugt. Der Anteil der beigemischten männlichen Komponente ist sortenspezifisch und darf den vom Züchter angegebenen Anteil nicht überschreiten.

Triticale

Bei selbstbefruchtenden Triticale-Sorten wird die folgende minimale Sortenreinheit verlangt:

Kategorie

Minimale Sortenreinheit (%)

Basissaatgut

99,7

Zertifiziertes Saatgut der 1. Vermehrung

99,0

Zertifiziertes Saatgut der 2. Vermehrung

98,0

Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel

Es wird die folgende minimale Sortenreinheit verlangt:

Kategorie

Minimale Sortenreinheit (%)

Basissaatgut

99,9

Zertifiziertes Saatgut der 1. Vermehrung

99,7

Zertifiziertes Saatgut der 2. Vermehrung

99,0

Hybriden von Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel und selbstbestäubenden Sorten von Triticale

a.
Die Sortenreinheit des Saatguts der Kategorie «Zertifiziertes Saatgut» muss mindestens 90 Prozent betragen. Für Hybridgerste, erzeugt durch zytoplasmatische männliche Sterilität (CMS), muss sie 85 Prozent betragen, wobei Verunreinigungen, der Restorer ausgenommen, 2 Prozent nicht überschreiten dürfen. Sie wird amtlich mittels eines angemessenen Anteils der Proben nachgeprüft.
b.
Bestände zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut müssen ausreichend sortenecht und sortenrein hinsichtlich der Merkmale der Erbkomponenten sein. Wird Saatgut unter Verwendung eines Gametozides erzeugt, so muss der Bestand folgenden Normen und genügen:
1.
Die Sortenreinheit muss mindestens folgenden Prozentsatz erreichen:
Hafer, Gerste, Weichweizen und Dinkel: 99,7 Prozent;
selbstbestäubendes Triticale: 99,0 Prozent.
2.
Die Mindesthybridität muss 95 Prozent betragen. Der Hybriditätsgrad muss mittels international üblicher Methoden, soweit vorhanden, beurteilt werden. In den Fällen, in denen die Hybridität bei der Saatgutprüfung vor der Zertifizierung bestimmt wird, kann auf die Bestimmung der Hybridität bei der Feldbesichtigung verzichtet werden.
c.
Bestände zur Erzeugung von Basissaatgut und zertifiziertem Saatgut von Hybriden von Gerste durch die CMS-Technik müssen folgenden Normen genügen:
1.
Der zahlenmäßige Anteil von Pflanzen, die eindeutig nicht sortenecht sind, darf die folgenden Prozentsätze nicht überschreiten:
bei Feldbeständen zur Erzeugung von Basissaatgut: 0,1 Prozent für die Erhaltungslinie (maintainer) und die Wiederherstellungslinie (restorer) sowie 0,2 Prozent für die weibliche CMS-Komponente;
bei Feldbeständen zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut: 0,3 Prozent für die Wiederherstellungslinie (restorer) und die weibliche CMS-Komponente sowie 0,5 Prozent, wenn die weibliche CMS-Komponente ein einziges Hybrid ist.
Der Grad der männlichen Sterilität der weiblichen Komponente muss mindestens betragen:
99,7 Prozent für Feldbestände zur Erzeugung von Basissaatgut,
99,5 Prozent für Feldbestände zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut.
2.
Zertifiziertes Saatgut darf nur in Mischkulturen einer männlich-sterilen weiblichen Komponente mit einer männlichen Komponente, die die Fertilität wiederherstellt, produziert werden.

  2.3 Isolationsabstand

Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:

Kultur

Minimaler Abstand

CMS-Hybriden von Gerste

für Basissaatgutproduktion

  100 m

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  50 m

Sorghum spp.

für Basissaatgutproduktion

  400 m, in Gebieten, in denen das Vorkommen von S. halepense oder S. sudanense zu unerwünschter Fremdbestäubung führen könnte, muss der Bestand für die Produktion von Basissaatgut von Sorghum spp. den minimalen Abstand von 800 m aufweisen.

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  200 m, in Gebieten, in denen das Vorkommen von S. halepense oder S. sudanense zu unerwünschter Fremdbestäubung führen könnte, muss der Bestand für die Produktion von zertifiziertem Saatgut von Sorghum spp. den minimalen Abstand von 400 m aufweisen.

Mais

  200 m

Hybriden von Roggen-Basissaatgut

mit männlicher Sterilität

1000 m

ohne männliche Sterilität

  600 m

Hybriden von Roggen-zertifiziertem Saatgut

  500 m

Roggen (offen abblühende Sorten), Kanariengras

für Basissaatgutproduktion

  300 m

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  250 m

Triticale (selbstbefruchtende Sorten)

für Basissaatgutproduktion

  50 m

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  20 m

Hybriden von Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel, ausgenommen CMS-Hybriden von Gerste

  25 m

Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung (z.B. Wald, Hecke oder zeitlich verschobene Blüte) gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybridroggen unter Verwendung der männlichen Sterilität muss die Abschirmung durch eine Ummantelung mit der pollenspendenden Elternkomponente unterstützt werden. Nach der Blüte muss diese Ummantelung entfernt werden.

Bei Hafer, Gerste, Dinkel und Weichweizen müssen benachbarte Felder verschiedener Sorten deutlich und klar voneinander getrennt sein.

  2.4 Fremde Getreidearten

Der Anteil an fremden Getreidearten darf folgende Anzahl nicht überschreiten:

5 Saatgutähren oder Rispen pro 100 m2 für die Produktion von Vermehrungssaatgut,
10 Ähren oder Rispen pro 100 m2 für die Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifiziertem Saatgut der zweiten Vermehrung.

  2.5 Unkräuter

Es werden ausschliesslich die Arten bewertet, die den Saatgutwert der entsprechenden Kulturart beeinträchtigen können. Dies v.a., weil diese Unkräuter besonders schädlich sind oder weil die Samen dieser Unkräuter schwierig von Samen der Kulturart zu trennen sind oder weil sie bei der Reinigung schwierig zu entfernen sind.

Klebern, Hederich, Wicken

Der Besatz darf den Wert von 20 Pflanzen einer dieser Arten pro 100 m2 nicht überschreiten.

In begründeten Fällen (besondere Witterungsbedingungen, regionale Besonderheiten, spezielle Bewirtschaftungsweise) darf dieser Wert um maximal 100 Prozent überschritten werden.

Flughafer

Haferfelder, welche Flughafer aufweisen, werden abgewiesen (Toleranz = 0). Auch Haferfelder, aus denen Flughafer gesäubert wurde, werden nicht anerkannt.

Bei den übrigen Arten darf die Anzahl Flughaferrispen in einem Bestand 5 pro 10 000 m2 (= 1 ha) nicht überschreiten.

Bestände, die Flughafer aufweisen, dürfen nicht zur Produktion von Vermehrungssaatgut anerkannt werden.

  2.6 Samenübertragbare Krankheiten

Flugbrand, Zwergbrand, Stinkbrand

Die Anzahl befallene Ähren oder Rispen dürfen folgende Zahlen nicht überschreiten:

Produktion von Vermehrungssaatgut

2 pro 100 m2

Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifziertem Saatgut der zweiten Vermehrung

5 pro 100 m2

Befallene Ähren oder Rispen dürfen nicht vor der Feldbesichtigung entfernt werden.

Streifenkrankheit

Die Anzahl befallener Pflanzen darf folgende Zahlen nicht überschreiten:

Produktion von Vermehrungssaatgut

5 pro 100 m2

Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifziertem Saatgut der zweiten Vermehrung

10 pro 100 m2

  2.7 Vorfrucht

Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Erzeugung von Saatgut des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.

Auf der Vermehrungsfläche darf während mindestens zwei Jahren nicht die gleiche Art angebaut werden.

  Kapitel B: Anforderungen an die Kulturen von Kartoffelpflanzgut

  1 Bedingungen für die Anbaufläche

1.1
...
1.2
Folgende Isolationsabstände sind gegenüber einer unerwünschten Nachbarkultur einzuhalten:

Kultur eingeschrieben für die Produktion von

Minimale Isolationsabstände gegenüber einer Kultur bestimmt für die Produktion von

Zertifiziertem Pflanzgut1

Speisekartoffeln mit weniger als 10 % Virusbefall1

Speisekartoffeln mit mehr als 10 % Virusbefall1

Vorstufenpflanzgut

100 m

300 m

300 m

Basispflanzgut

  6 m

  50 m

100 m

Zertifiziertes Pflanzgut

  20 m

  50 m

1 Ein Pflanzkartoffelbestand unterliegt nicht den Anforderungen bezüglich der Isolationsabstände, wenn der angrenzende Kartoffelbestand mit Pflanzgut der selben Klasse ausgepflanzt worden ist wie die Klasse des zu besichtigenden Pflanzkartoffelbestandes. Die Parzelle muss gemäss den Anforderungen gesäubert werden, wie sie für das zu produzierende Pflanzgut vorgesehen sind.

1.3
In Anbauflächen von Pflanzkartoffeln unterschiedlicher Sorten der gleichen Klasse muss ein Furchenabstand von mindestens 60 cm zwischen den Sorten frei gehalten werden. Dieser Abstand gilt auch als Isolationsabstand zwischen Vorstufenpflanzgut und Basispflanzgutkulturen.
1.4
Bei zwei nebeneinander liegenden unterschiedlichen Sorten sind Querfurchen nicht zulässig.
1.5
Die Anbauparzellen von Pflanzkartoffeln sind dort anzulegen, wo während mindestens 3 vorhergehenden Jahren keine Kartoffeln angebaut wurden.

  2 Anzahl der offiziellen Feldbesichtigungen

Die Anzahl der offiziellen Feldbesichtigungen beträgt:
a.
drei auf Kulturen, die für die Produktion von Vorstufenpflanzgut bestimmt sind;
b.
zwei auf Kulturen, die für die Produktion von Basis- und zertifiziertem Pflanzgut bestimmt sind.

  3 Krautvernichtung

Die Stauden der Pflanzkartoffel-Kulturen sind gemäss den Richtlinien des BLW und den darin festgelegten Terminen zu vernichten. Die Krautvernichtung muss bis zum Erntezeitpunkt gewährleistet werden.

  4 Bedingungen für die Kulturen

4.1
Die Kultur ist frei von den durch folgende Schadorganismen verursachten Krankheiten:
a.
Zebra-Komplex, verursacht durch Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS];
b.
Stolburkrankheit, verursacht durch Candidatus Phytoplasma solani Quaglino et al. [PHYPSO];
c.
Potato spindle tuber viroid [PSTVD0].
4.2
Anlässlich der offiziellen Feldbesichtigung dürfen die nachstehenden Grenzwerte für das Auftreten von durch Schadorganismen verursachten Krankheiten und für fremde Pflanzen sowie die Note über den allgemeinen Kulturzustand nicht überschritten werden:

Kategorie

Klasse

Befallene Pflanzen (in %)

Fremde Pflanzen4, 5 (in %)

Fehlstellen wegen Säuberung (in %)

Allgemeiner Zustand der Kulturen6 (Note)

Virus- befall1

Kraut- fäule2

Schwarzbeinigkeit und Welke3

Vorstufe

PBTC

0

0

0

0

Vorstufe

PB1

0

0

0

0

Vorstufe

PB2

0

0

0

0

Vorstufe

PB3

0

0

0

0

Vorstufe

PB4

0,02

0

0

0

Basis

S

0,02

0,4

0

0

1

5

Basis

SE1

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Basis

SE2

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Basis

E

0,06

1

0,1

0,02

2

5

Zertifiziert

A

0,2

4

1

0,04

3

5

1 Mosaiksymptome, verursacht durch Viren und Symptome, verursacht durch das Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00].
2 Krautfäule, verursacht durch Phytophthora infestans (Mont.) de Bary [PHYTIN].
3 Schwarzbeinigkeit, verursacht durch Dickeya Samson et al. spp. [1DICKG] und Pectobacterium Waldee emend. Hauben et al. spp. [1PECBG] und Welke, verursacht durch Colletotrichum coccodes (Wallroth) S.J.Hughes [COLLCC].
4 Kulturpflanzen, die nicht dem Sortentyp entsprechen, sowie Durchwuchs sind als fremde Pflanzen zu betrachten.
5 Findet keine Anwendung in Beständen, die aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln erwachsen.
6 Für diese Benotung wird das Vorhandensein von Unkraut und die Entwicklung der Kultur (Regelmässigkeit) betrachtet.
Die Kulturen werden nach folgender Skala benotet:
1 = sehr gut
3 = gut
5 = genügend
7 = schlecht

9 = sehr schlecht

4.3
Ausgangsmaterial (Klasse PBTC), einschliesslich die Knollen, muss in einer geschützten Einrichtung und in einem schädlingsfreien Nährmedium erzeugt werden.
4.4
Vermehrungsbestände im Feld können ausgeschlossen werden, wenn eine zuverlässige Beurteilung der Krankheiten nicht möglich ist, zum Beispiel wegen üppiger Entwicklung wegen zu hoher Stickstoffdüngung organischer oder anorganischer Herkunft, wegen Hagel oder Frost oder wegen Blattdeformation wegen Anwendung von Herbiziden und anderen chemischen Präparaten.
4.5
Vorstufenmaterial muss von Mutterpflanzen stammen, die frei sind von den folgenden Schadorganismen:
a.
Pectobacterium spp.;
b.
Dickeya spp.;
c.
Candidatus Liberibacter solanacearum;
d.
Candidatus Phytoplasma solani;
e.
Potato spindle tuber viroid;
f.
Blattrollvirus der Kartoffel;
g.
Kartoffelvirus A;
h.
Kartoffelvirus M;
i.
Kartoffelvirus S;
j.
Kartoffelvirus X;
k.
Kartoffelvirus Y.
4.6
Die Erfüllung der Anforderungen nach Ziffer 4.2 wird bei offiziellen Feldbesichtigungen festgestellt. In Zweifelsfällen werden diese Besichtigungen durch Blattuntersuchungen ergänzt.
4.7
Bei Mikrovermehrungsmethoden wird die Einhaltung der Bestimmung nach Ziffer 4.5 durch eine Untersuchung der Mutterpflanzen festgestellt.
4.8
Bei Methoden der klonalen Selektion wird die Einhaltung der Bestimmung nach Ziffer 4.5 festgestellt, indem der klonale Bestand untersucht wird.
4.9
Kulturen zur Erzeugung von Kartoffelsamen (True Potato Seeds) und Setzlinge, die aus Kartoffelsamen erzeugt wurden, müssen den folgenden Anforderungen genügen:
a.
Sie sind frei von Rhizoctonia solani Kühn, Phytophthora infestans (Mont.) de Bary, Alternaria solani Sorauer, Alternaria alternata (Fr.) Keissl., Verticillium dahlieae Kleb., Verticillium albo-atrum Reinke & Berthold, Blattrollvirus der Kartoffel, Kartoffelvirus A, Kartoffelvirus M, Kartoffelvirus S, Kartoffelvirus X und Kartoffelvirus Y.
b.
Sie weisen keine Anzeichen von Schwarzbeinigkeit auf.
c.
Sie sind ausreichend sortenecht und sortenrein.
4.10
Kulturen von aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln werden in offiziellen Feldbesichtigungen auf die Erfüllung der Anforderungen nach Ziffer 4.9 hin untersucht.

  Kapitel C: Feldbesichtigung und Anforderung an die Kulturen von Futterpflanzensaatgut

  1 Vorfrucht

Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Erzeugung von Saatgut der Art, Sorte und Kategorie des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.

Auf Parzellen müssen mindestens die untenstehenden Jahre ohne Anbau der gleichen Art eingehalten werden:

fünf Jahre für Kreuzblüter
drei Jahre für Leguminosen
zwei Jahre für andere Arten

  2 Maximal erlaubte Erntejahre

Das BLW legt die maximale Anzahl Erntejahre für jede Art oder Artengruppe fest.

  3 Anzahl und Zeitpunkt der Besichtigung

Es findet mindestens eine Feldbesichtigung statt.

Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.

  4 Beurteilung und Anerkennungsgrenzen

Folgende Kriterien werden beurteilt:

a.
Allgemeiner Stand
b.
Sortenechtheit und Sortenreinheit
c.
Isolationsabstand
d.
Fremde Arten

  4.1 Allgemeiner Stand

Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet: 1 = sehr gut 3 = gut 5 = genügend 7 = schlecht 9 = sehr schlecht

Bei einer Note, die schlechter als 5 ist, wird der Bestand abgewiesen.

Bestände zur Produktion von Saatgut müssen normal entwickelt und gesund sein. Beim Auftreten von einem oder mehreren unten aufgelisteten Mängel kann die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) beeinträchtigt werden.

Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:

a.
Unausgeglichenheit;
b.
Verunkrautung;
c.
Befall durch Krankheiten und tierische Schädlinge;
d.
Lagerung.

  4.2 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein sein. Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.

Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.

Maximale Anzahl Abweicher

Maximale Anzahl abweichender Pflanzen pro Are (100 m2) Parzellen zur Produktion von:

Art

Prebasis- und Basissaatgut

zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung

Lolium und Festulolium spp.

2

10

Poa pratensis

Sorte klassiert als apomiktische monoklonale Sorte

5

60

andere Sorten

5

40

Gräser (ausser Lolium, x Festulolium und Poa spp.)

3

10

Leguminosen (ausser Pisum und Vicia spp.)

3

10

Sortenreinheit

Art

Minimale Sortenreinheit (%)

Prebasis- und Basis-Saatgut

Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermeh- rung

Zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung

Pisum, Vicia spp.1

99,7

99

98

Brassica spp.1, Poa pratensis2

99,7

98

1

betrifft nur die in Anhang 1, Ziff. 3.2 und 3.3 aufgelisteten Arten von Pisum, Vicia und Brassica spp.

2

Sorten, die als apomiktische Einklonsorten eingestuft worden sind.

Pflanzen aus Ausfallsamen

Maximale Anzahl generativer Pflanzen mit triebbildenden Halmen pro m2

Art

Prebasis- und Basissaatgut

zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung

Leguminosen

0

10

Gramineen

0

10

  4.3 Isolationsabstand

  4.3.1 Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:

Art

Parzellen zur Produktion von:

Prebasis- und Basissaatgut

zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung

Parzellen kleiner als 2 ha

Parzellen grösser als 2 ha

Parzellen kleiner als 2 ha

Parzellen grösser als 2 ha

Alle Arten (ausser Brassica, Phacelia, Pisum, Vicia und Poa pratensis, apomiktische monoklonale Sorte)

200 m

100 m

100 m

50 m

Brassica und Phacelia spp.

400 m

200 m

Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung (z.B. Wald, Hecke oder zeitlich verschobene Blüte) gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

  4.3.2 Die Parzellen zur Produktion von Saatgut selbstbefruchtender Arten (Pisum sativum, Vicia faba) oder Sorten von Poa pratensis registriert als apomiktisch monoklonal müssen eindeutigvon allen anderen Kulturen getrennt sein.

  4.4 Andere unerwünschte Arten

Maximale tolerierte Anzahl Pflanzen

Parzellen zur Produktion von:

Art

andere unerwünschte Arten

Prebasis- und Basis-Saatgut

zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung

Trifolium spp.

Trifolium, Medicago, Meliotus und Lotus spp. (*)

  4 pro Are

20 pro Are

Cuscuta spp. (Kleeseide)

  0

  0

Rumex obtusifolius,Rumex crispus (breit blättriger Ampfer)

10 pro ha

20 pro ha

Lolium spp. oder x Festulolium spp.

andere Lolium spp.

  2 pro Are

10 pro Are

Gramineen

andere Gramineen (**)

  4 pro Are

20 pro Are

Rumex obtusifolius Rumex crispus (breitblättriger Ampfer)

10 pro ha

20 pro ha

Alopecurus myosuroides und Bromus spp.

  4 pro Are

10 pro Are

Pisum und Vicia spp.

andere Pisum, Vicia spp. und Raphanus spp.

  4 pro Are

20 pro Are

(*) ausser: Trifolium repens in Trifolium pratense

(**) ausser Windhalm (Apera spica venti) bei allen Arten; Rispengrasarten (Poa spp.) bei allen Arten ausser bei anderen Rispengrasarten; Phleum spp. bei allen Arten ausser bei anderen Phleum spp.

  Kapitel D: Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen von Öl- und Faserpflanzensaatgut

  1 Vorfrucht

Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Produktion von Saatgut der Art und der Sorte des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.

Im Falle von Rapshybriden muss der Bestand auf einer Fläche vermehrt werden, auf der in den vergangenen fünf Jahren keine Cruciferae gepflanzt wurden.

  2 Anzahl und Zeitpunkt der Besichtigungen

Bei anderen Beständen als Hybridenbeständen von Helianthus annuus und Brassica napus muss mindestens eine Feldbesichtigung stattfinden.

Bei Beständen von Hybriden von Helianthus annuus müssen mindestens zwei Feldbesichtigungen stattfinden.

Bei Beständen von Hybriden von Brassica napus müssen mindestens drei Feldbesichtigungen stattfinden – die erste vor der Blüte, die zweite während der frühen Blüte und die dritte am Ende der Blüte.

Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.

  3 Beurteilung und Anerkennungsgrenzen

Folgende Kriterien werden beurteilt:

a.
Allgemeiner Stand;
b.
Sortenechtheit und Sortenreinheit;
c.
Isolationsabstand;

  3.1 Allgemeiner Stand

Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet:

1 = sehr gut

3 = gut

5 = genügend

7 = schlecht

9 = sehr schlecht

Bei einer Note unter 5 wird der Bestand abgewiesen.

Zur Produktion von Saatgut bestimmte Kulturen müssen normal entwickelt und gesund sein. Das Auftreten eines oder mehrerer der unten aufgelisteten Mängel kann sich auf die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) auswirken.

Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:

a.
Unausgeglichenheit;
b.
Verunkrautung;
c.
Befall durch Krankheiten und tierische Schädlinge;
d.
Lagerung.

  3.2 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein oder, im Falle eines Bestands einer Inzuchtlinie, ausreichend echt und rein sein hinsichtlich der die Inzuchtlinie kennzeichnenden Merkmale.

Bei der Produktion von Saatgut von Hybridsorten gelten diese Bestimmungen auch für die Merkmale der Komponenten, einschliesslich die männliche Sterilität oder der Restauration der Fruchtbarkeit.

Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.

Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.

Bestände von Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius, Carum carvi und Hybriden von Helianthus annuus und Brassica napus müssen folgende Anforderungen erfüllen:

Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius und Carum carvi ausser Hybriden

Die Zahl der Pflanzen der jeweiligen Art, die als eindeutig nicht sortenecht festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:

1 je 30 m2 bei der Produktion von Basissaatgut,

1 je 10 m2 bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut.

Hybriden von Helianthus annuus

Der zahlenmässige Anteil an Pflanzen, die in Bezug auf die Inzuchtlinie oder auf die Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:

Prozent

a.
Bei der Produktion von Basissaatgut:

1. Inzuchtlinien

0,2

2. Einfachhybriden

– männliche Komponente, Pflanzen, die Pollen abgeben, sobald 2 Prozent oder mehr der weiblichen Komponenten empfängnisfähige Blüten aufweisen

0,2

– weibliche Komponente

0,5

b.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut:

– männliche Komponente, Pflanzen, die Pollen abgeben, sobald 5 Prozent oder mehr der weiblichen Komponenten empfängnisfähige Blüten aufweisen

0,5

– weibliche Komponente

1,0

Bei der Produktion von Saatgut von Hybridsorten müssen folgende weitere Anforderungen erfüllt sein:

a.
Die Pflanzen der männlichen Komponente geben während der Blütezeit der Pflanzen der weiblichen Komponente ausreichend Pollen ab.
b.
Wenn die Pflanzen der weiblichen Komponente empfängnisfähige Blüten haben, darf der Anteil an Pflanzen dieser Komponente, die Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben, 0,5 Prozent nicht überschreiten.
c.
Bei der Produktion von Basissaatgut darf der zahlenmässige Gesamtanteil an Pflanzen der weiblichen Komponente, die in Bezug auf diese Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können und die Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben, 0,5 Prozent nicht überschreiten.
d.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut enthält die genutzte männlich sterile Komponente mindestens eine Linie, die die männliche Sterilität restauriert, so dass mindestens ein Drittel der aus dem erhaltenen Hybridsaatgut erwachsenden Pflanzen Pollen abgeben, der in jeder Hinsicht normal zu sein scheint.

Hybriden von Brassica napus, erzeugt unter Nutzung der männlichen Sterilität

Der zahlenmässige Anteil an Pflanzen, die in Bezug auf die Inzuchtlinie oder auf die Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:

Prozent

a.
Bei der Produktion von Basissaatgut:

1. Inzuchtlinien

0,1

2. Einfachhybriden

– männliche Komponente

0,1

– weibliche Komponente

0,2

b.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut:

– männliche Komponente

0,3

– weibliche Komponente

1,0

Die männliche Sterilität muss bei der Produktion von Basissaatgut 99 Prozent und bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut mindestens 98 Prozent betragen. Der Grad der männlichen Sterilität wird durch Prüfung der Blüten auf Fehlen fruchtbarer Antherenkulturen bewertet.

  3.3 Isolationsabstand

Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:

Kultur

Minimaler Abstand

Brassica spp. ausser Brassica napus; Carthamus tinctorius; Carum carvi;Sinapis alba:

bei der Produktion von Basissaatgut

  400 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut

  200 m

Brassica napus:

bei der Produktion von Basissaatgut von anderen Sorten als Hybriden

  200 m

bei der Produktion von Basissaatgut von Hybriden

  500 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von anderen Sorten als Hybriden

  100 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybriden

  300 m

Helianthus annuus:

bei der Produktion von Basissaatgut von Hybriden

1500 m

bei der Produktion von Basissaatgut von anderen Sorten als Hybriden

  750 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut

  500 m

Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

  Kapitel E: Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen von Gemüsearten

1.
Der Bestand ist ausreichend sortenecht und sortenrein.
2.
Es findet bei Basissaatgut mindestens eine amtliche Feldbesichtigung statt. Bei zertifiziertem Saatgut erfolgt mindestens eine Feldbesichtigung, die stichprobenweise bei mindestens 20 Prozent der Bestände je Art amtlich überwacht wird.
3.
Der Kulturzustand der Vermehrungsfläche und der Entwicklungsstand des Bestandes gestatten eine ausreichende Kontrolle der Sortenechtheit und der Sortenreinheit sowie des Gesundheitszustands.
4.
Die Mindestentfernungen zu benachbarten Beständen, die zu einer unerwünschten Fremdbestäubung führen können, betragen bei:
A.
Beta vulgaris
1.
zu allen nachstehend nicht genannten Pollenquellen der Gattung Beta

1000 Meter,

2.
Pollenquellen von Sorten derselben Unterart, die jedoch zu einer anderen Sortengruppe gehören:

– für Basissaatgut

1000 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

600 Meter,

3.
Pollenquellen von Sorten derselben Unterart, die auch zur selben Sortengruppe gehören:

– für Basissaatgut

600 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter.

Die in den Nummern 2 und 3 genannten Sortengruppen werden nach dem Verfahren des Artikel 46 Absatz 2 bestimmt.
B.
Brassica-Arten
1.
zu Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten der Brassica-Arten schwerwiegende Beeinträchtigungen herbeiführen können:

– für Basissaatgut

1000 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

600 Meter;

2.
zu anderen Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten von Brassica-Arten einkreuzen können:

– für Basissaatgut

500 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter,

C.
Wurzelzichorie
1.
von anderen Arten derselben Gattung oder Unterarten

1000 Meter,

2.
von einer anderen Sorte Wurzelzichorie:

– für Basissaatgut

600 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter.

D.
Andere Arten
1.
zu Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten anderer fremdbestäubender Arten schwerwiegende Beeinträchtigungen herbeiführen können:

– für Basissaatgut

500 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter;

2.
zu anderen Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten anderer fremdbestäubender Arten einkreuzen können:

– für Basissaatgut

300 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

100 Meter.

Diese Entfernungen brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung (AS 2019 4773) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 41 

(Art. 3–10, 20, 24, 29, 35, 38, 39, 39a und 42)

  Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an das Saat— und Pflanzgut

  Kapitel A: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an das Getreidesaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Maximale Postengrösse (t)

Minimale Mustergrösse (g)

Minimale Mustergrösse für die Bestimmung der fremden Samen (g)

Nackthafer, Hafer, Rauhafer, Gerste, Weichweizen, Hartweizen, Dinkel, Roggen, Triticale

30

1000

  500

Kanariengras

10

  400

  200

Reis

30

  500

  500

Sorghum

30

  900

  900

Sudangras

10

  250

  250

Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum und Sudangras

30

  300

  300

Mais, Basissaatgut von Inzuchtlinien

40

  250

  250

Mais, Basissaatgut (ausser Inzuchtlinien) und zertifiziertes Saatgut

40

1000

1000

Sorten- und Artenmischungen ausser Kanariengras und Sorghum spp.

30

1000

  500

  2 Anforderungen an das Saatgut

  2.1 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Das Saatgut muss betreffend Sortenechtheit und Sortenreinheit den in Anhang 3 geltenden Anforderungen entsprechen. Die Prüfung erfolgt in der Regel im Rahmen der Feldbesichtigung.
Zertifiziertes Saatgut von Hybriden von Roggen sowie CMS-Hybriden von Gerste werden erst anerkannt, wenn in einer amtlichen Nachprüfung festgestellt wurde, dass das verwendete Basissaatgut die Anforderungen betreffend Sortenechtheit, Sortenreinheit und männlicher Sterilität des Samenträgers erfüllt.

  2.2 Keimfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, technische Reinheit und Anteil von Körnern anderer Pflanzenarten

Art und Saatgutkategorie

Keim-fähigkeit in %

Reinheit1 in %

Feuchtigkeitsgehalt9 in %

Höchstbesatz an fremden Arten in 500 g3

insgesamt

Rote Körner von Oryza sativa

andere Getreide- arten

andere Arten als Getreide

Avena fatua, A.sterilis, A. ludoviciana, Lolium temulentum6

Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Galium aparine, Vicia spp.

Mutterkorn-sklerotien

Panicum spp.

Hafer8, Gerste8, Weichweizen, Hartweizen, Dinkel

Basissaatgut

85

99

15

4

17

3

0

1

1

Zertifiziertes Saatgut 1. und 2. Vermehr.

85

98

15

10

7

7

0

3

3

Kanariengras

Basissaatgut

75

98

15

4

17

0

Zertifiziertes Saatgut

75

98

15

10

5

0

Reis

Basissaatgut

80

98

1

1

Zertifiziertes Saatgut 1. Vermehr.

80

98

3

3

Zertifiziertes Saatgut 2. Vermehr.

80

98

5

3

Roggen

Basissaatgut

85

98

15

4

17

3

0

1

1

Zertifiziertes Saatgut

85

98

15

10

7

7

0

3

34

Sorghum spp.

80

98

14

0

Triticale

Basissaatgut

80

98

15

4

17

3

0

1

1

Zertifiziertes Saatgut 1. und 2. Vermehr.

80

98

15

10

7

7

0

3

3

Mais

905

98

14

0

Bemerkungen:

1 Bei ungereinigten Mustern wird die Reinheit nicht untersucht.

2 ...

3 Bei ungereinigten Mustern werden insgesamt 30 Samen von Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Gallium aparine, Vicia spp. toleriert.

Bei Kanariengras bezieht sich der Höchstbesatz an fremden Arten auf eine Mustergrösse von 200g.

4 Bei Hybridroggen werden maximal 4 Mutterkornsklerotien toleriert. Das Vorhandensein von 5 Sklerotien oder Bruchstücken von Sklerotien in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht wird als den Normen genügend befunden, wenn in einer zweiten Probe mit demselben Gewicht nicht mehr als 4 Sklerotien oder Bruchstücke von Sklerotien vorhanden sind.

5 Bei ungereinigten Mustern wird 95 % Keimfähigkeit gefordert.

6 Ein Korn von Avena fatua, A. sterilis, A. ludoviciana oder Lolium temulentum gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht keine Körner dieser Arten enthält

7 Ein zweites Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht keine Körner anderer Getreidearten enthält.

8 Für Sorten der Art Avena sativa, die amtlich als vom Typ «Nackthafer» und für Sorten der Art Hordeum vulgare, die amtlich als vom Typ «Nacktgerste» eingestuft sind, gilt die Mindestkeimfähigkeit von 75 % der reinen Körner. Das amtliche Etikett trägt demzufolge den Hinweis «Mindestkeimfähigkeit 75 %».

9 Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  Kapitel B: Anforderungen an die Kartoffel-Pflanzgutposten

  1 Sortierungsnormen

1.1
Die Mindestgrössen der Knollen müssen so sein, dass sie nicht durch ein Sieb mit folgenden quadratischen Querschnitten gehen:
a.
25 mm Seitenlänge
b.
...
1.2
Bei Knollen, die zu gross sind, um durch ein Sieb mit quadratischem Querschnitt von 35 mm Seitenlänge zu gehen, werden die Ober- und Untergrenzen der Sortierung durch ein Vielfaches von 5 ausgedrückt.
1.3
Der Unterschied der Seitenlängen der quadratischen Querschnitte der zur Sortierung der Knollen eines Postens verwendeten Siebe darf 25 mm nicht übersteigen.
1.4
Eine Partie enthält nicht mehr als 3 Prozent des Gewichtes an Knollen, die das Mindestmass unterschreiten, und nicht mehr als 3 Prozent des Gewichtes an Knollen, die das angegebene Höchstmass übersteigen.

  2 Qualität der Posten von Pflanzkartoffeln

2.1
Pflanzkartoffeln der Klasse PBTC (Ausgangsmaterial) dürfen keine Knollen aufweisen, an denen Verschmutzungen und Fehler oder durch Schadorganismen verursachte Krankheiten gemäss den Buchstaben b–i auftreten. Für Pflanzkartoffeln anderer Klassen gelten folgende Toleranzen:

Verschmutzungen, Fehler und durch Schadorganismen verursachte Krankheiten

Toleranz (in Prozent des Gewichtes)

Vorstufenpflanzgut

Basispflanzgut

Zertifiziertes Pflanzgut

a.
Anteil an Erde und Fremdbestandteilen

1

1

2

b.
Nass- oder Trockenfäule, soweit diese nicht durch Synchytrium endobioticum, Clavibacter sepedonicus Li et al. [CORBSE] oder Ralstonia solanacearum verursacht werden

0,2

0,5, davon höchstens 0,2 Gewichtsprozent mit Nassfäule

0,5, davon höchstens 0,2 Gewichtsprozent mit Nassfäule

c.
Äussere Fehler (z.B. unförmige oder beschädigte Knollen)

3

3

3

d.
Kartoffelschorf: Knollen, die auf einer Oberfläche von mehr als 1/3 befallen sind

5

5

5

e.
gewelkte Knollen aufgrund übermässiger Trocknung oder aufgrund Austrocknung durch Silberschorf

0,5

1

1

f.
Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS]

0

0

0

g.
Älchenkrätze Ditylenchus destructor Thorne [DITYDE]

0

0

0

h.
Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani), verursacht durch Thanatephorus cucumeris (A.B. Frank) Donk [RHIZSO]: Knollen, die auf einer Oberfläche von mehr als 10 Prozent befallen sind

1

5

5

i.
Pulverschorf, verursacht durch Spongospora subterranea (Wallr.) Lagerh. [SPONSU]: Knollen, die auf einer Oberfläche von mehr als 10 Prozent befallen sind

1

3

3

j.
Pflanzkartoffeln gemäss den Buchstaben b. bis i.

6

6

8

2.2
Bei der Laborkontrolle des offiziellen Musters dürfen folgende Grenzwerte nicht überschritten werden:

Kategorie

Klasse

Befallene Knollen (in %)

Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00] und

Kartoffelvirus Y [PVY000] 4 

Kartoffelvirus A [PVA000],

Kartoffelvirus M [PVM000],

Kartoffelvirus S [PVS000],

Kartoffelvirus X [PVX000]

Vorstufe

PBTC

  0

Vorstufe

PB1

  0

Vorstufe

PB2

  0

Vorstufe

PB3

  0

Vorstufe

PB4

  0,5

Basis

S

  0,5

1,12

Basis

SE1

  1,1

32

Basis

SE2

  1,1

32

Basis

E

  21,3

42,3

Zertifiziert

A

10

1
davon höchstens 1,1 % Kartoffelvirus Y [PVY000]
2
Tests nur je Bedarf
3
Die maximale Toleranz für schwere und leichte Virosen beträgt zusammen 4 %.
4
Für Pflanzgut der Kategorie Vorstufe beziehen sich die Kontrollen auf folgende Virosen:
Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00]
Kartoffelvirus A [PVA000]
Kartoffelvirus M [PVM000]
Kartoffelvirus S [PVS000]
Kartoffelvirus X [PVX000]

– Kartoffelvirus Y [PVY000]

  3 Anforderungen an Kartoffelsamen

Die technische Reinheit, der Anteil anderer Pflanzenarten und die Keimung des Saatguts müssen ausreichen, um die Qualität und den Wert der aus Kartoffelsamen erzeugten Kartoffelsetzlinge und daraus erzeugten Pflanzkartoffelposten zu gewährleisten.

  Kapitel C: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an das Futterpflanzensaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen.

Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen)

Mindestgewicht einer aus einem Posten zu ziehen- den Probe (in Gramm)

Minimale Mustergrösse für die Bestimmung der fremden Samen (in Gramm)

1

2

3

4

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

101

50

5

Agrostis gigantea

101

50

5

Agrostis stolonifera

101

50

5

Agrostis capillaris

101

50

5

Alopecurus pratensis

101

100

30

Arrhenatherum elatius

101

200

80

Bromus catharticus

101

200

200

Bromus sitchensis

101

200

200

Cynodon dactylon

101

50

5

Dactylis glomerata

101

100

30

Festuca arundinacea

101

100

50

Festuca filiformis

101

100

30

Festuca ovinia

101

100

30

Festuca pratensis

101

100

50

Festuca rubra

101

100

30

Festuca trachyphylla

101

  100

  30

x Festulolium

101

200

60

Lolium multiflorum

101

200

60

Lolium perenne

101

200

60

Lolium x hybridum

101

200

60

Phalaris aquatica

101

100

50

Phleum nodosum

101

50

10

Phleum pratense

101

50

10

Poa annua

101

50

10

Poa nemoralis

101

50

5

Poa palustris

101

50

5

Poa pratensis

101

50

5

Poa trivialis

101

50

5

Trisetum flavescens

101

50

5

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium -Frucht

10

1000

300

Hedysarum coronarium -Samen

10

400

120

Lotus corniculatus

10

200

30

Lupinus albus

25

1000

1000

Lupinus angustifolius

25

1000

1000

Lupinus luteus

25

1000

1000

Medicago lupulina

10

300

50

Medicago sativa

10

300

50

Medicago x varia

10

300

50

Onobrychis viciifolia -Frucht

10

600

600

Onobrychis viciifolia -Samen

10

400

400

Ornithopus sativus

10

90

9

Pisum sativum

25

1000

1000

Trifolium alexandrinum

10

400

60

Trifolium hybridum

10

200

20

Trifolium incarnatum

10

500

80

Trifolium pratense

10

300

50

Trifolium repens

10

200

20

Trifolium resupinatum

10

200

20

Trigonella foenum-graecum

10

500

450

Vicia faba

25

1000

1000

Viciapannonica

20

1000

1000

Vicia sativa

25

1000

1000

Vicia villosa

20

1000

1000

Andere Arten

Brassica napus var.napobrassica

10

200

100

Brassica oleracea convar. acephala

10

200

100

Phacelia tanacetifolia

10

300

40

Plantago lanceolata

5

20

2

Raphanus sativus var. oleiformis

10

300

300

1
Das Höchstgewicht eines Postens kann bis auf 25 Tonnen erhöht werden, sofern die Aufbereitungsorganisation vom BLW hierfür zugelassen worden ist.

  2 Lieferungstermine der offiziellen Muster für Vermehrungssaatgut

Muster von Vermehrungssaatgut müssen dem zuständigen Dienst bis zum 15. September abgeliefert werden.

Die Muster der importierten Vermehrungsposten sind mit der entsprechenden offiziellen Etikette oder den Anerkennungsgutachten der ursprünglichen Anerkennungsstelle versehen einzusenden.

  3 Anforderungen an das Saatgut

Das Saatgut muss folgende Normen und sonstige Voraussetzungen erfüllen:

3.1
Das Saatgut ist sortenecht und sortenrein. Die Mindestsortenreinheit wird in der Regel bei Feldbesichtigungen gemäss den in Anhang 3 festgelegten Normen geprüft.

  3.2 Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung

Art

Keimfähig-keit in %

Maximaler Anteil harter Samen in %

Techni- sche Min-destrein- heit in %

Feuchtig-keits- gehalt in %

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent 3*)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Bemerkungen *) *) = Erklärender Text unter Bemerkungen zum zertifizierten Saatgut der ersten Vermehrung

1*)

2*)

insgesamt

eine einzelne Art

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Raphanus raphanis-trum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis gigantea

80

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis stolonifera

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis capillaris

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Alopecurus pratensis

70

75

13

2.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

9,12

Arrhenatherum elatius

75

90

13

3.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

9,10,12

Bromus catharticus

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Bromus sitchensis

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Cynodon dactylon

70

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Dactylis glomerata

80

90

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Festuca arundinacea

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca filiformis

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca ovina

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca pratensis

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca trachyphylla

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca rubra

75

90

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

x Festulolium

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium multiflorum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium perenne

80

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium x hybridum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Phalaris aquatica

75

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Phleum nodosum

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Phleum pratense

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Poa annua

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

5

6,12

Poa nemoralis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa palustris

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa pratensis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa trivialis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Trisetum flavescens

70

75

13

3.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

9,11,12

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

5

12

Lotus corniculatus

75

40

95

11

1.8

1.0

0.3

0

0

10

7,13,14

Lupinus albus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Medicago lupulina

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago sativa

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago x varia

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

5

Ornithopus sativus

75

90

11

1

0

0

10

12

Pisum sativum

80

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium hybridum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium pratense

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium repens

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

1.0

0.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Vicia pannonica

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Vicia sativa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Vicia villosa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Andere Arten

Brassica napus var.napobrassica

80

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

5

12

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

10

12

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

1.0

0.5

0

0

12

Plantago lanceolata

75

85

11

1.5

0

0

10

12

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Bemerkungen zum zertifizierten Saatgut der ersten Vermehrung

1
Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als normale Keimlinge.
2
Hartschalige Körner gelten bis zum genannten Höchstanteil als normale Keimlinge.
3
...
4
Auch Avena ludoviciana und Avena sterilis sind zu berücksichtigen.
5
Alle Rumex spp. ausser Rumex acetosella und Rumex maritimus sind zu berücksichtigen.
6
Ein Höchstanteil von 0,8 Prozent des Gewichtes an Körnern anderer Poa-Arten insgesamt gilt nicht als Unreinheit.
7
Ein Höchstanteil von 1 Prozent des Gewichtes an Körnern von Trifolium pratense gilt nicht als Unreinheit.
8
Ein Höchstanteil von 0,5 Prozent des Gewichtes an Körnern von Lupinus albus, Lupinus angustifolius, Lupinus luteus, Pisum sativum, Vicia faba, Vicia pannonica, Vicia sativa oder Vicia villosa insgesamt – ausser der jeweils betroffenen Art – gilt nicht als Unreinheit.
9
Der vorgeschriebene gewichtsmässige Höchstanteil an Körnern einer einzelnen Art gilt nicht für Körner von Poa spp.
10
Ein Höchstanteil von zwei Körnern von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis insgesamt gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewichtfrei von Körnern dieser Arten ist.
11
Ein Korn von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem doppelten vorgeschriebenen Gewicht frei von Körner dieser Arten ist.
12
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht frei von Cuscuta spp. ist.
13
Die Bestimmung der Anzahl Cuscuta spp. erfolgt in einem doppelt so schweren Muster wie normal vorgeschrieben.
14
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem doppelten des vorgeschriebenen Gewichtes frei von Cuscuta spp. ist.
15
Der zahlenmässige Anteil an Körnern von Lupinen anderer Farbe überschreitet nicht:
a.
2 Prozent bei Bitterlupinen;
b.
1 Prozent bei anderen Lupinen als Bitterlupinen.
16
Der zahlenmässige Anteil an Körnern von Bitterlupinen überschreitet in bitterstoffarmen Lupinensorten nicht 2,5 Prozent.
17
Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  3.3 Prebasis- und Basissaatgut

Art

Keimfähigkeit in Prozent

Maxima- ler Anteil harter Samen in Prozent

Technische Mindestreinheit in Prozent

Feuchtigkeits- gehalt in Prozent

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 3*) (Gesamtzahl je Spalte)

Bemerkungen*) *) = Erklärender Text unter Bemerkungen zum Prebasis- und Basissaatgut

1*)

2*)

eine einzelne Art

Rumex spp. 5*)

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Avena fatua 4 *)

Cuscuta spp.

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis gigantea

80

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis stolonifera

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis capillaris

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Alopecurus pratensis

70

75

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Arrhenatherum elatius

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6,10

Bromus catharticus

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Bromus sitchensis

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Cynodon dactylon

70

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

6

Dactylis glomerata

80

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca arundinacea

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca filiformis

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

Festuca ovina

75

85

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca pratensis

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca rubra

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca trachyphylla

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

x Festulolium

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium multiflorum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium perenne

80

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium x hybridum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Phalaris aquatica

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

Phleum nodosum

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Phleum pratense

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Poa annua

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa nemoralis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa palustris

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa pratensis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa trivialis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Trisetum flavescens

70

75

13

0.3

20

1

1

1

0

0

8,11

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

0.3

20

2

0

0

0

9

Lotus corniculatus

75

40

95

11

0.3

20

3

0

0

0

9

Lupinus albus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Medicago lupulina

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9

Medicago sativa

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Medicago x varia

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Ornithopus sativus

75

90

11

0.3

20

5

Pisum sativum

80

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium hybridum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium pratense

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium repens

80

40

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Vicia faba

80

5

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia pannonica

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia sativa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia villosa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Andere Arten

Brassica napus var. napobrassica

80

98

11

0.3

20

2

0

0

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

0.3

20

3

0

0

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

0.3

20

0

0

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

0.3

20

2

0

0

Bemerkungen zum Prebasis- und Basis-Saatgut

1
Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als normale Keimlinge.
2
Hartschalige Körner gelten bis zum genannten Höchstanteil als normale Keimlinge.
3
...
4
Auch Avena ludoviciana und Avena sterilis sind zu berücksichtigen.
5
Alle Rumex spp. ausser Rumex acetosella und Rumex maritimus sind zu berücksichtigen.
6
Ein Höchstanteil von 80 Körnern von Poa spp. insgesamt gilt nicht als Unreinheit.
7
Bei Poa spp. maximal ein Korn einer anderen Poa spp. in einer Probe von 500 Samen.
8
Ein Höchstanteil von 20 Körnern von Poa spp. insgesamt gilt nicht als Unreinheit.
9
Ein Korn von Melilot us spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem Doppelten des vorgeschriebenen Gewichtes frei von Melilotus spp. ist.
10
Ein Höchstanteil von zwei Körnern von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis insgesamt gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewichtfrei von Körnern dieser Arten ist.
11
Ein Korn von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem doppelten vorgeschriebenen Gewicht frei von Körnern dieser Arten ist.
12
Die Bestimmung der Anzahl Cuscuta spp. erfolgt in einem doppelt so schweren Muster wie normal vorgeschrieben.
13
Bei bitterstoffarmen Lupinensorten überschreitet der zahlenmässige Anteil an bitteren Körnern nicht 1 Prozent.
14
Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  3.4 Handelssaatgut

Art

Keimfähigkeit in Prozent

Maxima- ler Anteil harter Samen in Prozent

Technische Mindestreinheit in Prozent

Feuchtigkeits- gehalt in Prozent

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent 3*)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Bemerkungen*) *) = Erklärender Text unter Bemerkungen zum Handelssaatgut

1*)

2*)

insge- samt

eine einzelne Art

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Raphanus raphanistrum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Cynodon dactylon

70

90

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

2

8

Phalaris aquatica

75

96

13

2.5

2.0

0.3

0.3

0

0

5

8

Poa annua

75

85

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

5

6, 8

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

3.5

2.0

1.0

0

0

5

8

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

3.5

2.0

0.3

0

0

5

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

2.0

1.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

1.5

1.3

0.3

0

0

5

11

Vicia pannonica

85

20

97

15

2.0

1.5

0.3

0

0

5

11

Bemerkungen zum Handels-Saatgut

1
Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als normale Keimlinge.
2
Hartschalige Körner gelten bis zum genannten Höchstanteil als normale Keimlinge.
3
...
4
Auch Avena ludoviciana und Avena sterilis sind zu berücksichtigen.
5
Alle Rumex spp. ausser Rumex acetosella und Rumex maritimus sind zu berücksichtigen.
6
Ein Höchstanteil von 3 Prozent des Gewichtes an Körnern anderer Poa spp. insgesamt gilt nicht als Unreinheit. Bei Poa annua gelten 10 Prozent des Gewichtes von Körnern anderer Poa spp. insgesamt nicht als Unreinheit.
7
Ein Höchstanteil von zwei Körnern von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis insgesamt gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewichtfrei von Körnern dieser Arten ist.
8
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht frei von Cuscuta spp. ist.
9
Die Bestimmung der Anzahl Cuscuta spp. erfolgt in einem doppelt so schweren Muster, wie normal vorgeschrieben.
10
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem Doppelten des vorgeschriebenen Gewichtes frei von Cuscuta spp. ist.
11
Bei Vicia spp. gilt ein Höchstanteil von 6 Prozent des Gewichtes an Körnern von Vicia pannonica, Vicia villosa oder verwandter Kulturarten insgesamt – ausser der jeweils betroffenen Art – nicht als Unreinheit.

  Kapitel D: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an Öl- und Faserpflanzensaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen)

Minimale Mustergrösse (in Gramm)

Minimale Mustergrösse für die zahlenmässige Bestimmung der fremden Samen (in Gramm)

1

2

3

4

Brassica rapa

10

  200

  70

Brassica juncea

10

  100

  40

Brassica napus

10

200

100

Brassica nigra

10

100

40

Carthamus tinctorius

25

900

900

Carum carvi

10

200

80

Helianthus annuus

25

1000

1000

Linum usitatissimum

10

300

150

Papaver somniferum

10

50

10

Sinapis alba

10

400

200

Glycine max.

30

1000

1000

  2 Anforderungen an das Saatgut

2.1 Sortenreinheit

Art

Minimale Sortenreinheit (%)

Prebasis- und Basis-Saatgut

Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung

Zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung und Handelssaatgut

Brassica napus1, 2, Brassica rapa2

99,9

99,7

Brassica napus1, 3, Brassica rapa3, Helianthus annuus4, Sinapis alba

99,7

99

98

Linum usitatissimum

99,7

98

97,5

Papaver somniferum

99

98

Gycine max

99,5

99

1 ausser Hybriden
2 ausser den Sorten ausschliesslich zu Futterzwecken
3 Sorten ausschliesslich zu Futterzwecken

4 ausser den Hybridsorten; einschliesslich ihrer Bestandteile

Die minimale Sortenreinheit wird in der Regel bei Feldbesichtigungen nach den in Anhang 3 festgelegten Anforderungen geprüft.

Im Falle von Hybriden von Brassica napus, die unter Nutzung der männlichen Sterilität erzeugt werden, muss das Saatgut folgenden Anforderungen und Normen genügen:

a.
Das Saatgut ist hinsichtlich der Sortenmerkmale seiner Komponenten, einschliesslich der männlichen Sterilität oder der Restauration der Fruchtbarkeit, ausreichend sortenecht und sortenrein.
b.
Die Sortenreinheit des Saatguts beträgt zumindest:
bei Basissaatgut, weibliche Komponente 99,0 Prozent,
bei Basissaatgut, männliche Komponente 99,9 Prozent,
bei zertifiziertem Saatgut 90,0 Prozent.
c.
Saatgut darf nicht als zertifiziertes Saatgut zertifiziert werden, es sei denn, die Ergebnisse amtlicher Nachprüfungen von Basissaatgutproben, die während der Wachstumsperiode des für die Zertifizierung als zertifiziertes Saatgut angegebenen Saatguts amtlich entnommen und untersucht wurden, um festzustellen, ob das Basissaatgut die Anforderungen an die Saatgutidentität hinsichtlich der Merkmale der Komponenten, einschliesslich der männlichen Sterilität und der Normen für das Basissaatgut die Anforderungen hinsichtlich der Mindestsortenreinheit gemäss Buchstabe b erfüllt, wurden ordnungsgemäss berücksichtigt.
Im Falle von Basissaatgut von Hybriden kann die Sortenreinheit nach geeigneten biochemischen Methoden bewertet werden;
d.
Die Normen für die Mindestsortenreinheit gemäss Buchstabe b von zertifiziertem Saatgut von Hybriden muss durch amtliche Nachprüfungen einer angemessenen Menge amtlich entnommener Proben überwacht werden. Dabei können geeignete biochemische Methoden angewandt werden.
2.2
Keimfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, technische Reinheit und des Anteil an Körnern anderer Pflanzenarten:

Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut

Art und Kategorie

Mindest-keim-fähigkeit (in % der reinen Körner)

Feuchtig- keitsgehalt (in %)

Technische Reinheit (in % des Gewichtes)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Technische Mindest-reinheit

Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzen- arten

Insgesamt (a)

Avena fatua, Avena ludovi- ciana, Avena sterilis

Cuscuta spp.

Raphanus raphanis- trum

Rumex spp. ausser Rumex acetosella

Alopecurus myo- suroides

Lolium remotum

Anforderungen hinsichtlich des Anteils an Körnern von Orobanche

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Brassica spp:

Basissaatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Zertifiziertes Saatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Carthamus tinctorius

75

98

5

0

0 (c)

(e)

Carum carvi

70

97

25 (b)

0

0 (c) (d)

10

3

Helianthus annuus

85

10

98

5

0

0 (c)

Linum usitatissimum

Faserlein

92

11

99

15

0

0 (c) (d)

4

2

Öllein

85

11

99

15

0

0 (c) (d)

4

2

Papaver somniferum

80

98

25 (b)

0

0 (c) (d)

Art und Kategorie

Mindest-keim-fähigkeit (in % der reinen Körner)

Feuchtig- keitsgehalt (in %)

Technische Reinheit (in % des Gewichtes)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Technische Mindest-reinheit

Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzen- arten

Insgesamt (a)

Avena fatua, Avena ludovi- ciana, Avena sterilis

Cuscuta spp.

Raphanus raphanis- trum

Rumex spp. ausser Rumex acetosella

Alopecurus myo- suroides

Lolium remotum

Anforderungen hinsichtlich des Anteils an Körnern von Orobanche

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Sinapis alba:

Basissaatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

2

Zertifiziertes Saatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Glycine max.

80

14

98

5

0

0 (c)

Diese Normen gelten auch für Handelssaatgut.

Bemerkungen zu den Normen für Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut

a.
Der in Spalte 5 ausgewiesene Höchstanteil an Körnern bezieht sich auch auf die in den Spalten 6–11 angegebenen Arten.
b.
Die zahlenmässige Bestimmung des Gesamtanteils an Körnern anderer Pflanzenarten ist nur erforderlich, wenn Zweifel bestehen, ob die Anforderungen nach Spalte 5 erfüllt sind.
c.
Die zahlenmässige Bestimmung der Körner von Cuscuta spp. ist nur erforderlich, wenn Zweifel bestehen, ob die Anforderungen nach Spalte 7 erfüllt sind.
d.
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht frei von Cuscuta spp. ist.
e.
Das Saatgut ist frei von Orobanche spp.; ein Korn von Orobanche spp. gilt in einer Probe von 100 g jedoch nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe von 200 g frei von Orobanche spp. ist.
f.
Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  Kapitel E: Bemusteung, Postengrösse und Anforderungen an Betarübensaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen)

Minimale Mustergrösse

(in Gramm)

Beta vulgaris

20

500

  2 Anforderungen an das Saatgut

Das Saatgut ist ausreichend sortenecht und -rein.

Das Saatgut erfüllt folgende weitere Voraussetzungen:

Art

Mindestkeim- fähigkeit (% der reinen Knäuel oder Samen)

Technische Mindestreinheit (% des Gewichts)

Höchstfeuchtig- keitsgehalt (% des Gewichts)1

Zuckerrüben

Monogermsaatgut

80

97

15

Präzisionssaatgut

75

97

15

mehrkeimiges Saatgut von Sorten, bei denen der Anteil an Diploiden 85 % übersteigt

73

97

15

übriges Saatgut

68

97

15

Art

Mindestkeim- fähigkeit (% der reinen Knäuel oder Samen)

Technische Mindestreinheit (% des Gewichts)

Höchstfeuchtig- keitsgehalt (% des Gewichts)1

Futterrüben

mehrkeimiges Saatgut von Sorten, in denen der Anteil an Diploiden 85 % übersteigt, Monogermsaatgut, Präzisionssaatgut

73

97

15

übriges Saatgut

68

97

15

1 Ausschliesslich etwa verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.

Der gewichtsmässige Anteil an Samen anderer Pflanzen überschreitet nicht 0,3 Prozent.

  3 Zusätzliche Anforderungen für Monogermsaatgut und Präzisionssaatgut

a.
Monogermsaatgut:
1.
Aus mindestens 90 Prozent der gekeimten Knäuel entwickelt sich nur ein einziger Keimling.
2.
Der Anteil an Knäueln mit drei und mehr Keimlingen überschreitet nicht 5 Prozent der gekeimten Knäuel.
b.
Präzisionssaatgut von Zuckerrüben: Aus mindestens 70 Prozent der gekeimten Knäuel entwickelt sich nur ein einziger Keimling. Der Anteil an Knäueln mit drei und mehr Keimlingen überschreitet nicht 5 Prozent der gekeimten Knäuel.
c.
Präzisionssaatgut von Futterrüben: Bei Sorten, bei denen der Anteil an Diploiden 85 Prozent übersteigt, entwickelt sich aus mindestens 58 Prozent und bei allem übrigen Saatgut aus mindestens 63 Prozent der gekeimten Knäuel nur ein einziger Keimling. Der Anteil an Knäueln mit drei und mehr Keimlingen überschreitet nicht 5 Prozent der gekeimten Knäuel.
d.
Bei Saatgut der Kategorie «Basissaatgut» überschreitet der gewichtsmässige Anteil an unschädlichen Verunreinigungen nicht 1,0 Prozent. Bei Saatgut der Kategorie «zertifiziertes Saatgut» überschreitet dieser Anteil nicht 0,5 Prozent. Bei umhülltem Saatgut dieser beiden Kategorien wird die Einhaltung dieser Bedingung anhand von Stichproben geprüft, die aus verarbeitetem Saatgut gezogen werden, das teilweise geschält (geschliffen oder zerkleinert), jedoch noch nicht umhüllt worden ist; vorbehalten bleibt die amtliche Prüfung der Mindestanalysenreinheit des umhüllten Saatguts.

  Kapitel F: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an Saatgut der Gemüsearten

  1 Posten- und Mustergrössen

1.
Höchstgewicht einer Partie
a.
Samen von Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum und Vicia faba

30 Tonnen

b.
Samen von der Grösse der Weizenkörner und grösser, ausgenommen Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum und Vicia faba

20 Tonnen

c.
Kleinere Samen

10 Tonnen

Das Höchstgewicht einer Partie darf nicht um mehr als 5 % überschritten werden.
2.
Mindestgewicht einer Probe

Art

Gewicht (in g)

Allium cepa

25

Allium fistulosum

15

Allium porrum

20

Allium sativum

20

Allium schoenoprasum

15

Anthricus cerefolium

20

Apium graveolens

5

Asparagus officinalis

100

Beta vulgaris

100

Brassica oleracea

25

Brassica rapa

20

Capsicum annuum

40

Cichorium intybus (partim) Treibzichorie (Chicorée, Belgische Zichorie, Witloof), Gewöhnliche Blattzichorie (Italienische Zichorie)

15

Cichorium intybus (partim) (Wurzelzichorie)

50

Cichorium endivia

15

Citrullus lanatus

250

Cucumis melo

100

Cucumis sativus

25

Cucurbita maxima

250

Cucurbita pepo

150

Cynara cardunculus

50

Daucus carota

10

Foeniculum vulgare

25

Lactuca sativa

10

Lycopersicon esculentum

20

Petroselinum crispum

10

Phaseolus coccineus

1000

Phaseolus vulgaris

700

Art

Gewicht (in g)

Pisum sativum

500

Raphanus sativus

50

Rheum rhabarbarum

135

Scorzonera hispanica

30

Solanum melongena

20

Spinacia oleracea

75

Valerianella locusta

20

Vicia faba

1000

Zea mays

1000

Bei F-1-Hybridsorten der vorgenannten Arten kann das Mindestgewicht der Probe bis auf ein Viertel des angegebenen Gewichts herabgesetzt werden. Die Probe muss jedoch mindestens ein Gewicht von 5 g haben und mindestens 400 Körner enthalten.

  2 Anforderungen an das Saatgut

1.
Das Saatgut ist ausreichend sortenecht und sortenrein.
2.
...
3.
Das Saatgut genügt folgenden weiteren Anforderungen:
a. Normen:

Species

Technische Mindestreinheit (in % des Gewichts)

Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzenarten (in % des Gewichts)

Mindestkeimfähigkeit (in % der reinen Körner oder Knäuel)

Allium cepa

97

0,5

70

Allium fistulosum

97

0,5

65

Allium porrum

97

0,5

65

Allium sativum

97

0,5

65

Allium schoenoprasum

97

0,5

65

Anthriscus cerefolium

96

1

70

Apium graveolens

97

1

70

Asparagus officinalis

96

0,5

70

Beta vulgaris (Cheltenham beet)

97

0,5

50 (Knäuel)

Beta vulgaris (andere als Cheltenham beet)

97

0,5

70 (Knäuel)

Brassica oleracea (Blumenkohl)

97

1

70

Brassica oleracea (andere als Blumenkohl)

97

1

75

Brassica rapa (Chinakohl)

97

1

75

Brassica rapa (Herbstrübe, Mairübe, Stoppelrübe)

97

1

80

Capsicum annuum

97

0,5

65

Cichorium intybus (partim) Treibzichorie (Chicorée, Belgische Zichorie, Witloof), Gewöhnliche Blattzichorie (Italienische Zichorie)

95

1,5

65

Cichorium intybus (partim) (Wurzelzichorie)

97

1

80

Cichorium endivia

95

1

65

Citrullus lanatus

98

0,1

75

Cucumis melo

98

0,1

75

Cucumis sativus

98

0,1

80

Cucurbita maxima

98

0,1

80

Cucurbita pepo

98

0,1

75

Cynara cardunculus

96

0,5

65

Daucus carota

95

1

65

Foeniculum vulgare

96

1

70

Lactuca sativa

95

0,5

75

Lycopersicon esculentum

97

0,5

75

Petroselinum crispum

97

1

65

Phaseolus coccineus

98

0,1

80

Phaseolus vulgaris

98

0,1

75

Pisum sativum

98

0,1

80

Raphanus sativus

97

1

70

Rheum rhabarbarum

97

0,5

70

Scorzonera hispanica

95

1

70

Solanum melongena

96

0,5

65

Spinacia oleracea

97

1

75

Valerianella locusta

95

1

65

Vicia faba

98

0,1

80

Zea mays

98

0,1

85

Bei Sorten von Zea mays (betrifft Zuckermais «super sweet») beträgt die erforderliche Mindestkeimfähigkeit nur 80 % der reinen Körner. Das Etikett wird mit dem Hinweis «Mindestkeimfähigkeit 80 %» versehen.

b. ...

1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945 ), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763), Ziff. I der V des WBF vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6419), Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung (AS 2019 4773) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 51 

(Art. 15, 27b, 28, 30, 38a, 44 und 45)

  Etikettierung

  Kapitel A: Etikettierung für Getreidesaatgut

1. Die minimale Grösse einer Etikette beträgt 110 mm ´ 67 mm.

2. Folgende Angaben müssen auf den Etiketten enthalten sein:

a.
Für alle Kategorien ausser Saatgutmischungen
1.
Amtliche Kennnummer,
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land («CH» oder «Schweiz»)
4.
Postennummer
5.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ... (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinischer Name)
7.
Sortenbezeichnung
8.
Saatgutkategorie
9.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde
10.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
11.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
12.
Bei zertifiziertem Saatgut von Hybriden wird die Sortenbezeichnung mit dem Wortlaut «Hybrid» ergänzt.
Bei Basissaatgut von Hybriden oder bei der Produktion von Linienmischungen wird die Bezeichnung der Linie, der Einfachhybride oder der Komponente mit dem Wortlaut «Komponente» ergänzt
13.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
14.
zusätzlich bei Vorstufensaatgut die Anzahl der dem Saatgut der Kategorien «Zertifiziertes Saatgut» oder «Zertifiziertes Saatgut der ersten Generation» vorhergehenden Generationen.
b.
Für Saatgutmischungen
1.
Mischung (Arten und Sorten)
2.
Anerkennungsstelle und Land («CH» oder «Schweiz»)
3.
Postennummer
4.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ... (Monat und Jahr)
5.
Art, Sorte, Saatgutkategorie, Produktionsland und Gewichtsanteil in Prozent jeder Komponente
6.
Amtliche Kennnummer,
7.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
8.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzstoffe verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
9.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.

  Kapitel B: Etikettierung für Pflanzkartoffeln

  A. Vorgeschriebene Angaben

Folgende Angaben müssen auf der Etikette enthalten sein:

1.
Etikettennummer;
2.
Eintragung «EG-Norm»;
3.
Anerkennungsstelle und Land;
4.
Kennnummer des Produzenten oder Identifikationsnummer der Partie;
5.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ... (Monat und Jahr);
6.
Sortenbezeichnung;
7.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde;
8.
Kategorie und Klasse;
9.
Sortierung;
10.
Angegebenes Nettogewicht.

  B. Mindestgrössen

Die minimale Grösse einer Etikette beträgt 110 mm ´ 67 mm.

  Kapitel C: Vorgeschriebene Angaben für aus Kartoffelsamen erzeugtes Pflanzgut

1. Die Etikette für Pflanzgutposten nach Artikel 38a Absatz 1 muss zusätzlich zu den Angaben nach Kapitel A die folgende Angabe enthalten:

«Pflanzgut, das im Rahmen eines zeitlich befristeten Versuchs gemäss den Vorschriften und Standards der Schweiz und der EU aus Kartoffelsamen erzeugt worden sind.»

2. Das Begleitdokument des Lieferanten von Setzlingen nach Artikel 38a Absatz 2 muss die folgenden Angaben enthalten:

a.
die Angabe «Zeitlich befristeter Versuch gemäß den Vorschriften und Standards der EU»;
b.
die Angabe «CH – BLW»;
c.
Zulassungsnummer der Vermehrungsorganisation;
d.
Name des Erzeugers;
e.
Postennummer;
f.
Arten mit mindestens der Angabe ihrer botanischen Bezeichnung;
g.
Sorte;
h.
Anzahl der Setzlinge;
i.
die Angabe «Aus Kartoffelsamen gezogene Setzlinge»;
j.
Behandlung, falls zutreffend.

3. Die Lieferantenetikette von Saatgut nach Artikel 38a Absatz 3 muss die folgenden Angaben enthalten:

a.
die Angabe «Zeitlich befristeter Versuch gemäß den Vorschriften und Standards der EU»;
b.
die Angabe «CH – BLW»;
c.
Zulassungsnummer der Vermehrungsorganisation;
d.
Postennummer;
e.
Arten mit mindestens der Angabe ihrer botanischen Bezeichnung;
f.
Sorte;
g.
die Angabe «Kartoffelsamen (True Potato Seeds)»;
h.
angegebenes Netto- oder Bruttogewicht oder angegebene Zahl der Samen;
i.
bei Angabe des Gewichts und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen: die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Samen und dem Gesamtgewicht.

1.1 Vorgeschriebene Angaben

a.
Bei Prebasissaatgut, Basissaatgut und zertifiziertem Saatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land
4.
Bezugsnummer der Partie
5.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ...» (Monat und Jahr)
oder
Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahmen, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinische Bezeichnung)
7.
Sortenbezeichnung
8.
Kategorie
9.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde
10.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
11.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
12.
Bei zertifiziertem Saatgut der zweiten und folgenden Vermehrungen nach Basissaatgut Zahl der Generationen nach Basissaatgut
13.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
14.
Zusätzlich bei Prebasissaatgut die Anzahl der dem Saatgut der Kategorien «Zertifiziertes Saatgut» oder «Zertifiziertes Saatgut der ersten Generation» vorhergehenden Generationen
15.
Bei Saatgut von Gräsersorten, bei denen keine Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 15 Absatz 2 Buchstabe a stattgefunden hat: «Nicht zur Nutzung als Futterpflanzen bestimmt».
b.
Bei Handelssaatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
«Handelssaatgut (nicht nach der Sorte anerkannt)»
4.
Anerkennungsstelle und Land
5.
Postennummer
6.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ...» (Monat und Jahr)
oder
Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Zulassung als Handelssaatgut bestimmten amtlichen Probenahmen, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
7.
Art (lateinische Bezeichnung)
8.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde
9.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
10.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
11.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
c.
Für Saatgutmischungen:
1.
«Saatgutmischung für ... (Verwendungszweck)»
2.
Verschliessungsstelle und Land
3.
Referenznummer
4.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ...» (Monat und Jahr)
5.
Gewichtsverhältnis der verschiedenen Bestandteile nach Arten und gegebenenfalls nach Sorten; es genügt die Angabe der Mischungsbezeichnung, wenn das Gewichtsverhältnis dem Erwerber schriftlich zur Kenntnis gegeben wird und bei einer amtlichen Stelle niedergelegt ist
6.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
7.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
8.
Im Falle von überlagerter Saatgutmischung kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.

1.2 Mindestgrösse

110 mm ´ 67 mm

  2. Lieferantenetikett oder Anschrift auf der Packung (Kleinpackung EG)

Vorgeschriebene Angaben

a.
Bei zertifiziertem Saatgut:
1.
«Kleinpackung EG B»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Amtlich zugeteilte Kennnummer
4.
Dienststelle, welche die amtliche Kennnummer zugeteilt hat
5.
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die anerkannte Partie ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
6.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
7.
Sorte, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
8.
«Zertifiziertes Saatgut»
9.
Netto- oder Bruttogewicht oder Zahl der reinen Körner
10.
Bei Angabe des Gewichtes und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht
11.
Bei Saatgut von Gräsersorten, bei denen keine Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 15 Absatz 2 Buchstabe a stattgefunden hat: «Nicht zur Nutzung als Futterpflanzen bestimmt».
b.
Bei Handelsaatgut:
1.
«Kleinpackung EG B»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Amtlich zugeteilte Kennnummer
4.
Dienststelle, welche die amtliche Kennnummer zugeteilt hat
5.
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die zugelassene Partie ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
6.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
7.
«Handelssaatgut»
8.
Netto- oder Bruttogewicht oder Zahl der reinen Körner
9.
Bei Angabe des Gewichtes und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht.
c.
Bei Mischungen von Saatgut:
1.
«Kleinpackung EG A» oder «Kleinpackung EG B»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Für Kleinpackungen EG B:
amtlich zugeteilte Kennnummer
Dienststelle, welche die amtliche Kennnummer zugeteilt hat und Angabe des Landes oder eines Kurzzeichens
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die verwendeten Partien ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
4.
Für Kleinpackungen EG A:
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die verwendeten Partien gestattet
Land
5.
...
6.
«Saatgutmischung für ... (Verwendungszweck)»
7.
Netto- oder Bruttogewicht oder Zahl der reinen Körner
8.
Bei Angabe des Gewichtes und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht
9.
Gewichtsverhältnis der verschiedenen Bestandteile nach Arten und gegebenenfalls nach Sorten; es genügen Teile dieser Angaben, soweit sie von den Mitgliedstaaten für auf ihrem Gebiet abgepackte Kleinpackungen gefordert werden, sowie die Angabe der Mischungsbezeichnung, wenn das Gewichtsverhältnis dem Erwerber auf Anfrage zur Kenntnis gegeben werden kann und bei einer amtlichen Stelle niedergelegt ist.

  Kapitel D: Etikettierung von Öl- und Faserpflanzensaatgut

  1 Vorgeschriebene Angaben

a.
Bei Basissaatgut und zertifiziertem Saatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land
4.
Postennummer
5.
Monat und Jahr der Verschliessung, ausgedrückt durch den Vermerk: «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder Monat und Jahr der letzten, zur Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probennahme ...» (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinische Bezeichnung)
7.
Sortenbezeichnung
8.
Kategorie
9.
Erzeugerland
10.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich des entsprechenden Vermerks) oder Anzahl Körner
11.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, sind die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil zu deklarieren.
12.
Bei Hybridsorten oder Inzuchtlinien:
für Basissaatgut, bei dem die Einfachhybride oder Inzuchtlinie, der das Basissaatgut angehört, gemäss dieser Verordnung amtlich zugelassen worden ist:
Bezeichnung der Komponente, unter dem diese amtlich zugelassen worden ist, mit oder ohne Angabe der Sorte, im Fall von Einfachhybriden oder Inzuchtlinien, die ausschliesslich dazu bestimmt sind, als Komponenten für die Erzeugung von Sorten verwendet zu werden, mit dem Zusatz «Komponente»
für Basissaatgut in anderen Fällen:
Bezeichnung der Komponente, der das Basissaatgut angehört, die kodiert angegeben werden kann, ergänzt durch die Angabe der Sorte, mit oder ohne Angabe ihrer Funktion (männlich oder weiblich), mit dem Zusatz «Komponente»
für zertifiziertes Saatgut:
Bezeichnung der Sorte, der das Saatgut angehört, mit den Zusatz «Hybrid»
13.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ...» (Monat und Jahr) ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette verwendet werden, die auf der ursprünglichen Etikette befestigt wird. Diese Etikette muss folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
abis.
Für zertifiziertes Saatgut einer Verbundsorte:
Es gelten die unter Buchstabe a verlangten Angaben, ausser dass anstelle der Sortenbezeichnung die Bezeichnung der Verbundsorte (Angabe «Verbundsorte» und Bezeichnung) und die Gewichtsprozentsätze der verschiedenen Sortenkomponenten anzugeben sind; die Angabe der Bezeichnung der Verbundsorte reicht aus, wenn der Gewichtsprozentsatz dem Käufer auf Verlangen schriftlich mitgeteilt und amtlich festgehalten wurde.
b.
Bei Handelssaatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
«Handelssaatgut (nicht nach der Sorte anerkannt)»
4.
Anerkennungsstelle und Land
5.
Postennummer
6.
Monat und Jahr der Verschliessung, ausgedrückt durch den Vermerk: «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder
Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Zulassung als Handelssaatgut bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
7.
Art (lateinische Bezeichnung)
8.
Erzeugerland
9.
Netto- oder Bruttogewicht
10.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert.
11.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette verwendet werden, die auf der ursprünglichen Etikette befestigt wird. Diese Etikette muss folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme für die Nachprüfung.

  2 Mindestgrösse

110 mm ´ 67 mm

  Kapitel E: Etikettierung für Betarübensaatgut

  1 Amtliches Etikett

1.1 Vorgeschriebene Angaben

1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land
4.
Postennummer
5.
Monat und Jahr der Verschliessung, ausgedrückt durch den Vermerk: «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinische Bezeichnung); ferner ist anzugeben, ob es sich um Zucker- oder Futterrüben handelt
7.
Sortenbezeichnung
8.
Kategorie
9.
Erzeugerland
10.
Netto- oder Bruttogewicht bzw. Zahl der Knäuel oder reinen Körner (einschliesslich der entsprechenden Vermerke)
11.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert.
12.
Bei Monogermsaatgut: Zusatz «Monogermsaatgut»
13.
Bei Präzisionssaatgut: Zusatz «Präzisionssaatgut»
14.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette verwendet werden, die auf der ursprünglichen Etikette befestigt wird. Diese Etikette muss folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.

1.2 Mindestgrösse

110 mm ´ 67 mm

  2 Lieferantenetikett oder Aufschrift auf der Packung (Kleinpackung EG)

Vorgeschriebene Angaben

1.
«Kleinpackung EG»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Amtlich zugeteilte Kennnummer
4.
Dienststelle, welche die Kennnummer zugeteilt hat und Land
5.
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf den Posten ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
6.
Art (lateinische Bezeichnung); ferner ist anzugeben, ob es sich um Zucker- oder Futterrüben handelt
7.
Sortenbezeichnung zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
8.
Saatgut-Kategorie
9.
Netto- oder Bruttogewicht bzw. Zahl der Knäuel oder reinen Körner (einschliesslich der entsprechenden Vermerke)
10.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
11.
Bei Monogermsaatgut: Zusatz «Monogermsaatgut»
12.
Bei Präzisionssaatgut: Zusatz «Präzisionssaatgut»

  Kapitel F: Etikettierung für Gemüsesaatgut

  A. Amtliche Etikette für Basissaatgut und Zertifiziertes Saatgut

I.
Vorgeschriebene Angaben
1.
EG-Norm;
2.
Anerkennungsstelle und Mitgliedstaat oder deren Zeichen;
2a.
Amtliche Kennnummer
3.
Monat und Jahr der Verschliessung ausgedrückt durch den Vermerk «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder Monat und Jahr der letzten, für die Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk «Probenahme ...» (Monat und Jahr);
4.
Bezugsnummer der Partie;
5.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben die Angabe der botanischen Bezeichnung (gegebenenfalls abgekürzt und ohne Namen der Autoren) oder der landesüblichen Bezeichnung oder beider Bezeichnungen;
6.
Sorte, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben;
7.
Kategorie;
8.
Erzeugerland;
9.
Angegebenes Netto- oder Bruttogewicht oder angegebene Zahl der reinen Körner;
10.
Bei Angabe des Gewichts und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht;
11.
Bei Hybridsorten oder Inzuchtlinien:
für Basissaatgut, bei dem die Einfachhybride oder Inzuchtlinie, der das Basissaatgut angehört, gemäss dieser Richtlinie amtlich zugelassen worden ist: Bezeichnung der Komponente, unter dem diese amtlich zugelassen worden ist, mit oder ohne Angabe der Sorte, im Fall von Einfachhybriden oder Inzuchtlinien, die ausschliesslich dazu bestimmt sind, als Komponenten für die Erzeugung von Sorten verwendet zu werden, mit dem Zusatz «Komponente»,
für Basissaatgut in anderen Fällen: Bezeichnung der Komponente, der das Basissaatgut angehört, die kodiert angegeben werden kann, ergänzt durch die Angabe der Sorte, mit oder ohne Angabe ihrer Funktion (männliche oder weibliche Komponente), mit dem Zusatz «Komponente»,
für zertifiziertes Saatgut: Bezeichnung der Sorte, der das Saatgut angehört, mit dem Zusatz «Hybrid»;
12.
Wenn mindestens die Keimfähigkeit erneut geprüft wurde, können die Worte «erneut geprüft ...» (Monat und Jahr) angegeben werden.
II.
Mindestgrösse
110 × 67 mm

  B. Lieferantenetikette oder Aufschrift auf der Packung bei Standardsaatgut

I.
Vorgeschriebene Angaben
1.
EG-Norm;
2.
Name und Anschrift der für die Anbringung der Etiketten Verantwortlichen oder ihr Zeichen;
3.
Wirtschaftsjahr der Verschließung oder der letzten Prüfung der Keimfähigkeit; das Ende dieses Wirtschaftsjahres kann angegeben werden;
4.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben;
5.
Sorte, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben;
6.
Kategorie;
7.
Die von dem für die Anbringung der Etiketten Verantwortlichen festgelegte Bezugsnummer;
8.
Angegebenes Netto- oder Bruttogewicht oder angegebene Zahl der reinen Körper;
9.
Bei Angabe des Gewichts und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht.
II.
Mindestgrösse der Etikette
110 × 67 mm

1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 61 

(Art. 40)

  Bedingungen für Kulturen, die direkt von Pflanzkartoffeln abstammen

  1 Sortenechtheit

Bei der direkten Nachkommenschaft von Pflanzkartoffeln dürfen der zahlenmässige Anteil an nicht sortenechten Pflanzen und der Anteil an Pflanzen fremder Sorten zusammengerechnet nicht überschreiten:

a.
0,01 Prozent bei Vorstufenpflanzgut;
b.
0,25 Prozent bei Basispflanzgut;
c.
0,5 Prozent bei zertifiziertem Pflanzgut.

  2 Virosen

2.1
Bei der direkten Nachkommenschaft der angebauten Pflanzen von Vorstufenpflanzgut der Klasse PBTC (Ausgangsmaterial) dürfen keine Pflanzen mit Anzeichen von Virosen auftreten.
2.2
Bei der direkten Nachkommenschaft von Pflanzkartoffeln darf der zahlenmässige Anteil an Pflanzen mit Anzeichen von Virosen nicht überschreiten:
a.
0,5 Prozent bei Vorstufenpflanzgut der Klassen PB1 PB2, PB3 und PB4;
b.
1 Prozent bei Basispflanzgut der Klasse S;
c.
2 Prozent bei Basispflanzgut der Klassen SE1 und SE2;
d.
4 Prozent bei Basispflanzgut der Klasse E;
e.
10 Prozent bei zertifiziertem Pflanzgut.

1 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).2 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Publikationsverordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 angepasst. Die Anpassung wurde im ganzen Text vorgenommen.3 SR 916.1514 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).5 Ursprünglich vor Art. 41. Fassung gemäss Ziff. I des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).


Index

916.151.1

Ordinanza del DEFR concernente il materiale di moltiplicazione di specie campicole, foraggere e orticole

(Ordinanza del DEFR sul materiale di moltiplicazione di piante campicole e foraggere)1

del 7 dicembre 1998 (Stato 1° gennaio 2021)

Il Dipartimento federale dell’economia, della formazione e della ricerca (DEFR)2,

visti gli articoli 4 capoversi 1 e 2, 5 capoversi 2 e 3, 10 capoversi 3 e 5, 11 capoversi 1bis,, 2 e 3, 12 capoversi 3 e 4, 13, 14 capoversi 1bis, 2, 3 e 5, 15 capoversi 3 e 4, 16, 17 capoversi 2 e 6, nonché 21 capoverso 1 dell’ordinanza del 7 dicembre 19983 sul materiale di moltiplicazione,4

ordina:

  Capitolo 1: Disposizioni generali

  Sezione 1: Campo d’applicazione

Art. 1

La presente ordinanza è applicabile alle sementi e ai tuberi-seme dei generi e delle specie menzionati nell’allegato 1.


  Sezione 2: Definizioni

Art. 2 Varietà particolari e sementi particolari1

1 Per quanto riguarda il granturco, il sorgo spp. e il girasole:2

a.
una varietà a impollinazione libera è una varietà sufficientemente omogenea e stabile;
b.
una linea inbred è una linea sufficientemente omogenea e stabile ottenuta sia per autofecondazione artificiale accompagnata da selezione durante più generazioni successive, sia con operazioni equivalenti;
c.
un ibrido semplice è una prima generazione di un incrocio fra due linee inbred, definito dal costitutore;
d.
un ibrido doppio è una prima generazione di un incrocio fra due ibridi semplici, definito dal costitutore;
e.
un ibrido a tre vie è una prima generazione di un incrocio fra una linea inbred e un ibrido semplice, definito dal costitutore;
f.
un ibrido «Top Cross» è una prima generazione di un incrocio fra una linea inbred o un ibrido semplice e una varietà a impollinazione libera, definito dal costitutore;
g.
un ibrido intervarietale è una prima generazione di un incrocio fra piante di sementi di base di due varietà a impollinazione libera, definito dal costitutore.

2 Per componente di varietà si intende una linea destinata a servire unicamente da componente per l’ottenimento di un miscuglio di linee.

3 Per miscuglio di linee si intende un miscuglio di componenti di varietà della medesima specie, definito dal costitutore, che presenta un interesse particolare per quanto attiene al suo valore agronomico e di utilizzazione.

4 Per varietà locale si intende una popolazione di piante della medesima specie derivanti da una selezione naturale e massale nel quadro di un’agricoltura tradizionale in una determinata regione. Le varietà locali possono essere composte di diversi tipi di piante che presentano fra loro differenze morfologiche o fisiologiche.3

5 Per varietà obsoleta si intende una varietà che da oltre due anni non figura più nel catalogo delle varietà dell’Ufficio federale dell’agricoltura (UFAG) o in un catalogo delle varietà estero.4

6 Per ecotipo di piante foraggere si intende una popolazione di piante della medesima specie derivanti da una selezione naturale nelle condizioni ecologiche particolari di una determinata regione. Gli ecotipi sono composti di diversi tipi di piante che presentano fra loro differenze morfologiche o fisiologiche.5

7 Per varietà di nicchia si intende una varietà locale, una varietà obsoleta, per le piante foraggere un ecotipo, oppure un’altra varietà a cui non si applicano le esigenze poste per l’ammissione nel catalogo delle varietà secondo la sezione 3. Sono eccettuate le varietà geneticamente modificate.6

8 e 9 ...7

10 Le sementi monogermi di barbabietole sono sementi geneticamente monogermi.8

11 Le sementi di precisione di barbabietole sono sementi destinate alle seminatrici di precisione e che, conformemente alle disposizioni dell’allegato 4 capitolo E numero 3 lettere b e c, danno solo una plantula.9

12 Per associazione varietale s’intende un’associazione di sementi certificate di un determinato ibrido impollinatore-dipendente ammesso nel catalogo delle varietà con sementi certificate di uno o più determinati impollinatori, ugualmente ammessi, e miscelate meccanicamente in determinate proporzioni.10

13 Per ibrido impollinatore-dipendente s’intende il componente maschiosterile dell’associazione varietale (componente femminile).11

14 Per impollinatore s’intende il componente che emette polline nell’associazione varietale (componente maschile).12

15 Per varietà sperimentale s’intende una varietà per cui è stata inoltrata una domanda di ammissione nel catalogo delle varietà di cui all’articolo 13 oppure in un catalogo delle varietà di uno Stato membro dell’Unione europea. Sono eccettuate le varietà geneticamente modificate.13


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
5 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
6 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
7 Introdotti dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513). Abrogati dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, con effetto dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
8 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
9 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
10 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
11 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
12 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
13 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 3 Sementi di prebase di cereali, di piante oleaginose e da fibra, di piante foraggere e di barbabietole1

Per sementi di prebase si intendono le sementi di moltiplicazione:

a.
di una qualsiasi generazione fra il materiale parentale e le sementi di base;
b.
prodotte sotto la responsabilità del costitutore secondo le regole della selezione per la conservazione relative alla varietà;
c.
che rispondono, fatte salve le disposizioni dell’articolo 24 capoverso 6, alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per le sementi di base;
d.
prodotte e certificate in senso lato (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).

Art. 4 Sementi di base di cereali, di piante oleaginose e da fibra, di piante foraggere, di barbabietole e di ortaggi1

1 Per sementi di base si intendono le sementi di moltiplicazione:

a.
prodotte sotto la responsabilità del costitutore secondo le regole della selezione per la conservazione relative alla varietà;
b.2
derivanti direttamente da sementi di prebase eccetto gli ortaggi;
c.3
che, su domanda del costitutore e d’intesa con l’UFAG, possono essere previste per la produzione di una nuova generazione di sementi di base;
d.
che rispondono, fatte salve le disposizioni dell’articolo 24 capoverso 6, alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per le sementi di base;
e.
prodotte e certificate (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

2 Le sementi di base sono destinate alla produzione di:

a.4
sementi delle categorie «sementi certificate», «sementi certificate di prima riproduzione» o «sementi certificate di seconda riproduzione» per l’avena, l’orzo, la scagliola, la segale, il frumento, la spelta e il triticale, eccetto i loro ibridi, nonché per la soia, il lino, ...5, il lupino, il pisello da foraggio, la veccia e l’erba medica;
b.6
sementi certificate di prima riproduzione per le varietà dei generi e delle specie di piante foraggere, eccetto il lupino, il pisello da foraggio, la veccia e l’erba medica, nonché per le varietà di ravizzone, senape bruna, colza, ...7, girasole, senape bianca e barbabietole;
c.
sementi certificate per gli ibridi di avena, orzo, segale, frumento, spelta e triticale;
d.
sementi certificate, di ibridi «Top Cross» o di ibridi intervarietali per le varietà a impollinazione libera di granturco, sorgo e erba del Sudan;
e.
sementi di ibridi semplici o di ibridi «Top Cross» per le sementi di linee inbred di granturco, sorgo e erba del Sudan;
f.
ibridi doppi, di ibridi a tre vie o di ibridi «Top Cross» per le sementi di moltiplicazione di ibridi semplici di granturco, sorgo e erba del Sudan;
g.8
sementi di ibridi semplici per le sementi di linee inbred di girasole;
h.9
sementi di ibridi a tre vie o di ibridi doppi per le sementi di ibridi semplici di girasole;
i.10
sementi certificate per gli ortaggi.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
5 Espr. stralciata dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.
6 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
7 Espr. stralciata dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.
8 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
9 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
10 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 5 Sementi certificate di cereali, di piante oleaginose e da fibra, di piante foraggere, di barbabietole e di ortaggi1

1 Per sementi certificate di scagliola eccetto i suoi ibridi, segale, sorgo, erba del Sudan, granturco, colza, ravizzone, senape bruna, ..., girasole, senape bianca, barbabietole e ortaggi, nonché di ibridi di avena, orzo, frumento, spelta e di varietà autogame di triticale come pure di generi e specie di piante foraggere eccetto lupino, pisello da foraggio, veccia ed erba medica si intendono le sementi:2

a.
derivanti direttamente da sementi di base o, su domanda del costitutore, da sementi di prebase;
b.3
previste per una produzione diversa da quella di sementi;
c.
che rispondono alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per le sementi certificate;
d.
prodotte e certificate (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

2 Per sementi certificate di prima riproduzione di avena, orzo, frumento, spelta e triticale, eccetto i loro ibridi, nonché di lupino, pisello da foraggio, veccia, erba medica, ..., lino tessile, lino oleaginoso e soia si intendono le sementi di moltiplicazione:4

a.
derivanti direttamente da sementi di base o, su domanda del costitutore, da sementi di prebase;
b.
previste per la produzione di sementi della categoria «sementi certificate di seconda riproduzione» o per una produzione diversa da quella di sementi;
c.
che rispondono alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per le sementi certificate di prima riproduzione;
d.
prodotte e certificate (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

3 Per sementi certificate di seconda riproduzione di avena, orzo, frumento, spelta e triticale, eccetto i loro ibridi, nonché di lupino, pisello da foraggio, veccia, erba medica, ..., lino tessile, lino oleaginoso e soia si intendono le sementi:5

a.
derivanti direttamente da sementi delle categorie «sementi di base», «sementi certificate di prima riproduzione» o, su domanda del costitutore, della categoria «sementi di prebase»;
b.
previste per una produzione diversa da quella di sementi;
c.
che rispondono alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per le sementi certificate di seconda riproduzione;
d.
prodotte e certificate (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.
4 ...6

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
5 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
6 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, con effetto dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 6 Sementi commerciali di piante oleaginose e da fibra nonché di piante foraggere1

Per sementi commerciali si intendono le sementi che:

a.
presentano l’identità della specie;
b.
rispondono alle condizioni previste nell’allegato 4 per le sementi commerciali;
c.
sono state ammesse secondo le disposizioni della presente ordinanza.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).

Art. 6a1Sementi standard di ortaggi

Per sementi standard si intendono le sementi che:

a.
presentano sufficiente identità e purezza della varietà;
b.
sono soprattutto previste per la produzione di ortaggi; e
c.
sono conformi alle condizioni stabilite nell’allegato 4 per le sementi standard.

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 71HYPERLINK "https://www.admin.ch/opc/it/classified-compilation/19983504/index.html" \l "a7"

1 Per tuberi-seme di prebase si intendono il materiale iniziale di patate e i tuberi di patate:

a.
derivanti direttamente o, secondo un numero definito di generazioni, da una pianta madre di materiale iniziale;
b.
destinati alla produzione di tuberi-seme di base o di un numero noto di generazioni di tuberi-seme di prebase;
c.
prodotti sotto la responsabilità del costitutore secondo le regole della selezione per la conservazione relative alla varietà e allo stato sanitario;
d.
che rispondono alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per i tuberi-seme di prebase e per le loro rispettive classi; e
e.
prodotti e certificati (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

2 Per materiale iniziale si intende l’unità più piccola utilizzata per la conservazione di una varietà, a partire dalla quale, mediante micropropagazione, si ottengono tutti i tuberi-seme di questa varietà in una o più generazioni, fino alla prima generazione di tuberi.

3 Per micropropagazione si intende la moltiplicazione di materiale vegetale mediante coltivazione in vitro di germogli o meristemi vegetativi differenziati prelevati da una pianta.

4 A partire dal materiale iniziale possono essere prodotte solamente quattro generazioni di tuberi-seme di prebase, laddove la prima generazione deve essere prodotta in strutture a prova di insetto.

5 Per il materiale iniziale e le singole generazioni si applicano le seguenti designazioni di classi:

a.
materiale iniziale: PBTC
b.
prima generazione: PB1
c.
seconda generazione: PB2
d.
terza generazione: PB3
e.
quarta generazione PB4

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 8 Tuberi-seme di base di patate

1 Per tuberi-seme di base si intendono i tuberi di patate:

a.1
derivanti direttamente da tuberi-seme di prebase o da un numero definito di generazioni di tuberi-seme di base;
b.
previsti per la produzione di tuberi-seme certificati o di un numero noto di generazioni di tuberi-seme di base;
c.
importati o prodotti da un’organizzazione di moltiplicazione sotto la responsabilità del costitutore o del rappresentante della varietà secondo le regole della selezione per la conservazione relative alla varietà e allo stato sanitario;
d.
che rispondono alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per i tuberi-seme di base e per le loro rispettive classi;
e.
prodotti e certificati (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

2 A partire dai tuberi-seme di prebase possono essere prodotte solamente quattro generazioni di tuberi-seme di base.2

3 Per le singole generazioni di tuberi-seme di base si applicano le seguenti designazioni di classi:

a.
prima generazione: S
b.
seconda generazione: SE1
c.
terza generazione: SE2
d.
quarta generazione: E .3

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 9 Tuberi-seme certificati di patate

1 Per tuberi-seme certificati si intendono i tuberi di patate:

a.
derivanti direttamente da tuberi-seme di base o da tuberi-seme di prebase;
b.
previsti per una produzione diversa da quella di tuberi-seme di patate;
c.
che rispondono alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per i tuberi-seme certificati;
d.
prodotti e certificati (s.l.) secondo le disposizioni della presente ordinanza.

2 I tuberi-seme certificati sono designati con la classe A.

3 Qualora sorgessero difficoltà di approvvigionamento con tuberi-seme di base, l’UFAG1 può, su domanda, autorizzare la produzione di tuberi-seme certificati a partire da tuberi-seme certificati sempreché questi ultimi rispondano alle condizioni previste negli allegati 3 e 4 per i tuberi-seme di base.


1 Nuova espr. giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

Art. 10 Lotto di sementi, materiale parentale e sementi di moltiplicazione di cereali, piante oleaginose e da fibra, piante foraggere, barbabietole e ortaggi1

1 Per lotto di sementi si intende una quantità di sementi omogenee, il cui peso è limitato e che costituisce un’unità per quanto riguarda il condizionamento, la campionatura e la designazione ai fini della commercializzazione ed eventualmente della certificazione.

2 Per lotto individuale si intende un lotto di sementi di un’unica varietà, prodotte dallo stesso produttore.

3 Per lotto composto si intende un lotto di sementi della medesima varietà prodotte da diversi produttori.2

4 Per materiale parentale si intende l’unità più piccola utilizzata dal costitutore per la conservazione di una varietà, a partire dalla quale si ottengono tutte le sementi di questa varietà in una o più riproduzioni.

5 Per sementi di moltiplicazione si intendono tutte le sementi destinate alla produzione di una nuova generazione di sementi e che rispondono alle condizioni previste per la loro categoria negli allegati 3 e 4. Possono essere ammesse come sementi di moltiplicazione soltanto le sementi che hanno un’ascendenza unica.

6 Possono essere utilizzate come sementi di moltiplicazione di cereali nonché di piante oleaginose e da fibra ai sensi del capoverso 5 unicamente:

a.
le sementi di prebase o di base per le varietà di granturco, segale, sorgo, erba del Sudan e scagliola, per le varietà ibridi di avena, orzo, frumento, spelta e triticale nonché per le varietà di colza, ravizzone, senape bruna, ..., girasole, senape bianca e barbabietole;
b.
le sementi di prebase, di base o certificate della prima generazione per le varietà diverse dagli ibridi di avena, orzo, frumento, spelta e triticale nonché per le varietà di lupino, pisello da foraggio, veccia, erba medica, ..., lino tessile, lino oleaginoso e soia.3

7 Per le varietà di piante foraggere diverse dal lupino, dal pisello da foraggio, dalla veccia e dall’erba medica possono essere utilizzate come sementi di moltiplicazione di piante foraggere ai sensi del capoverso 5 unicamente le sementi di prebase o di base.4


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).

Art. 111Piccoli imballaggi

1 Per piccoli imballaggi CE A di piante foraggere si intendono gli imballaggi che contengono un miscuglio di sementi non destinate all’utilizzo quali piante foraggere fino a concorrenza di un peso netto di 2 kg, esclusi gli antiparassitari granulati, le sostanze di rivestimento o altri additivi solidi.2

1bis Per piccoli imballaggi CE B di piante foraggere si intendono gli imballaggi che contengono sementi di base, sementi certificate, sementi commerciali o – sempre che non si tratti di un imballaggio CE A – un miscuglio di sementi fino a concorrenza di un peso netto di 10 kg, esclusi gli antiparassitari granulati, le sostanze di rivestimento o altri additivi solidi.3

2 Per piccoli imballaggi CE di barbabietole si intendono gli imballaggi contenenti le seguenti sementi certificate:

a.
per le sementi monogermi o di precisione: fino a 100 000 glomeruli o semi oppure fino a concorrenza di un peso netto di 2,5 kg, esclusi gli antiparassitari granulati, le sostanze di rivestimento o altri additivi solidi;
b.
per le sementi diverse dalle sementi monogermi o di precisione: fino a concorrenza di un peso netto di 10 kg, esclusi gli antiparassitari granulati, le sostanze di rivestimento o altri additivi solidi.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
3 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 12 Lotti di tuberi-seme di patate1

1 Per lotto di tuberi-seme si intende una quantità di tuberi-seme omogenea che costituisce un’unità per quanto riguarda il condizionamento, la campionatura e la designazione ai fini della certificazione e della commercializzazione.

2 Un lotto di tuberi-seme dev’essere composto unicamente di tuberi di un’unica varietà e di un’unica classe prodotti dallo stesso produttore sulla medesima parcella.

3 Su domanda, l’UFAG può accettare per la certificazione un lotto composto di tuberi-seme della stessa varietà e di un’unica classe proveniente da parcelle diverse di un medesimo produttore. Qualora una parte del lotto composto non soddisfi le esigenze relative alla classe annunciata, la corrispondente classe inferiore serve per la designazione dell’insieme del lotto composto.

4 e 5 ...2


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 Abrogati dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, con effetto dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).


  Sezione 3: Ammissione nel catalogo delle varietà

Art. 13 Catalogo delle varietà

L’UFAG pubblica un catalogo delle varietà per i generi e le specie menzionati nell’allegato 1 capitolo A.

Art. 14 Esigenze relative al valore agronomico e di utilizzazione

Le esigenze relative al valore agronomico e di utilizzazione sono stabilite nell’allegato 2.

Art. 15 Deroghe per l’ammissione di varietà1

1 In deroga alle disposizioni dell’articolo 14, una varietà, le cui sementi o tuberi-seme sono destinati esclusivamente all’esportazione verso Paesi che applicano il sistema dell’Organizzazione per la cooperazione e lo sviluppo economico (OCSE) per la specie in questione, presenta un valore agronomico e di utilizzazione soddisfacente ai sensi dell’OCSE se è stata qualificata come tale da almeno uno di questi Paesi; tali varietà sono iscritte in una rubrica particolare del catalogo (lista B).

2 Non deve essere effettuato alcun esame giusta l’articolo 17:

a.
per l’ammissione di varietà di graminacee, se il costitutore dichiara che le sementi di una varietà non sono destinate all’utilizzo quali piante foraggere;
b.
per l’ammissione di varietà (linee inbred, ibridi), le cui sementi vanno impiegate soltanto quali componenti per la produzione di varietà ibride, che adempiono le condizioni di cui all’articolo 5 capoverso 1 lettere a e b dell’ordinanza del 7 dicembre 1998 sulle sementi;2
c.3
per l’ammissione di varietà di ortaggi.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
3 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 16 Domanda di ammissione

1 Le domande di ammissione nel catalogo delle varietà devono essere presentate all’UFAG dal costitutore o dal suo rappresentante entro i termini da esso fissati e pubblicati. Un richiedente senza sede in Svizzera deve avere un rappresentante in Svizzera.

2 Il richiedente è tenuto a:

a.
presentare un fascicolo di iscrizione costituito sulla base degli appositi moduli dell’UFAG. Questo fascicolo contiene in particolare le indicazioni relative al valore agronomico e di utilizzazione nonché una descrizione della varietà che permetta di distinguerla dalle altre varietà conosciute;
b.
annunciare all’UFAG, in conformità delle sue istruzioni, se la varietà dev’essere oggetto di un esame che concerna la distinguibilità, l’omogeneità e la stabilità;
c.
fornire le sementi o i tuberi-seme necessari per l’esame della varietà;
d.
rispettare i termini previsti per l’invio delle domande di ammissione;
e.1
proporre un’adeguata designazione della varietà giusta l’articolo 5 capoverso 1 lettera d dell’ordinanza del 7 dicembre 1998 sulle sementi.

3 L’UFAG può respingere una domanda di ammissione se le indicazioni del fascicolo mostrano che la varietà non adempie manifestamente le esigenze relative al valore agronomico e di utilizzazione.


1 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 16a1Designazione della varietà

1 Una designazione della varietà è adeguata se non sussiste alcun ostacolo ai sensi del capoverso 2.

2 Esiste un ostacolo per la determinazione di una designazione della varietà in particolare se:

a.
il suo impiego viola i diritti anteriori di terzi;
b.
non è facilmente riconoscibile o riproducibile, come nel caso di designazioni costituite esclusivamente da cifre o contenenti determinanti, esponenti oppure simboli;
c.
coincide oppure può essere scambiata con la designazione di un’altra varietà;
d.
viola l’ordine pubblico, il buon costume, il diritto federale o i trattati internazionali;
e.
può essere ingannevole dal profilo dei caratteri, del valore o dell’identità di una varietà oppure dell’identità del costitutore o di un altro avente diritto oppure può creare confusioni.

3 Se dopo aver ammesso una varietà nel catalogo delle varietà emerge che vi è un impedimento per quanto concerne la relativa designazione, il richiedente è tenuto a proporre una designazione della varietà conforme alla presente ordinanza. L’UFAG può dare l’autorizzazione affinché possa essere utilizzata in via provvisoria anche la precedente designazione. In questo caso fissa le modalità secondo cui è possibile utilizzare in via provvisoria anche la precedente designazione.


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art 17 Esame ufficiale del valore agronomico e di utilizzazione

1 L’esame ufficiale del valore agronomico e di utilizzazione è effettuato dall’UFAG.

2 Gli esami ufficiali durano da due a quattro anni a dipendenza delle specie. In casi eccezionali (condizioni meteorologiche sfavorevoli, cattiva levata) in cui non è possibile farsi un’idea sufficiente del valore agronomico e di utilizzazione della varietà, l’UFAG può prorogare di un anno l’esame ufficiale.

Art. 18 Esame ufficiale della distinguibilità, dell’omogeneità e della stabilità

1 L’esame ufficiale della distinguibilità, dell’omogeneità e della stabilità è effettuato sotto la responsabilità dell’UFAG. Quest’ultimo può affidare l’esecuzione dell’esame a un servizio estero da esso riconosciuto.

2 Qualora l’esame della distinguibilità, dell’omogeneità e della stabilità sia già stato effettuato da un servizio estero riconosciuto dall’UFAG, non è necessario procedere a un nuovo esame se:

a.
il richiedente dispone di un’autorizzazione del costitutore per utilizzare i risultati;
b.
il servizio estero accetta che i risultati siano utilizzati al fine dell’ammissione nel catalogo delle varietà.

3 Su domanda del costitutore o del suo rappresentante, l´UFAG garantisce che i risultati dell’esame e la descrizione dei componenti genealogici rimangano confidenziali.

Art. 19 Procedura d’opposizione

In caso di rifiuto di una domanda d’ammissione o dell’ammissione di una varietà nel catalogo, il costitutore o il suo rappresentante può inoltrare un’opposizione all’UFAG entro 30 giorni dalla notifica del rifiuto.


  Sezione 4: Produzione, certificazione e condizionamento

Art. 20 In generale

Per la produzione e la certificazione (s.l.) sono ammessi unicamente le sementi e i tuberi-seme:

a.1
di una varietà ammessa nel catalogo delle varietà secondo l’articolo 13 o nel catalogo delle varietà dell’Unione europea2, o di una varietà sperimentale eccetto le varietà geneticamente modificate;
b.
derivanti direttamente da sementi di moltiplicazione secondo le prescrizioni previste dagli articoli da 3 a 5 oppure da tuberi-seme di moltiplicazione secondo le prescrizioni previste dagli articoli da 7 a 9;
c.
prodotti da un produttore riconosciuto;
d.3
provenienti da colture di moltiplicazione ispezionate ufficialmente o sotto vigilanza ufficiale e conformi alle esigenze previste nell’allegato 3;
e.
condizionate da un’organizzazione di moltiplicazione riconosciuta o, nel caso dei tuberi-seme di patate, sotto la responsabilità di una tale organizzazione;
f.
la cui conformità alle esigenze previste nell’allegato 4 è stata controllata sulla base dell’esame di un campione ufficiale.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Catalogo comune delle varietà delle specie di piante agricole, ventottesima edizione integrale, nella versione secondo GU C 302A del 12.12.2009, pag. 1, modificato da ultimo dal secondo complemento alla ventottesima edizione integrale, GU C 72A del 20.3.2010. Catalogo comune delle varietà delle specie di ortaggi, ventottesima edizione integrale, nella versione secondo GU C 248A del 16.10.2009, pag. 1, modificato da ultimo dal secondo complemento alla ventottesima edizione integrale, GU C 55A del 5.3.2010.
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 21 Riconoscimento dei produttori

1 Le domande di riconoscimento come produttore devono essere inoltrate tramite l’organizzazione di moltiplicazione all’UFAG il quale accorda il riconoscimento e attribuisce un numero ad ogni produttore.

2 I produttori riconosciuti sono tenuti a:

a.
stipulare un contratto di moltiplicazione con un’organizzazione di moltiplicazione riconosciuta;
b.
fare tutto il possibile per garantire la purezza varietale delle colture di sementi o di tuberi-seme e per migliorarne lo stato sanitario e colturale.

3 I produttori sono riconosciuti per la durata di un anno; il riconoscimento può essere prorogato tacitamente di anno in anno, sempreché le condizioni siano adempiute e la qualità delle sementi o dei tuberi-seme sia soddisfacente.

Art. 22 Riconoscimento delle organizzazioni di moltiplicazione

1 Il riconoscimento è concesso alle organizzazioni di moltiplicazione:

a.
che dispongono di personale amministrativo e tecnico qualificato;
b.
che dispongono dell’attrezzatura che consente di condizionare le sementi e i tuberi-seme conformemente alle esigenze della presente ordinanza;
c.
autorizzate dai competenti costitutori o dai loro rappresentanti ad effettuare la moltiplicazione;
d.
che osservano gli obblighi menzionati al capoverso 3.

2 Le domande di riconoscimento devono essere inoltrate all’UFAG, il quale accorda il riconoscimento, stabilisce un numero d’identificazione e lo comunica all’organizzazione di moltiplicazione.1

3 Le organizzazioni di moltiplicazione sono tenute a:

a.
concludere accordi di moltiplicazione unicamente con produttori riconosciuti;
b.
annunciare le parcelle per le ispezioni ufficiali in campo;
c.
organizzare e accompagnare le ispezioni ufficiali in campo;
d.2
fornire, su richiesta dell’UFAG, una descrizione ufficiale delle varietà le cui sementi devono essere certificate (s.l.).

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002, in vigore dal 1° giu. 2002 (RU 2002 1489).

Art. 22a1Riconoscimento delle organizzazioni di condizionamento

1 Il riconoscimento è concesso alle organizzazioni di condizionamento che:

a.
dispongono di personale amministrativo e tecnico qualificato;
b.
dispongono dell’attrezzatura che consente di condizionare le sementi conformemente alle esigenze della presente ordinanza;
c.
osservano gli obblighi menzionati al capoverso 3.

2 Le domande di riconoscimento devono essere inoltrate all’UFAG, il quale accorda il riconoscimento, stabilisce un numero d’identificazione e lo comunica all’organizzazione di condizionamento.2

3 Le organizzazioni di condizionamento sono tenute a:

a.
adottare tutte le disposizioni utili per garantire l’identità e la purezza delle sementi che condizionano;
b.
fornire all’UFAG indicazioni esatte circa l’importazione, l’acquisto in Svizzera, l’accettazione, il condizionamento e la commercializzazione di sementi certificate (s.l.) e di sementi commerciali nonché il numero di etichette ufficiali utilizzate;
c.3
eseguire la richiusura degli imballaggi di sementi sotto la vigilanza dell’UFAG.

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 231Colture di moltiplicazione e ispezioni ufficiali in campo

1 Le colture di propagazione per la produzione di sementi certificate (s.l.) devono soddisfare le esigenze dell’allegato 3. Inoltre, in riferimento ai valori soglia e alle misure contro la comparsa di organismi regolamentati non da quarantena vigono le esigenze di cui agli articoli 4 e 5 dell’ordinanza del DEFR e del DATEC del 14 novembre 20192 concernente l’ordinanza sulla salute dei vegetali (OSalV-DEFR-DATEC).3

2 L’organizzazione di moltiplicazione notifica ogni coltura di moltiplicazione all’UFAG entro i termini fissati da quest’ultimo.

3 L’UFAG può rifiutare l’iscrizione di una coltura di moltiplicazione all’ispezione ufficiale in campo se le indicazioni fornite mostrano che tale coltura non è conforme alle esigenze relative all’ammissione.

4 Le colture di moltiplicazione devono essere ispezionate da un controllore ufficiale riconosciuto. Il numero delle ispezioni è stabilito nell’allegato 3.

5 Se la coltura di moltiplicazione non è conforme alle esigenze, su richiesta del produttore il controllore svolge un’ispezione supplementare entro un termine adeguato, sempreché le lacune rilevate in occasione della prima ispezione siano state colmate e i criteri della valutazione siano ancora verificabili.

6 In caso di rifiuto di una coltura di moltiplicazione, il produttore può presentare un’opposizione scritta all’UFAG entro tre giorni feriali dalla notifica del rifiuto. L’UFAG è tenuto a eseguire una controperizia entro sette giorni feriali dalla ricezione dell’opposizione. Durante questo periodo non possono essere apportate modifiche allo stato della coltura di moltiplicazione.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 RS 916.201
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 24 Certificazione dei lotti di sementi

1 L’UFAG certifica (s.l.) un lotto di sementi se:

a.
proviene da una coltura di moltiplicazione che in occasione dell’ispezione ufficiale in campo adempiva le esigenze previste nell’allegato 3;
b.
la sua conformità alle esigenze previste nell’allegato 4 per la categoria in questione è stata controllata sulla base dell’esame di un campione ufficiale; e
c.1
adempie le esigenze in riferimento ai valori soglia e alle misure contro la comparsa di organismi regolamentati non da quarantena di cui agli articoli 4 e 5 OSalV-DEFR-DATEC2.3

2 I campioni ufficiali vengono prelevati e inviati al laboratorio dell’ UFAG, immediatamente dopo la cernita dei singoli lotti, da parte di una persona riconosciuta. L’organizzazione di moltiplicazione conserva per almeno un anno un doppio di ogni singolo campione ufficiale. Il peso dei lotti e dei campioni è stabilito nell’allegato 4.

3 I lotti respinti possono venir presentati nuovamente per la certificazione (s.l.) dopo aver subito un ulteriore condizionamento (essiccazione, nuova cernita, ecc.). A tal fine dev’essere prelevato un nuovo campione ufficiale.

4 ...4

5 L’UFAG rale può, sulla base dei risultati dell’analisi di un campione, certificare provvisoriamente un lotto di sementi non cernite e autorizzarne la commercializzazione fino al primo destinatario. Le organizzazioni di moltiplicazione sono tenute, su richiesta dell’UFAG, a produrre un elenco con nome e indirizzo del primo destinatario. Immediatamente dopo il condizionamento di un lotto, un campione ufficiale va prelevato e spedito a un laboratorio ufficiale. La commercializzazione dev’essere immediatamente interrotta se i risultati dell’analisi del campione ufficiale non soddisfano le esigenze stabilite nell’allegato 4.5

6 In deroga al capoverso 1 e all’articolo 20 lettera f, le sementi di prebase e di base che, per quanto concerne la loro facoltà germinativa, non soddisfano le esigenze previste nell’allegato 4 possono essere certificate. Il fornitore dichiara su un’etichetta supplementare, contenente il proprio nome ed indirizzo, la facoltà germinativa del lotto.6

7 Se una partita viene respinta sulla base del controllo ufficiale di laboratorio, il produttore può presentare un’opposizione scritta all’UFAG entro 30 giorni.7


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 RS 916.201
3 Nuovo testo giusta l’all. 13 n. 1 dell’O del DEFR e del DATEC del 14 nov. 2019 concernente l’O sulla salute dei vegetali, in vigore dal 1° gen. 2020 (RU 2019 4773).
4 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
5 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
6 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
7 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 nov. 2006, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 5179).

Art. 251

1 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, con effetto dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 26 Riconoscimento delle persone

1 Le domande di riconoscimento per persone che svolgono i compiti previsti negli articoli 23, 24, 27, 27a, 28, 39 e 42 devono essere inoltrate all’UFAG, il quale accorda il riconoscimento.1

2 Vengono riconosciute le persone dotate di conoscenze professionali di base nel settore delle sementi e dei tuberi-seme e che hanno seguito un corso di formazione dell’UFAG.

3 Le persone riconosciute sono tenute a partecipare ai corsi di perfezionamento organizzati dall’UFAG e a seguire le istruzioni di quest’ultimo nell’esercizio della loro funzione.

4 Le persone per i compiti di cui all’articolo 23 non possono trarre profitto dall’esito dell’esame.2


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).


  Sezione 5: Commercializzazione

Art. 27 Commercializzazione

1 Possono essere commercializzati le sementi e i tuberi-seme:

a.
conformi alle esigenze previste nell’allegato 4;
b.
certificati (s.l.) o, per le specie di cui all’articolo 45, ammessi come sementi commerciali o, per gli ortaggi, ammessi come sementi standard; e
c.
di una varietà ammessa nel catalogo delle varietà di cui all’articolo 13 o, eccetto le varietà geneticamente modificate, nel catalogo comune delle varietà dell’Unione europea1, oppure di una varietà sperimentale ai sensi dell’articolo 30.2

1bis Possono inoltre essere commercializzati le sementi e i tuberi-seme di una varietà di nicchia ai sensi dell’articolo 29.3

2 Le sementi e i tuberi-seme di una varietà possono essere commercializzati durante un periodo transitorio di due anni dopo la scadenza dell’ammissione nel catalogo delle varietà.

3 Le sementi e i tuberi-seme possono essere commercializzati soltanto sotto forma di lotti omogenei in imballaggi:

a.
chiusi conformemente alle esigenze di cui agli articoli 27a e 27b o con un sistema riconosciuto equivalente; e
b.
muniti di un’etichetta ufficiale giusta l’articolo 28.4

4 In caso di difficoltà temporanee d’approvvigionamento generale, l’UFAG può autorizzare la commercializzazione di sementi o di tuberi-seme ausiliari che non soddisfano le esigenze di cui all’articolo 20. L’UFAG stabilisce, per ogni singolo caso, le esigenze che devono essere soddisfatte dalle sementi o dai tuberi-seme ausiliari.

5 L’UFAG può autorizzare la commercializzazione di piccole quantità di sementi e tuberi-seme che non soddisfano le esigenze di cui all’articolo 20 e destinati a prove sperimentali o scopi scientifici.5

6 ...6

7 In deroga alle disposizioni di cui all’articolo 20, l’UFAG può autorizzare la commercializzazione di sementi non ancora condizionate, sempreché siano state ispezionate in campo e che adempiano le esigenze di cui all’allegato 3. L’UFAG stabilisce, caso per caso, le esigenze che devono essere rispettate.7


1 Vedi nota all’art. 20 lett. a.
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
3 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
5 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 2 nov. 2006, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 5179).
6 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, con effetto dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
7 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 27a1Imballaggio e chiusura

1 Le sementi e i tuberi-seme devono essere imballati da una persona riconosciuta sotto la responsabilità di un’organizzazione di moltiplicazione o di condizionamento riconosciuta.

2 Gli imballaggi devono essere chiusi da una persona riconosciuta sotto la responsabilità di un’organizzazione di moltiplicazione o di condizionamento riconosciuta.


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 27b1Richiusura degli imballaggi

1 Gli imballaggi aperti devono essere richiusi da un’organizzazione di condizionamento riconosciuta. Questa deve notificare la richiusura all’UFAG prima della commercializzazione delle sementi o dei tuberi-seme.

2 L’organizzazione di condizionamento deve effettuare le seguenti registrazioni per ogni richiusura, conservarle per almeno 3 anni e, su richiesta, metterle a disposizione dell’UFAG:

a.
indicazioni sul quantitativo e sulla ripartizione dei lotti delle sementi o dei tuberi-seme il cui imballaggio è stato richiuso, nonché operazioni e trattamenti a cui le sementi o i tuberi-seme sono stati sottoposti;
b.
prova che le sementi o i tuberi-seme sono stati imballati conformemente alle prescrizioni della presente ordinanza.

3 L’UFAG può richiedere un campione ufficiale di sementi o tuberi-seme il cui imballagio è stato richiuso.


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 281Etichettatura

1 Gli imballaggi chiusi devono essere muniti, all’esterno, di un’etichetta conforme alle disposizioni previste nell’allegato 5. L’etichetta dev’essere incollata sull’imballaggio in modo che non venga lacerata oppure integrata nel sistema di chiusura.

2 Il colore dell’etichetta è:

a.
bianco con una striscia diagonale viola per le sementi e i tuberi-seme di prebase;
b.
bianco per le sementi e i tuberi-seme di base;
c.
blu per le sementi e i tuberi-seme certificati nonché per le sementi certificate di prima riproduzione;
d.
rosso per le sementi certificate di seconda riproduzione;
e.
verde per i miscugli di linee, varietà o specie
f.
marrone per le sementi commerciali, per le sementi e i tuberi-seme ausiliari nonché per le sementi non certificate;
g.
blu con una linea diagonale verde per le sementi certificate di un’associazione varietale;
h.
arancione per le sementi di una varietà candidata ai sensi dell’articolo 30.

3 Sull’etichetta di ogni imballaggio richiuso in aggiunta alle disposizioni previste nell’allegato 5 vanno indicati:

a.
la data dell’ultima richiusura;
b.
il numero d’identificazione dell’organizzazione di condizionamento ai sensi dell’articolo 22a che ha effettuato l’ultima richiusura.

4 L’apposizione dell’etichetta viene effettuata da una persona riconosciuta sotto la responsabilità di un’organizzazione di moltiplicazione o di condizionamento riconosciuta. Questa tiene una contabilità delle etichette.

5 L’etichetta è stampata dall’organizzazione di moltiplicazione o di condizionamento. L’UFAG può autorizzare che le etichette siano stampate da un altro ente e nel luogo di imballaggio. Pone le condizioni per la stampa e riconosce la conformità dell’etichetta alle disposizioni della presente ordinanza. Può esigere che il numero d’ordine ufficiale dell’etichetta sia prestampato sotto la sua vigilanza.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 291Varietà di nicchia

1 Con l’autorizzazione dell’UFAG le sementi di una varietà di nicchia possono essere commercializzate senza che la varietà sia ammessa nel catalogo delle varietà e senza che tali sementi siano certificate (s.l.), sempreché le sementi siano commercializzate con un’etichetta non ufficiale, di un colore diverso da quelli menzionati all’articolo 28, e sulla quale figuri la menzione «varietà di nicchia autorizzata, sementi non certificate».

2 Ai fini della tutela di persone, animali e ambiente, l’UFAG può subordinare l’autorizzazione alla necessaria documentazione probatoria e stabilire condizioni.

L’UFAG può determinare la quantità massima commerciabile di sementi della varietà di nicchia. Esso stabilisce se occorre presentare un campione di riferimento.

L’UFAG può revocare l’autorizzazione se la varietà produce effetti collaterali inaccettabili per le persone, gli animali o l’ambiente.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 30 Varietà sperimentali

1 Le sementi e i tuberi-seme di varietà sperimentali possono essere commercializzati per moltiplicazione susseguente o a scopi scientifici senza che la varietà sia stata ammessa nel catalogo delle varietà, se:

a.
la varietà è stata notificata all’UFAG; e
b.
le sementi o i tuberi-seme sono commercializzati con l’indicazione «varietà non ancora ufficialmente iscritta» ed «esclusivamente per prove e analisi».1

2 L’UFAG può determinare la quantità massima di sementi o di tuberi-seme che possono essere commercializzati per ogni varietà sperimentale.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 31 Prima commercializzazione

La prima commercializzazione di sementi o di tuberi-seme certificati (s.l.) prodotti in Svizzera è riservata alle organizzazioni di moltiplicazione riconosciute giusta l’articolo 22.

Art. 31a1Sementi importate

Per la commercializzazione di quantitativi superiori a 2 kg di sementi importate da Paesi non membri dell’UE, l’importatore è tenuto a conservare per almeno tre anni le seguenti indicazioni e a metterle a completa disposizione dell’UFAG:

a.
specie;
b.
varietà;
c.
categoria;
d.
Paese di produzione e autorità ufficiali di controllo;
e.
Paese di spedizione;
f.
importatore;
g.
quantitativo di sementi;
h.
numero di lotto.

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).


  Capitolo 2: Disposizioni speciali

  Sezione 1: Cereali

Art. 32 Ammissione nel catalogo delle varietà

1 I componenti di varietà e i miscugli di linee sono designati come tali nel catalogo delle varietà menzionato nell’articolo 13. La composizione dei miscugli di linee è definita.

2 In deroga all’articolo 5 capoverso 1 dell’ordinanza del 7 dicembre 19981 sulle sementi:

a.
l’ammissione dei componenti di varietà non è sottoposta ad alcuna esigenza concernente il valore agronomico e di utilizzazione nonché la denominazione della varietà;
b.
l’ammissione dei miscugli di linee non è sottoposta ad alcuna esigenza concernente la distinguibilità, l’omogeneità, la stabilità e la selezione per la conservazione;
c.
le varietà di scagliola, di sorgo, di erba del Sudan, di ibridi che risultano dall’incrocio di queste due specie, di granturco dolce, di granturco da popcorn e da polenta non sono sottoposte ad alcuna esigenza concernente il valore agronomico e di utilizzazione.

3 Le indicazioni relative al valore agronomico e di utilizzazione menzionate nell’articolo 16 capoverso 2 lettera a si basano:

a.
sui risultati di un esame preliminare effettuato in una rete di prove riconosciuta giusta l’articolo 33, o
b.
qualora la varietà fosse già ammessa in un catalogo delle varietà di un Paese estero, sui risultati di esami effettuati all’estero, se gli esami sono stati eseguiti in condizioni agronomiche e climatiche definite analoghe a quelle svizzere dall’UFAG.

3bis I risultati dell’esame preliminare di cui al capoverso 3 lettera a devono comprendere, per i singoli luoghi, una descrizione delle condizioni agronomiche e climatiche nel periodo di sperimentazione.2

4 L’UFAG può respingere una domanda di ammissione se le indicazioni mostrano che per uno dei caratteri osservati la varietà raggiunge il valore eliminatorio previsto nell’allegato 2.


1 RS 916.151
2 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 33 Riconoscimento di una rete di prove per l’esame preliminare

1 Le domande di riconoscimento di una rete di prove per l’esame preliminare delle varietà di cereali vanno inoltrate ogni anno all’UFAG, entro i termini fissati da quest’ultimo e conformemente alle sue indicazioni.

2 Il richiedente è tenuto a fornire all’UFAG un campione di riferimento per ogni varietà inserita nella rete e a garantire in qualsiasi momento all’UFAG l’accesso alla rete.

3 La durata minima prescritta per gli esami preliminari è di un anno.

4 La rete di prove è riconosciuta se:

a.1
comprende quattro luoghi di sperimentazione o due luoghi, nei quali le prove vengono ripetute per due anni, paragonabili con le principali condizioni di produzione svizzere;
b.
le varietà standard, definite dall’UFAG, sono integrate nello schema sperimentale;
c.
le prove sono eseguite secondo uno schema sperimentale che consenta l’analisi statistica dei risultati.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 34 Organizzazioni di moltiplicazione

1 Le organizzazioni di moltiplicazione sono tenute a:

a.
notificare all’UFAG i lotti di sementi previsti per la moltiplicazione e a fornirgli un campione rappresentativo al fine dell’esecuzione dei controlli delle colture;
b.
notificare all’UFAG le sementi di moltiplicazione distribuite ai produttori riconosciuti;
c.
fornire all’UFAG indicazioni esatte circa l’accettazione, il condizionamento e la commercializzazione di sementi certificate (s.l.) nonché il numero di etichette ufficiali utilizzate.

2 Un’organizzazione di moltiplicazione può gestire una o più centrali di cernita riconosciute dall’Ufficio federale. Ogni centrale di cernita deve soddisfare le esigenze previste dall’articolo 22 capoverso 1 lettere a e b.

Art. 35 Commercializzazione

In deroga alle disposizioni dell’articolo 27 capoverso 1, l’UFAG può autorizzare la commercializzazione, sul piano locale, di piccoli quantitativi di sementi trattate che non soddisfano le esigenze previste nell’allegato 4 a condizione che l’imballaggio sia munito di un’etichetta speciale che rechi la menzione «sementi non certificate» e indichi in quale misura le esigenze non sono soddisfatte.

Art. 35a1Miscugli di sementi

Le sementi di diverse varietà di una specie di cereali o le sementi di cereali di diverse specie possono essere commercializzate sotto forma di miscuglio se:

a.
le diverse componenti del miscuglio, prima di essere miscelate, sono conformi alle norme di distribuzione cui sono soggette;
b.
la composizione del miscuglio è comunicata all’UFAG;
c.
il miscuglio è condizionato da un’organizzazione di condizionamento riconosciuta dall’UFAG.

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).


  Sezione 2: Patate

Art. 36 Ammissione nel catalogo delle varietà1

1 L’articolo 32 capoversi 3 e 3bis si applica anche alle patate.2

2 ...3

3 L’UFAG può rifiutare una domanda di ammissione se i risultati dell’esame preliminare mostrano che la varietà non soddisfa le esigenze previste nell’allegato 2.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
3 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, con effetto dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 37 Organizzazioni di moltiplicazione

Le organizzazioni di moltiplicazione sono tenute a:

a.
notificare all’UFAG, conformemente alle sue istruzioni, i lotti di moltiplicazione distribuiti ai produttori riconosciuti;
b.
fornire all’UFAG indicazioni esatte circa la commercializzazione di tuberi-seme certificati (s.l.) nonché il numero di etichette ufficiali utilizzate;
c.
effettuare, su richiesta e sotto la sorveglianza dell’UFAG, controlli delle colture.
Art. 38 Produzione, ammissione delle parcelle e imballaggio

1 I lotti prodotti direttamente da tuberi-seme importati sono designati come segue, sempreché siano soddisfatte le esigenze previste negli allegati 3 e 4:

Tuberi-seme importati:

Lotti prodotti:

Classe UE PB (prima generazione)

Classe PB2

Classe UE PB (seconda generazione)

Classe PB3

Classe UE PB (terza generazione)

Classe PB4

Classe UE PB (quarta generazione)

Classe S

Classe UE S

Classe S

Classe UE SE

Classe UE E

Classe SE1

Classe A.1

1bis Se la generazione di tuberi-seme importati della classe UE PB non è nota, ai tuberi-seme si assegna la quarta generazione.2

2 Su domanda e se la genealogia e le esigenze dei lotti di tuberi-seme importati corrispondono a quelle di una delle classi definite nell’articolo 8, l’UFAG può stabilire, per ogni singolo caso, che la classe che può essere prodotta venga designata con la classe inferiore corrispondente.

3 L’UFAG stabilisce, per ogni singolo caso, le esigenze specifiche relative alla produzione di materiale iniziale.

4 Una parcella che non soddisfa le esigenze stabilite per la classe annunciata può essere ammessa per la produzione di una classe inferiore se le relative esigenze sono soddisfatte.

5 Gli imballaggi di cui all’articolo 27a devono essere nuovi e i recipienti puliti ed esenti da residui di inibitori della germogliazione.3


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 38a1Etichettatura di tuberi-seme ottenuti da sementi di patate

1 L’etichetta di lotti di tuberi-seme ottenuti da sementi di patate e che devono essere commercializzati come tuberi-seme di base o tuberi-seme certificati, in aggiunta alle indicazioni di cui all’allegato 5 capitolo B lettera A, deve contenere le informazioni secondo l’allegato 5 capitolo B lettera C numero 1.

2 I recipienti con piantine ottenute da sementi di patate devono essere corredati di un documento d’accompagnamento del fornitore. Questo deve contenere le informazioni di cui all’allegato 5 capitolo B lettera C numero 2.

3 Gli imballaggi di sementi di patate devono essere muniti di un’etichetta del fornitore. Questa deve contenere le indicazioni di cui all’allegato 5 capitolo B lettera C.


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 39 Certificazione dei lotti di tuberi-seme di patate

1 In deroga alle disposizioni dell’articolo 24, un lotto di tuberi-seme è certificato dall’UFAG, se:

a.1
proviene da una coltura di moltiplicazione ammessa in occasione dell’ispezione in campo;
b.
gli steli e il fogliame sono stati distrutti conformemente alle direttive dell’UFAG;
c.
soddisfa le esigenze previste nell’allegato 4 per la categoria in questione;
d.2
soddisfa le esigenze in riferimento ai valori soglia e alle misure contro la comparsa di organismi regolamentati non da quarantena di cui agli articoli 4 e 5 OSalV-DEFR-DATEC3.

2 La certificazione è rilasciata in base:

a.
all’esame di un campione ufficiale eseguito da un laboratorio dell’UFAG;
b.
al controllo del lotto cernito.

3 I campioni ufficiali vengono prelevati e inviati al laboratorio dell’UFAG da una persona riconosciuta.

4 I lotti di tuberi-seme sono controllati dopo la cernita da parte di un controllore riconosciuto.

5 Un lotto che non soddisfa le esigenze stabilite ai numeri 1 e 2.1 dell’allegato 4 capitolo B può essere controllato un’altra volta dopo una cernita supplementare.

6 Un lotto di tuberi-seme che non soddisfa le esigenze stabilite per la classe annunciata può essere certificato in una classe inferiore se le relative esigenze sono soddisfatte.

7 Per le patate da semina che sono state ottenute mediante moltiplicazione in vitro e che non sono conformi alla maggior parte delle esigenze della presente ordinanza, l’UFAG stabilisce:

a.
le deroghe a particolari disposizioni dell’ordinanza;
b.
le disposizioni applicabili a queste patate da semina;
c.
le designazioni applicabili per queste patate da semina.4

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
3 RS 916.201
4 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 39a1Certificazione (s.l.) di lotti di tuberi-seme di patate da semina ottenute da sementi di patate

1 In deroga alle disposizioni dell’articolo 24, un lotto di tuberi-seme di patate da semina ottenute da sementi di patate (True Potato Seeds ) è certificato (s.l.) dall’UFAG come tuberi-seme di base o tuberi-seme certificati se le patate da semina:

a.
soddisfano le esigenze poste alla produzione e alla certificazione (s.l.) di cui all’articolo 20, eccetto le norme relative al calibro di cui all’allegato 4;
b.
sono ottenute da piantine che:
1.
soddisfano le esigenze di cui all’allegato 3, e
2.
sono state coltivate a partire da sementi di patate risultanti dall’incrocio sessuato di linee parentali inbred e soddisfano le esigenze di cui agli allegati 3 e 4;
c.
sono state coltivate a partire da al massimo tre generazioni di tuberi-seme di base e tuberi-seme certificati ottenuti da sementi di patate, laddove i tuberi frutto delle piantine costituiscono la prima generazione; e
d.
soddisfano le esigenze in riferimento ai valori soglia e alle misure contro la comparsa di organismi regolamentati non da quarantena di cui agli articoli 4 e 5 OSalV-DEFR-DATEC2.

2 L’UFAG fissa la quantità massima per la certificazione (s.l.) in virtù del capo-verso 1.


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).
2 RS 916.201

Art. 40 Commercializzazione

1 L’UFAG può determinare l’equivalenza delle classi estere di tuberi-seme in rapporto alle classi di cui agli articoli 7 a 9.

2 La commercializzazione di tuberi-seme trattati con un prodotto che inibisce la germogliazione è vietata.

3 L’UFAG può prelevare campioni di tuberi-seme e sottoporli a controlli al fine di verificare se sono conformi alle prescrizioni della presente ordinanza, in particolare a quelle previste nell’allegato 6.


  Sezione 3: Piante foraggere, piante oleaginose e da fibra5 

Art. 40a1Ammissione nel catalogo delle varietà

1 Per le piante foraggere, oleaginose e da fibra in riferimento alle indicazioni concernenti il valore agronomico e di utilizzazione si applica l’articolo 32 capoversi 3 e 3bis.2

2 Per le piante foraggere l’esame preliminare è eseguito soltanto per la favetta, il pisello da foraggio e il lupino.

3 L’UFAG può respingere una domanda di ammissione se le indicazioni mostrano che per uno dei caratteri osservati la varietà raggiunge il valore eliminatorio previsto nell’allegato 2.


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 40b1

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, con effetto dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 41 Produzione di sementi certificate

1 ...1

2 Le organizzazioni di moltiplicazione sono tenute a:

a.
annunciare all’UFAG i lotti di sementi destinati alla moltiplicazione e a fornirgli un campione rappresentativo al fine di eseguire i controlli delle colture;
b.
notificare all’UFAG le sementi di moltiplicazione distribuite ai produttori riconosciuti;
c.
fornire all’UFAG indicazioni esatte circa l’accettazione, il condizionamento e la commercializzazione di sementi certificate (s.l.) nonché il numero di etichette ufficiali utilizzate.

3 Un’organizzazione di moltiplicazione può gestire una o più centrali di cernita riconosciute dall’Ufficio federale. Ogni centrale di cernita deve soddisfare le esigenze dell’articolo 22 capoverso 1 lettere a e b.


1 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002, con effetto dal 1o giu. 2002 (RU 2002 1489).

Art. 42 Produzione e ammissione di sementi commerciali

1 In deroga alle disposizioni degli articoli da 20 a 24, l’UFAG ammette come sementi commerciali un lotto di sementi:

a.
prodotto sotto la responsabilità di un’organizzazione di moltiplicazione riconosciuta;
b.
che, sulla base dell’esame di un campione ufficiale, soddisfa le esigenze stabilite nell’allegato 4 per le sementi commerciali;
c.
se le sementi presentano l’identità della specie.

2 I campioni ufficiali sono prelevati e inviati al laboratorio dell’UFAG, immediatamente dopo la cernita dei singoli lotti, da una persona riconosciuta. L’organizzazione di moltiplicazione conserva per almeno un anno un doppio di ogni singolo campione ufficiale. Il peso dei lotti e dei campioni è stabilito nell’allegato 4.

3 ...1


1 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 431

1 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 441Piccoli imballaggi per sementi di piante foraggere

1 Le sementi di piante foraggere possono essere imballate in piccoli imballaggi CE A o in piccoli imballaggi CE B. Gli imballaggi devono essere muniti, all’esterno, di un’etichetta del fornitore conforme alle disposizioni previste nell’allegato 5 capitolo C numero 2.

2 Per l’imballaggio e la chiusura di piccoli imballaggi di cui al capoverso 1 si applica l’articolo 27a. I piccoli imballaggi non possono essere nuovamente richiusi.

3 Per l’etichettatura di piccoli imballaggi di cui al capoverso 1 si applica l’articolo 28 capoversi 1, 4 e 5. In deroga all’articolo 28 capoverso 1 l’etichetta può essere stampata sull’imballaggio.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 45 Commercializzazione

1 ...1

1bis ...2

2 Possono essere commercializzati anche lotti omogenei di sementi della categoria «sementi commerciali» delle specie seguenti:3

Antyllis vulneraria

Brassica juncea L.

Bromus stamineus Desv.

Cynodon dactylon (L.) Pers.

Cynosorus cristatus L.

Hedysarum coronarium L.

Lotus uliginosus Schk.

Melilotus alba Medikus

Melilotus officinalis (L.) Pallas

Onobrychis viciifolia Scop.

Phalaris aquatica L.

Poa annua L.

Sinapis alba L.

Trigonella foenum-graecum L.

Vicia faba L. (partim)

Vicia pannonica Crantz.4

3 L’UFAG può autorizzare la commercializzazione di ecotipi di specie non menzionate al capoverso 2 allo scopo di utilizzare e conservare le risorse fitogenetiche e ne fissa le condizioni.

4 In deroga all’articolo 27 capoverso 3, i piccoli imballaggi CE B di sementi di piante foraggere sono muniti di un’etichetta del fornitore conforme alle disposizioni dell’allegato 5.

5 La prima commercializzazione di sementi commerciali prodotte in Svizzera è riservata alle organizzazioni di moltiplicazione riconosciute giusta l’articolo 22.

6 La prima commercializzazione di miscugli di sementi e di piccoli imballaggi di piante foraggere prodotti in Svizzera è riservata alle organizzazioni di condizionamento riconosciute giusta l’articolo 22a.5


1 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002, con effetto dal 1o giu. 2002 (RU 2002 1489).
2 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002, con effetto dal 1o giu. 2002 (RU 2002 1489).
3 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
4 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).
5 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).

Art. 46 Miscugli di sementi

1 Le sementi di piante foraggere possono essere commercializzate sotto forma di miscugli, sempreché:

a.
le diverse componenti del miscuglio abbiano adempiuto, prima della miscelazione, le norme di commercializzazione applicabili nei loro confronti;
b.1
il miscuglio comprenda unicamente generi e specie menzionati nell’allegato 1, eccetto le varietà di piante foraggere che non sono destinate a scopi foraggeri;
c.2
la composizione del miscuglio sia notificata all’UFAG in base alla percentuale in peso delle singole componenti, alla specie e alla varietà;
d.
il miscuglio venga condizionato da un’organizzazione di condizionamento riconosciuta dall’UFAG;
e.3
il nome del miscuglio utilizzato per l’etichettatura degli imballaggi sia notificato all’UFAG;
f.4
il composto sia omogeneo.

2 In deroga alle disposizioni del capoverso 1 lettera b:

a.
i miscugli di sementi di piante foraggere designati come miscugli arricchiti con fiori di prato possono contenere sementi di specie diverse da quelle menzionate nell’allegato 1;
b.
i miscugli di sementi destinati a scopi diversi dal foraggiamento (come ad esempio l’impianto di maggesi fioriti, di prati fioriti e l’inerbimento di piste da sci) e designati come tali possono contenere sementi di specie diverse da quelle menzionate nell’allegato 1;
c.5
previa autorizzazione dell’UFAG, i miscugli di sementi destinati a scopi speciali possono contenere sementi di specie diverse da quelle menzionate nell’allegato 1;
d. 6
previa autorizzazione dell’UFAG, i miscugli di sementi possono contenere sementi delle varietà di cui all’articolo 29.

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
2 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
3 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
4 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 2 mag. 2005, in vigore dal 10 mag. 2005 (RU 2005 1945).
5 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).
6 Introdotta dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).


  Sezione 4:6  Barbabietole

Art. 47 Ammissione nel catalogo delle varietà

1 Le indicazioni relative al valore agronomico e di utilizzazione menzionate nell’articolo 16 capoverso 2 lettera a si basano sui risultati di esami effettuati all’estero, se gli esami sono stati eseguiti in condizioni agronomiche e climatiche definite analoghe a quelle svizzere dall’UFAG.

2 L’UFAG può respingere una domanda di ammissione se le indicazioni mostrano che la varietà non soddisfa manifestamente le esigenze previste nell’allegato 2.

Art. 481

1 Abrogato dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002, con effetto dal 1o giu. 2002 (RU 2002 1489).

Art. 49

Abrogato


  Capitolo 3: Disposizioni finali

Art. 50 Esecuzione

1 L’UFAG è preposto all’esecuzione della presente ordinanza e può emanare le necessarie disposizioni d’esecuzione.

2 ...1


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002 (RU 2002 1489). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 50a1

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 511Disposizione transitoria della modifica del 7 giugno 2010

Le sementi di ortaggi di cui all’allegato 1 prodotte prima del 31 dicembre 2010, possono essere commercializzate conformemente al diritto previgente fino al 31 dicembre 2012.


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, in vigore dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 51a1

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 51b1

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’8 mar. 2002 (RU 2002 1489). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 51c1

1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR del 2 nov. 2006 (RU 2006 5179). Abrogato dal n. I dell’O del DEFR del 7 giu. 2010, con effetto dal 1° lug. 2010 (RU 2010 2763).

Art. 51d1Disposizione transitoria della modifica dell’11 novembre 2020

1 I tuberi-seme prodotti in Svizzera prima del 1o gennaio 2021, possono essere utilizzati per la produzione di tuberi-seme fino al 1o gennaio 2024.

2 I lotti di materiale prodotti direttamente da tuberi-seme prodotti in Svizzera prima del 1o gennaio 2020, sono designati come segue, sempreché siano soddisfatte le esigenze previste negli allegati 3 e 4:

Tuberi-seme prodotti in Svizzera prima del 31 dicembre 2020:

Lotti prodotti:

Classe F0

Classe PBTC

Classe F1

Classe PB2

Classe F2

Classe PB3

Classe F3

Classe PB4

Classe F4

Classe S

Classe S

Classe S

Classe SE1

Classe SE1

Classe SE2

Classe SE2

Classe SE3

Classe E

Classe E

Classe A


1 Introdotto dal n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

Art. 52 Entrata in vigore

La presente ordinanza entra in vigore il 1° gennaio 1999.


  Allegato 11 

(art. 1, 13, 46)

  Lista dei generi e delle specie

  Capitolo A: Generi e specie per i quali può venir allestito un catalogo delle varietà

  1 Cereali

Avena nuda L.

Avena nuda

Avena sativa L.

Avena comune

Avena strigosa Schreb.

Avena forestiera

Hordeum vulgare L.

Orzo

Oryza sativa L.

Riso

Phalaris canariensis L.

Scagliola

Secale cereale L.

Segale

Sorghum bicolor (L.) Moench

Sorgo

Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

Erba del Sudan

Triticum aestivum L.

Frumento tenero

Triticum durum Desf.

Grano duro

Triticum aestivum L. subsp. spelta (L.) Thell.

Spelta

xTriticosecale Wittm. ex.A. Camus

Ibridi risultanti dall’incrocio di una specie del genere Triticum e una specie del genere Secale

Zea mays L.

Mais, eccetto mais perlato, mais soffiato (popcorn) e mais dolce

Sorghum bicolor (L.) Moench × Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

Ibridi risultanti dall’incrocio di Sorghum ed erba del Sudan

  2 Patate

  3 Piante foraggere

  3.1 Graminacee

Agrostis canina L.

Agrostide canina

Agrostis capillaris L.

Agrostide tenue

Agrostis gigantea Roth

Agrostide gigantea e bianca

Agrostis stolonifera L.

Agrostide stolonifera

Alopecurus pratensis L.

Coda di volpe

Arrhenatherum elatius (L.) P. Beauv. ex J. Presl et C. Presl

Avena altissima

Bromus catharticus Vahl

Bromo compresso

Bromus sitchensis Trin.

Bromo di Sitka

Cynodon dactylon (L.) Pers.

Erba capriola

Dactylis glomerata L.

Erba mazzolina

Festuca arundinacea Schreber

Festuca arundinacea

Festuca filiformis Pourr.

Festuca a foglie capillari

Festuca ovina L.

Festuca ovina

Festuca pratensis Huds.

Festuca trachyphylla (Hack.) Krajina

Festuca dei prati

Festuca indurita

Festuca rubra L.

Festuca rossa

Lolium multiflorum Lam.

Loietto italico (compreso il Loglio Westerwold)

Lolium perenne L.

Loglio perenne o loietto inglese

Lolium × hybridum Hausskn.

Loglio ibrido

Phalaris aquatica L.

Falaride nodosa

Phleum nodosum L.

Fleolo bulboso

Phleum pratense L.

Fleolo (coda di topo)

Poa annua L.

Poa annua

Poa nemoralis L.

Poa dei boschi

Poa palustris L.

Poa delle paludi

Poa pratensis L.

Poa pratense

Poa trivialis L.

Poa comune

Trisetum flavescens (L.) P.Beauv.

Avena bionda

xFestulolium Asch et Graebn.

Ibridi risultanti dall’incrocio di una specie del genere Festuca e una specie del genere Lolium, Festulolium

x Festulolium braunii (K. Richt.) A. Camus

Festulolium

  3.2 Leguminose

Hedysarum coronarium L.

Sulla comune

Lotus corniculatus L.

Ginestrino comune

Lupinus albus L.

Lupino bianco

Lupinus angustifolius L.

Lupino selvatico

Lupinus luteus L.

Lupino giallo

Medicago lupulina L.

Lupolina

Medicago sativa L.

Erba medica

Medicago x varia T. Martyn Sand

Medica varia

Ornithopus sativus Brot.

Serradella

Pisum sativum L. (partim)

Pisello da foraggio

Trifolium alexandrinum L.

Trifoglio alessandrino

Trifolium hybridum L.

Trifoglio ibrido

Trifolium incarnatum L.

Trifoglio incarnato

Trifolium pratense L.

Trifoglio pratense (violetto)

Trifolium repens L.

Trifoglio bianco

Trifolium resupinatum L.

Trifoglio persico

Trigonella foenum-graecum L.

Fieno greco

Vicia faba L.

Favetta

Vicia pannonica Crantz

Veccia pannonica

Vicia sativa L.

Veccia di Narbonne

Vicia villosa Roth

Veccia vellutata, veccia di Cerdagne

  3.3 Altre specie di piante foraggere

Brassica napus L. var. napobrassica (L.) Rchb.

Navoni, navoni rutabaga

Brassica oleraceaL. convar. acephala (DC) Alef. var. medullosa Thell + var. viridis L.

Cavolo da foraggio

Phacelia tanacetifolia Benth.

Facelia

Plantago lanceolata L.

Piantaggine

Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers.

Rafano oleifero

  4 Piante oleaginose e da fibra

Brassica juncea (L.) Czernj.

Senape bruna

Brassica napus L. (partim)

Navoni

Brassica nigra (L.) W.D.J. Koch

Senape nera

Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs

Ravizzone

Cannabis sativa L.

Canapa

Carthamus tinctorius L.

Cartamo

Carum carvi L.

Carvi

Glycine max (L.) Merr.

Soia

Helianthus annuus L.

Girasole

Linum usitatissimum L.

Lino tessile, lino oleaginoso

Papaver somniferum L.

Papavero

Sinapis alba L.

Senape bianca

  5 Barbabietole

Beta vulgaris L.

Barbabietola da zucchero, barbabietola da foraggio

  6 Ortaggi

Allium cepa L.

var. cepa

Cipolla Cipolla di tipo lungo

var. aggregatum

Scalogno

Allium fistulosum L.

Cipolletta

Allium porrum L.

Porro

Allium sativum L.

Aglio

Allium schoenoprasum L.

Erba cipollina

Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm.

Cerfoglio

Apium graveolens L.

var. sedano

Sedano

var. sedano rapa

Sedano rapa

Asparagus officinalis L.

Asparago

Beta vulgaris L.

var. barbabietola rossa

Barbabietola

var. bieta da foglia

Bietola

Brassica oleracea L.

var. cavolo riccio

Cavolo laciniato

var. cavolfiore

Cavolfiore

var. capitata

Cavolo cappuccio rosso e bianco

var. cavolo di Bruxelles

Cavolo di Bruxelles

var. cavolo rapa

Cavolo rapa

var. cavolo verza

Cavolo verza

var. broccoli

Broccoli

var. cavolo nero

Cavolo nero

var. tronchuda

Cavolo portoghese

Brassica rapa L.

var. cavolo cinese

Cavolo cinese

var. rapa

Rapa

Capsicum annuum L.

Peperoni

Cichorium endivia L.

Indivia riccia, indivia scarola

Cichorium intybus L

var. cicoria

Cicoria di tipo Witloof

var. cicoria da foglia

Cicoria a foglia larga

var. cicoria industriale

Cicoria industriale

Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai

Anguria

Cucumis melo L.

Melone

Cucumis sativus L.

var. cetriolo

Cetriolo

var. cetriolino

Cetriolino

Cucurbita maxima Duchesne

Zucca

Cucurbita pepo L.

Zucchino

Cynara cardunculus L.

var. carciofo

Carciofo

var. cardo

Cardo

Daucus carota L.

Carota

Foeniculum vulgare Mill.

var. gelsomino trifogliato

Finocchio

Lactuca sativa L.

Lattuga (lattuga cappuccio, lattuga da taglio, lattuga romana)

Solanum lycopersicum L.

Pomodoro

Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill

var. prezzemolo liscio

Prezzemolo

var. prezzemolo radice

Prezzemolo radice

Phaseolus coccineus L.

Fagiolo di Spagna

Phaseolus vulgaris L.

var. fagiolo comune

Fagiolo comune,

var. fagiolo nano

fagiolo nano, fagiolo rampicante

Pisum sativum L. (partim)

var. pisello rotondo

Pisello, pisello rotondo

var. pisello a grano rugoso

Pisello a grano rugoso

var. taccola

Taccola

Raphanus sativus L.

var. ravanello

Ravanello

var. ramolaccio

Ramolaccio

Rheum rhabarbarum L.

Rabarbaro

Scorzonera hispanica L.

Scorzonera

Solanum melongena L.

Melanzana

Spinacia oleracea L.

Spinaci

Valerianella locusta (L.) Laterr.

Valerianella o lattughella

Vicia faba L.

Fava

Zea mays L.

var. mais dolce

Mais dolce

var. mais soffiato

Mais soffiato


1 Aggiornato dal n. II delle O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513), del 2 mag. 2005 (RU 2005 1945), del 7 giu. 2010 (RU 2010 2763) e dal n. II cpv. 1 dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

  Allegato 21 

(art. 14, 32, 36, 49)

  Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione

  Capitolo A: Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione dei cereali

  1 In generale

  1.1 Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione

Il valore agronomico e di utilizzazione è giudicato sufficiente se:

a)
per ogni carattere osservato non è raggiunto il valore eliminatorio;
b)
è raggiunto il valore globale minimo.

  1.2 Caratteri osservati

Caratteri principali: devono essere osservati nelle prove preliminari e nelle prove ufficiali.
Caratteri circostanziali: devono essere osservati sempreché le condizioni lo permettano.
Altre osservazioni: si tratta di informazioni supplementari e dell’osservazione di problemi particolari. Questi caratteri non sono considerati per l’esame della varietà.

  1.3 Valori eliminatori

Affinché la domanda di ammissione di una varietà sia approvata o l’ammissione di una varietà nel catalogo sia accettata, il risultato dell’osservazione di un carattere non deve raggiungere il valore eliminatorio relativo a tale carattere.

Sono definiti diversi valori eliminatori:

per le prove preliminari;
per le prove ufficiali.

Nel caso del granturco, un indice di < -1 è considerato valore eliminatorio per le prove preliminari.

  1.4 Calcolo del valore globale di una varietà

Il valore globale di una varietà è il risultato dell’esame ufficiale. Dev’essere superiore al valore globale minimo affinché la varietà sia ammessa nel catalogo delle varietà.

Il valore globale di una varietà determinante per l’ammissione nel catalogo delle varietà è calcolato in base alla media dei risultati dei due anni di prove ufficiali.

  1.4.1 Avena, orzo, segale, grano tenero, spelta e triticale

Il valore globale di una varietà corrisponde al rendimento relativo (rendimento della varietà testata espresso in per cento rispetto al rendimento della media delle varietà standard) corretto in funzione dei valori bonus o malus ottenuti.

Un bonus è aggiunto al rendimento relativo se la varietà presenta una differenza rispetto alla media delle varietà standard o se non supera determinati valori limite. Le differenze necessarie e i valori limite sono definiti per ogni carattere tenuto in considerazione. Il valore dei bonus è determinato per singola specie.

Un malus è sottratto dal rendimento relativo se la varietà presenta una differenza rispetto alla media delle varietà standard o se supera determinati valori limite. Le differenze necessarie e i valori limite sono definiti per ogni carattere tenuto in considerazione. Il valore dei malus è determinato per singola specie.

Per la spelta si effettua una correzione del valore globale applicando un valore di riferimento determinato statisticamente in base alla tipicità della varietà candidata. La determinazione della tipicità avviene sulla base di analisi genetico-molecolari (Müller e al.; 2018; Theor Appl Genet; 131 (2); 407 - 416) delle varietà di riferimento e candidate. L’UFAG stabilisce le varietà di riferimento necessarie alla determinazione del valore di riferimento che avviene secondo una regressione lineare tra il valore globale di una varietà e la tipicità.

  1.4.2 Granturco

Il calcolo del valore globale si effettua sulla base del calcolo di un indice totale. Le formule di calcolo dell’indice totale nonché i caratteri necessari per questo calcolo sono illustrati al numero 2.7 del presente capitolo.

  1.5 Valori globali minimi per l’ammissione nel catalogo delle varietà

Avena:

>103

Orzo:

>103

Segale:

>103

Frumento:

di ottima qualità panificabile

>95

di buona qualità panificabile

>103

di qualità panificabile da mediocre a debole

>110

di qualità panificabile debole o da foraggio

>120

per la fabbricazione di biscotti

>110

Spelta

>103

Triticale:

>103

Granturco:

Per l’ammissione di una varietà di granturco nel catalogo delle varietà, l’indice totale deve raggiungere almeno il valore 0.

  1.6 Qualità tecnologica del frumento (grano tenero)

La qualità tecnologica del frumento panificabile è stabilita in base allo «schema di valutazione 90» (Saurer e altri; 1991; Landwirtschaft Schweiz 4 (1-2); 55-57). È considerato:

frumento di ottima qualità panificabile, il frumento che ottiene più di 130 punti;
frumento di buona qualità panificabile, il frumento che ottiene più di 110 punti;
frumento di qualità panificabile da mediocre a debole, il frumento che ottiene fra 80 e 110 punti;
frumento di qualità panificabile debole e frumento da foraggio, il frumento che ottiene meno di 80 punti.

Il frumento è considerato frumento per la fabbricazione di biscotti se per la maggior parte dei caratteri specifici della varietà i valori d’analisi sono compresi fra i valori seguenti:

Carattere

Unità

Valori

Proteina

% MS

  9–10

Test Zeleny

ml

  20–30

Glutine umido

%

  18–23

Glutine secco

%

  8–11

Maltosio

%

  1–2

Tempo di caduta

secondo

300–400

Amilogramma max.

BE1)

500–1000

Farinogramma

% risp. 14 %

  52–58

Estensogramma

cm2

  30–60

Estensogramma DW5/DB

0,8–1,6

Alveogramma W

x10–4J

  80–120

Alveogramma P/L

0,3–0,5

Alveogramma P

mm

  30–45

Alveogramma L

mm

100–150

1 Unità Brabender

  2 Caratteri osservati, valori eliminatori, valori dei bonus/malus, calcolo dell’indice totale

Abbreviazioni:

MP = mal del piede

MS = materia secca

PCS = peso di 100 spighe

PE = peso per ettolitro

PMG = peso di 1000 grani

rdt = rendimento

rel. = relativo

S. nodorum = Septoria nodorum

std = rispetto alle varietà standard

vs = valore assoluto

  2.1 Avena

Caratteri osservati

Valori eliminatori

Differenze necessarie per l’ottenimento di un bonus o di un malus rispetto alla media delle varietà standard

unità

valori considerati per le prove preliminari

valori considerati per le prove d’omologazione

bonus (+1)

malus (–1)

Caratteri principali

Rdt. granella (15% H2O)

in q/ha

< –5 (rdt. std)

Allettamento

nota (1-9)

> 5 (vs)

³ 2 (vs)

£ –1

³ +1

Precocità

spigatura

> 5 (vs)

£ –2

³ +3

std ± giorni

PE

kg

< 48 (vs)

< 48 (vs)

³ +1

£ –2

Mal bianco

nota (1-9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

Proteina

%

< 9 (vs)

< 9 (vs)

Caratteri circostanziali

Danni dell’inverno

nota (1-9)

> 3 (std)

£ –2

³ +2

(avena autunnale)

Altre osservazioni

Altezza della pianta

cm

PMG

g

Colore della granella

Fibra grezza

g/MS

Sfalcio verde:

Rdt. in semine pure

% MS

– Rdt. in miscuglio

% MS

  2.2 Orzo

Caratteri osservati

Valori eliminatori

Differenze necessarie per l’ottenimento di un bonus o di un malus rispetto alla media delle varietà standard

unità

valori considerati per le prove preliminari

valori considerati per le prove d’omologazione

bonus (+1)

malus (–1)

Caratteri principali

Rdt. Granella

in q/ha

< –5 (rdt std)

15 % H2O

Allettamento

nota (1–9)

> 5 (vs)

> 2 (std)

£ –1

³ +1

Precocità

spigatura

> 5 (std)

£ –2

³ +3

std ± giorni

PE (6 ranghi)

kg

< 63 (vs)

< 63 (vs)

³ +1

£ –2

PE (2 ranghi)

kg

< 64 (vs)

< 64 (vs)

³ +1

£ –2

Mal bianco

nota (1–9)

> 6 (vs)

≥ 6 (vs)

£ –1

³ +1

Elmintosporiosi

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

Rincosporiosi

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

Proteina (6 ranghi)

%

< 9 (vs)

< 9 (vs)

Proteina (2 ranghi)

%

< 9 (vs)

< 9 (vs)

Caratteri circostanziali

Stato sanitario1

nota (1–9)

> 2 (std)

£ –2

³ +1,5

generale

Danni dell’inverno

nota (1–9)

> 2 (std)

£ –2

³ +2

(orzo autunnale)

Altre osservazioni

Altezza della pianta

cm

PMG

g

Virosi

Fibra grezza

g/MS

1 Se non è possibile osservare separatamente l’almintosporiosi, la rincosporiosi e il mal bianco, questo carattere diventa un carattere principale.

  2.3 Segale

Caratteri osservati

Valori eliminatori

Differenze necessarie per l’ottenimento di un bonus o di un malus rispetto alla media delle varietà standard

unità

valori considerati per le prove preliminari

valori considerati per le prove d’omologazione

bonus (+1)

malus (–1)

Caratteri principali

Rdt. granella

in q/ha

< –5 (rdt std)

(15 % H2O)

Allettamento

nota (1–9)

> 7 (vs)

> 2 (std)

£ –1

³ +1

Precocità

spigatura

> 5 (std)

£ –2

³ +3

std ± giorni

PE

kg

< 69 (vs)

< 69 (vs)

³ +1

£ –2

Ruggine bruna

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

Danni dell’inverno

nota (1–9)

> 2 (std)

£ –2

³ +2

Amilogramma

unità

< –100 (std)

Altre osservazioni

Altezza pianta

cm

PMG

g

Segale cornuta

spighe

(Claviceps purpurea)

colpite per ara

  2.4 Frumento (grano tenero)

Caratteri osservati

Valori eliminatori

Differenze necessarie per l’ottenimento di un bonus o di un malus rispetto alla media delle varietà standard

unità

valori considerati per le prove preliminari

valori considerati per le prove d’omologazione

bonus (+1)

malus (–1)

Caratteri principali

Rdt. granella

in q/ha

(15 % H2O)

Allettamento

nota (1–9)

> 5 (vs)

> 2 (std)

£ –1(std)

³ +1(std)

Precocità

spigatura

> 5 (std)

£ –2(std)

³ +3(std)

std ± giorni

PE

kg

< 72 (vs)

< 72 (vs)

³ +1(std)

£ –2(std)

Mal bianco

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ 3(vs)

³ 4,5(vs)

Ruggine gialla

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ 3(vs)

³ 4,5(vs)

Ruggine bruna

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ 3(vs)

³ 4,5(vs)

S. nodorum foglia

indice

> 25 (std) e > 125 (vs)

£–15 (std)

³+15 (std)

S. nodorum spiga

indice

> 40 (std) e

£–10(std)

³+20(std)

> 125 (vs)

Septoria tritici

indice

> 25(std)

£–15(std)

³+15(std)

Fusariosi spiga

nota (1–9)

> 8 (vs)

> 7 (vs)

< 4 (vs)

> 6 (vs)

Test Zeleny1

< 20 (vs)

< 20 (vs)

Proteina1 2

%

< 10 (vs)

< 10 (vs)

Panificazione 1

non panificabile

non panificabile

Caratteri circostanziali

Germinazione delle cariossidi nelle spighe1

nota (1–9)

> 6 (vs)

£ –2(std)

³ +2(std)

Danni dell’inverno (frumento autunnale)

nota (1–9)

> 2 (std)

£ –2(std)

³ +2(std)

Ruggine nera

nota (1–9)

> 7 (vs)

> 7 (vs)

£ –2(std)

³ +3(std)

(frumento primaverile)

Septoria nodorum

nota (1–9)

> 7 (vs)

Altre osservazioni

Altezza della pianta

cm

PMG

g

Alternanza

nota

MP

nota (1–9)

Osservazioni:

1
caratteri non tenuti in considerazione per il frumento da foraggio.

2 carattere non tenuto in considerazione per il frumento per la fabbricazione di biscotti.

  5 Spelta

Caratteri osservati

Valori eliminatori

Differenze necessarie per l’ottenimento di un bonus o di un malus rispetto alla media delle varietà standard

Unità

valori considerati per le prove preliminari

valori considerati per le prove d’omologazione

bonus (+1)

malus (-1)

Caratteri principali

Rdt. granella (15 % H2O)

in q/ha

Allettamento

nota (1–9)

> 6 (vs)

> 2 (std)

£ –1

³ +1

Precocità

spigatura std ± giorni

> 5 (std)

£ –2

³ +3

PE

kg

³ +1

£ –2

PCS

g

< 8 (vs)

< 8 (vs)

Mal bianco

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

Ruggine gialla

nota (1–9)

> 5 (vs)

³ 5 (vs)

£ –1

³ +1

Ruggine bruna

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

S. nodorum foglia

indice

> 20 (std) e > 125 (vs)

£ –15

³ +15

S. nodorum spiga

indice

> 20 (std)

£ –15

³ +15

Fusariosi spiga

nota (1–9)

> 6 (vs)

> 6 (vs)

< 4 (vs)

> 5 (vs)

Tipo di grano

nota (1–9)

> 3 (std)

£ max (std)

> max (std)

Rottura della rachide

nota (1–9)

> 2 (std)

£ max (std)

> max (std)

Parte di grani nudi

nota (1–9)

> 2 (std) o ³ 5 (vs)

£ max (std)

> max (std)

Test Zeleny

< 20 (vs)

< 20 (vs)

£ max (std)

> max (std)

> 45 (vs)

> 45 (vs)

Proteina

%

< 14 (vs)

< 14 (vs) e £ –3 (std)

³ min (Std)

< min (std)

Rapporto acido oleico / acido palmitico

³ min (Std)

< min (std)

Capacità di assorbimento dell’acqua

%

³ 59 (vs) e

< 59 (vs) e

£ 66 (vs)

> 66 (vs)

Estensogramma DW / DL

£ max (std)

> max (std)

Caratteri circostanziali

Lunghezza della spiga

Cm

Danni dell’inverno

nota (1–9)

> 2 (std)

£ –2

³ +2

Septoria nodorum

nota (1–9)

> 7 (vs)

Altre osservazioni

Altezza della pianta

Cm

  2.6 Triticale

Caratteri osservati

Valori eliminatori

Differenze necessarie per l’ottenimento di un bonus o di un malus rispetto alla media delle varietà standard

unità

valori considerati per le prove preliminari

valori considerati per le prove d’omologazione

bonus (+1)

malus (–1)

Caratteri principali

Rdt. Granella

in q/ha

< –5 (rdt std)

(15 % H2O)

Allettamento

nota (1–9)

> 5 (vs)

> 2 (std)

£ –1

³ +1

Precocità

spigatura

> 5 (std)

£ –2

³ +3

std ± giorni

PE

kg

< 62 (vs)

< 62 (vs)

³ +1

³ –2

Proteina

%

³ +1 (std)

£ –1 (std)

Ruggine gialla

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 5 (vs)

£ –1

£ +1

Ruggine bruna

nota (1–9)

> 6 (vs)

³ 6 (vs)

£ –1

³ +1

S. nodorum foglia

indice

> 25 (std) e > 125 (vs)

£ –15

³ +15

S. nodorum spiga

indice

> 25 (std)

£ –15

³ +15

Fusariosi spiga

nota (1–9)

> 8 (vs)

> 7 (vs)

< +4 (vs)

> +6 (vs)

Caratteri circostanziali

Germinazione delle cariossidi delle spighe

nota (1–9)

> 7 (vs)

£ –2

³ +2

Danni dell’inverno

nota (1–9)

> 3 (std)

£ –2

³ +2

(triticale autunnale)

Mal bianco

nota (1–9)

> 3 (vs)

> 3 (vs)

£ –1 (vs)

³ +4.5(vs)

Septoria nodorum

nota (1–9)

> 7 (vs)

Altre osservazioni

Altezza della pianta

cm

PMG

g

MP

nota (1–9)

Fusariosi dei cereali

nota (1–9)

  2.7 Granturco

  2.7.1 Caratteri osservati per il granturco

Granturco da granella

Granturco da insilamento

Caratteri principali

Numero delle piante presenti

x

x

Sviluppo giovanile (nota)

x

x

Rendimento granella (15 % H2O)

x

Rendimento in materia secca (MS) dell’intera pianta

x

Contenuto in materia secca della granella al raccolto

x

Contenuto in materia secca della pianta intera al raccolto

x

Contenuto in materia organica digeribile (MOD) (g/kg MS)

x

Caratteri circostanziali

Allettamento durante la vegetazione

x

x

Allettamento al raccolto

x

x

Stroncamento dello stocco al raccolto

x

x

Attacchi da carbone

x

x

Attacchi da fusariosi

x

Altre osservazioni

Ancoraggio delle radici (nota del test «pressione manuale»)

x

x

Altezza delle piante

x

x

Altezza del punto d’inserzione della pannocchia superiore

x

x

Idoneità alla trebbiatura (nota per la rottura delle cariossidi)

x

Impressione generale (nota)

x

x

Fertilità della punta della pannocchia (nota)

x

x

Formazione di steli secondari

x

x

Attacchi da parassiti (piralide, mosca frit)

x

x

Malattie delle foglie (ruggine, elmintosporiosi)

x

x

Data della fioritura dei fiori femminili

x

x

Contenuto in amido

x

  2.7.2 Calcolo dell’indice totale del granturco da granella

Caratteri considerati per il calcolo degli indici

Risultato della varietà in esame

Valore medio delle due migliori varietà standard

Fattore di pondera-zione

Formula di calcolo degli indici

Indice rendimento (A)

Rendimento in q/ha di granella al 15 % H2O

a1

a2

1,0

Indice precocità (B)

Contenuto in materia secca della granella al raccolto (%)

b1

b2

2,5

(b1 – b2) x 2,5 = B

Indice resistenza all’allettamento (C)

Allettamento durante la vegetazione (%)

c1

c2

0,25

(c2 – c1) x 0,25

Allettamento al raccolto (%)

c3

c4

0,75

+ (c4 – c3) x 0,75

Stroncamento dello stocco al raccolto (%)

c5

c6

0,75

+ (c6 – c5) x 0,75 = C

Indice malattie (D)

Attacchi da fusariosi (%)

d1

d2

0,25

  (d2 – d1) x 0,25

Attacchi da carbone (%)

d3

d4

0,25

+ (d4 – d3) x 0,25 = D

Indice sviluppo giovanile (E)

Sviluppo giovanile (nota *)

e1

e2

0,5

  (e2 – e1) x 0,5 = E

Indice totale per il granturco da granella = A + B + C + D + E

* nota 1 = molto buona, nota 9 = molto scadente

  2.7.3 Calcolo dell’indice totale del granturco da insilamento

Caratteri considerati per il calcolo degli indici

Risultato della varietà in esame

Valore medio delle due migliori varietà standard

Fattore di ponderazione

Formula di calcolo degli indici

Indice valore economico (A)

Rendimento in materia secca della pianta (q/ha)

a1

a2

0,5

  (a1 – a2) x 0,5

Contenuto in MOD (g/kg MS)

a3

a4

0,4

+ (a3 – a4) x 0,4 = A

Indice precocità (B)

Contenuto in materia secca dell’intera pianta (%)

b1

b2

1,25

  (b1 – b2) x 1,25 = B

Indice resistenza all’allettamento (C)

Allettamento durante la vegetazione (%)

c1

c2

0,25

  (c2 – c1) x 0,25

Allettamento al raccolto (%)

c3

c4

0,75

+ (c4 – c3) x 0,75

Stroncamento dello stocco al raccolto (%)

c5

c6

0,75

+ (c6 – c5) x 0,75 = C

Indice malattie (D)

Attacchi da carbone (%)

d1

d2

0,25

  (d2 – d1) x 0,25 = D

Indice sviluppo giovanile (E)

Sviluppo giovanile (nota *)

e1

e2

0,5

  (e2 – e1) x 0,5 = E

Indice totale per il granturco da insilamento = A + B + C + D + E

* nota 1 = molto buona, nota 9 = molto scadente

  Capitolo B: Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione delle patate

  1 In generale

  1. 1 Valore eliminatorio

Per determinati caratteri menzionati al numero 4 del presente capitolo sono fissati diversi valori eliminatori:

A.
al fine della valutazione delle domande d’ammissione sulla base dei risultati delle prove preliminari o dei fascicoli di ammissione esteri;
B.
al fine della valutazione dell’esame ufficiale del valore agronomico e di utilizzazione in vista dell’ammissione nel catalogo delle varietà.

  1.2 Calcolo del valore globale

A.
Per ogni carattere considerato è calcolato un valore specifico in base alla formula di cui al numero 4 del presente capitolo. Le lettere utilizzate nel quadro di tale formula corrispondono:
a.
al risultato della varietà esaminata;
b.
al risultato della varietà standard per l’esame del valore agronomico;
c.
alla media dei risultati delle varietà standard per l’esame del valore agronomico;
d.
al risultato della varietà di riferimento per l’esame del valore di utilizzazione.
B.
Il valore globale della varietà corrisponde alla somma dei valori specifici di cui alla lettera A.

  1.3 Caratteri osservati

A.
I caratteri determinanti per il calcolo del valore globale sono definiti al punto 4 del presente capitolo.
1.
Per i caratteri espressi in per cento o con un indice, il risultato delle osservazioni è convertito in una nota da 1 a 9 secondo i valori logaritmici del per cento o dell’indice.
2.
La nota relativa ai caratteri complementari è attribuita sulla base dei seguenti caratteri osservati: screpolature, germogliazioni, malformazioni, leggere virosi, parte ombelicale acquosa, infezioni alla parte ombelicale, sensibilità all’inverdimento della buccia, polpa spugnosa, molle o vitrosa, colorazione delle tracheidi.
B.
All’atto dell’esame del valore agronomico e di utilizzazione sono osservati anche i seguenti caratteri: forma del tubero, posizione degli occhi, regolarità dei tuberi, colore della polpa e della buccia, lunghezza degli stoloni, numero di tuberi per pianta, tipo culinario, gruppo di maturità; questi caratteri non vengono tenuti in considerazione per il calcolo del valore globale.

  2 Condizioni relative alle domande d’ammissione

A.
Una domanda d’ammissione può essere respinta se i risultati delle prove preliminari o del fascicolo d’ammissione nel catalogo nazionale di un paese estero mostrano che:
1.
per un carattere è stato raggiunto il valore eliminatorio;
2.
non è stato raggiunto il valore globale minimo.
B.
Il valore globale minimo è fissato come segue:
1.
100 per le varietà destinate alla trasformazione industriale;
2.
115 per le varietà destinate al consumo.

  3 Condizioni per l’ammissione di una varietà nel catalogo delle varietà

A.
Una varietà è ammessa nel catalogo delle varietà se:
1.
per ogni carattere non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
2.
è stato raggiunto il valore globale minimo.
B.
Il valore globale minimo è fissato come segue:
1.
105 per le varietà destinate alla trasformazione industriale;
2.
120 per le varietà destinate al consumo.

  4 Valori eliminatori e formula di calcolo del valore specifico per carattere considerato

Caratteri

Formula

Prova preliminare

Esame ufficiale

Coeffi- ciente

Valore eliminatorio

Coefficiente

Valore eliminatorio

Rendimento in q/ha

(a/b) *100

  1.0

  1.0

Tuberi piccoli (in %)

b–a

  1.0

  1.0

Idoneità all’immagazzinamento

Immagazzinamento (nota)

b–a

  1.5

  1.5

Germogliazione (nota)

b–a

  1.5

  1.5

Sviluppo e malattie di tipo parassitario in campo

Regolarità della levata (nota)

c–a

  1.0

  1.0

Peronospora delle foglie (nota)

c–a

  3.0

  3.0

Virosi
mosaico (Y) (%)

c–a

  1.0

  1.0

accartocciamento delle foglie (R) (%)

c–a

  1.0

  1.0

Erwinia (%)

c–a

  1.0

  1.0

Marciume al raccolto (% del peso)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Malattie di tipo parassitario dopo l’immagazzinamento (% e indice)

Peronospora del tubero

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Marciume di altro genere

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Crepito virale della patata

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

PVYNTN

c–a

  1.0

> 3.0

  1.0

> 3.0

Rhizoctonia

pustola

c–a

  0.1

  0.1

deformante

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Scabbia
comune

c–a

  0.5

  0.5

polverulenta

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

argentea

c–a

  0.25

  0.25

Difetti della polpa

Maculatura ferruginea (% e indice)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Maculatura grigia (% e indice)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Cuore incavato e cuore nero (% e indice)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Maculatura azzurra o nera (nota)

c–a

  0.0

  1.0

Annerimento dopo la cottura ([nota + indice + % indice > 30]/3)

c–a

  1.0

  1.0

Idoneità alla trasformazione

Amido (%)

per la fabbricazione di patatine chips

< 15

< 15

per la fabbricazione di patate fritte

< 13; > 17

< 13; > 17

Nota per le varietà destinate alla fabbricazione di patatine chips:

idoneità alla fabbricazione di patatine chips

a–d

10.0

10.0

idoneità alla fabbricazione di patate fritte

a–d

  0.5

  0.5

Nota per le varietà destinate alla fabbricazione di patate fritte:

idoneità alla fabbricazione di patatine chips

a–d

  0.5

  0.5

idoneità alla fabbricazione di patate fritte

a–d

10.0

10.0

Caratteri complementari (nota)

c–a

  1.0

  1.0

  Capitolo C: Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione delle piante foraggere

  1 In generale

  1.1 Procedura d’esame

Viene effettuata una prova preliminare soltanto per la favetta, il pisello da foraggio e il lupino.

  1.2 Caratteri osservati

a.
Caratteri principali: devono essere osservati nelle prove preliminari e nelle prove ufficiali. Viene fatta una distinzione tra caratteri importanti (priorità A) e caratteri secondari (priorità B).
b.
Caratteri circostanziali: devono essere osservati sempreché le condizioni lo permettano.
c.
Altre osservazioni: si tratta di informazioni supplementari e dell’osservazione di problemi particolari. Questi caratteri non sono considerati sistematicamente per l’esame della varietà.

  1.3 Valori eliminatori

Affinché la domanda di ammissione di una varietà sia approvata o l’ammissione nel catalogo sia accettata, il risultato dell’osservazione di un carattere non deve raggiungere il valore eliminatorio relativo a tale carattere.

Sono definiti diversi valori eliminatori:

a.
per le prove preliminari;
b.
per le prove ufficiali.

  1.3.1 Graminacee, leguminose e altre specie

Il valore eliminatorio considerato durante le prove ufficiali per ogni carattere importante osservato è fissato a - 1,5 punti rispetto alla media dei risultati delle varietà standard.

Per il trifoglio bianco il tenore in acido cianidrico è un valore eliminatorio se è superiore a quello della varietà di riferimento designata dall’UFAG.

  1.3.2 Favetta, pisello da foraggio e lupino

I valori eliminatori considerati durante le prove preliminari sono fissati nella tabella 2 del presente capitolo.

  1.4 Valore globale

Il valore globale è il risultato dell’esame preliminare e dell’esame ufficiale. Dev’essere superiore al valore globale minimo affinché la domanda di ammissione sia approvata o la varietà sia ammessa nel catalogo delle varietà.

Il valore globale è calcolato sulla base della media dei risultati delle prove.

  1.4.1 Graminacee, leguminose e altre specie

Il valore globale di ogni specie è calcolato applicando la formula seguente:

X = (somma delle note per i caratteri osservati secondo la priorità A) x 2

Y =. (somma delle note per i caratteri osservati secondo la priorità B)

Z = numero di note

Il valore globale della varietà è calcolato applicando la formula: (X + Y)/Z

  1.4.2 Favetta, pisello da foraggio e lupino

Il valore globale di una varietà corrisponde al rendimento relativo (rendimento della varietà testata espresso in per cento rispetto al rendimento medio della varietà standard) corretto in funzione dei valori bonus e malus ottenuti.

I bonus e i malus sono correzioni sotto forma di punti aggiunti o sottratti, calcolati secondo la differenza rispetto alla media dei valori della varietà standard.

  1.5 Caratteri osservati e valutazione

  1.5.1 Graminacee, leguminose e altre specie da granella

a.
I caratteri osservati considerati per il calcolo del valore globale di ogni specie nonché la loro priorità sono fissati nella tabella 1 del presente capitolo.
b.
La scala delle note è graduata da 1 a 9: 1 è la nota migliore, 9 la peggiore.
c.
Le note vengono attribuite in base ai sistemi di valutazione seguenti:

Note

1. Secondo l’analisi statistica:

Valore rispetto alla media della prova (o degli standard)

Differenza positiva:

> ppds (p = 0,01)

1

> ppds (p = 0,05)

2

> 2/3 ppds (p = 0,05)

3

> 1/3 ppds (p = 0,05)

4

Uguale alla media degli standard:

5

Differenza negativa:

ppds = più piccola differenza significativa

> 1/3 ppds (p = 0,05)

6

> 2/3 ppds (p = 0,05)

7

> ppds (p = 0,05)

8

> ppds (p = 0,01)

9

2. Secondo la valutazione:

Nota

Valore alla levata Facoltà di ricaccio Resistenza alle malattie1

Forza di concorrenza (100 - parte in %) della varietà / 10 = indice di concorrenza

Costituzione della foglia

Persistenza Lacune in % della copertura del suolo

1

ottimo

(100–90 %) = 10/10 =

1 molto fine

0 fino a 10

2

da ottimo a buono

(100–80 %) = 20/10 =

2

20

3

buono

3

30

4

da buono a medio

4

40

5

medio

5

50

6

da medio a scarso

6

60

7

scarso

7

70

8

da scarso a molto scarso

8

80

9

molto scarso

(100–10 %) = 90/10 =

9 molto grossolana

90 fino a 100

1 valutazione secondo i sintomi delle malattie

  1.5.2 Favetta, pisello da foraggio e lupino

I caratteri osservati considerati per il calcolo del valore globale nonché i bonus e i malus sono fissati nella tabella 2 del presente capitolo.

  2 Condizioni relative alle domande d’ammissione e all’ammissione di una varietà nel catalogo delle varietà

  2.1 Graminacee, leguminose a seme piccolo e altre specie

Una varietà è ammessa nel catalogo delle varietà se:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
il suo valore globale è almeno di 0,2 punti superiore alla media dei valori globali delle varietà standard.

  2.2 Favetta, pisello da foraggio e lupino

  2.2.1 Una domanda d’ammissione è approvata se i risultati dell’esame preliminare o del fascicolo d’ammissione nel catalogo delle varietà di un Paese estero mostrano che:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
è stato raggiunto il valore globale minimo di 100.

  2.2.2 Una varietà è ammessa nel catalogo delle varietà se:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
è stato raggiunto il valore globale minimo di 103 o se il valore globale della varietà testata è superiore di 5 punti al valore globale della varietà standard più scadente.

1 Aggiornato dal n. II delle O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513), del 2 mag. 2005 (RU 2005 1945), del 2 nov. 2006 (RU 2006 5179), del 7 giu. 2010 (RU 2010 2763) e dal n. II cpv. 1 dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

  Tabella 1

Specie

Rendimento

Sviluppo giovanile

Impressione generale/facoltà di ricaccio

Forza di concorrenza

Persistenza

Resistenza alle malattie

Digeribilità (MOD)

Contenuto in materia secca

Costituzione

Resistenza all’allettamento

Coltura in altitudine

Acido cianidrico

Sclerotiniosi/ svernamento

Malattie delle foglie /ruggine

Fusariosi delle nevi/ svernamento

Avvizzimenti

Antracnosi

Stelo

Foglia

1!

2!

2!

2!

2!

2?

2?

2?

2?

2?

1!

1!

1!

2!

2?

2!

!

Erba medica

A

B

A

B

B

B

B

A

A

B

A

B

B

Trifoglio pratense (violetto)

A

B

A

B

A/B

A

B

A

Trifoglio bianco

B

B

A

B

A

A

A

B

A

Lupinella

B

B

A

B

A

B

B

B

Ginestrino comune

B

B

A

B

A

B

B

B

Trifoglio alessandrino

A

B

A

B

A/B

A

A

B

Trifoglio persico

A

B

A

B

A/B

 

A

B

Erba mazzolina

B

B

A

B

A

B

B

A

Festuca dei prati

A

B

A

A

A

 

B

B

A

 

A

A

Festuca arundinacea

B

B

A

B

B

B

B

A

A

Festuca rossa

A

B

A

A

A

 

B

B

A

Festuca ovina

A

B

A

A

A

B

B

A

Loglio Westerwoldigo

A

B

A

B

A/B

 

B

B

B

Loglietto italico

A

B

A

A

A

B

A

A

B

Loglio ibrido

A

B

A

A

A

 

B

A

A

B

Loglio perenne

A

B

A

A

A

B

A

A

B

A

Poa pratense

A

B

A

A

A

 

A

B

B

A

Fleolo (coda di topo)

A

B

A

A

A

B

B

A

B

Coda di volpe

A

B

A

B

B

 

A

B

A

B

Bromo da foraggio

A

B

A

A

B

B

B

B

Avena altissima

B

B

A

B

B

 

B

A

B

Avena bionda

B

B

A

A

B

B

A

B

A

Agrostide bianca

B

B

A

A

B

 

B

A

B

A

A = Priorità A: caratteri importanti

B
= Priorità B: caratteri secondari
1
= secondo l’analisi della varianza
2
= secondo la valutazione
!
= deve essere osservato

? = deve essere osservato se le condizioni lo permettono

  Tabella 2

  Favetta, pisello da foraggio e lupino

Caratteri

Formula

Unità

Valori eliminatori

Differenze necessarie rispetto alla media dello standard per l’ottenimento di un bonus o di un malus

Esami preliminari

Esami ufficiali

Bonus (+1)

Malus (–1)

Caratteri principali

Rendimento in granella (13 % H2O)

(a/b)*100

%

< 90

< 95

Peso di mille grani:

pisello da foraggio e lupino azzurro

b–a

g

+20

–20

favetta e lupino bianco

b– a

g

+30

–30

Tenore proteico

%

<� –10

  +2

  –2

Idoneità al taglio (altezza delle piante al raccolto)

b–a

cm

  +5

  –5

Stato sanitario

b–a

Note

  +1

  –1

Danni dell’inverno pisello autunnale (riduzione della coltura)

b–a

%

+10

–10

Caratteri circostanziali

Fattori antinutrizionali favetta: 10 punti di bonus per le varietà senza tannini (fiori bianchi)

a:
risultato della varietà in esame

b: media dei risultati delle varietà standard

  Capitolo D: Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione delle piante oleaginose e da fibra

  1 In generale

L’esame distingue tra colture di semi oleaginosi delle specie colza autunnale, colza primaverile, girasole e lino, colture di soia e sovesci delle specie senape bruna, senape bianca e ravizzone.

  1.1 Caratteri osservati

a.
Caratteri principali:

devono essere osservati nelle prove preliminari e nelle prove ufficiali.

b.
Caratteri circostanziali:

devono essere osservati sempreché le condizioni lo permettano.

c.
Altre osservazioni:

si tratta di informazioni supplementari e dell’osservazione di problemi particolari. Questi caratteri non sono sistematicamente considerati per l’esame della varietà.

  1.2 Valori eliminatori

Affinché la domanda di ammissione di una varietà sia approvata o l’ammissione di una varietà nel catalogo sia accettata, il risultato dell’osservazione di un carattere non deve raggiungere il valore eliminatorio relativo a tale carattere.

Sono definiti diversi valori eliminatori:

a.
per le prove preliminari;
b.
per le prove ufficiali.

Sono indicati nelle tabelle 1, 2, 3 e 4 del presente capitolo.

  1.3 Valore globale di una varietà

Il valore globale di una varietà è il risultato dell’esame ufficiale.

Il valore globale di una varietà è calcolato applicando le formule indicate nelle tabelle 1, 2, 3 e 4 del presente capitolo, in base alla media dei risultati dei due anni di prove ufficiali.

  1.4 Caratteri osservati e valutazione

I caratteri osservati considerati per il calcolo del valore globale di una varietà sono indicati nelle tabelle 1, 2, 3 e 4 del presente capitolo.

  2 Condizioni relative alle domande d’ammissione e all’ammissione di una varietà nel catalogo delle varietà

  2.1 Una domanda d’ammissione è approvata se i risultati dell’esame preliminare o del fascicolo d’ammissione nel catalogo delle varietà di un Paese estero mostrano che:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
è stato raggiunto il valore globale minimo di 100.

  2.2 Una varietà è ammessa nel catalogo delle varietà se:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
è stato raggiunto il valore globale minimo di 103 o se il valore globale della varietà testata è superiore di 5 punti al valore globale della varietà standard più scadente che presenta caratteristiche agronomiche analoghe.

Tabella 1

Colza autunnale, colza primaverile, girasole e lino oleaginoso

Caratteri

Calcolo

Unità

Valori eliminatori

Prove preliminari

Prove ufficiali

Caratteri principali

Rendimento in granella (A)

(a/b)*100

%

< 90 %

< 95 %

Precocità fino a maturazione (B)

b–a

% (H2O)

< –3

Contenuto in olio (C)

a–b

%

< –3

< –3

Tenore in glucosinolati (semi interi)1

mmolg-1

> 20

> 20

Tenore in acido erucico1

%

> 2

> 2

Caratteri circostanziali

Allettamento precoce (D)

b–a

nota (1–9)

< –3

Tolleranza alla Sclerotinia sclerotiorum (E)

b–a

nota (1–9)

< –3

Tolleranza alla Phoma lingam (F)

b–a

nota (1–9)

< –3

Stato sanitario al raccolto (G)2

b–a

nota (1–9)

< –3

Altre osservazioni

Precocità alla fioritura

b–a

nota (1–9)

Vigore a fine autunno3

b–a

nota (1–9)

Vigore a fine inverno3

b–a

nota (1–9)

a:
risultato della varietà in esame
b:
media dei risultati delle varietà standard

Valore globale per la colza autunnale = A + B + C + D + E + F

Valore globale per la colza primaverile = A + B + C + D

Valore globale per il girasole e il lino oleaginoso = A + B + C + D + G

1 Concerne unicamente la colza
2 Concerne unicamente il girasole e il lino oleaginoso
3 Concerne unicamente le colture svernanti

Nota: 1 = molto buona, 3 = buona, 5 = sufficiente, 7 = scadente, 9 = molto scadente

Tabella 2

Soia

Caratteri

Calcolo

Unità

Valori eliminatori

Valori del bonus

Prove prelimi-nari

Prove ufficiali

(sulla base dei valori calcolati)

Caratteri principali

Rendimento in granella

(a/b)*100

%

< 90 %

< 95 %

Tenore in proteine

(d/e)*100

%

< 90 %

1 punto/ % in più

Contenuto in olio

(d/e)*100

%

< 90 %

1 punto/ % in più

Caratteri circostanziali

Allettamento alla maturazione

e–d

nota (1–9)

< –5

1 punto/ unità positiva

Stato sanitario (per carattere osservato)

e–d

nota (1–9)

< –5

1 punto/ unità positiva

Altre osservazioni

Altezza vegetazione

e–d

cm

a:
rendimento relativo della varietà in esame
b:
rendimento relativo di riferimento calcolato secondo b = mx + c:
m
= rendimento per grado supplementare x giorno (calcolato sulla base delle varietà standard)
x
= numero di gradi x giorni di vegetazione della varietà in esame
c
= costante (calcolata sulla base delle varietà standard)
d
= risultati della varietà in esame
e
= media dei risultati delle varietà standard

Risultati arrotondati all’unità

Nota: 1 = molto buona, 3 = buona, 5 = sufficiente, 7 = scadente, 9 = molto scadente

Valore globale = rendimento in granella + punto(i) bonus

Tabella 3

Senape bruna, senape bianca e ravizzone

Caratteri

Calcolo

Unità

Valori eliminatori

Prove preliminari

Prove ufficiali

Caratteri principali

Copertura del suolo alla fine del periodo di vegetazione (A)

b–a

nota (1–9)

< -3

< –3

Resistenza all’inverno (varietà svernanti) (B)

b–a

nota (1–9)

< –3

Sensibilità all’inverno (varietà non svernanti) (B)

b–a

nota (1–9)

< –3

Caratteri circostanziali

Allettamento (C)

b–a

nota (1–9)

< –3

Forza di concorrenza all’inerbimento (D)

b–a

nota (1–9)

< –3

Altre osservazioni

Stato sanitario (per carattere mosservato)

b–a

nota (1–9)

a:
risultato della varietà in esame
b:
media dei risultati delle varietà standard

Valore globale = 100 + A + B + C + D

Nota: 1 = molto buona, 3 = buona, 5 = sufficiente, 7 = scadente, 9 = molto scadente

  Capitolo E: Esigenze concernenti il valore agronomico e di utilizzazione della barbabietola da zucchero e della barbabietola da foraggio

  1 In generale

  1.1 Procedura d’esame

L’esame distingue fra barbabietole da zucchero che tollerano la rizomania, barbabietole da zucchero sensibili alla rizomania e barbabietole da foraggio.

  1.2 Caratteri osservati

a.
Caratteri principali: devono essere sistematicamente osservati nelle prove ufficiali.
b.
Caratteri circostanziali:

devono essere osservati sempreché le condizioni lo permettano.

c.
Altre osservazioni:

si tratta di informazioni supplementari e dell’osservazione di problemi particolari. Questi caratteri non sono sistematicamente considerati per l’esame della varietà.

  1.3 Valori eliminatori

Affinché la domanda di ammissione di una varietà sia approvata o l’ammissione di una varietà nel catalogo sia accettata, il risultato dell’osservazione di un carattere non deve raggiungere il valore eliminatorio relativo a tale carattere.

  1.4 Valore globale della varietà

Il valore globale di una varietà è il risultato dell’esame ufficiale.

Il valore globale di una varietà è calcolato applicando le formule indicate nelle tabelle 1 e 2 del presente capitolo, in base alla media dei risultati dei due anni di prove ufficiali.

  1.5 Caratteri osservati e valutazione

I caratteri osservati considerati per il calcolo del valore globale di una varietà sono indicati nelle tabelle 1 e 2 del presente capitolo.

  2 Condizioni relative alle domande d’ammissione e all’ammissione di una varietà nel catalogo delle varietà

  2.1 Una domanda d’ammissione è approvata se i risultati degli esami effettuati all’estero mostrano che:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
è stato raggiunto il valore globale minimo di 100.

  2.2 Una varietà è ammessa nel catalogo delle varietà se:

a.
per ogni carattere osservato non è stato raggiunto il valore eliminatorio;
b.
è stato raggiunto il valore globale minimo di 103 o se il valore globale della varietà testata è superiore di 5 punti al valore globale della varietà standard più scadente che presenta caratteristiche agronomiche analoghe.

Tabella 1

Barbabietole

A. Barbabietole da zucchero

Caratteri

Calcolo

Unità

Valori eliminatori

Valori del bonus

Prove ufficiali

1 punto per livello di differenza

Caratteri principali

Rendimento in zucchero raffinato

(a/b)*100

%1

< 95 %

Rendimento in radici

a–b

%1

< 90 %

  1 %

Contenuto in zucchero

a–b

%2

< 95 %

  0,5 %

Perdita di raffinazione

a–b

%2

–0,5 %

Tara terra

a–b

%1

–5 %

Levata

a–b

%1

  2 %

Caratteri circostanziali

Tolleranza alla cercosporiosi

b–a

nota (1–9)

< –5

  1

Tolleranza al mal bianco

b–a

nota (1–9)

< –5

  1

Prefiorita

a–b

%

> 1 %

Bigerme

a–b

%

> 5 %

Altre osservazioni

Tasso d’estrazione

a–b

%2

K

a–b

%2

Na

a–b

%2

Am-N

a–b

%2

Altri caratteri agronomici (per carattere osservato)

b–a

nota (1–9)

a:
risultato della varietà in esame
b:
media dei risultati delle varietà standard
1 Risultati arrotondati all’unità
2 Risultati arrotondati a 1/10 dell’unità

Nota: 1 = molto buona, 3 = buona, 5 = sufficiente, 7 = scadente, 9 = molto scadente

Valore globale = rendimento in zucchero raffinato + punto(i) bonus

Tabella 2

B. Barbabietole da foraggio

Caratteri

Calcolo

Unità

Valori eliminatori

Differenza necessaria per l’ottenimento del bonus

Prove ufficiali

Bonus (+ 1)

Caratteri principali

Rendimento in sostanza secca

(a/b)*100

%

< 95 %

Rendimento in radici

a–b

%

1 %

Tenore in sostanza secca

a–b

%

1 %

Caratteri circostanziali

Tolleranza alla cercosporiosi

b–a

nota (1–9)

1

Idoneità al raccolto (forma delle radici)

b–a

nota (1–9)

1

Altre osservazioni

Contenuto in zucchero

a–b

%

Prefiorita

a–b

%

Bigerme

a–b

%

Altri caratteri agronomici (per carattere osservato)

b–a

nota (1–9)

a:
risultato della varietà in esame
b:
media dei risultati delle varietà standard

Risultati arrotondati all’unità

Nota: 1 = molto buona, 3 = buona, 5 = sufficiente, 7 = scadente, 9 = molto scadente

Valore globale = rendimento in sostanza secca + punto(i) bonus

  Allegato 31 

(art. 3–5, 7–10, 23, 38 e 39a)

  Ispezione in campo ed esigenze poste alle colture

  Capitolo A: Ispezione in campo ed esigenze poste alle colture di cereali

  1 Numero ed epoca delle ispezioni

Le colture devono essere in uno stato di sviluppo che consenta di esprimere una valutazione corretta.

Ibridi e linee inbred del granturco

Almeno cinque ispezioni.

Un’ispezione dopo la copertura del suolo, almeno tre durante la fioritura e una per il controllo delle pannocchie.

Ibridi di segale e ibridi CMS di orzo

Almeno due ispezioni.

Un’ispezione durante la fioritura e una dopo l’eliminazione dell’impollinatore (manto protettivo)

Avena, orzo, triticale, grano tenero, spelta, segale e varietà di granturco ad impollinazione libera

Almeno un’ispezione tra la fioritura e la maturazione gialla.

  2 Valutazione e limiti di tolleranza

Sono valutati i seguenti criteri:

stato generale,
identità e purezza varietali,
distanza d’isolamento,
altre specie di cereali,
malerbe,
malattie trasmissibili tramite le sementi.

  2.1 Stato generale

Le colture sono valutate in base alla seguente scala:

1 = ottime
3 = buone
5 = sufficienti
7 = scadenti
9 = molto scadenti

Se una nota è inferiore a 5, la coltura è respinta.

Le colture destinate alla produzione di sementi devono essere sane e sviluppate normalmente. La presenza di uno o più difetti enumerati qui appresso può pregiudicare la valutazione di altri caratteri (p. es. la purezza varietale).

L’attribuzione della nota considera la possibilità di valutare correttamente le colture di sementi e le cure prestate alla coltura. Sono valutati i seguenti criteri:

presenza di malerbe,
irregolarità,
presenza di malattie,
presenza di parassiti,
allettamento.

  2.2 Identità e purezza varietali

Le colture devono presentare identità e purezza varietali in misura sufficiente. Le colture che non corrispondono alle varietà dichiarate sono rifiutate.

Sono considerate piante non conformi tutte le piante della stessa specie che non corrispondono al tipo varietale.

Ibridi, linee inbred e varietà ad impollinazione libera del granturco

a.
La proporzione delle piante non conformi alla varietà non deve superare le seguenti percentuali:

Per cento

1.
produzione di sementi di base:
linea inbred
0,1

ibrido semplice

0,1

varietà ad impollinazione libera

0,5

2.
produzione di sementi certificate:
componenti di varietà ibride

– linea inbred

0,2

– ibrido semplice

0,2

– varietà ad impollinazione libera

1,0

– varietà a impollinazione libera

1,0

b.
Per la produzione di ibridi, durante il periodo di fecondazione devono essere adempiute le norme seguenti:
1.
le piante del componente maschile sono disponibili in quantità sufficiente ed emettono abbastanza polline durante il periodo in cui le piante del componente femminile presentano stimme ricettive (sincronizzazione).
2.
Se necessario, viene tolta l’infiorescenza maschile;
3.
Se il 5 per cento o più di piante del componente femminile presenta stimme ricettive, la percentuale di piante di questo componente che emettono polline non deve superare:
1 per cento per un’ispezione in campo;
2 per cento per l’insieme delle ispezioni in campo.
c.
Le piante sono considerate emettenti polline se, su una lunghezza di 50 mm o più dell’asse principale o dei peduncoli, le antere hanno emesso o emettono polline.
d.
La coltura per la produzione di sementi certificate, in caso di utilizzazione della maschiosterilità in cui il componente maschile non ristabilisce la fertilità del componente femminile, deve comprendere anche piante maschili fertili del componente femminile, in una proporzione definita in base alla rispettiva varietà. Ciò non è il caso se le sementi dei componenti femminili maschio-sterile e maschio-fertile sono mescolate in una proporzione definita in base alla rispettiva varietà.
e.
Le pannocchie sono controllate dopo il raccolto. La percentuale di pannocchie che non corrispondono ai caratteri tipici della varietà non deve superare lo 0,1 %; la percentuale di pannocchie contenente grani che non rispondono ai caratteri tipici della varietà non deve superare lo 0,2 %.

Ibridi di segale e segale ad impollinazione libera

a.
Il numero di piante non conformi alla varietà non deve superare:
1.
1 per 30 m2, per la produzione di sementi di base;
2.
1 per 10 m2, per la produzione di sementi certificate;
b.
Per la produzione di sementi certificate di segale ibrida, la norma menzionata è applicabile unicamente al componente femminile.
c.
In caso di utilizzazione della maschiosterilità, il componente maschio-sterile deve presentare un grado di sterilità di almeno il 98 per cento. Ciò viene verificato nelle particelle di controllo delle colture.
d.
Le sementi certificate di segale ibrida sono prodotte mescolando un componente femminile maschio-sterile con un componente maschile che ristabilisce la fertilità maschile. La proporzione dei componenti maschili che fanno parte del miscuglio è specifica della varietà e non deve superare la proporzione indicata dal costitutore.

Triticale

Le varietà autogame di triticale devono presentare la seguente purezza varietale minima:

Categoria

Purezza varietale minima (in %)

sementi di base

99,7

sementi certificate, di prima riproduzione

99,0

sementi certificate, di seconda riproduzione

98,0

Avena, orzo, frumento, spelta

La purezza varietale minima deve essere la seguente:

Categoria

Purezza varietale minima (in %)

sementi di base

99,9

sementi certificate, di prima riproduzione

99,7

sementi certificate, di seconda riproduzione

99,0

Ibridi di avena, orzo, grano tenero, spelta e varietà autogame di triticale

a.
La purezza varietale delle sementi della categoria «sementi certificate» deve ammontare almeno al 90 per cento. Per l’orzo ibrido ottenuto da maschiosterilità citoplasmatica (CMS), deve ammontare all’85 per cento, laddove le impurezze, linea ripristinatrice esclusa, non superano il 2 per cento. Essa è valutata durante controlli ufficiali a posteriori su una proporzione adeguata di campioni.
b.
Le colture per la produzione di sementi certificate devono presentare sufficiente identità e purezza varietali dal profilo dei caratteri dei componenti ereditari. Se le sementi vengono ottenute utilizzando un gametocita, la coltura deve soddisfare le seguenti norme:
1.
la purezza varietale deve raggiungere almeno la seguente percentuale:
avena, orzo, grano tenero e spelta: 99,7 per cento;
triticale autogamo: 99,0 per cento.
2.
L’ibridità minima deve ammontare al 95 per cento. Il grado d’ibridità deve essere valutato con metodi internazionalmente usati, laddove disponibili. Nei casi in cui l’ibridità sia stata determinata in sede d’esame delle sementi prima della certificazione, si può rinunciare alla determinazione dell’ibridità durante l’ispezione in campo.
c.
Le colture per la produzione di sementi di base e sementi certificate di ibridi di orzo mediante la tecnica CMS devono soddisfare le seguenti norme:
1.
La percentuale in numero di piante palesemente non conformi alla purezza varietale, non può superare le seguenti percentuali:
in caso di colture in campo per la produzione di sementi di base: 0,1 per cento per la linea conservatrice (maintainer) e la linea ripristinatrice (restorer), nonché 0,2 per cento per il componente femminile CMS;
in caso di colture in campo per la produzione di sementi certificate: 0,3 per cento per la linea ripristinatrice (restorer) e il componente femminile CMS, nonché 0,5 per cento se il componente femminile CMS è un unico ibrido.
Il livello di maschiosterilità del componente femminile deve ammontare almeno al:
99,7 per cento per colture in campo per la produzione di sementi di base;
99,5 per cento per colture in campo per la produzione di sementi certificate.
2.
Le sementi certificate possono essere prodotte solo in colture miste mescolando un componente femminile maschio-sterile con un componente maschile che ripristina la fertilità.

  2.3 Distanza d’isolamento

Le distanze d’isolamento fra la coltura e le fonti vicine di pollini che possono determinare un’impollinazione estranea indesiderabile sono le seguenti:

Coltura

Distanza minima (in m)

Ibridi CMS di orzo

per la produzione di sementi di base

  100

per la produzione di sementi certificate

  50

Sorghum spp.

per la produzione di sementi di base

  400, nelle zone nelle quali la presenza di S. halepense o S. sudanense potrebbe determinare un’impollinazione estranea indesiderabile, la coltura per la produzione di sementi di base di Sorghum spp. deve presentare la distanza minima di 800.

per la produzione di sementi certificate

  200, nelle zone nelle quali la presenza di S. halepense o S. sudanense potrebbe determinare un’impollinazione estranea indesiderabile, la coltura per la produzione di sementi certificate di Sorghum spp. deve presentare la distanza minima di 400.

Granturco

  200

Sementi di base di segale ibrida

con sterilità maschile

1000

senza sterilità maschile

  600

Sementi certificate di segale ibrida

  500

Segale (varietà ad impollinazione libera), scagliola

per la produzione di sementi di base

  300

per la produzione di sementi certificate

  250

Triticale (varietà autogame)

per la produzione di sementi di base

  50

per la produzione di sementi certificate
  20

Ibridi di avena, orzo, grano tenero, spelta

Ibridi di avena, orzo, grano tenero, spelta, eccetto ibridi CMS di orzo

  25 m

Queste distanze non devono essere osservate se esiste una protezione sufficiente contro qualsiasi impollinazione estranea indesiderabile (p. es. bosco, siepe, fioritura differita).

Se la maschiosterilità è utilizzata per la produzione di sementi certificate di segale ibrida, la protezione deve essere rafforzata dal componente impollinatore maschile che costituisce un manto protettivo. Questo manto deve essere eliminato dopo la fioritura.

Per quanto riguarda l’avena, l’orzo, la spelta e il grano tenero, le particelle vicine destinate alla coltura di varietà differenti devono essere nettamente e chiaramente separate.

  2.4 Specie di cereali estranee

La proporzione di specie di cereali estranee non può superare:

5 spighe o pannocchie per 100 m2, per la produzione di sementi di moltiplicazione;
10 spighe o pannocchie per 100 m2 per la produzione di sementi certificate e di sementi di seconda riproduzione.

  2.5 Malerbe

Sono prese in considerazione solamente le specie che possono ridurre il valore delle sementi della specie coltivata, soprattutto perché sono particolarmente nocive o perché le loro sementi non sono facilmente distinguibili da quelle delle specie coltivate oppure sono difficili da eliminare in occasione della cernita.

Aparine, rafanistro, veccia

Il numero delle piante non deve essere superiore a 20 per 100 m2 per ogni specie.

In casi giustificati (condizioni meteorologiche particolari, peculiarità regionali, metodi di coltivazione speciali), il valore summenzionato può essere superato del 100 % al massimo.

Avena selvatica

Le colture d’avena che presentano avena selvatica non sono accettate (tolleranza=0). Anche le colture d’avena che hanno subito un’epurazione di piante di avena selvatica non sono accettate.

Per le altre specie, il numero di pannocchie di avena selvatica presenti in una coltura non deve essere superiore a 5 per 10 000 m2 (= 1 ha).

Le colture che presentano avena selvatica non possono essere accettate per la produzione delle sementi di moltiplicazione.

  2.6 Malattie trasmissibili tramite le sementi

Carbone del frumento, carie nana del frumento, carie comune del frumento

Il numero di spighe o di pannocchie colpite non può superare:

2 per 100 m2, per la produzione di sementi di moltiplicazione;
5 per 100 m2 per la produzione di sementi certificate e di sementi di seconda riproduzione.

È vietato eliminare le spighe o le pannocchie colpite prima dell’ispezione in campo.

Striatura bruna (Elmintosporiosi)

Il numero di piante colpite non deve superare:

5 per 100 m2, per la produzione di sementi di moltiplicazione;
10 per 100 m2 per la produzione di sementi certificate e sementi di seconda riproduzione.

  2.7 Precedenti colturali

La superficie di moltiplicazione non può avere precedenti colturali non conciliabili con le sementi da coltivare. La superficie di moltiplicazione deve essere sufficientemente libera da piante cresciute dai precedenti colturali.

Sulle particelle di moltiplicazione non si può coltivare la stessa specia per almeno due anni.

  Capitolo B: Esigenze poste alle colture di tuberi-seme di patate

  1 Condizioni relative alla superficie coltiva

1.1
...
1.2
Rispetto a colture vicine indesiderate devono essere mantenute le seguenti distanze d’isolamento:

Coltura iscritta per la produzione di

Distanze minime d’isolamento da rispettare rispetto a una coltura per la produzione di

Tuberi-seme certificati1

Patate da tavola con meno del 10 % di piante colpite da virosi1

Patate da tavola con più del 10 % di piante colpite da virosia

Tuberi-seme di prebase

100 m

300 m

300 m

Tuberi-seme di base

  6 m

  50 m

100 m

Tuberi-seme certificati

  20 m

  50 m

1 Una coltura vicina di patate non è considerata una coltura vicina indesiderata se deriva da un lotto padre della stessa classe del lotto padre della coltura da ispezionare e se soddisfa le medesime norme di epurazione della coltura da ispezionare sull’intera superficie compresa nei limiti fissati qui appresso.

1.3
Sulle superfici coltive messe a tuberi-seme di patate della stessa classe, tra le varietà dev’essere mantenuta una distanza corrispondente a un solco di almeno 60 cm. Tale distanza dev’essere applicata quale distanza d’isolamento anche tra le colture di tuberi-seme di prebase e di base.
1.4.
Non sono autorizzati solchi trasversali ai bordi del campo, se le superfici coltive comprendono diverse varietà.
1.5.
I tuberi-seme di patate devono essere coltivati soltanto su parcelle che nei tre anni precedenti non sono state destinate alla coltivazione di patate.

  2 Numero di ispezioni ufficiali in campo

Il numero di ispezioni ufficiali in campo ammonta a:

a.
tre, per le colture destinate alla produzione di tuberi-seme di prebase
b.
due, per le colture destinate alla produzione di tuberi-seme di base e certificati.

  3 Distruzione di steli e fogliame

Gli steli e il fogliame delle colture di tuberi-seme di patate devono essere distrutti in conformità delle direttive dell’UFAG entro i termini fissati da quest’ultimo. Il campo deve risultare privo di steli e fogliame fino all’epoca del raccolto.

  Condizioni relative alle colture

4.1
La coltura è esente da malattie causate dai seguenti organismi nocivi:
a.
Zebra complex, causata da Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS]
b.
malattia dello stolbur, causata da Candidatus Phytoplasma solani Quaglino et al. [PHYPSO]
c.
Potato spindle tuber viroid [PSTVD0]: viroide del tubero fusiforme della patata
4.2
In occasione delle ispezioni ufficiali in campo non possono essere superati i seguenti limiti di tolleranza per la comparsa di malattie causate da organismi nocivi e per le piante estranee né la nota concernente lo stato generale della coltura:

Categoria

Classe

Piante (in %) colpite da

Piante estranee4, 5 (in %)

Piante eliminate all’atto dell’epurazione (in %)

Stato generale della coltura5 (nota)

virosi1

peronospora della foglia2

imbruni-mento dello stelo e avvizzimento3

Prebase

PBTC

0

0

0

0

Prebase

PB1

0

0

0

0

Prebase

PB2

0

0

0

0

Prebase

PB3

0

0

0

0

Prebase

PB4

0

0

0

0

Base

S

0,02

0,4

0

0

1

5

Base

SE1

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Base

SE2

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Base

E

0,06

1

0,1

0,02

2

5

Certificato

A

0,2

4

1

0,04

3

5

1 Sintomi da mosaico causati da virus e sintomi causati da leaf roll virus [PLRV00].
2 Peronospora della foglia causata da Phytophthora infestans (Mont.) de Bary [PHYTIN].
3 Imbrunimento dello stelo causato da Dickeya Samson et al. spp. [1DICKG] e Pectobacterium Waldee emend. Hauben et al. spp. [1PECBG] e avvizzimento causato da Colletotrichum coccodes (Wallroth) S.J. Hughes [COLLCC].
4 Sono considerate piante estranee le piante coltivate che non corrispondono al tipo di varietà e i ricacci di colture precedenti.
5 Non si applica alle colture di patate da semina ottenute da sementi di patate (True Potato Seeds).
6 Ai fini dell’attribuzione di tale nota sono considerati la presenza di malerbe e lo sviluppo della coltura (regolarità).
Le colture sono valutate in base alla seguente scala:
1 = ottimo
3 = buono
5 = sufficiente
7 = scadente

9 = molto scadente

4.3
Il materiale iniziale (classe PBTC), compresi i tuberi, è prodotto in una struttura protetta e in un mezzo di coltura indenne da organismi nocivi.
4.4
Le colture di propagazione in campo possono essere escluse se non è possibile procedere a una valutazione affidabile delle malattie a causa, ad esempio, di una vegetazione troppo rigogliosa dovuta a eccessiva concimazione azotata organica o anorganica, della grandine, del gelo o di deformazioni delle foglie provocate dall’impiego di erbicidi o di altri preparati chimici.
4.5
Il materiale di prebase deve provenire da piante madri indenni dai seguenti organismi nocivi:
a.
Pectobacterium spp.;
b.
Dickeya spp.;
c.
Candidatus Liberibacter solanacearum;
d.
Candidatus Phytoplasma solani;
e.
Potato spindle tuber viroid;
f.
virus dell’accartocciamento delle foglie di patata;
g.
virus A della patata;
h.
virus M della patata;
i.
virus S della patata;
j.
virus X della patata;
k.
virus Y della patata.
4.6
L’adempimento dei requisiti di cui al numero 4.2 è constatato durante ispezioni in campo ufficiali. In caso di dubbio le ispezioni sono integrate da analisi fogliari.
4.7
Per i metodi di micropropagazione l’adempimento della disposizione di cui al numero 4.5 è constatato mediante un’analisi delle piante madri.
4.8
Per i metodi di selezione clonale l’adempimento della definizione di cui al numero 4.5 è constatata analizzando la popolazione clonale.
4.9
Le colture per la produzione di sementi di patate (True Potato Seeds) e pian-tine ottenute da sementi di patate devono soddisfare le seguenti esigenze:
a.
sono indenni da Rhizoctonia solani Kühn, Phytophthora infestans (Mont.) de Bary, Alternaria solani Sorauer, Alternaria alternata (Fr.) Keissl., Verticillium dahlieae Kleb., Verticillium albo-atrum Reinke & Berthold, virus dell’accartocciamento fogliare della patata, virus A della patata, virus M della patata, virus S della patata, virus X della patata e virus Y della patata;
b.
non presentano alcun sintomo di imbrunimento dello stelo; e
c.
presentano sufficienti identità e purezza varietali;
4.10
Le colture di patate da semina ottenute da sementi di patate (True Potato Seeds) sono analizzate durante ispezioni ufficiali in campo per stabilire se adempiono le esigenze di cui al numero 4.9.

  Capitolo C: Ispezione in campo ed esigenze poste alle colture di sementi di piante foraggere

  1 Precedenti colturali

La superficie di moltiplicazione non può avere precedenti colturali non conciliabili con le sementi da coltivare. La superficie di moltiplicazione deve essere sufficientemente libera da piante cresciute dai precedenti colturali.

Sulle particelle dev’essere rispettato il numero minimo di anni senza coltura della stessa specie:

5 anni per le crocifere
3 anni per le leguminose
2 anni per le altre specie

  2 Numero massimo di anni di raccolto autorizzati

L’UFAG fissa il numero di anni di raccolto autorizzati per ogni specie o gruppo di specie.

  3 Numero ed epoca delle ispezioni

Dev’essere effettuata almeno un’ispezione delle colture.

Le colture devono essere in uno stato di sviluppo che consente di esprimere una valutazione corretta.

  4 Valutazione e limiti di tolleranza

Sono valutati i seguenti criteri:

a.
stato generale,
b.
identità e purezza varietali,
c.
distanza d’isolamento,
d.
altre specie indesiderabili.

  4.1 Stato generale

Le colture sono valutate in base alla seguente scala:

1 = ottime
3 = buone
5 = sufficienti
7 = scadenti
9 = molto scadenti

Se una nota è inferiore a 5, la particella è respinta.

Le colture destinate alla produzione di sementi devono essere sane e sviluppate normalmente. La presenza di uno o più difetti enumerati qui appresso può pregiudicare la valutazione di altri caratteri (p. es. la purezza varietale).

L’attribuzione della nota considera la possibilità di valutare correttamente le colture e le cure prestate alla coltura. Sono valutati i seguenti criteri:

a.
irregolarità,
b.
presenza di malerbe,
c.
presenza di malattie o di parassiti,
d.
allettamento.

  4.2 Identità e purezza varietali

Le colture devono presentare identità e purezza varietali in misura sufficiente. Le colture che non corrispondono alle varietà dichiarate sono rifiutate.

Sono considerate piante non conformi tutte le piante della stessa specie che non corrispondono al tipo varietale.

Numero massimo di piante non conformi

Numero massimo di piante non conformi per ara (100 m2) Particelle di produzione di:

Specie

sementi di prebase e di base

sementi certificate di prima riproduzione

Lolium e Festulolium spp.

2

10

Poa pratensis

varietà apomittiche monoclonali
5
60
altre varietà
5
40

Graminacee (tranne Lolium, x Festulolium e Poa spp.)

3

10

Leguminose (tranne Pisum e Vicia spp.)

3

10

Purezza varietale

Specie

Purezza varietale minima (%)

Sementi di prebase e di base

Sementi certificate di prima riproduzione

Sementi certificate di seconda riproduzione

Pisum, Vicia spp.1

99,7

99

98

Brassica spp.1, Poa pratensis2

99,7

98

1 Concerne unicamente le specie Pisum, Vicia e Brassica spp. menzionate nell’allegato 1 numeri 3.2 e 3.3

2 Varietà che sono state classificate apomittiche monoclonali

Piante di ricaccio

Numero massimo di piante generative recanti semi per m2

Specie

Sementi di prebase e di base

Sementi certificate di prima riproduzione

Leguminose

0

10

Graminacee

0

10

  4.3 Distanza d’isolamento

4.3.1 Le distanze d’isolamento fra la coltura e le fonti vicine di pollini che possono determinare un’impollinazione estranea indesiderabile sono le seguenti:

Specie

Particelle di produzione di:

sementi di prebase e di base

sementi certificate di prima riproduzione

particelle con una superficie inferiore a 2 ha

particelle con una superficie superiore a 2 ha

particelle con una superficie inferiore a 2 ha

particelle con una superficie superiore a 2 ha

Tutte le specie (tranne Brassica, Phacelia, Pisum, Vicia e Poa pratensis, varietà apomittiche monoclonali)

200 m

100 m

100 m

50 m

Brassica e Phacelia spp.

400 m

200 m

Queste distanze non devono essere osservate se esiste una protezione sufficiente contro qualsiasi impollinazione estranea indesiderabile (p. es. bosco, siepe, fioritura differita).

4.3.2 Le colture per la produzione di sementi di specie autogame (Pisum sativum, Vicia faba) o delle varietà di Poa pratensis ammesse come apomittiche monoclonali devono essere chiaramente separate da qualsiasi altra coltura.

  4.4 Altre specie indesiderabili

Numero massimo di piante tollerato

Particelle di produzione di:

Specie

Altre specie indesiderabili

sementi di prebase e di base

sementi certificate di prima riproduzione

Trifolium spp.

Trifolium, Medicago, Meliotus e Lotus spp.(*)

  4 per ara

20 per ara

Cuscuta spp. (cuscuta del trifoglio)

  0

  0

Rumex obtusifolius, Rumex crispus (romice crespo)

10 per ha

20 per ha

Lolium spp. o x Festulolium spp.

altri Lolium spp.

  2 per ara

10 per ara

Graminacee

altre graminacee(**)

  4 per ara

20 per ara

Rumex obtusifolius, Rumex crispus (romice crespo)

10 per ha

20 per ha

Alopecurus myosuroides e Bromus spp.

  4 per ara

10 per ara

Pisum e Vicia spp.

altri Pisum,Vicia spp. e Raphanus spp.

  4 per ara

20 per ara

(*)
tranne: Trifolium repens nel Trifolium pratense

(**) tranne: spica venti (Apera spicaventi) per tutte le specie; specie di poa (Poa spp.) per tutte le specie tranne le altre specie di poa; Phleum spp. per tutte le specie, tranne le altre specie di Phleum spp.

  Capitolo D: Ispezione in campo ed esigenze poste alle colture di sementi di piante oleaginose e da fibra

  1 Precedenti colturali

I precedenti colturali del campo non devono essere incompatibili con la produzione di sementi della specie e della varietà coltivata. Il campo di produzione deve essere sufficientemente esente da piante provenienti dalle colture precedenti.

Gli ibridi di colza devono essere coltivati su un terreno sul quale non siano state coltivate crucifere negli ultimi cinque anni.

  2 Numero ed epoca delle ispezioni

Nel caso di colture diverse da ibridi di Helianthus annuus e Brassica napus, deve aver luogo almeno un’ispezione.

Nel caso di ibridi di Helianthus annuus, devono aver luogo almeno due ispezioni.

Nel caso di ibridi di Brassica napus, devono aver luogo almeno tre ispezioni: una prima del periodo di fioritura, una all’inizio della fioritura e una alla fine del periodo di fioritura.

Le colture devono essere in uno stato di sviluppo che consenta di esprimere una valutazione corretta..

  3 Valutazione e limiti di tolleranza

Sono valutati i seguenti criteri:

a.
stato generale;
b.
identità e purezza varietali;
c.
distanza d’isolamento.

  3.1 Stato generale

Le colture sono valutate in base alla seguente scala:

1 = ottime
3 = buone
5 = sufficienti
7 = scadenti
9 = molto scadenti

Se una nota è inferiore a 5, la particella è respinta.

Le colture destinate alla produzione di sementi devono essere sane e sviluppate normalmente. La presenza di uno o più difetti enumerati qui appresso può pregiudicare la valutazione di altri caratteri (p. es. la purezza varietale).

L’attribuzione della nota considera la possibilità di valutare correttamente le colture e le cure prestate alla coltura. Sono valutati i seguenti criteri:

a.
irregolarità;
b.
presenza di malerbe;
c.
presenza di malattie o di parassiti;
d.
allettamento.

  3.2 Identità e purezza varietali

Le colture devono presentare identità e purezza varietali in misura sufficiente. Le Le colture devono possedere sufficienti identità e purezza varietale oppure, nel caso di una coltura di una linea inbred, sufficienti identità e purezza relativamente ai suoi caratteri.

Per la produzione di sementi di varietà ibride le suddette disposizioni si applicano anche ai caratteri dei componenti, comprese la maschiosterilità o il ripristino della fertilità.

Le colture che non corrispondono alla varietà dichiarata sono rifiutate.

Sono considerate piante non conformi tutte le piante della stessa specie che non corrispondono al tipo varietale.

Le colture di Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius, Carum carvi e gli ibridi di Helianthus annuus e di Brassica napus devono rispondere alle condizioni seguenti:

Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius e Carum carvi diversi dagli ibridi

il numero delle piante della coltura riconoscibili come manifestamente non conformi alla varietà non può superare:

1 per 30 m2 per le sementi di base,
1 per 10 m2 per le sementi certificate.

Ibridi di Helianthus annuus

La percentuale in numero di piante riconoscibili come manifestamente non conformi alla linea inbred o al componente non può superare:

%

a.
per la produzione di sementi di base:

1. linee inbred

0,2

2. ibridi semplici

– componente maschile, piante che emettono polline, allorché il 2 per cento o più dei componenti femminili presenta stigmi ricettivi

0,2

– componente femminile

0,5

b.
per la produzione di sementi certificate:

– componente maschile, piante che emettono polline, allorché il 5 per cento o più dei componenti femminili presenta stigmi ricettivi

0,5

– componente femminile

1,0

Per la produzione di sementi di varietà ibride, devono essere rispettate le ulteriori seguenti condizioni:

a.
le piante del componente maschile emettono polline sufficiente durante la fioritura delle piante del componente femminile;
b.
se le piante del componente femminile presentano stigmi ricettivi, la percentuale di piante di tale componente che hanno emesso o emettono polline non deve superare lo 0,5 per cento;
c.
per la produzione di sementi di base la percentuale totale in numero di piante del componente femminile riconoscibili come manifestamente non conformi alla linea inbred o al componente e che hanno emesso o emettono polline non deve superare lo 0,5 per cento;
d.
per la produzione di sementi certificate il componente maschile sterile utilizzato contiene almeno una linea restauratrice della maschiosterilità, in modo che almeno un terzo delle piante derivate dagli ibridi risultanti emetta polline apparentemente normale sotto tutti gli aspetti.

Ibridi di Brassica napus, prodotti avvalendosi della maschiosterilità

La percentuale in numero di piante riconoscibili come manifestamente non conformi alla linea inbred o al componente non può superare:

%

a.
per la produzione di sementi di base:

1. linee inbred

0,1

2. ibridi semplici

– componente maschile

0,1

– componente femminile

0,2

b.
per la produzione di sementi certificate:

– componente maschile

0,3

– componente femminile

1,0

La maschiosterilità deve raggiungere almeno il 99 per cento per la produzione di sementi di base e il 98 per cento per la produzione di sementi certificate. Il livello della maschiosterilità deve essere valutato attraverso il controllo dell’assenza di antere fertili nei fiori.

  3.3 Distanza d’isolamento

La coltura deve essere conforme alle norme seguenti relative alla distanza da fonti vicine di polline che possono determinare una impollinazione estranea indesiderabile:

Coltura

Distanza minima

Brassicaspp. diversa da Brassica napus; Carthamus tinctorius; Carum carvi; Sinapis alba:

per la produzione di sementi di base

  400 m

per la produzione di sementi certificate

  200 m

Brassica napus:

per la produzione di sementi di base di varietà diverse dagli ibridi

  200 m

per la produzione di sementi di base di ibridi

  500 m

per la produzione di sementi certificate di varietà diverse dagli ibridi

  100 m

per la produzione di sementi certificate di ibridi

  300 m

Helianthus annuus:

per la produzione di sementi di base di ibridi

1500 m

per la produzione di sementi di base di varietà diverse dagli ibridi

  750 m

per la produzione di sementi certificate

  500 m

Queste distanze possono non essere osservate se esiste una protezione sufficiente contro qualsiasi impollinazione estranea indesiderabile.

  Capitolo E: Ispezione in campo ed esigenze poste alle colture di ortaggi

1.
La coltura deve presentare identità e purezza varietali in grado sufficiente.
2.
Per le sementi di base, si deve procedere ad almeno un’ispezione ufficiale in campo. Per le sementi certificate, si deve procedere ad almeno un’ispezione in campo, controllata ufficialmente mediante sondaggi, su non meno del 20 per cento delle colture di ogni singola specie.
3.
Lo stato colturale del campo di produzione e lo stato di sviluppo della coltura devono consentire un controllo sufficiente dell’identità e della purezza varietali, nonché dello stato sanitario.
4.
Le distanze minime fra colture vicine che possano determinare un’impollinazione estranea indesiderabile sono le seguenti:
A.
Beta vulgaris
1.
Rispetto a qualsiasi fonte di polline del genere Beta non compresa sotto

1000 metri,

2.
Rispetto a fonti di polline di varietà della stessa sottospecie appartenente a un gruppo diverso di varietà:

– per le sementi di base

1000 metri,

– per le sementi certificate

600 metri,

3.
Rispetto a fonti di polline di varietà della stessa sottospecie appartenente allo stesso gruppo di varietà:

– per le sementi di base

600 metri,

– per le sementi certificate

300 metri.

I gruppi di varietà di cui ai punti 2 e 3 sono stabiliti secondo la procedura di cui all’articolo 46 paragrafo 2.
B.
Specie di Brassica
1.
Rispetto a fonti di polline estraneo che può provocare una notevole degradazione delle varietà delle specie di Brassica:

– per le sementi di base

1000 metri,

– per le sementi certificate

600 metri,

2.
Rispetto ad altre fonti di polline estraneo che può incrociarsi con varietà delle specie di Brassica:

– per le sementi di base

500 metri,

– per le sementi certificate

300 metri.

C.
Cicoria industriale
1.
Rispetto ad altre specie dello stesso genere o sottospecie

1000 metri,

2.
Rispetto ad altre varietà di cicoria industriale:

– per le sementi di base

600 metri,

– per le sementi certificate

300 metri.

D.
Altre specie
1.
Rispetto a fonti di polline estraneo che può provocare una notevole degradazione di varietà di altre specie risultanti da impollinazione incrociata:

– per le sementi di base

500 metri,

– per le sementi certificate

300 metri,

2.
Rispetto ad altre fonti di polline estraneo che può incrociarsi con varietà di altre specie risultanti da impollinazione incrociata:

– per le sementi di base

300 metri,

– per le sementi certificate

100 metri.

Queste distanze non devono essere osservate se esiste una protezione sufficiente contro qualsiasi impollinazione estranea indesiderabile.

1 Aggiornato dal n. II delle O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513), del 2 mag. 2005 (RU 2005 1945), del 2 nov. 2006 (RU 2006 5179), del 7 giu. 2010 (RU 2010 2763), dall’all. 13 n. 1 dell’O del DEFR e del DATEC del 14 nov. 2019 concernente l’O sulla salute dei vegetali (RU 2019 4773) e dal n. II cpv. 1 dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

  Allegato 41 

(art. 3–10, 20, 24, 29, 35, 38, 39, 39a e 42)

  Campionatura, peso dei lotti ed esigenze poste alle sementi e ai tuberi-seme

  Capitolo A: Campionatura, peso dei lotti ed esigenze poste alle sementi di cereali

  1 Peso dei lotti e dei campioni

I pesi dei lotti e dei campioni figurano nella tabella qui di seguito.

È consentita una tolleranza del 5 per cento sul peso massimo dei lotti.

Specie

Peso massimo dei lotti (t)

Peso minimo dei campioni (g)

Peso minimo dei campioni per la determinazione del numero massimo di altre specie (g)

Avena nuda, avena, avena forestiera, orzo, grano tenero, grano duro, spelta, segale, triticale

30

1000

  500

Scagliola

10

  400

  200

Riso

30

  500

  500

Sorgo

30

  900

  900

Erba del Sudan

10

  250

  250

Ibridi da incrocio di sorgo ed

erba del Sudan

30

  300

  300

Mais, sementi di base di linee inbred

40

  250

  250

Mais, sementi di base (escl. linee inbred) e sementi certificate

40

1000

1000

Miscugli di varietà e di specie ad eccezione della scagliola e del Sorghum spp.

30

1000

  500

  2 Esigenze poste alle sementi

  2.1 Identità e purezza varietali

Riguardo all’identità e alla purezza varietali, le sementi devono essere conformi alle esigenze previste nell’allegato 3. L’esame avviene di norma mediante ispezioni in campo.
Le sementi certificate di ibridi di segale nonché ibridi CMS di orzo sono certificate (s.l.) soltanto se in occasione di un controllo ufficiale a posteriori è stato accertato che le sementi di base utilizzate adempiono le esigenze in materia di identità e purezza varietali e di maschiosterilità dell’unità seminale.

  2.2. Facoltà germinativa, tenore di acqua, purezza specifica e contenuto di semi di altre specie di piante

Specie e categoria

Facoltà germinativa (in %)

Purezza1 (in %)

Tenore di acqua9 (in %)

Numero massimo di semi di altre specie per 500 g3

totale

grani rossi di Oryza sativa

altre specie di cereali

altre specie diverse dai cereali

Avena fatua, A.sterilis, A. ludoviciana, Lolium temulentum6

Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Galium aparine, Vicia spp.

Scleroti

Panicum supp.

Avena8, orzo8, grano tenero, grano duro, spelta

sementi di base

85

99

15

4

17

3

0

1

1

sementi certificate, 1a e 2a riprod.

85

98

15

10

7

7

0

3

3

Scagliola

sementi di base

75

98

15

4

17

0

sementi certificate

75

98

15

10

5

0

Riso

sementi di base

80

98

1

1

sementi certificate, 1a riprod.

80

98

3

3

sementi certificate, 2a riprod.

80

98

5

3

Segale

sementi di base

85

98

15

4

17

3

0

1

1

sementi certificate

85

98

15

10

7

7

0

3

34

Sorghum spp.

80

98

14

0

Triticale

sementi di base

80

98

15

4

17

3

0

1

1

sementi certificate, 1a e 2a riprod.

80

98

15

10

3

Granturco

905

98

14

0

Note:
1
Per i campioni non cerniti non viene analizzata la purezza.

2...

3 Per i campioni non cerniti vengono tollerati complessivamente 30 semi di Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Gallium aparine, Vicia spp.

Per la scagliola il numero massimo di semi di altre specie si riferisce a un peso dei campioni pari a 200 g.

4 La tolleranza è di 4 scleroti o frammenti nella segale ibrida. La presenza di 5 scleroti o frammenti di scleroti in un campione del peso prescritto è considerata conforme alle norme se un secondo campione dello stesso peso non contiene più di 4 scleroti o frammenti di scleroti.

5 Per i campioni non cerniti, la facoltà germinativa minima è del 95 %.

6 Un seme di Avena fatua, A. sterilis, A. ludoviciana o Lolium temulentum in un campione di peso fisso non è considerato come impurezza se un secondo campione dello stesso peso non presenta semi di queste specie.

7 Un secondo seme non è considerato come impurezza se un secondo campione dello stesso peso non presenta semi di altre specie di cereali.

8 Per le varietà della specie Avena sativa, ufficialmente classificate come «avena nuda», e per le varietà della specie Hordeum vulgare, ufficialmente classificate come «orzo nudo», la facoltà germinativa minima viene fissata al 75 % delle sementi pure. L’etichetta ufficiale deve quindi riportare la dicitura «Facoltà germinativa minima 75 %».

9 Il tenore di acqua viene appurato soltanto se all’atto della campionatura o dell’esame della qualità sorge il dubbio che sia stato superato il valore massimo.

  Capitolo B: Esigenze concernenti i lotti di tuberi-seme di patate

  1 Norme relative al calibro

1.1 Il calibro minimo dei tuberi-seme dev’essere tale da non consentire il passaggio attraverso un setaccio con maglie quadrate di:

a.
25 mm di lato;
b.
....

1.2 Per i tuberi di dimensione eccessiva per passare attraverso un setaccio con maglie quadrate di 35 mm di lato, i limiti di calibro superiori e inferiori sono espressi con un multiplo di cinque.

1.3 All’atto della cernita di un lotto, la differenza massima tra le dimensioni dei lati delle maglie quadrate dei due setacci utilizzati non dev’essere superiore a 25 mm.

1.4 I lotti non devono contenere più del 3 per cento del peso di tuberi-seme di calibro inferiore a quello minimo, né più del 3 per cento del peso di tuberi-seme di calibro superiore a quello massimo indicato.

  2 Qualità dei lotti di tuberi-seme di patate

2.1
Le patate da semina della classe PBTC (materiale iniziale) non possono presentare tuberi con impurità e difetti oppure con malattie causate da organismi nocivi secondo le lettere b–i. Per le patate da semina di altre classi si applicano i seguenti limiti di tolleranza:

Impurità, difetti e malattie causate da organismi nocivi

Limiti di tolleranza (in % del peso)

Tuberi-seme di prebase

Tuberi-seme di base

Tuberi-seme certificati

a.
Quota di terra e di componenti estranei

1

1

2

b.
Marciume asciutto o umido, sempreché non sia causato da Synchytrium endobioticum, Clavibacter sepedonicus Li et al. [CORBSE] o Ralstonia solanacearum

0,2

0,5, di cui al massimo 0,2 % del peso di marciume

0,5, di cui al massimo 0,2 % del peso di marciume

c.
Difetti esteriori (p.es.: tuberi deformi o danneggiati)

3

3

3

d.
Scabbia comune della patata: tuberi colpiti su una superficie di oltre un terzo

5

5

5

e.
Tuberi raggrinziti a causa dell’eccessiva essiccazione o a causa della disidratazione dovuta alla scabbia argentea

0,5

1

1

f.
Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS]

0

0

0

g.
Anguillulosi Ditylenchus destructor Thorne [DITYDE]

0

0

0

h.
Rizottoniosi (Rhizoctonia solani), causata da Thanatephorus cucumeris (A.B. Frank) Donk [RHIZSO]: tuberi infestati per più del 10 per cento della superficienm

1

5

5

i.
Scabbia pulverulenta causata da Spongospora subterranea (Wallr.) Lagerh. [SPONSU]: tuberi infestati per più del 10 per cento della superficie

1

3

3

j.
Patate da semina secondo le lett. b–i.

6

8

2.2
All’atto del controllo in laboratorio di un campione ufficiale, non devono essere superati i seguenti limiti di tolleranza:

Categoria

Classe

Tuberi (in %) colpiti da

virus dell’accartoc-ciamento delle foglie di patata [PLRV00]

e

virus Y della patata [PVY000]

virus A della patata [PVA000]

virus M della patata [PVM000]

virus S della patata [PVS000]

virus X della patata [PVX000]

Prebase

PBTC

  0

0

Prebase

PB1

  0

0

Prebase

PB2

  0

0

Prebase

PB3

  0

Prebase

PB4

  0,5

0

Base

S

  0,5

1,12

Base

SE1

  1,1

32

Base

SE2

  1,1

32

Base

E

  21,3

42,3

Certificato

A

10

1
Di cui al massimo 1,1 per cento di virus Y della patata [PVY000]
2
Analisi soltanto in caso di necessità
3
Il limite di tolleranza massimo per le virosi gravi e leggere ammonta globalmente al 4 per cento
4
Per le piante della categoria prebase i controlli concernono le virosi seguenti:
virus dell’accartocciamento delle foglie di patata [PLRV00]
virus A della patata [PVA000]
virus M della patata [PVM000]
virus S della patata [PVA000]
virus X della patata [PVX000]
virus Y della patata [PVY000]

  3 Esigenze concernenti le sementi di patate

La purezza specifica, la proporzione di altre specie vegetali e la facoltà germinativa delle sementi sono tali da garantire la qualità e l’utilità delle piantine di patate ottenute da sementi di patate e dei lotti di patate da semina da esse prodotte.

  Capitolo C: Campionatura, peso dei lotti ed esigenze poste alle sementi di piante foraggere

  1 Peso dei lotti e dei campioni

I pesi dei lotti e dei campioni figurano nella tabella qui di seguito.

È consentita una tolleranza del 5 per cento sul peso massimo dei lotti.

Specie

Peso massimo di un lotto (t)

Peso minimo di un campione da prelevare da un lotto (g)

Peso minimo dei campioni per la determinazione del numero massimo di altre specie (g)

1

2

3

4

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

101

  50

  5

Agrostis gigantea

101

  50

  5

Agrostis stolonifera

101

  50

  5

Agrostis capillaris

101

  50

  5

Alopecurus pratensis

101

  100

  30

Arrhenatherum elatius

101

  200

  80

Bromus catharticus

101

  200

  200

Bromus sitchensis

101

  200

  200

Cynodon dactylon

101

  50

  5

Dactylis glomerata

101

  100

  30

Festuca arundinacea

101

  100

  50

Festuca filiformis

101

  100

  30

Festuca ovinia

101

  100

  30

Festuca pratensis

101

  100

  50

Festuca rubra

101

  100

  30

Festuca trachyphylla

101

  100

  30

x Festulolium

101

  200

  60

Lolium multiflorum

101

  200

  60

Lolium perenne

101

  200

  60

Lolium x hybridum

101

  200

  60

Phalaris aquatica

101

  100

  50

Phleum nodosum

101

  50

  10

Phleum pratense

101

  50

  10

Poaannua

101

  50

  10

Poanemoralis

101

  50

  5

Poapalustris

101

  50

  5

Poa pratensis

101

  50

  5

Poa trivialis

101

  50

  5

Trisetum flavescens

101

  50

  5

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium -frutto

10

1000

  300

Hedysarum coronarium -sementi

10

  400

  120

Lotus corniculatus

10

  200

  30

Lupinus albus

25

1000

1000

Lupinus angustifolius

25

1000

1000

Lupinus luteus

25

1000

1000

Medicago lupulina

10

  300

  50

Medicago sativa

10

  300

  50

Medicago x varia

10

  300

  50

Onobrychis viciifolia -frutto

10

  600

  600

Onobrychis viciifolia -sementi

10

  400

  400

Ornithopus sativus

10

  90

  9

Pisum sativum

25

1000

1000

Trifolium alexandrinum

10

  400

  60

Trifolium hybridum

10

  200

  20

Trifolium incarnatum

10

  500

  80

Trifolium pratense

10

  300

  50

Trifolium repens

10

  200

  20

Trifolium resupinatum

10

  200

  20

Trigonella foenum-graecum

10

  500

  450

Vicia faba

25

1000

1000

Vicia pannonica

20

1000

1000

Vicia sativa

25

1000

1000

Vicia villosa

20

1000

1000

Altre specie

Brassica napus var.napobrassica

10

  200

  100

Brassica oleracea convar. acephala

10

  200

  100

Phacelia tanacetifolia

10

  300

  40

Plantago lanceolata

5

  20

  2

Raphanus sativus var. oleiformis

10

  300

  300

1
Il peso massimo di un lotto può essere incrementato fino a 25 tonnellate a condizione che l’organizzazione di condizionamento sia stata riconosciuta dall’UFAG.

  2 Termini di ricezione dei campioni ufficiali delle sementi di moltiplicazione

I campioni di sementi di moltiplicazione devono essere forniti al servizio competente entro il 15 settembre.

I campioni prelevati dai lotti di moltiplicazione importati devono essere forniti muniti di un’etichetta ufficiale o corredati del certificato allestito dall’ente di certificazione del Paese d’origine.

  3 Esigenze poste alle sementi

Le sementi devono adempiere le norme e le condizioni seguenti:

3.1
Le sementi devono presentare identità e purezza varietali. La purezza varietale minima viene esaminata di norma mediante ispezioni in campo secondo le disposizioni dell’allegato 3.
3.2
Sementi certificate di prima riproduzione

Specie

Facoltà germina- tiva (in %)

Tenore massimo di semi duri (in %)

Purezza varietale specifica (in %)

Tenore di acqua (in %)

Numero massimo di semi di altre specie in un campione in % del peso 3*)

Numero massimo di semi di altre specie in un campione secondo la cifra 1, colonna 4 (Totale per colonna)

Legenda *) *) = vedasi il commento nella legenda relativa alla sementi certificate di prima riproduzione

1*)

2*)

totale

una sola specie

Agropy- ron repens

Alope- curus myosuroides

Melilo- tus spp.

Raphanus raphani- strum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

12

Agrostis gigantea

80

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

12

Agrostis stolonifera

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

12

Agrostis capillaris

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

12

Alopecurus pratensis

70

75

13

2.5

1.0

0.3

0.3

0

0

  5

9,12

Arrhenatherum elatius

75

90

13

3.0

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

9,10,12

Bromus catharticus

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Bromus sitchensis

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Cynodon dactylon

70

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

12

Dactylis glomerata

80

90

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

  5

12

Festuca arundinacea

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Festuca filiformis

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca ovina

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Festuca pratensis

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Festuca rubra

75

90

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Festuca trachyphylla

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

x Festulolium

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Lolium multiflorum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Lolium perenne

80

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Lolium x hybridum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

12

Phalaris aquatica

75

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

  5

12

Phleum nodosum

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

  5

12

Phleum pratense

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

  5

12

Poa annua

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  5

6,12

Poa nemoralis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

6,12

Poa palustris

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

6,12

Poa pratensis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

6,12

Poa trivialis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

6,12

Trisetum flavescens

70

75

13

3.0

1.0

0.3

0.3

0

0

  2

9,11,12

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

  5

12

Lotus corniculatus.

75

40

95

11

1.8

1.0

0.3

0

0

10

7,13,14

Lupinus albus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

8,15,16

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

8,15,16

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

8,15,16

Medicago lupulina

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago sativa

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago x varia

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

  5

Ornithopus sativus

75

90

11

1

0

0

10

12

Pisum sativum

80

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium hybridum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium pratense

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium repens

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

Vicia faba

80

  5

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

Vicia pannonica

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

8

Vicia sativa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

8

Vicia villosa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

  5

8

Altre specie

Brassica napus var.napobrassica

80

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

12

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

10

12

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

1.0

0.5

0

0

12

Plantago lanceolata

75

85

11

1.5

0

0

10

12

Raphanus sativus var.oleiformis

80

97

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

  5

Legenda delle norme relative alle sementi certificate di prima riproduzione

1
Tutti i semi freschi e sani non germinati in seguito a trattamento preliminare devono essere considerati come plantule normali.
2
Entro i limiti massimi ammessi i semi duri devono essere considerati come plantule normali.
3
...
4
Sono tenute in considerazione pure l’Avena ludoviciana e l’Avena sterilis.
5
Sono tenuti in considerazione tutti i Rumex spp. eccetto i Rumex acetosella e Rumex maritimus.
6
Un contenuto massimo totale pari a 0,8 per cento in peso di semi di altre specie di Poa non deve essere considerato come impurezza.
7
Un contenuto massimo pari a 1 per cento in peso di semi di Trifolium pratense non deve essere considerato come impurezza.
8
Un contenuto massimo totale pari a 0,5 per cento in peso di semi di Lupinus albus, Lupinus angustifolius, Lupinus luteus, Pisum sativum, Vicia faba, Vicia pannonica, Vicia sativa e Vicia villosa in un’altra specie corrispondente non deve essere considerato come impurezza.
9
Le percentuale massima in peso stabilita per i semi di una sola specie non si deve applicare ai semi di Poa spp.
10
Un contenuto massimo totale pari a 2 semi di Avena fatua, Avena ludoviciana e Avena sterilis in un campione del peso stabilito non deve essere considerato come impurezza se un secondo campione dello stesso peso è esente da semi di queste specie.
11
La presenza di un seme di Avena fatua, Avena ludoviciana e Avena sterilis in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione di peso doppio è esente da semi di queste specie.
12
La presenza di un seme di Cuscuta spp. in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione dello stesso peso è esente da semi di Cuscuta spp.
13
Il peso del campione per la determinazione del contenuto in numero di semi di Cuscuta spp. è il doppio del peso stabilito normalmente.
14
La presenza di un seme di Cuscuta spp. in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione di peso doppio di quello stabilito è esente da semi di Cuscuta spp.
15
La percentuale in numero di semi di lupino di colore diverso non deve superare
a.
il 2 per cento per il lupino amaro,
b.
l’1 per cento per i lupini diversi dal lupino amaro.
16
La percentuale in numero di semi di lupino amaro in varietà diverse dal lupino amaro non deve superare il 2,5 per cento.
17
Il tenore di acqua viene appurato soltanto se all’atto della campionatura o dell’esame di qualità sorge il dubbio che sia stato superato il valore massimo.
3.3
Sementi di prebase e di base

Specie

Facoltà germi-nativa (in %)

Tenore massimo di semi duri (in %)

Purezza varietale specifica (in %)

Tenore di acqua (in %)

Numero massimo di semi di altre specie in un campione in % del peso

Numero massimo di semi di altre specie in un campione secondo la cifra 1, colonna 4 3*) (Totale per colonna)

Legenda *) *) = vedasi il commento nella legenda relativa alle sementi di prebase e di base

1*)

2*)

una sola specie

Rumex spp. 5*)

Agropy- ron repens

Alope-curus myosuroides

Melilo- tus spp.

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis gigantea

80

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis stolonifera

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis capillaris

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Alopecurus pratensis

70

75

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Arrhenatherum elatius

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6,10

Bromus catharticus

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Bromus sitchensis

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Cynodon dactylon

70

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

6

Dactylis glomerata

80

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca arundinacea

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca filiformis

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

Festuca ovina

75

85

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca pratensis

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca rubra

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca trachyphylla

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

x Festulolium

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium multiflorum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium perenne

80

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium x hybridum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Phalaris aquatica

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

Phleum nodosum

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Phleum pratense

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Poaannua

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poanemoralis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poapalustris

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa pratensis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa trivialis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Trisetum flavescens

70

75

13

0.3

20

1

1

1

0

0

8,11

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

0.3

20

2

0

0

0

9

Lotus corniculatus

75

40

95

11

0.3

20

3

0

0

0

9

Lupinus albus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Medicago lupulina

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9

Medicago sativa

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Medicago x varia

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Ornithopus sativus

75

90

11

0.3

20

5

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Pisum sativum

80

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium hybridum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium pratense

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium repens

80

40

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Vicia faba

80

  5

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia pannonica

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia sativa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia villosa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Altre specie

Brassica napus var. napobrassica

80

98

11

0.3

20

2

0

0

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

0.3

20

3

0

0

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

0.3

20

0

0

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

0.3

20

2

0

0

Legenda delle norme relative alle sementi di prebase e di base

1
Tutti i semi freschi e sani non germinati in seguito a trattamento preliminare devono essere considerati come plantule normali.
2
Entro i limiti massimi ammessi i semi duri devono essere considerati come plantule normali.
3
...
4
Sono tenute in considerazione pure l’Avena ludoviciana e l’Avena sterilis.
5
Sono tenuti in considerazione tutti i Rumex spp. eccetto i Rumex acetosalla e Rumex maritimus.
6
Un contenuto massimo totale pari a 80 semi di Poa spp. non deve essere considerato come impurezza.
7
Il contenuto massimo totale di semi di Poa spp. diversa dalla specie in esame non deve superare 1 in un campione di 500 semi.
8
Un contenuto massimo totale di 20 semi di Poa spp. non deve essere considerato come impurezza.
9
La presenza di un seme di Melilotus spp. in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione di peso doppio è esente da semi di Melilotus spp.
10
Un contenuto massimo totale pari a 2 semi di Avena fatua, Avena ludoviciana e Avena sterilis in un campione del peso stabilito non deve essere considerato come impurezza se un secondo campione dello stesso peso è esente da semi di queste specie.
11
La presenza di un seme di Avena fatua, Avena ludoviciana e Avena sterilis in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione di peso doppio è esente da semi di questa specie.
12
Il peso del campione per la determinazione del contenuto in numero di semi di Cuscuta spp. è il doppio del peso prescritto.
13
La percentuale in numero di semi di lupino amaro non deve superare l’1 per cento.
14
Il tenore di acqua viene appurato soltanto se all’atto della campionatura o dell’esame di qualità sorge il dubbio che sia stato superato il valore massimo.
3.4
Sementi commerciali

Specie

Capacità di germinazione (in %)

Tenore massimo di semi duri (in %)

Purezza varietale specifica (in %)

Tenore di acqua (in %)

Numero massimo di semi di altre specie in un campione in % del peso 3*)

Numero massimo di semi di altre specie in un campione secondo il numero 1 colonna 4 (Totale per colonna)

Legenda *) *) = vedasi il commento nella legenda relativa alle sementi commerciali

1*)

2*)

totale

una sola specie

Agropyron repens

Alopecu-rus myo-suroides

Melilotus spp.

Raphanus raphani-strum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Cynodon dactylon

70

90

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

2

  8

Phalaris aquatica

75

96

13

2.5

2.0

0.3

0.3

0

0

5

  8

Poa annua

75

85

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

5

  6, 8

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

3.5

2.0

1.0

0

0

5

  8

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

3.5

2.0

0.3

0

0

5

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

2.0

1.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

1.5

1.3

0.3

0

0

5

11

Vicia pannonica

85

20

97

15

2.0

1.5

0.3

0

0

5

11

Legenda delle norme relative alle sementi commerciali

1
Tutti i semi freschi e sani non germinati in seguito a trattamento preliminare devono essere considerati come plantule normali.
2
Entro i limiti massimi ammessi i semi duri devono essere considerati come plantule normali.
3
La presenza di organismi nocivi che riducono il valore di utilizzazione delle sementi (p. es. scleroti di Claviceps spp.) è tollerata soltanto in proporzione limitata.
4
Sono tenute in considerazione pure l’Avena ludoviciana e l’Avena sterilis.
5
Sono tenuti in considerazione tutti i Rumex spp. eccetto i Rumex acetosella e Rumex maritimus.
6
Un contenuto massimo totale pari al 3 per cento in peso di semi di altre specie di Poa non è considerato come impurezza. Per Poa annua, un contenuto massimo totale pari al 10 per cento in peso di semi di altre specie di Poa non è considerato come impurezza.
7
Un contenuto massimo totale pari a 2 semi di Avena fatua, Avena ludoviciana e Avena sterilis in un campione del peso stabilito non deve essere considerato come impurezza se un secondo campione dello stesso peso è esente da semi di questa specie.
8
La presenza di un seme di Cuscuta spp. in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione dello stesso peso è esente da semi di Cuscuta spp.
9
Il peso del campione per la determinazione del contenuto in numero di semi di Cuscuta spp. è il doppio del peso prescritto per la relativa specie.
10
La presenza di un seme di Cuscuta spp. in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione di peso doppio di quello stabilito è esente da semi di Cuscuta spp.
11
Per le specie di Vicia un contenuto massimo totale pari al 6 per cento in peso di sementi di Vicia pannonica e Vicia vilosa o di specie coltivate affini ad un’altra specie corrispondente non deve essere considerato come impurezza.

  Capitolo D: Campionatura, peso dei lotti ed esigenze poste alle sementi di piante oleaginose e da fibra

  1 Peso dei lotti e dei campioni

I pesi dei lotti e dei campioni figurano nella tabella qui di seguito.

È consentita una tolleranza del 5 per cento sul peso massimo dei lotti.

Specie

Peso massimo dei lotti (t)

Peso minimo dei campioni (g)

Peso minimo dei campioni per la determinazione del numero massimo di altre specie (g)

1

2

3

4

Brassica rapa

10

  200

  70

Brassica juncea

10

  100

  40

Brassica napus

10

  200

  100

Brassica nigra

10

  100

  40

Carthamus tinctorius

25

  900

  900

Carum carvi

10

  200

  80

Helianthus annuus

25

1000

1000

Linum usitatissimum

10

  300

  150

Papaver somniferum

10

  50

  10

Sinapis alba

10

  400

  200

Glycine max.

30

1000

1000

  2 Esigenze poste alle sementi

  2.1 Purezza varietale

Specie

Purezza varietale minima (%)

Sementi di prebase e di base

Sementi certificate di prima riproduzione

Sementi certificate di seconda riproduzione e sementi commerciali

Brassica napus1,2, Brassica rapa2

99,9

99,7

Brassica napus1,3, Brassica rapa3, Helianthus annuus4, Sinapis alba

99,7

99

98

Linum usitatissimum

99,7

98

97,5

Papaver somniferum

99

98

Gycine max

99,5

99

1 eccetto gli ibridi
2 eccetto le varietà esclusivamente a scopo foraggero
3 varietà esclusivamente a scopo foraggero

4 eccetto le varietà ibride, comprese le rispettive parti integranti

La purezza varietale minima è controllata principalmente all’atto di ispezioni ufficiali in campo effettuate alle condizioni stabilite nell’allegato 3.

Nel caso di ibridi di Brassica napus, ottenuti attraverso la maschiosterilità, le sementi devono adempiere le seguenti esigenze e norme:

a.
Le sementi devono essere sufficientemente pure dal profilo dei caratteri varietali dei componenti, compresa la maschiosterilità o il ripristino della fertilità;
b.
La purezza varietale minima deve essere la seguente:
sementi di base, componente femminile: 99,0 per cento,
sementi di base, componente maschile: 99,9 per cento,
sementi certificate: 90,0 per cento.
c.
Le sementi non possono essere certificate quali sementi certificate salvo siano stati regolarmente presi in considerazione i risultati dei controlli ufficiali sulle sementi di base, ufficialmente prelevate e controllate durante il periodo di crescita delle sementi per la certificazione identificate quali sementi certificate, per stabilire se le sementi di base adempiono le esigenze poste in materia di identità delle sementi dal profilo delle caratteristiche dei componenti, comprese la maschiosterilità e le norme per le sementi di base, nonché le esigenze in materia di purezza varietale minima di cui alla lettera b.
In caso di sementi di base di ibridi la purezza varietale può essere valutata in base ad idonei metodi biochimici;
d.
Le norme relative alla purezza varietale minima di cui alla lettera b di sementi certificate di ibridi devono essere ufficialmente controllate mediante il prelievo di un numero adeguato di campioni. A tal fine possono essere impiegati idonei metodi biochimici.

  2.2 Facoltà germinativa, tenore di acqua, purezza specifica e contenuto di semi di altre specie di piante:

Sementi di base e sementi certificate

Specie e categoria

Facoltà germinativa minima (in % di sementi pure)

Tenore di acqua (in %) (f)

Purezza specifica (in % del peso)

Tenore massimo di sementi di altre specie di piante in un campione secondo il numero 1 colonna 4 (totale per colonna)

Purezza minima specifica

Tenore massimo totale di sementi di altre specie di piante

totale (a)

Avena fatua, Avena ludovi- ciana, Avena sterilis

Cuscuta spp.

Raphanus rapha- nistrum

Rumex spp. ausser Rumex acetosella

Alopecurus myo- suroides

Lolium remotum

Condizioni relative al tenore di semi di Orobanche

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Brassica spp:

sementi di base

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

sementi certificate

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Carthamus tinctorius

75

98

5

0

0 (c)

(e)

Carum carvi

70

97

25 (b)

0

0 (c) (d)

10

3

Helianthus annuus

85

10

98

5

0

0 (c)

Linum usitatissimum

Lino da fibra

92

11

99

15

0

0 (c) (d)

4

2

Lino per l’estrazione di olio

85

11

99

15

0

0 (c) (d)

4

2

Papaver somniferum

80

98

25 (b)

0

0 (c) (d)

Sinapis alba

sementi di base

85

11

98

0.3

0

0 (c) (d)

10

2

sementi certificate

85

11

98

0.3

0

0 (c) (d)

10

5

Glycine max.

80

14

98

5

0

0 (c)

Le presenti norme sono applicabili anche alle sementi commerciali.

Legenda delle norme relative alle sementi di base e alle sementi certificate

a.
Il tenore massimo di sementi di cui alla colonna 5 si riferisce anche alle specie menzionate nelle colonne 6 a 11.
b.
La determinazione del contenuto totale di semi di altre specie di piante è necessaria soltanto se vi sono dubbi in merito al rispetto delle condizioni di cui alla colonna 5.
c.
La determinazione del contenuto in numero di semi di Cuscuta spp. è necessaria soltanto se vi sono dubbi in merito al rispetto delle condizioni di cui alla colonna 7.
d.
La presenza di un seme di Cuscuta spp. in un campione del peso stabilito non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione dello stesso peso è esente da semi di Cuscuta spp.
e.
Le sementi sono esenti da semi di Orobanche spp.; la presenza di un seme di Orobanche spp. in un campione di 100 g non deve essere considerata come impurezza se un secondo campione di 200 g è esente da semi di Orobanche spp.
f.
Il tenore di acqua viene appurato soltanto se all’atto della campionatura o dell’esame di qualità sorge il dubbio che sia stato superato il valore massimo.

  Capitolo E: Campionatura, peso dei lotti ed esigenze poste alle sementi di barbabietole

  1 Peso dei lotti e dei campioni

I pesi dei lotti e dei campioni figurano nella tabella qui di seguito. È ammessa una tolleranza del 5 per cento sul peso massimo dei lotti.

Specie

Peso massimo di un lotto (t)

Peso minimo di un campione (g)

Beta vulgaris

20

500

  2 Esigenze poste alle sementi

Le sementi devono presentare identità e purezza varietali in misura sufficiente.

Le sementi adempiono inoltre le seguenti condizioni:

Specie

Facoltà germinativa minima (in % di glomeruli o di sementi pure)

Purezza minima specifica (in % del peso)

Tasso massimo d’umidità (in % del peso) 1

Barbabietole da zucchero

Sementi monogermi
80
97
15
Sementi di precisione

75

97

15

Sementi plurigermi di varietà con una quota di diploidi superiore all’85 %

73

97

15

Altre sementi

68

97

15

Barbabietole da foraggio

Sementi plurigermi di varietà con una quota di diploidi superiore all’85%, sementi monogermi, sementi di precisione

73

97

15

Altre sementi

68

97

15

1 Esclusi gli antiparassitari granulati, le sostanze di rivestimento o altri additivi solidi.

Il peso di semi di altre piante non deve superare lo 0,3 per cento.

  3 Esigenze supplementari poste alle sementi monogermi e alle sementi di precisione

a.
Sementi monogermi:
1.
almeno il 90 per cento dei glomeruli germinati devono dare una sola plantula,
2.
il contenuto di glomeruli che danno tre plantule o più non deve superare il 5 per cento rispetto ai glomeruli germinati.
b.
Sementi di precisione di barbabietole da zucchero:
Almeno il 70 per cento dei glomeruli germinati devono dare una sola plantula. Il contenuto di glomeruli che danno tre plantule o più non deve superare il 5 per cento rispetto ai glomeruli germinati.
c.
Sementi di precisione di barbabietole da foraggio:
Per le varietà la cui quota di diploidi è superiore all’85 per cento, almeno il 58 per cento dei glomeruli germinati deve dare una sola plantula. Per tutte le altre sementi, almeno il 63 per cento dei glomeruli germinati deve dare una sola plantula. Il contenuto di glomeruli che danno tre plantule o più non deve superare il 5 per cento rispetto ai glomeruli germinati.
d.
Per le sementi della categoria «sementi di base» il peso di impurezze innocue non deve superare l’1,0 per cento. Per le sementi della categoria «sementi certificate» il peso di impurezze innocue non deve superare lo 0,5 per cento. Per quanto riguarda le sementi rivestite di queste due categorie, la rispondenza alle condizioni è verificata sulla base di campioni di sementi trasformate, parzialmente decorticate (lucidate o frantumate), ma non ancora rivestite. È fatto salvo l’esame ufficiale della purezza analitica minima delle sementi rivestite.

  Capitolo F: Campionatura, peso dei lotti ed esigenze poste alle sementi di ortaggi

  1 Peso dei lotti e dei campioni

  1. Peso massimo di un lotto

a.
Sementi di Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum e Vicia faba

30 tonnellate

b.
Sementi di dimensioni uguali o superiori a quelle delle cariossidi di grano, escluse quelle di Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum e Vicia faba

20 tonnellate

c.
Sementi di dimensioni inferiori a quelle delle cariossidi di grano

10 tonnellate

Il peso massimo di un lotto non può eccedere di oltre il 5 per cento il peso massimo prescritto.

  2. Peso minimo di un campione

Specie

Peso (g)

Allium cepa

25

Allium fistulosum

15

Allium porrum

20

Allium sativum

20

Allium schoenoprasum

15

Anthricus cerefolium

20

Apium graveolens

5

Asparagus officinalis

100

Beta vulgaris

100

Brassica oleracea

25

Brassica rapa

20

Capsicum annuum

40

Cichorium intybus (partim): cicoria di tipo Witloof, cicoria di tipo italiano (o cicoria a foglia larga)

15

Cichorium intybus (partim): cicoria industriale

50

Cichorium endivia

15

Citrullus lanatus

250

Cucumis melo

100

Cucumis sativus

25

Cucurbita maxima

250

Cucurbita pepo

150

Cynara cardunculus

50

Daucus carota

10

Foeniculum vulgare

25

Lactuca sativa

10

Lycopersicon esculentum

20

Petroselinum crispum

10

Phaseolus coccineus

1000

Phaseolus vulgaris

700

Pisum sativum

500

Raphanus sativus

50

Rheum rhabarbarum

135

Scorzonera hispanica

30

Solanum melongena

20

Spinacia oleracea

75

Valerianella locusta

20

Vicia faba

1000

Zea mays

1000

Per le varietà ibride F-1 delle specie succitate, il peso minimo del campione può essere ridotto fino a un quarto del peso prescritto. Tuttavia il campione deve avere almeno il peso di 5 g e contenere almeno 400 semi.

  2 Esigenze poste alle sementi

1.
Le sementi devono presentare identità e purezza varietali in misura sufficiente.
2.
...
3.
Le sementi devono inoltre essere conformi alle seguenti esigenze:
a. Norme

Specie

Purezza minima specifica (in % del peso)

Tenore massimo di semi di altre specie di piante (in % del peso)

Facoltà germinativa minima (in % di glomeruli o di sementi pure)

Allium cepa

97

0,5

70

Allium fistulosum

97

0,5

65

Allium porrum

97

0,5

65

Allium sativum

97

0,5

65

Allium schoenoprasum

97

0,5

65

Anthriscus cerefolium

96

1

70

Apium graveolens

97

1

70

Asparagus officinalis

96

0,5

70

Beta vulgaris (Cheltenham beet)

97

0,5

50 (glomeruli)

Beta vulgaris (diversa dalla Cheltenham beet)

97

0,5

70 (glomeruli)

Brassica oleracea (cavolfiore)

97

1

70

Brassica oleracea (altre sottospecie)

97

1

75

Brassica rapa (cavolo cinese)

97

1

75

Brassica rapa (rapa primaverile, rapa autunnale)

97

1

80

Capsicum annuum

97

0,5

65

Cichorium intybus (partim): cicoria di tipo Witloof, cicoria di tipo italiano (o cicoria a foglia larga)

95

1,5

65

Cichorium intybus (partim): cicoria industriale

97

1

80

Cichorium endivia

95

1

65

Citrullus lanatus

98

0,1

75

Cucumis melo

98

0,1

75

Cucumis sativus

98

0,1

80

Cucurbita maxima

98

0,1

80

Cucurbita pepo

98

0,1

75

Cynara cardunculus

96

0,5

65

Daucus carota

95

1

65

Foeniculum vulgare

96

1

70

Lactuca sativa

95

0,5

75

Lycopersicon esculentum

97

0,5

75

Petroselinum crispum

97

1

65

Phaseolus coccineus

98

0,1

80

Phaseolus vulgaris

98

0,1

75

Pisum sativum

98

0,1

80

Raphanus sativus

97

1

70

Rheum rhabarbarum

97

0,5

70

Scorzonera hispanica

95

1

70

Solanum melongena

96

0,5

65

Spinacia oleracea

97

1

75

Valerianella locusta

95

1

65

Vicia faba

98

0,1

80

Zea mays

98

0,1

85

Nel caso delle varietà di Zea mays (granoturco dolce — tipi super dolci) la facoltà germinativa minima richiesta è dell’80 % delle sementi pure. L’etichetta reca la dicitura «Facoltà germinativa minima 80 %».

b. ...

1 Aggiornato dal n. II delle O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513), del 2 mag. 2005 (RU 2005 1945), del 7 giu. 2010 (RU 2010 2763), dal n. I dell’O del DEFR del 18 ott. 2017 (RU 2017 6417), dall’all. 13 n. 1 dell’O del DEFR e del DATEC del 14 nov. 2019 concernente l’O sulla salute dei vegetali (RU 2019 4773) e dal n. II cpv. 1 dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

  Allegato 51 

(art. 15, 27b, 28, 30, 38a, 44 e 45)

  Etichettatura

  Capitolo A: Etichettatura delle sementi di cereali

1. La dimensione minima dell’etichetta è di 110 mm × 67 mm.

2. L’etichetta deve fornire le seguenti indicazioni:

a.
per tutte le categorie salvo i miscugli di sementi:
1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
servizio di certificazione e Paese («CH» o «Svizzera»),
4.
numero di riferimento del lotto,
5.
mese e anno della chiusura indicati con la dicitura: «chiuso il ... (mese e anno)»,
6.
specie (denominazione latina),
7.
designazione della varietà,
8.
categoria,
9.
Paese di produzione,
10.
peso netto o lordo (compresa l’indicazione corrispondente) o numero di semi,
11.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
12.
se si tratta di sementi di ibridi, la designazione della varietà è completata con la dicitura «ibrido». Se si tratta di sementi di base di ibridi o di sementi per la produzione di miscugli di linee, la designazione della linea, dell’ibrido semplice o del componente è completata con la dicitura «componente»,
13.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione,
14.
per le sementi di prebase anche il numero delle generazioni precedenti delle sementi delle categorie «sementi certificate» o «sementi di prima generazione».
b.
per i miscugli di sementi:
1.
miscuglio (specie e varietà),
2.
servizio di certificazione e Paese («CH» o «Svizzera»),
3.
numero di riferimento del lotto,
4.
mese e anno della chiusura indicati con la dicitura: «chiuso il ... (mese e anno)»,
5.
specie, varietà, categoria, Paese di produzione e proporzione e percentuale di peso di ciascun componente,
6.
numero ufficiale d’identificazione,
7.
peso netto o lordo (compresa l’indicazione corrispondente) o numero di semi,
8.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
9.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione.

  Capitolo B: Etichettatura dei tuberi-seme di patate

  A. Indicazioni prescritte

L’etichetta deve fornire le seguenti indicazioni:

1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
servizio e Paese di certificazione,
4.
numero d’identificazione del produttore o numero d’identificazione del lotto,
5.
mese e anno della chiusura indicati con la dicitura: «chiuso il ... (mese e anno)»,
6.
designazione della varietà,
7.
Paese di produzione,
8.
categoria e classe,
9.
calibro,
10.
peso netto dichiarato.

  B. Dimensioni

La dimensione minima dell’etichetta è di 110 mm × 67 mm.

  C. Indicazioni prescritte per tuberi-seme ottenuti da sementi di patate

1. L’etichetta di lotti di tuberi-seme in virtù dell’articolo 38a capoverso 1, in aggiunta alle indicazioni di cui al capitolo A, deve fornire la seguente indicazione:

«Piante ottenute da sementi di patate nell’ambito di un esperimento temporaneo secondo le norme e gli standard della Svizzera e dell’UE.»

2. Il documento d’accompagnamento del fornitore di piantine di cui all’articolo 38a capoverso 2 deve fornire le seguenti indicazioni:

a.
l’indicazione «Esperimento temporaneo secondo le norme e gli standard dell’UE»,
b.
l’indicazione «CH – UFAG»,
c.
numero di omologazione dell’organizzazione di moltiplicazione,
d.
nome del produttore,
e.
numero di lotto,
f.
specie con almeno l’indicazione della designazione botanica,
g.
varietà,
h.
numero delle piantine,
i.
l’indicazione «Piantine ottenute da sementi di patate»,
j.
trattamento, se pertinente.

3. L’etichetta del fornitore di sementi di cui all’articolo 38a capoverso 3 deve fornire le seguenti indicazioni:

a.
l’indicazione «Esperimento temporaneo secondo le norme e gli standard dell’UE»,
b.
l’indicazione «CH – UFAG»,
c.
numero di omologazione dell’organizzazione di moltiplicazione,
d.
numero di lotto,
e.
specie con almeno l’indicazione della designazione botanica,
f.
varietà,
g.
l’indicazione «Sementi di patate (True Potato Seeds)»,
h.
peso netto o lordo indicato o numero di semi indicato,
i.
natura dell’additivo e proporzione approssimativa tra il peso delle sementi pure e il peso totale in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi.

  Capitolo C: Etichettatura delle sementi di piante foraggere

  1. Etichette ufficiali

  1.1 Indicazioni prescritte

a.
Per le sementi di prebase, le sementi di base e le sementi certificate:
1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
servizio di certificazione e Paese,
4.
numero di riferimento del lotto,
5.
mese e anno della chiusura indicati con la dicitura «chiuso il ... (mese e anno)» oppure mese e anno dell’ultimo prelievo ufficiale di campioni per la decisione relativa alla certificazione indicati con la dicitura “campione prelevato il ... (mese e anno)»,
6.
specie (denominazione latina),
7.
designazione della varietà,
8.
categoria,
9.
Paese di produzione,
10.
peso netto o lordo (compresa l’indicazione corrispondente) o numero dichiarato di semi puri,
11.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
12.
per le sementi certificate di seconda riproduzione e delle riproduzioni successive da sementi di base: numero delle generazioni dalla semente di base,
13.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione,
14.
per le sementi di prebase anche il numero delle generazioni precedenti delle sementi delle categorie «sementi certificate» o «sementi di prima generazione»,
15.
per le sementi di varietà di graminacee che non hanno subito un esame del valore agronomico e di utilizzazione giusta l’articolo 15 capoverso 2 lettera a «non destinate ad essere utilizzate come piante foraggere».
b.
Per le sementi commerciali:
1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
«Sementi commerciali (non certificate per la varietà)»
4.
servizio di certificazione e Paese,
5.
numero di riferimento del lotto,
6.
mese e anno della chiusura indicati con la dicitura «chiuso il ... (mese e anno)” oppure mese e anno dell’ultimo prelievo ufficiale di campioni per la decisione relativa all’ammissione come sementi commerciali indicati con la dicitura «campione prelevato il ... (mese e anno)”,
7.
specie (denominazione latina),
8.
Paese di produzione,
9.
peso netto o lordo (compresa l’indicazione corrispondente) o numero di semi,
10.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
11.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione.
c.
Per i miscugli di sementi:
1.
«Miscuglio di sementi per ... (utilizzazione prevista)»,
2.
servizio che ha proceduto alla chiusura e Paese,
3.
numero di riferimento,
4.
mese e anno della chiusura indicati con la dicitura «chiuso il ... (mese e anno)»,
5.
proporzione in peso di ciascuna delle componenti indicate secondo la specie e, se necessario, secondo le varietà; la menzione della denominazione del miscuglio è sufficiente se la proporzione in peso è resa nota per iscritto all’acquirente o se è ufficialmente depositata,
6.
peso netto o lordo (compresa l’indicazione corrispondente) o numero di semi,
7.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
8.
per i miscugli di sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione.

  1.2 Dimensioni minime

110 mm x 67 mm

  2. Etichette del fornitore o scritta sull’imballaggio (piccolo imballaggio CE)

Indicazioni prescritte

a.
Per le sementi certificate:
1.
«Piccolo imballaggio CE B»,
2.
nome e indirizzo del fornitore responsabile del contrassegno o suo segno d’identificazione,
3.
numero d’ordine attribuito ufficialmente,
4.
servizio che ha attribuito il numero d’ordine,
5.
numero di riferimento quando il numero d’ordine ufficiale non consente di identificare il lotto certificato,
6.
specie, indicata almeno in latino,
7.
varietà, indicata almeno in latino,
8.
«Sementi certificate»,
9.
peso lordo o netto o numero di semi puri,
10.
in caso di indicazione del peso e di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi, l’indicazione della natura dell’additivo e il rapporto approssimativo tra il peso di semi puri e il peso totale,
11.
per le sementi di varietà di graminacee che non hanno subito un esame del valore agronomico e di utilizzazione giusta l’articolo 15 capoverso 2 lettera a «non destinate ad essere utilizzate come piante foraggere».
b.
Per le sementi commerciali:
1.
«Piccolo imballaggio CE B»,
2.
nome e indirizzo del fornitore responsabile del contrassegno o suo segno di identificazione,
3.
numero d’ordine attribuito ufficialmente,
4.
servizio che ha attribuito il numero d’ordine,
5.
numero di riferimento quando il numero d’ordine ufficiale non consente di identificare il lotto controllato,
6.
specie, indicata almeno in latino,
7.
«Sementi commerciali»,
8.
peso lordo o netto o numero di semi puri,
9.
in caso di indicazione del peso e di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi, l’indicazione della natura dell’additivo e il rapporto approssimativo tra il peso di semi puri e il peso totale.
c.
Per i miscugli di sementi:
1.
«Piccolo imballaggio CE A» o «Piccolo imballaggio CE B»,
2.
nome e indirizzo del fornitore responsabile del contrassegno o suo segno di identificazione,
3.
Per i piccoli imballaggi CE B:
numero d’ordine attribuito ufficialmente;
servizio che ha attribuito il numero d’ordine e nome del Paese o sigla;
numero di riferimento quando il numero d’ordine ufficiale non consente di identificare i lotti utilizzati.
4.
Per i piccoli imballaggi CE A:
numero di riferimento, che consente di risalire ai lotti utilizzati;
Paese.
5.
...
6.
«Miscugli di sementi per ... (utilizzazione prevista)»
7.
peso netto o lordo o numero di semi puri,
8.
in caso di indicazione del peso e di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi, l’indicazione della natura dell’additivo e il rapporto approssimativo tra il peso di semi puri e il peso totale,
9.
proporzione in peso delle diverse componenti indicate secondo le specie e, se necessario, secondo le varietà o la menzione della denominazione del miscuglio, se la proporzione in peso può essere comunicata all’acquirente su sua richiesta e se è ufficialmente depositata.

  Capitolo D: Etichettatura delle sementi di piante oleaginose e da fibra

  1 Indicazioni prescritte

a.
Per le sementi di base e le sementi certificate:
1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
servizio di certificazione e Paese,
4.
numero di riferimento del lotto,
5.
mese e anno della chiusura, indicati con la dicitura «chiuso il ... (mese e anno)»
oppure
mese e anno dell’ultimo prelievo ufficiale di campioni per la decisione relativa alla certificazione, indicati con la dicitura «campione prelevato il ... (mese e anno)»,
6.
specie (denominazione latina),
7.
designazione della varietà,
8.
categoria,
9.
Paese di produzione,
10.
peso netto o lordo (compresa l’indicazione corrispondente) o numero di semi,
11.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
12.
per le varietà ibride o linee inbred:
per le sementi di base, per cui gli ibridi semplici o le linee inbred cui appartengono le sementi di base sono stati ufficialmente omologati in conformità della presente ordinanza:
denominazione del componente, sotto cui questo è stato ufficialmente omologato, con o senza indicazione della varietà, in caso di ibridi semplici o linee inbred, esclusivamente destinati ad essere utilizzati quali componenti per la coltura di varietà, con la dicitura «componente»,
per le sementi di base in altri casi:
denominazione del componente appartenente alle sementi di base che può essere fornita in codice, integrata con indicazione della varietà, con o senza indicazione della rispettiva funzione (maschile o femminile), con la dicitura «componente»,
per le sementi certificate:
designazione della varietà cui appartengono le sementi, con la dicitura «ibrido»,
13.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione.
abis.
Per le sementi certificate di un’associazione varietale:
Si applicano le indicazioni richieste alla lettera a tranne che, invece della designazione della varietà, vanno indicate la designazione dell’associazione varietale (indicazione «associazione varietale» e designazione) e le percentuali di peso delle diverse componenti varietali; l’indicazione della designazione dell’associazione varietale è sufficiente se la percentuale del peso è stata comunicata per iscritto su richiesta all’acquirente ed è stata stabilita ufficialmente.
b.
Per le sementi commerciali:
1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
«Sementi commerciali (non certificate per la varietà)»,
4.
servizio di certificazione e Paese,
5.
numero di riferimento del lotto,
6.
mese e anno della chiusura, indicati con la dicitura «chiuso il ... (mese e anno)»
oppure
mese e anno dell’ultimo prelievo ufficiale di campioni per la decisione relativa all’ammissione come sementi commerciali, indicati con la dicitura «campione prelevato il ... (mese e anno)»,
7.
specie (denominazione latina),
8.
Paese di produzione,
9.
peso netto o lordo dichiarato,
10.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
11.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il ... (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale; tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione analizzato per la ricertificazione.

  2 Dimensioni minime

110 mm ´ 67 mm.

  Capitolo E: Etichettatura delle sementi di barbabietole

  1 Etichetta ufficiale

  1.1 Indicazioni prescritte

1.
numero ufficiale d’identificazione,
2.
iscrizione «Normativa CE»,
3.
servizio di certificazione e Paese,
4.
numero di riferimento del lotto,
5.
mese e anno della chiusura, indicati con la dicitura «chiuso il ... (mese e anno)»
oppure
mese e anno dell’ultimo prelievo ufficiale di campioni per la decisione relativa alla certificazione, indicati con la dicitura «campione prelevato il ... (mese e anno)»,
6.
specie (denominazione latina); indicazione che precisa se si tratta di barbabietole da zucchero o da foraggio,
7.
designazione della varietà,
8.
categoria,
9.
Paese di produzione,
10.
peso netto o lordo dichiarato, rispettivamente numero di glomeruli o di semi puri dichiarato,
11.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
12.
per le sementi monogermi: la menzione «sementi monogermi»,
13.
per le sementi di precisione: la menzione «sementi di precisione»,
14.
per le sementi provenienti da stock precedenti, la dicitura «rianalizzate il (mese e anno)» può completare il testo dell’etichetta. A tale proposito può essere utilizzata una vignetta autoadesiva ufficiale che viene incollata sull’etichetta originale. Tale vignetta deve indicare la data del prelievo del campione.

  1.2 Dimensioni minime

110 mm ´ 67 mm

  2 Etichetta del fornitore o scritta sull’imballaggio (piccolo imballaggio CE)

Indicazioni prescritte

1.
«Piccolo imballaggio CE»,
2.
nome e indirizzo del fornitore responsabile del contrassegno o suo segno d’identificazione,
3.
numero d’ordine attribuito ufficialmente,
4.
servizio che ha attribuito il numero d’ordine e Paese,
5.
numero di riferimento quando il numero d’ordine ufficiale non consente di identificare il lotto certificato,
6.
specie (denominazione latina); indicazione che precisa se si tratta di barbabietole da zucchero o da foraggio,
7.
varietà, indicata almeno in latino,
8.
categoria,
9.
peso netto o lordo, rispettivamente numero di glomeruli o di semi puri,
10.
natura dell’additivo e sua proporzione in peso in caso di utilizzazione di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento delle sementi o di altri additivi solidi,
11.
per le sementi monogermi: la menzione «sementi monogermi»,
12.
per le sementi di precisione: la menzione «sementi di precisione».

  Capitolo F: Etichettatura delle sementi di ortaggi

  A. Etichetta ufficiale per le sementi di base e le sementi certificate

  I. Indicazioni prescritte

1.
normativa CE,
2.
servizio di certificazione e Stato membro o sigla degli stessi,
2a.
numero ufficiale d’identificazione,
3.
mese e anno della chiusura, indicati con la dicitura «chiuso il (mese e anno) oppure mese e anno dell’ultimo prelievo ufficiale di campioni per la decisione relativa alla certificazione, indicati con l’espressione «campione prelevato il » (mese e anno),
4.
numero di riferimento del lotto,
5.
specie, indicata almeno in caratteri latini con la sua denominazione botanica, che può essere riportata in forma abbreviata e senza i nomi degli autori o con il suo nome comune, o con entrambi,
6.
varietà, indicata almeno in caratteri latini,
7.
categoria,
8.
Paese di produzione,
9.
peso netto o lordo dichiarato o numero dichiarato di semi puri,
10.
in caso di indicazione del peso e di impiego di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento o di altri additivi solidi, indicazione della natura dell’additivo e rapporto approssimativo fra il peso di semi puri e il peso totale,
11.
in caso di varietà ibride o linee inbred:
per le sementi di base se l’ibrido o la linea inbred cui appartengono le sementi sono stati ufficialmente ammessi conformemente alla presente ordinanza: il nome del componente con cui è stata ufficialmente ammessa, con o senza riferimento alla varietà finale, corredato, nel caso di ibridi o di linee inbred destinati unicamente a servire da componenti per le varietà finali, del termine «componente»,
per le altre sementi di base: il nome del componente cui appartengono le sementi di base che può essere indicato sotto forma di codice, con un riferimento alla varietà finale, con o senza riferimento alla sua funzione (maschio o femmina) e corredato del termine «componente»,
per le sementi certificate:
il nome della varietà cui appartengono le sementi certificate, corredato del termine «ibrido»,
12.
in caso di rianalisi, per lo meno della facoltà germinativa, può essere inserita l’indicazione: «rianalizzato il (mese, anno)».

  II. Dimensioni minime

110 mm × 67 mm

  B. Etichetta del fornitore o diciture sull’imballaggio per le sementi standard

  I. Indicazioni prescritte

1.
normativa CE,
2.
nome e indirizzo del responsabile dell’apposizione delle etichette o suo marchio d’identificazione,
3.
campagna della chiusura o dell’ultimo esame della facoltà germinativa. Può essere indicata la fine della campagna,
4.
specie, indicata almeno in caratteri latini,
5.
varietà, indicata almeno in caratteri latini,
6.
categoria,
7.
numero di riferimento dato dal responsabile dell’apposizione delle etichette,
8.
peso netto o lordo dichiarato o numero dichiarato di semi puri,
9.
in caso di indicazione del peso e di impiego di antiparassitari granulati, di sostanze di rivestimento o di altri additivi solidi, indicazione della natura dell’additivo e rapporto approssimativo fra il peso di semi puri e il peso totale.

  II. Dimensioni minime dell’etichetta

110 mm × 67 mm

1 Aggiornato dal n. II delle O del DEFR del 22 dic. 1999 (RU 2000 513) del 2 mag. 2005 (RU 2005 1945), del 7 giu. 2010 (RU 2010 2763), e dal n. II cpv. 1 dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).

  Allegato 61 

(art. 40)

  Condizioni poste alle colture che discendono direttamente da tuberi-seme di patate (controllo delle colture)

  1 Identità varietale

Nella discendenza diretta di tuberi-seme certificati, la percentuale in numero di piante non conformi alla varietà non deve essere superiore a 0,5 e la percentuale di piante di varietà estranee non deve essere superiore a 0,2.

  2 Virosi

2.1
Nella discendenza diretta di tuberi-seme certificati, la percentuale in numero di piante che presentano sintomi di virosi gravi o leggere non deve essere superiore a 10. Non vengono tenuti in considerazione i mosaici lievi, ossia le semplici decolorazioni del fogliame che non ne implicano la deformazione.
2.2
Nella valutazione di cui al punto 1 di una varietà affetta da una virosi cronica non vengono tenuti in considerazione i sintomi lievi causati dal virus considerato.

1 Nuovo testo giusta il n. II cpv. 1 dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).


1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).2 La designazione dell’unità amministrativa è stata adattata in applicazione dell’art. 16 cpv. 3 dell’O del 17 nov. 2004 sulle pubblicazioni ufficiali (RU 2004 4937), con effetto dal 1° gen. 2013. Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.3 RS 916.1514 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR dell’11 nov. 2020, in vigore dal 1° gen. 2021 (RU 2020 5531).5 Originariamente avanti art. 41.6 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del DEFR del 22 dic. 1999, in vigore dal 1° feb. 2000 (RU 2000 513).


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