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916.151.1

Verordnung des WBF über Vermehrungsmaterial von Ackerpflanzen-, Futterpflanzen- und Gemüsearten

(WBF-Vermehrungsmaterialverordnung Acker- und Futterpflanzen)1

vom 7. Dezember 1998 (Stand am 1. Januar 2021)

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)2,

gestützt auf die Artikel 4 Absätze 1 und 2, 5 Absätze 2 und 3, 10 Absätze 3 und 5, 11 Absätze 1bis, 2 und 3, 12 Absätze 3 und 4, 13, 14 Absätze 1bis, 2, 3 und 5, 15 Absätze 3 und 4, 16, 17 Absätze 2 und 6 sowie 21 Absatz 1 der Vermehrungsmaterial-Verordnung vom 7. Dezember 19983,4

verordnet:

  1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen

  1. Abschnitt: Geltungsbereich

Art. 1

Diese Verordnung gilt für Saat- und Pflanzgut der im Anhang 1 aufgeführten Gattungen und Arten.


  2. Abschnitt: Definitionen

Art. 2 Spezielle Sorten und spezielles Saatgut1

1 Bei Mais, Sorghum spp. und Sonnenblumen ist eine:2

a.
frei abblühende Sorte eine hinreichend homogene und beständige Sorte;
b.
Inzuchtlinie eine hinreichend homogene und beständige Linie, die durch künstliche Selbstbefruchtung unter gleichzeitiger Auslese während mehreren aufeinanderfolgenden Generationen oder durch gleichwertige Massnahmen erlangt worden ist;
c.
Einfach-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung zweier Inzuchtlinien;
d.
Doppel-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung zweier Einfach-Hybriden;
e.
Dreiweg-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung einer Inzuchtlinie und einer Einfach-Hybride;
f.
«Top-Cross»-Hybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung einer Inzuchtlinie oder einer Einfach-Hybride und einer frei abblühenden Sorte;
g.
Sortenkreuzungshybride eine erste Generation aus einer vom Züchter definierten Kreuzung von Pflanzen aus Basissaatgut zweier frei abblühender Sorten.

2 Als Sortenkomponente gilt eine Linie, die ausschliesslich als Komponente für die Erzeugung einer Linienmischung bestimmt ist.

3 Als Linienmischung gilt eine vom Züchter bestimmte Mischung von Sortenkomponenten der gleichen Art, die besondere Eigenschaften in Bezug auf ihre Anbau- und Verwendungseignung aufweist.

4 Als Landsorte gilt ein Formenkreis von Pflanzen derselben Art, die aus einer natürlichen Massenselektion im Rahmen einer traditionellen Landwirtschaft in einer bestimmten Gegend hervorgegangen sind. Landsorten können aus mehreren morphologisch oder physiologisch voneinander abweichenden Pflanzentypen zusammengesetzt sein.3

5 Als alte Sorte gilt eine Sorte, die vor mehr als zwei Jahren aus dem Sortenkatalog des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) oder aus einem ausländischen Sortenkatalog gestrichen wurde.4

6 Als Ökotypus von Futterpflanzen gilt ein Formenkreis von Pflanzen derselben Art, die aus einer natürlichen Selektion unter den einer bestimmten Gegend eigenen ökologischen Bedingungen hervorgegangen sind. Ein Ökotypus ist aus mehreren morphologisch oder physiologisch voneinander abweichenden Pflanzentypen zusammengesetzt.5

7 Als Nischensorte gilt eine Landsorte, eine alte Sorte, bei Futterpflanzen ein Ökotypus, oder eine sonstige Sorte, an die die Anforderungen für die Aufnahme in den Sortenkatalog nach Abschnitt 3 nicht gestellt werden. Ausgenommen sind gentechnisch veränderte Sorten.6

8 und 9 ...7

10 Als Monogermsaatgut von Betarüben gilt genetisch einkeimiges Saatgut.8

11 Als Präzisionssaatgut von Betarüben gilt Saatgut, das zur Aussaat mit Präzisionssägeräten bestimmt ist und das entsprechend den Vorschriften in Anhang 4 Kapitel E Ziffer 3 Buchstaben b und c nur einen einzigen Keimling entwickelt.9

12 Als Verbundsorte gilt ein Gemenge aus zertifiziertem Saatgut einer bestimmten im Sortenkatalog aufgenommenen bestäuberabhängigen Hybride mit zertifiziertem Saatgut eines oder mehrerer bestimmter, gleichermassen aufgenommener Bestäuber, die mechanisch in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermischt wurden.10

13 Als bestäuberabhängige Hybride gilt eine männlich-sterile Hybride als Komponente der Verbundsorte (weibliche Komponente).11

14 Als Bestäuber gilt die Pollen absondernde Komponente der Verbundsorte (männliche Komponente).12

15 Als Kandidatensorte gilt eine Sorte, für die ein Gesuch um Aufnahme in einen Sortenkatalog nach Artikel 13 oder um Aufnahme in einen Sortenkatalog eines Mitgliedstaates der Europäischen Union gestellt wurde. Ausgenommen sind gentechnisch veränderten Sorten.13


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
7 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
8 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
9 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945).
10 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
11 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
12 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
13 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 3 Prebasissaatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen und Betarüben1

Als Prebasissaatgut gilt Vermehrungssaatgut:

a.
einer beliebigen Generation zwischen Zuchtgartensaatgut und Basissaatgut;
b.
das unter der Verantwortung des Züchters nach den für die Sorte geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung produziert worden ist;
c.
das, vorbehaltlich der Bestimmungen nach Artikel 24 Absatz 6, den Bedingungen für Basissaatgut nach den Anhängen 3 und 4 entspricht; und
d.
das nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).

Art. 4 Basissaatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen, Betarüben und Gemüse1

1 Als Basissaatgut gilt Vermehrungssaatgut, das:

a.
unter der Verantwortung des Züchters nach den für die Sorte geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung produziert worden ist;
b.2
mit Ausnahme von Gemüse direkt von Prebasissaatgut stammt;
c.3
auf Gesuch des Züchters und mit Einverständnis des BLW für die Produktion einer neuen Generation von Basissaatgut vorgesehen werden kann;
d.
vorbehaltlich der Bestimmungen nach Artikel 24 Absatz 6, den Bedingungen für Basissaatgut nach den Anhängen 3 und 4 entspricht; und
e.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

2 Basissaatgut dient:

a.4
zur Erzeugung von Saatgut der Kategorien «zertifiziertes Saatgut», «zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung» oder «zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung» bei Hafer, Gerste, Kanariengras, Roggen, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden sowie für Soja, Lein, ...5, Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne;
b.6
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung bei Sorten der Gattungen und Arten von Futterpflanzen ausser Lupinen, Futtererbsen, Wicken, Luzernen, sowie bei Sorten von Rübsen, Sareptasenf, Raps, ...7, Sonnenblume, Weissem Senf und Betarüben;
c.
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut bei Hybriden von Hafer, Gerste, Roggen, Weizen, Dinkel und Triticale;
d.
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut von «Top Cross»-Hybriden oder Sortenkreuzungshybriden bei frei abblühenden Sorten von Mais, Sorghum und Sudangras;
e.
zur Erzeugung von Saatgut von Einfach-Hybriden oder von «Top Cross»-Hybriden bei Saatgut von Inzuchtlinien von Mais, Sorghum oder Sudangras;
f.
zur Erzeugung von Doppel-Hybriden, Dreiweg-Hybriden oder «Top Cross»-Hybriden bei Vermehrungssaatgut von Einfachhybriden von Mais, Sorghum oder Sudangras.
g.8
zur Erzeugung von Saatgut von Einfach-Hybriden bei Saatgut von Inzuchtlinien von Sonnenblumen;
h.9
zur Erzeugung von Dreiweg-Hybriden oder von Doppel-Hybriden bei Saatgut von Einfachhybriden von Sonnenblumen;
i.10
zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut bei Gemüse.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
5 Ausdruck gestrichen durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
7 Ausdruck aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
8 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
9 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
10 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 5 Zertifiziertes Saatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen, Betarüben und Gemüse1

1 Als zertifiziertes Saatgut von Kanariengras ausser dessen Hybriden, von Roggen, Sorghum, Sudangras, Mais, Raps, Rübse, Sareptasenf, ..., Sonnenblume, Weissem Senf, Betarüben und Gemüse, von Hybriden von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und selbstbestäubenden Sorten von Triticale sowie der Gattungen und Arten von Futterpflanzen ausser Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne gilt Saatgut, das:2

a.
direkt von Basissaatgut oder, auf Gesuch des Züchters, von Prebasissaatgut abstammt;
b.3
nicht zur Erzeugung von Saatgut bestimmt ist;
c.
den in den Anhängen 3 und 4 vorgesehenen Bedingungen für zertifiziertes Saatgut entspricht; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

2 Als zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, sowie von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja gilt Vermehrungssaatgut, das:4

a.
direkt von Basissaatgut oder, auf Gesuch des Züchters, von Prebasissaatgut abstammt;
b.
für die Produktion von Saatgut der Kategorie «zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung» oder für eine andere Produktion ausser jener von Saatgut vorgesehen ist;
c.
den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung entspricht; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.

3 Als zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, sowie von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja gilt Saatgut, das:5

a.
direkt von Saatgut der Kategorien «Basissaatgut» , «zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung» oder, auf Gesuch des Züchters, der Kategorie «Prebasissaatgut» abstammt;
b.
nicht zur Erzeugung von Saatgut bestimmt ist;
c.
den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung entspricht; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden ist.
4 ...6

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
6 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, mit Wirkung seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 6 Handelssaatgut von Öl- und Faserpflanzen sowie Futterpflanzen1

Als Handelssaatgut gilt Saatgut, das:

a.2
artecht ist;
b.
die Voraussetzungen nach Anhang 4 für Handelssaatgut erfüllt; und
c.
nach den Regeln dieser Verordnung zugelassen worden ist.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 6a1Standardsaatgut von Gemüse

Als Standardsaatgut gilt Saatgut, das:

a.
ausreichend sortenecht und sortenrein ist;
b.
überwiegend zur Erzeugung von Gemüse bestimmt ist; und
c.
die Voraussetzungen nach Anhang 4 für Standardsaatgut erfüllt.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 71Vorstufenpflanzgut von Kartoffeln

1 Als Vorstufenpflanzgut gelten Ausgangsmaterial von Kartoffeln und Knollen von Kartoffeln, die:

a.
direkt von einer Mutterpflanze oder in einer definierten Zahl von Generationen von einer Mutterpflanze für Ausgangsmaterial stammen;
b.
zur Produktion von Basispflanzgut oder einer bekannten Zahl von Generationen von Vorstufenpflanzgut bestimmt sind;
c.
unter der Verantwortung des Züchters nach den für die Sorte und den Gesundheitszustand geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung produziert worden sind;
d.
die in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Anforderungen für Vorstufenpflanzgut sowie die Anforderungen der entsprechenden Klassen erfüllen; und
e.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden sind.

2 Als Ausgangsmaterial gilt die kleinste für die Erhaltung einer Sorte verwendete Einheit, von der aus sämtliches Pflanzgut der Sorte in einer oder mehreren Generationen bis zur ersten Knollengeneration durch Mikrovermehrung erzeugt wird.

3 Als Mikrovermehrung gilt die Vermehrung von Pflanzenmaterial durch In-vitro-Kultivierung von differenzierten vegetativen Keimspitzen oder Meristemen, die Pflanzen entnommen wurden.

4 Aus Ausgangsmaterial dürfen nicht mehr als vier Generationen von Vorstufenpflanzgut produziert werden, wobei die erste Generation in insektensicheren Einrichtungen produziert werden muss.

5 Für Ausgangsmaterial und die einzelnen Generationen gelten die folgenden Klassenbezeichnungen:

a.
Ausgangsmaterial: PBTC
b.
Erste Generation: PB1
c.
Zweite Generation: PB2
d.
Dritte Generation: PB3
e.
Vierte Generation: PB4

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 8 Basispflanzgut von Kartoffeln

1 Als Basispflanzgut gelten Knollen von Kartoffeln, die:

a.1
direkt von Vorstufenpflanzgut oder von einer definierten Zahl von Generationen von Basispflanzgut stammen;
b.
für die Produktion von zertifiziertem Pflanzgut oder einer bekannten Zahl von Generationen von Basispflanzgut vorgesehen sind;
c.
von einer Vermehrungsorganisation unter der Verantwortung des Züchters oder des Sortenvertreters nach den für die Sorte und den Gesundheitszustand geltenden Regeln der Erhaltungszüchtung importiert oder produziert worden sind;
d.
die in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Anforderungen für Basispflanzgut sowie die Anforderungen der entsprechenden Klassen erfüllen; und
e.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden sind.

2 Aus Vorstufenpflanzgut dürfen nicht mehr als vier Generationen von Basispflanzgut produziert werden.2

3 Für die einzelnen Generationen von Basispflanzgut gelten die folgenden Klassenbezeichnungen:

a.
Erste Generation: S
b.
Zweite Generation: SE1
c.
Dritte Genration: SE2
d.
Vierte Generation: E.3

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 9 Zertifiziertes Pflanzgut von Kartoffeln

1 Als zertifiziertes Pflanzgut gelten Knollen von Kartoffeln, die:

a.
direkt von Basispflanzgut oder von Vorstufenpflanzgut abstammen;
b.
nicht für die Produktion von Kartoffelpflanzgut vorgesehen sind;
c.
die in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Anforderungen für zertifiziertes Pflanzgut erfüllen; und
d.
nach den Regeln dieser Verordnung produziert und anerkannt worden sind.

2 Zertifiziertes Pflanzgut wird als Klasse A bezeichnet.

3 Bei Engpässen in der Versorgung mit Basispflanzgut kann das BLW1 auf Gesuch hin die Produktion von zertifiziertem Pflanzgut aus zertifiziertem Pflanzgut zulassen, sofern letzteres den in den Anhängen 3 und 4 festgelegten Bedingungen für Basispflanzgut entspricht.


1 Ausdruck gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

Art. 10 Saatgutposten, Zuchtgartensaatgut und Vermehrungssaatgut von Getreide, Öl- und Faserpflanzen, Futterpflanzen, Betarüben und Gemüse1

1 Als Saatgutposten gilt eine homogene Saatgutmenge mit einem beschränkten Gewicht, die in Bezug auf die Aufbereitung, Bemusterung und Bezeichnung im Hinblick auf das Inverkehrbringen und gegebenenfalls die Anerkennung eine Einheit darstellt.

2 Als Einzelposten gilt ein von einem einzigen Produzenten hergestellter Saatgutposten einer einzigen Sorte.

3 Als Mischposten gilt ein von verschiedenen Produzenten hergestellter Saatgutposten aus Saatgut der gleichen Sorte.2

4 Als Zuchtgartensaatgut gilt die kleinste für die Erhaltung einer Sorte verwendete Einheit, von der aus sämtliches Saatgut der Sorte in einer oder mehreren Generationen erzeugt wird.

5 Als Vermehrungssaatgut gilt Saatgut, das für die Produktion einer neuen Generation von Saatgut bestimmt ist und das den in den Anhängen 3 und 4 für ihre Kategorie vorgesehenen Bedingungen entspricht. Als Vermehrungssaatgut gilt nur Saatgut einer einheitlichen Abstammung.

6 Als Vermehrungssaatgut von Getreide sowie Öl- und Faserpflanzen im Sinne von Absatz 5 kann nur verwendet werden:

a.
Prebasis- und Basissaatgut für die Sorten von Mais, Roggen, Sorghum, Sudangras und Kanariengras sowie für Hybridsorten von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale, bzw. für die Sorten von Raps, Rübsen, Sareptasenf, ..., Sonnenblume, Weissem Senf und Betarüben;
b.
Prebasis- und Basissaatgut sowie zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung für die Sorten von Hafer, Gerste, Weizen, Dinkel und Triticale ausser deren Hybriden, bzw. für die Sorten von Lupine, Futtererbse, Wicke, Luzerne, ..., Faserlein, Öllein und Soja.3

7 Als Vermehrungssaatgut von Futterpflanzen im Sinne von Absatz 5 darf für Futterpflanzensorten ausser Lupine, Futtererbse, Wicke und Luzerne nur Prebasis- und Basissaatgut verwendet werden.4


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).

Art. 111Kleinpackungen

1 Als Futterpflanzen-Kleinpackungen EG A gelten Packungen mit einer Mischung von Saatgut, das nicht zur Nutzung als Futterpflanze bestimmt ist, bis zu einem Nettogewicht von 2 kg, ausschliesslich allfällig verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.2

1bis Als Futterpflanzen-Kleinpackungen EG B gelten Packungen mit Basissaatgut, zertifiziertem Saatgut, Handelssaatgut oder, soweit es sich nicht um Kleinpackungen EG A handelt, mit einer Mischung von Saatgut bis zu einem Nettogewicht von 10 kg, ausschliesslich allfällig verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.3

2 Als Kleinpackungen EG von Betarüben gelten Packungen mit folgendem zertifiziertem Saatgut:

a.
bei Monogerm- oder Präzisionssaatgut: bis zu 100 000 Knäuel oder Körner, oder bis zu einem Nettogewicht von 2,5 kg, ausschliesslich etwa verwen-deter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze;
b.
bei anderem als Monogerm- oder Präzisionssaatgut: bis zu einem Nettogewicht von 10 kg, ausschliesslich etwa verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 12 Pflanzgutposten von Kartoffeln1

1 Als Pflanzgutposten gilt eine homogene Pflanzgutmenge; sie stellt in Bezug auf die Aufbereitung, Bemusterung und Bezeichnung im Hinblick auf die Anerkennung und das Inverkehrbringen eine Einheit dar.

2 Ein Pflanzgutposten darf nur aus Knollen einer Sorte und einer Klasse bestehen und muss durch einen einzigen Produzenten in einer einzigen Parzelle produziert worden sein.

3 Auf Gesuch hin kann das BLW einen Mischposten von Pflanzgut einer einzigen Sorte und Klasse zur Anerkennung zulassen, das vom gleichen Produzenten in verschiedenen Parzellen produziert wird. Falls ein Teil des Mischpostens die Anforderungen der vorgesehenen Klasse nicht erfüllt, wird die entsprechende tiefere Klasse für die Bezeichnung des gesamten Mischpostens verwendet.

4 und 5 ...2


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).


  3. Abschnitt: Aufnahme in den Sortenkatalog

Art. 13 Sortenkatalog

Das BLW erlässt für die in Anhang 1, Kapitel A aufgeführten Gattungen und Arten einen Sortenkatalog.

Art. 14 Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung

Die Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung sind in Anhang 2 festgelegt.

Art. 15 Ausnahmen für die Aufnahme von Sorten1

1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 14 besitzt eine Sorte, deren Saat- oder Pflanzgut ausschliesslich zur Ausfuhr in Länder bestimmt ist, welche bezüglich der betreffenden Art das System der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anwenden, eine befriedigende Anbau- und Verwendungseignung im Sinne der OECD, wenn diese zumindest in einem dieser Länder als genügend beurteilt wurde; diese Sorten sind in einem gesonderten Teil des Sortenkatalogs aufgeführt (Liste B).

2 Eine Prüfung nach Artikel 17 muss nicht durchgeführt werden:

a.
für die Aufnahme von Gräsersorten, wenn der Züchter erklärt, dass das Saatgut seiner Sorte nicht zur Nutzung als Futterpflanze bestimmt ist;
b.2
für die Aufnahme von Sorten (Inzuchtlinien, Hybriden), deren Saatgut nur als Komponente zur Erzeugung von Hybridsorten verwendet werden soll, die den Anforderungen von Artikel 5 Absatz 1 Buchstaben a und b der Saatgut-Verordnung vom 7. Dezember 1998 gerecht werden;
c.3
für die Aufnahme von Sorten der Gemüsearten.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 16 Aufnahmegesuch

1 Gesuche um Aufnahme in den Sortenkatalog sind durch den Züchter oder seinen Vertreter beim BLW innerhalb der von diesem bestimmten und veröffentlichten Fristen einzureichen. Gesuchsteller ohne Wohnsitz oder Sitz in der Schweiz müssen einen Vertreter in der Schweiz haben.

2 Der Gesuchsteller muss:

a.
ein Gesuchsdossier auf der Basis der Formulare des BLW einreichen; dieses Dossier enthält insbesondere Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung der Sorte sowie eine Beschreibung, die es erlaubt, sie von anderen bekannten Sorten zu unterscheiden;
b.
dem BLW nach dessen Vorgaben melden, ob die Sorte hinsichtlich ihrer Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit geprüft werden muss;
c.
das für die Prüfung der Sorte benötigte Saat- oder Pflanzgut zur Verfügung stellen;
d.
die festgelegten Fristen für die Einreichung von Aufnahmegesuchen einhalten.
e.1
eine geeignete Sortenbezeichnung nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe d der Saatgut-Verordnung vom 7. Dezember 1998 vorschlagen.

3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den Angaben des Gesuchsdossiers hervorgeht, dass die betreffende Sorte die Anforderungen für die Anbau- und Verwendungseignung offensichtlich nicht erfüllt.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 16a1Sortenbezeichnung

1 Eine Sortenbezeichnung ist geeignet, wenn kein Hinderungsgrund nach Absatz 2 vorliegt.

2 Ein Hinderungsgrund für die Festsetzung einer Sortenbezeichnung liegt insbesondere vor, wenn:

a.
ihrer Verwendung das ältere Recht eines Dritten entgegensteht;
b.
Schwierigkeiten bestehen, sie als Sortenbezeichnung zu erkennen oder wiederzugeben, namentlich eine Bezeichnung, die ausschliesslich aus Zahlen besteht oder Determinanten, Exponenten oder Symbole enthält;
c.
die Bezeichnung mit einer Sortenbezeichnung für eine andere Sorte übereinstimmt oder damit verwechselt werden kann;
d.
die Bezeichnung gegen die öffentliche Ordnung, die guten Sitten, das Bundesrecht oder gegen Staatsverträge verstösst;
e.
die Bezeichnung hinsichtlich der Merkmale, des Wertes oder der Identität einer Sorte oder der Identität des Züchters oder anderer Berechtigter irreführend sein kann oder Anlass zu Verwechslungen gibt.

3 Stellt sich nach der Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog heraus, dass es für ihre Bezeichnung einen Hinderungsgrund nach Absatz 2 gibt, so muss der Gesuchsteller eine Sortenbezeichnung vorschlagen, die mit dieser Verordnung vereinbar ist. Das BLW kann zulassen, dass die frühere Bezeichnung vorübergehend zusätzlich verwendet wird. In diesem Fall legt es Modalitäten fest, nach denen die frühere Bezeichnung vorübergehend zusätzlich verwendet werden darf.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 17 Offizielle Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung

1 Die offizielle Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung wird vom BLW durchgeführt.

2 Die offizielle Prüfung dauert je nach Art zwei bis vier Jahre. Ist aufgrund aussergewöhnlicher Umstände (insbesondere wegen der Wetterbedingungen oder schlechten Auflaufs) eine genügende Beurteilung der Anbau- und Verwendungseignung nicht möglich, kann das BLW die offizielle Prüfung um ein Jahr verlängern.

Art. 18 Offizielle Prüfung der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit

1 Die offiziellen Prüfungen der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit erfolgen unter der Verantwortung des BLW. Dieses kann einen von ihm anerkannten ausländischen Dienst mit der Durchführung dieser Prüfungen beauftragen.

2 Sofern die Prüfungen der Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit bereits durch einen vom BLW anerkannten ausländischen Dienst durchgeführt worden sind, müssen sie nicht noch einmal wiederholt werden, wenn:

a.
der Gesuchsteller vom Züchter ermächtigt worden ist, über die Prüfungsresultate zu verfügen; und
b.
der ausländische Dienst darin einwilligt, dass diese Resultate im Verfahren für die Aufnahme in den Sortenkatalog verwendet werden.

3 Auf Gesuch des Züchters oder seines Vertreters hin wahrt das BLW die Vertraulichkeit der Prüfungsergebnisse und der Beschreibung der genealogischen Komponenten.

Art. 19 Einspracheverfahren

Wird ein Aufnahmegesuch abgelehnt oder die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog verweigert, so kann der Züchter oder sein Vertreter innerhalb von 30 Tagen nach Mitteilung der Ablehnung oder Verweigerung Einspruch gegen sie erheben.


  4. Abschnitt: Produktion, Anerkennung und Aufbereitung

Art. 20 Allgemeines

Produziert und anerkannt werden darf nur Saat- und Pflanzgut:

a.1
von einer im Sortenkatalog nach Artikel 13 oder im gemeinsamen Sortenkatalog der Europäischen Union2 aufgenommenen Sorte oder von einer Kandidatensorte, mit Ausnahme von gentechnisch veränderten Sorten;
b.
das direkt von Vermehrungssaatgut gemäss den Regeln nach den Artikeln 3–5 oder von Vermehrungspflanzgut gemäss den Abstammungsregeln nach den Artikeln 7–9 stammt;
c.
das von zugelassenen Produzenten produziert wird;
d.3
das von Vermehrungsbeständen stammt, die offiziell oder unter offizieller Aufsicht besichtigt wurden und die in Anhang 3 festgelegten Anforderungen erfüllen;
e.
das durch eine zugelassene Vermehrungsorganisation oder, bei Kartoffelpflanzgut, unter deren Verantwortung aufbereitet wird; und
f.
das gemäss der Kontrolle eines offiziellen Musters die in Anhang 4 festgelegten Anforderungen erfüllt.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Gemeinsamer Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten, 28. Gesamtausgabe, in der Fassung gemäss ABl. C 302 A vom 12.12.2009, S.1, zuletzt geändert durch die 2. Ergänzung zur 28. Gesamtausgabe, ABl. C 72 A vom 20.03.2010. Gemeinsamer Sortenkatalog für Gemüsearten, 28. Gesamtausgabe, in der Fassung gemäss ABl. C 248 A vom 16.10.2009, S.1, zuletzt geändert durch die 2. Ergänzung zur 28. Gesamtausgabe, ABl. C 55 A vom 05.03.2010.
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 21 Zulassung von Produzenten

1 Gesuche um Zulassung als Produzent sind über die Vermehrungsorganisationen an das BLW zu richten; dieses erteilt die Zulassungen und teilt jedem Produzenten eine Nummer zu.

2 Die zugelassenen Produzenten sind verpflichtet:

a.
mit einer zugelassenen Vermehrungsorganisation einen Vermehrungsvertrag abzuschliessen;
b.
alles vorzukehren, um die Sortenreinheit der Kulturen von Saat- und Pflanzgut zu gewährleisten und den Gesundheits- und Kulturzustand des Feldes zu verbessern.

3 Die Produzenten werden für ein Jahr zugelassen; die Zulassung wird stillschweigend von Jahr zu Jahr verlängert, sofern die Bedingungen erfüllt sind und die Qualität des Saat- und Pflanzgutes zufriedenstellend ist.

Art. 22 Zulassung von Vermehrungsorganisationen

1 Zugelassen werden Vermehrungsorganisationen, die:

a.
über qualifiziertes administratives und technisches Personal verfügen;
b.
Zugang zu den Einrichtungen haben, die für die Aufbereitung des Saat- und Pflanzgutes gemäss den Bedingungen dieser Verordnung erforderlich sind;
c.
über Vermehrungsbewilligungen seitens der betreffenden Züchter oder ihrer Vertreter verfügen; und
d.
die in Absatz 3 genannten Auflagen erfüllen.

2 Gesuche um Zulassung sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung. Es bestimmt eine Identifikationsnummer und teilt diese der Vermehrungsorganisation mit.1

3 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
Vermehrungsverträge nur mit zugelassenen Produzenten abzuschliessen;
b.
die Parzellen für die offizielle Feldbesichtigung anzumelden;
c.
die offiziellen Feldbesichtigungen zu organisieren und zu begleiten;
d.2
auf Verlangen des BLW eine offizielle Beschreibung der Sorten, deren Saatgut anerkannt werden soll, zur Verfügung zu stellen.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, in Kraft seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).

Art. 22a1Zulassung von Aufbereitungsorganisationen

1 Zugelassen werden Aufbereitungsorganisationen, die:

a.
über qualifiziertes administratives und technisches Personal verfügen;
b.
über Einrichtungen verfügen, die eine Aufbereitung des Saatgutes gemäss den Anforderungen dieser Verordnung erlauben;
c.
die in Absatz 3 genannten Auflagen erfüllen.

2 Gesuche um Zulassung sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung. Es bestimmt eine Identifikationsnummer und teilt diese der Aufbereitungsorganisation mit.2

3 Die Aufbereitungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
alle notwendigen Massnahmen zu treffen, um die Echtheit und Reinheit des von ihnen aufbereiteten Saatgutes zu garantieren;
b.
dem BLW eine Buchführung über die Mengen von anerkanntem Saatgut und Handelssaatgut, das eingeführt, in der Schweiz gekauft, abgeliefert, aufbereitet und in Verkehr gebracht wird, sowie über die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten oder Lieferanten-Etiketten zur Verfügung zu stellen;
c.3
die Wiederverschliessung der Verpackungen von Saatgut unter Aufsicht des BLW durchzuführen.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 231Vermehrungsbestände und offizielle Feldbesichtigungen

1 Vermehrungsbestände zur Produktion von anerkanntem Saatgut müssen Anforderungen nach Anhang 3 erfüllen. Im Übrigen gelten betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen die Anforderungen nach den Artikeln 4 und 5 der Verordnung des WBF und des UVEK vom 14. November 20192 zur Pflanzengesundheitsverordnung (PGesV-WBF-UVEK).3

2 Die Vermehrungsorganisation muss dem BLW jeden Vermehrungsbestand innerhalb der von ihm festgelegten Frist melden.

3 Das BLW kann die Einschreibung eines Vermehrungsbestandes für die offizielle Feldbesichtigung verweigern, falls aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass er die Genehmigungsbedingungen nicht erfüllt.

4 Die Vermehrungsbestände werden von einem zugelassenen offiziellen Kontrolleur besichtigt. Die Anzahl der Feldbesichtigungen ist im Anhang 3 festgelegt.

5 Entspricht ein Vermehrungsbestand den Anforderungen nicht, so führt der Kontrolleur auf Gesuch des Produzenten innerhalb einer angemessenen Frist eine zusätzliche Besichtigung durch, sofern die bei der ersten Besichtigung festgestellten Mängel behoben worden sind und die Beurteilungskriterien noch feststellbar sind.

6 Bei Ablehnung eines Vermehrungsbestandes kann der Produzent innerhalb einer Frist von drei Arbeitstagen nach der Mitteilung schriftlich beim BLW Einsprache erheben. Das BLW ist verpflichtet, innerhalb von sieben Tagen nach Eingang der Einsprache eine Gegenexpertise durchzuführen. Innerhalb dieser Frist dürfen keine Veränderungen am Zustand des Vermehrungsbestandes vorgenommen werden.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 SR 916.201
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 24 Anerkennung von Saatgutposten

1 Ein Saatgutposten wird durch das BLW anerkannt, wenn er:

a.
von einem Vermehrungsbestand stammt, der in der offiziellen Feldbesichtigung die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllt hat;
b.
gemäss der Kontrolle eines offiziellen Musters die Anforderungen nach Anhang 4 für die betroffene Kategorie erfüllt; und
c.1
die Anforderungen betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen nach den Artikeln 4 und 5 PGesV-WBF-UVEK2 erfüllt.3

2 Die offiziellen Muster werden unmittelbar nach beendeter Reinigung der einzelnen Posten durch eine vom BLW zugelassene Person gezogen und an das offizielle Laboratorium geschickt. Die Vermehrungsorganisationen behalten während mindestens einem Jahr ein Doppel von jedem offiziellen Muster. Die Posten- und Mustergrössen sind in Anhang 4 festgelegt.

3 Abgewiesene Posten können nach einer zusätzlichen Aufbereitung (Trocknung, Nachreinigung usw.) erneut zur Anerkennung vorgelegt werden. Zu diesem Zweck muss ein neues offizielles Muster gezogen werden.

4 ...4

5 Das BLW kann aufgrund einer Musteruntersuchung ungereinigte Posten provisorisch anerkennen und ihr Inverkehrbringen bis zum ersten Abnehmer bewilligen. Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet, auf Verlangen des BLW eine Liste mit Name und Adresse des ersten Abnehmers zur Verfügung zu stellen. Ein offizielles Muster wird sofort nach der Aufbereitung des Postens gezogen und an ein offizielles Labor gesandt. Das Inverkehrbringen muss sofort gestoppt werden, wenn das offizielle Muster gemäss den Ergebnissen der Untersuchung den in Anhang 4 festgelegten Anforderungen nicht entspricht.5

6 In Abweichung von Absatz 1 und von Artikel 20 Buchstabe f kann auch Prebasis- und Basissaatgut anerkannt werden, dessen Keimfähigkeit den in Anhang 4 festgelegten Anforderungen nicht entspricht. Der Lieferant deklariert die Keimfähigkeit des Postens auf einer zusätzlichen Etikette, die seinen Namen und seine Adresse enthält.6

7 Wird ein Posten aufgrund der offiziellen Laborkontrolle abgewiesen, so kann der Produzent innerhalb von 30 Tagen schriftlich beim BLW Einsprache erheben.7


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 SR 916.201
3 Fassung gemäss Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4773).
4 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
7 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5179).

Art. 251

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 26 Zulassung von Personen

1 Gesuche um die Zulassung von Personen für die in den Artikeln 23, 24, 27, 27a, 28, 39 und 42 vorgesehenen Aufgaben sind an das BLW zu richten. Das BLW erteilt die Zulassung.1

2 Zugelassen werden Personen, die über Basisfachwissen im Bereich des Saat- und Pflanzgutes verfügen und einen Ausbildungskurs des BLW besucht haben.

3 Die zugelassenen Personen sind verpflichtet, die Weiterbildungskurse des BLW zu besuchen und sich in der Ausübung ihres Amtes an seine Weisungen zu halten.

4 Die Personen für die in Artikel 23 vorgesehenen Aufgaben dürfen am Ergebnis der Prüfung kein Gewinninteresse haben.2


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).


  5. Abschnitt: Inverkehrbringen

Art. 27 Inverkehrbringen

1 In Verkehr gebracht werden darf Saat- und Pflanzgut, das:

a.
den Anforderungen nach Anhang 4 entspricht;
b.
anerkannt worden ist oder bei den Arten nach Artikel 45 als Handelssaatgut oder bei Gemüse als Standardsaatgut zugelassen ist; und
c.
von einer Sorte stammt, die im Sortenkatalog nach Artikel 13 oder die, mit Ausnahme von gentechnisch veränderten Sorten, im gemeinsamen Sortenkatalog der Europäischen Union1 aufgenommen ist, oder von einer Kandidatensorte nach Artikel 30 stammt.2

1bis In Verkehr gebracht werden darf zudem Saat- oder Pflanzgut einer Nischensorte nach Artikel 29.3

2 Nach Ablauf der Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog kann das entsprechende Saat- und Pflanzgut noch während einer Übergangsfrist von zwei Jahren verkauft werden.

3 Saat- und Pflanzgut darf nur in homogenen Posten sowie in Verpackungen in Verkehr gebracht werden, die:

a.
gemäss den Anforderungen nach den Artikeln 27a und 27b oder einem als gleichwertig anerkannten System verschlossenen worden sind; und
b.
mit einer Etikette nach Artikel 28 versehen sind.4

4 Bei vorübergehenden generellen Versorgungsschwierigkeiten kann das BLW gestatten, dass Aushilfssaat- oder -pflanzgut, das den Anforderungen nach Artikel 20 nicht entspricht, in Verkehr gebracht wird. Das BLW verfügt die Anforderungen an das Aushilfssaat- oder -pflanzgut von Fall zu Fall.

5 Zu Forschungs- und Versuchszwecken kann das BLW das Inverkehrbringen kleiner Mengen von Saat- und Pflanzgut gestatten, das den Anforderungen nach Artikel 20 nicht entspricht.5

6 ...6

7 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 20 kann das BLW das Inverkehrbringen von Saatgut, das noch nicht aufbereitet ist, gestatten, sofern es erfolgreich feldbesichtigt ist und die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllt. Das BLW verfügt die Auflagen von Fall zu Fall.7


1 Siehe Fussnote zu Art. 20 Bst. a.
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5179).
6 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
7 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 27a1Verpackung und Verschliessung

1 Saat- und Pflanzgut muss von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation verpackt werden.

2 Die Verpackungen müssen von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation verschlossen werden.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 27b1Wiederverschliessung von Verpackungen

1 Geöffnete Verpackungen müssen von einer zugelassenen Aufbereitungsorganisation wiederverschlossen werden. Diese muss die Wiederverschliessung dem BLW vor dem Inverkehrbringen des Saat- oder Pflanzguts melden.

2 Die Aufbereitungsorganisation muss zu jeder Wiederverschliessung die folgenden Aufzeichnungen führen und diese während mindestens 3 Jahren aufbewahren und dem BLW auf Anfrage zur Verfügung stellen:

a.
Angaben zu Menge und Postenaufteilung des Saat- oder Pflanzguts, dessen Verpackung wieder verschlossen wird, sowie Einwirkungen und Behandlungen, denen das Saat- oder Pflanzgut unterworfen war;
b.
Nachweis, dass das Saat- oder Pflanzgut nach den Vorschriften dieser Verordnung verpackt wurde.

3 Das BLW kann ein offizielles Muster von Saat- oder Pflanzgut, dessen Verpackung wiederverschlossen wurde, einfordern.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 281Etikettierung

1 Die verschlossenen Verpackungen sind auf der Aussenseite mit einer den Anforderungen nach Anhang 5 entsprechenden Etikette zu versehen. Die Etikette muss unzerreissbar sein und entweder auf die Verpackung geklebt oder in das Verschlusssystem integriert werden.

2 Die Farbe der Etikette ist:

a.
weiss mit einem violetten diagonalen Streifen für Prebasissaatgut und Prebasispflanzgut Vorstufenpflanzgut;
b.
weiss für Basissaatgut und Basispflanzgut;
c.
blau für zertifiziertes Saat- und Pflanzgut oder Saatgut der ersten Vermehrung;
d.
rot für zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung;
e.
grün für Linien, Sorten- oder Artenmischungen;
f.
braun für Handelssaatgut und Aushilfssaatgut und Aushilfspflanzgut sowie für nicht zertifiziertes Saatgut;
g.
blau mit einer diagonalen grünen Linie für zertifiziertes Saatgut einer Verbundsorte;
h.
orange für Saatgut einer Kandidatensorte nach Artikel 30.

3 Auf der Etikette jeder wiederverschlossenen Verpackung ist zusätzlich zu den Anforderungen nach Anhang 5 anzugeben:

a.
das Datum der letzten Wiederverschliessung;
b.
die Identifikationsnummer der Aufbereitungsorganisation nach Artikel 22a, die die letzte Wiederverschliessung vorgenommen hat.

4 Die Etikette muss von einer zugelassenen Person unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungs- oder Aufbereitungsorganisation befestigt werden. Diese muss über die Etikettierung Buch führen.

5 Die Etikette muss von der Aufbereitungs- oder Vermehrungsorganisation gedruckt werden. Das BLW kann zulassen, dass die Etiketten von einer anderen Stelle und am Verpackungsort gedruckt werden. Es legt die Bedingungen für den Druck fest und anerkennt die Übereinstimmung der Etikette mit den Bestimmungen dieser Verordnung. Es kann verlangen, dass die amtliche Kennnummer unter seiner Aufsicht vorgedruckt wird.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 291Nischensorten

1 Saatgut einer Nischensorte darf nach Bewilligung durch das BLW in Verkehr gebracht werden, ohne dass die Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen und das Saatgut anerkannt worden ist, sofern das Saatgut mit einer nicht offiziellen Etikette in Verkehr gebracht wird, deren Farbe nicht einer der Farben nach Artikel 28 entspricht und die mit dem Vermerk «Bewilligte Nischensorte, Saatgut nicht zertifiziert» versehen ist.

2 Das BLW kann die Bewilligung von zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt erforderlichen Nachweisen abhängig machen und hierfür Auflagen festlegen.

3 Es kann die Höchstmenge an Saatgut bestimmen, die pro Nischensorte in Verkehr gebracht werden darf. Es bestimmt, ob ein Referenzmuster einzureichen ist.

4 Es kann die Bewilligung widerrufen, wenn die Sorte unannehmbare Nebenwirkungen auf Mensch, Tier oder Umwelt zeigt.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 30 Kandidatensorten

1 Saat- und Pflanzgut von Kandidatensorten darf zur Weitervermehrung oder für Versuchszwecke in Verkehr gebracht werden, ohne dass die Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen worden ist, sofern:

a.
die Sorte beim BLW angemeldet ist; und
b.
das Saat- oder Pflanzgut mit den Hinweisen «Sorte noch nicht amtlich zugelassen» und «nur für Tests und Versuche» in Verkehr gebracht wird.1

2 Das BLW kann die Höchstmenge Saat- oder Pflanzgut verfügen, die pro Kandidatensorte in Verkehr gebracht werden darf.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 31 Erstes Inverkehrbringen

In der Schweiz produziertes anerkanntes Saat- und Pflanzgut darf nur von zugelassenen Vermehrungsorganisationen nach Artikel 22 erstmals in Verkehr gebracht werden.

Art. 31a1Importiertes Saatgut

Beim Inverkehrbringen von eingeführten Saatgutmengen über 2 kg aus Nichtmitgliedstaaten der EU muss der Importeur folgende Angaben während mindestens drei Jahren aufbewahren und dem BLW auf Verlangen zur Verfügung stellen:

a.
Art;
b.
Sorte;
c.
Kategorie;
d.
Erzeugerland und amtliche Kontrollbehörde;
e.
Versandland;
f.
Einführer;
g.
Saatgutmenge;
h.
Postennummer.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).


  2. Kapitel: Besondere Bestimmungen

  1. Abschnitt: Getreide

Art. 32 Aufnahme in den Sortenkatalog

1 Die Sortenkomponenten und Linienmischungen sind im Sortenkatalog nach Artikel 13 als solche bezeichnet. Die Zusammensetzung der Linienmischungen ist vorbestimmt.

2 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 5 Absatz 1 der Saatgutverordnung vom 7. Dezember 19981 wird:

a.
für die Aufnahme von Sortenkomponenten auf jegliche Anforderung in Bezug auf ihre Anbau- und Verwendungseignung und die Bezeichnung der Sorte verzichtet;
b.
für die Aufnahme von Linienmischungen auf jegliche Anforderung in Bezug auf die Unterscheidbarkeit, Homogenität, Beständigkeit und Erhaltungszüchtung verzichtet;
c.
auf jegliche Anforderung in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung von Sorten von Kanariengras, Sorghum, Sudangras, von Hybriden, welche aus einer Kreuzung der beiden letztgenannten Arten stammen, sowie von Süssmais, Popcornmais und Polentamais verzichtet.

3 Die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a stützen sich:

a.
auf die Ergebnisse einer Vorprüfung, die in einem nach Artikel 33 anerkannten Versuchsnetz durchgeführt worden ist; oder
b.
falls die Sorte schon in einen ausländischen Sortenkatalog aufgenommen worden ist, auf die im betreffenden Land durchgeführten Prüfungen, sofern diese unter agronomischen und klimatischen Bedingungen stattgefunden haben, die vom BLW als mit den schweizerischen Verhältnissen vergleichbar anerkannt werden.

3bis Die Ergebnisse der Vorprüfung nach Absatz 3 Buchstabe a müssen für die einzelnen Standorte eine Beschreibung der agronomischen und klimatischen Bedingungen im Versuchszeitraum enthalten.2

4 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass eines der beobachteten Merkmale der betreffenden Sorte den Ausscheidungswert nach Anhang 2 erreicht.


1 SR 916.151
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 33 Anerkennung eines Versuchsnetzes für die Vorprüfung

1 Gesuche um Anerkennung eines Versuchsnetzes für Vorprüfungen von Getreidesorten sind an das BLW jährlich, innerhalb der von ihm bestimmten Fristen und gemäss seinen Weisungen zu richten.

2 Der Gesuchsteller hat dem BLW ein Referenzmuster von jeder im Versuchsnetz angelegten Sorte zu liefern und ihm einen permanenten Zutritt zum Versuchsnetz zu gewährleisten.

3 Die Vorprüfung dauert mindestens ein Jahr.

4 Ein Versuchsnetz wird anerkannt, wenn:

a.1
es vier Versuchsorte umfasst oder zwei Orte, an denen die Versuche während zweier Jahre wiederholt werden; sie müssen mit den hauptsächlichen schweizerischen Produktionsbedingungen vergleichbar sein;
b.
die vom BLW definierten Standardsorten in den Versuchsplan integriert worden sind;
c.
die Versuche nach einem Versuchsplan angelegt werden, der eine statistische Auswertung der Resultate erlaubt.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 34 Vermehrungsorganisationen

1 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
dem BLW die zur Vermehrung bestimmten Saatgutposten zu melden und ihm ein repräsentatives Muster für die Anlegung von Kontrollparzellen zur Verfügung zu stellen;
b.
dem BLW das an die zugelassenen Produzenten abgegebene Vermehrungssaatgut zu melden;
c.
dem BLW genaue Aufzeichnungen über die Mengen von anerkanntem Saatgut, das abgeliefert, aufbereitet und in Verkehr gebracht worden ist, sowie über die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten zur Verfügung zu stellen.

2 Eine Vermehrungsorganisation kann eine oder mehrere durch das BLW zugelassene Reinigungsstellen betreiben. Jede Reinigungsstelle muss die Bedingungen nach Artikel 22 Absatz 1 Buchstaben a und b erfüllen.

Art. 35 Inverkehrbringen

In Abweichung von Artikel 27 Absatz 1 kann das BLW das Inverkehrbringen kleiner Mengen von gebeiztem Saatgut, das die Anforderungen nach Anhang 4 nicht erfüllt, im lokalen Rahmen unter der Voraussetzung zulassen, dass die Verpackungen mit einer speziellen Etikette versehen sind, auf welcher die Erwähnung «nicht anerkanntes Saatgut» und der der nicht erfüllten Anforderung entsprechende Wert vermerkt sind.

Art. 35a1Saatgutmischungen

Saatgut verschiedener Sorten einer Getreideart oder Saatgut von Getreide verschiedener Arten kann als Mischung in Verkehr gebracht werden, sofern:

a.
die verschiedenen Bestandteile der Mischung vor dem Mischen den für sie geltenden Regeln für den Vertrieb entsprechen;
b.
die Zusammensetzung der Mischung dem BLW gemeldet wird;
c.
die Mischung durch eine vom BLW zugelassene Aufbereitungsorganisation aufbereitet wird.

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).


  2. Abschnitt: Kartoffeln

Art. 36 Aufnahme in den Sortenkatalog1

1 Die Artikel 32 Absätze 3 und 3bis gelten auch für Kartoffeln.2

2 ...3

3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn die Ergebnisse der Vorversuche zeigen, dass die Sorte die in Anhang 2 festgelegten Anforderungen nicht erfüllt.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 37 Vermehrungsorganisationen

Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
dem BLW die an die zugelassenen Produzenten abgegebenen Vermehrungsposten gemäss seinen Weisungen zu melden;
b.
dem BLW eine Buchführung über die Menge an in Verkehr gebrachtem anerkanntem Pflanzgut und die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten zur Verfügung zu stellen; und
c.
nach Anfrage und unter der Kontrolle des BLW Kontrollparzellen anzulegen.
Art. 38 Produktion, Genehmigung der Parzellen und Verpackungen

1 Die direkt aus importiertem Pflanzgut produzierten Posten erhalten folgende Bezeichnung, sofern die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllt sind:

Importiertes Pflanzgut:

Produzierte Posten:

EU-Klasse PB (erste Generation)

Klasse PB2

EU-Klasse PB (zweite Generation)

Klasse PB3

EU-Klasse PB (dritte Generation)

Klasse PB4

EU-Klasse PB (vierte Generation)

Klasse S

EU-Klasse S

Klasse S

EU-Klasse SE

Klasse SE1

EU-Klasse E

Klasse A.1

1bis Ist die Generation von importiertem Pflanzgut der EU-Klasse PB nicht bekannt, so wird das importierte Pflanzgut der vierten Generation zugerechnet.2

2 Auf Gesuch hin und sofern die Abstammung und die Anforderungen an die Posten von importiertem Pflanzgut jenen einer Klasse nach Artikel 8 entsprechen, kann das BLW von Fall zu Fall bestimmen, dass die zur Produktion zugelassene Klasse die entsprechende tiefere Klassenbezeichnung erhält.

3 Das BLW legt von Fall zu Fall spezifische Anforderungen an die Produktion von Ausgangsmaterial fest.

4 Eine Parzelle, welche den Anforderungen der angemeldeten Klasse nicht entspricht, kann für die Produktion einer tieferen Klasse genehmigt werden, wenn sie die entsprechenden Bedingungen erfüllt.

5 Verpackungen nach Artikel 27a müssen neu und die Behältnisse sauber und frei von Rückständen von Keimhemmungsmitteln sein.3


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 38a1Etikettierung von aus Kartoffelsamen erzeugtem Pflanzgut

1 Die Etikette für Pflanzgutposten, die aus Kartoffelsamen erzeugt wurden und die als Basispflanzgut oder zertifiziertes Pflanzgut in Verkehr gebracht werden sollen, muss zusätzlich zu den Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe A die Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C Ziffer 1 enthalten.

2 Behältnissen mit aus Kartoffelsamen erzeugten Setzlingen muss ein Begleitdokument des Lieferanten beigelegt werden. Dieses muss die Angaben gemäss Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C Ziffer 2 enthalten.

3 Packungen von Kartoffelsamen müssen mit einer Lieferantenetikette versehen werden. Diese muss die Angaben nach Anhang 5 Kapitel B Buchstabe C enthalten.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 39 Anerkennung von Pflanzgutposten von Kartoffeln

1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 24 wird ein Pflanzgutposten vom BLW anerkannt, sofern:

a.1
er von einem aufgrund der Feldbesichtigung genehmigten Vermehrungsbestand stammt;
b.
die Krautvernichtung der Kultur gemäss den Richtlinien des BLW durchgeführt wurde;
c.
er die in Anhang 4 für die betroffene Kategorie festgelegten Anforderungen erfüllt;
d.2
er die Anforderungen betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen nach den Artikeln 4 und 5 PGesV-WBF-UVEK3 erfüllt.

2 Die Anerkennung erfolgt auf der Grundlage:

a.
der Prüfung eines offiziellen Musters durch ein Labor des BLW; und
b.
der Überprüfung des sortierten Postens.

3 Die offiziellen Muster werden von einer zugelassenen Person gezogen und an das Laboratorium des BLW geschickt.

4 Pflanzgutposten werden nach der Sortierung durch einen zugelassenen Kontrolleur überprüft.

5 Ein Pflanzgutposten, der die Anforderungen nach Anhang 4 Kapitel B Ziffern 1 und 2.1 nicht erfüllt, kann nach einem erneuten Sortieren wieder einer Kontrolle unterzogen werden.

6 Ein Pflanzgutposten, der die Anforderungen der angemeldeten Klasse nicht erfüllt, kann in einer tieferen Klasse anerkannt werden, wenn er deren Anforderungen genügt.

7 Das BLW kann für Pflanzkartoffeln, die durch Mikrovermehrung erzeugt worden sind und den Grössenanforderungen dieser Verordnung nicht entsprechen, Folgendes festlegen:

a.
Abweichungen von besonderen Bestimmungen der Verordnung;
b.
die für solche Pflanzkartoffeln geltenden Anforderungen;
c.
die für solche Pflanzkartoffeln geltenden Bezeichnungen.4

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
3 SR 916.201
4 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 39a1Anerkennung von Pflanzgutposten von aus Kartoffelsamen erzeugten Pflanzkartoffeln

1 In Abweichung von den Bestimmungen nach Artikel 24 wird ein Pflanzgutposten von aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln vom BLW als Basispflanzgut oder als zertifiziertes Pflanzgut anerkannt, sofern die Pflanzkartoffeln:

a.
die Anforderungen an die Produktion und die Anerkennung nach Artikel 20 erfüllen, ausgenommen die in Anhang 4 festgelegten Sortierungsnormen;
b.
aus Setzlingen erzeugt werden, die:
1.
die Anforderungen nach Anhang 3 erfüllen, und
2.
aus Kartoffelsamen gezogen wurden, die durch die geschlechtliche Kreuzung von Inzucht-Elternlinien entstanden sind und die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllen;
c.
aus höchstens drei Generationen von aus Kartoffelsamen erzeugtem Basispflanzgut und zertifiziertem Pflanzgut erzeugt wurden, wobei die von Setzlingen geernteten Knollen die erste Generation darstellen; und
d.
die Anforderungen betreffend Schwellenwerte und Massnahmen gegen das Auftreten von geregelten Nicht-Quarantäneorganismen nach den Artikeln 4 und 5 PGesV-WBF-UVEK2 erfüllen.

2 Das BLW legt die Höchstmenge fest, die nach Absatz 1 anerkannt werden kann.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).
2 SR 916.201

Art. 40 Inverkehrbringen

1 Das BLW kann die Gleichwertigkeit der Klassen von im Ausland produziertem Pflanzgut mit den in den Artikeln 7–9 festgelegten Klassen ermitteln.

2 Mit keimhemmenden Präparaten behandeltes Pflanzgut darf nicht in Verkehr gebracht werden.

3 Das BLW kann Pflanzgutmuster ziehen und sie kontrollieren lassen, um ihre Übereinstimmung mit den Anforderungen dieser Verordnung, insbesondere jenen nach Anhang 6, zu überprüfen.


  3. Abschnitt: Futter-, Öl- und Faserpflanzen5 

Art. 40a1Aufnahme in den Sortenkatalog

1 Bei Futter-, Öl- und Faserpflanzen gilt für die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung Artikel 32 Absätze 3 und 3bis.2

2 Bei Futterpflanzen wird die Vorprüfung nur für Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt.

3 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass eines der beobachteten Merkmale der betreffenden Sorte den Ausscheidungswert nach Anhang 2 erreicht.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 40b1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, mit Wirkung seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 41 Produktion von anerkanntem Saatgut

1 ...1

2 Die Vermehrungsorganisationen sind verpflichtet:

a.
dem BLW die zur Vermehrung bestimmten Saatgutposten zu melden und ihm ein repräsentatives Muster für die Anlegung von Kontrollparzellen zur Verfügung zu stellen;
b.
dem BLW das an die zugelassenen Produzenten abgegebene Vermehrungssaatgut zu melden;
c.
dem BLW genaue Aufzeichnungen über die Mengen von anerkanntem Saatgut, das abgeliefert, aufbereitet und in Verkehr gebracht worden ist, sowie über die Anzahl verwendeter offizieller Etiketten zur Verfügung zu stellen.

3 Eine Vermehrungsorganisation kann eine oder mehrere durch das BLW zugelassene Reinigungsstellen betreiben. Jede Reinigungsstelle muss die Bedingungen nach Artikel 22 Absatz 1 Buchstaben a und b erfüllen.


1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 20021489).

Art. 42 Produktion und Zulassung von Handelssaatgut

1 In Abweichung von den Artikeln 20–24 lässt das BLW einen Saatgutposten als Handelssaatgut zu, sofern:

a.
er unter der Verantwortung einer zugelassenen Vermehrungsorganisation produziert worden ist;
b.
er die Anforderungen nach Anhang 4 für Handelssaatgut gemäss der Kontrolle eines offiziellen Musters erfüllt;
c.1
das Saatgut artecht ist.

2 Die offiziellen Muster werden unmittelbar nach beendeter Reinigung der einzelnen Posten durch eine vom BLW zugelassene Person gezogen und an das Labor des BLW geschickt. Die Vermehrungsorganisationen behalten während mindestens einem Jahr ein Doppel von jedem offiziellen Muster. Das Gewicht der Posten und Muster ist in Anhang 4 festgelegt.

3 ...2


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 431

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, mit Wirkung seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 441Kleinpackungen von Futterpflanzensaatgut

1 Futterpflanzensaatgut kann in Kleinpackungen EG A oder Kleinpackungen EG B verpackt werden. Die Verpackungen müssen auf der Aussenseite mit einer Lieferantenetikette versehen werden. Diese muss die Angaben nach Anhang 5 Kapitel C Ziffer 2 enthalten.

2 Für die Verpackung und die Verschliessung von Kleinpackungen nach Absatz 1 gilt Artikel 27a. Kleinpackungen dürfen nicht wiederverschlossen werden.

3 Für die Etikettierung von Kleinpackungen nach Absatz 1 gilt Artikel 28 Absätze 1, 4 und 5. In Abweichung von Artikel 28 Absatz 1 darf die Lieferantenetikette auf die Verpackung gedruckt werden.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 45 Inverkehrbringen

1 ...1

1bis ...2

2 Bei folgenden Arten können auch homogene Saatgutposten der Kategorie «Handelssaatgut» in Verkehr gebracht werden:3

Antyllis vulneraria
Brassica juncea L.
Bromus stamineus Desv.
Cynodon dactylon (L.) Pers.
Cynosorus cristatus L.
Hedysarum coronarium L.
Lotus uliginosus Schk.
Melilotus alba Medikus
Melilotus officinalis (L.) Pallas
Onobrychis viciifolia Scop.
Phalaris aquatica L.
Poa annua L.
Sinapis alba L.
Trigonella foenum-graecum L.
Vicia faba L. (partim)
Vicia pannonica Crantz.4

3 Das BLW kann das Inverkehrbringen von Ökotypen von nicht unter Absatz 2 aufgeführten Arten mit dem Ziel der Nutzung und Erhaltung der phytogenetischen Ressourcen erlauben; es legt entsprechende Bedingungen fest.

4 In Abweichung von Artikel 27 Absatz 3 müssen Kleinpackungen EG B von Saatgut von Futterpflanzen mit einer den Anforderungen nach Anhang 5 entsprechenden Etikette des Lieferanten versehen sein.

5 Das erste Inverkehrbringen von in der Schweiz produziertem Handelssaatgut darf nur durch zugelassene Vermehrungsorganisationen nach Artikel 22 erfolgen.

6 Das erste Inverkehrbringen von in der Schweiz produzierten Saatgutmischungen und Kleinpackungen von Futterpflanzen ist den zugelassenen Aufbereitungsorganisationen nach Artikel 22a vorbehalten.5

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
2 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 2002 1489).
3 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
4 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).
5 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).

Art. 46 Saatgutmischungen

1 Futterpflanzensaatgut kann als Mischung in Verkehr gebracht werden, sofern:

a.
die einzelnen Bestandteile der Mischung vor ihrer Vermischung den auf sie anwendbaren Regeln für das Inverkehrbringen entsprechen;
b.1
die Mischung nur Gattungen und Arten nach Anhang 1 enthält; ausgenommen sind nicht für Futterzwecke bestimmte Futterpflanzensorten;
c.2
die Zusammensetzung der Mischung nach Gewichtsprozenten der einzelnen Bestandteile, nach Art und nach Sorte dem BLW gemeldet wird;
d.
die Mischung durch eine vom BLW zugelassene Aufbereitungsorganisation aufbereitet wird;
e.3
der Name der Mischung, der für die Kennzeichnung der Verpackungen verwendet wird, dem BLW gemeldet wird;
f.4
die Mischung homogen ist.

2 In Abweichung von Absatz 1 Buchstabe b:

a.
können als Mischungen mit Wiesenblumenzusatz gekennzeichnete Mischungen von Futterpflanzensaatgut Arten enthalten, die nicht unter Anhang 1 aufgeführt sind;
b.
können Saatgutmischungen, die für eine andere Verwendung als für Futterzwecke und Rasen bestimmt sind (z.B. Buntbrache, Blumenwiesen und Skipistenbegrünungen) und entsprechend gekennzeichnet sind, Saatgut von Arten enthalten, die nicht in Anhang 1 aufgeführt sind;
c.5
können Saatgutmischungen für besondere Zwecke mit Bewilligung des BLW Saatgut von Arten enthalten, die nicht in Anhang 1 aufgeführt sind;
d.6
können Saatgutmischungen mit Bewilligung des BLW Saatgut von Sorten nach Artikel 29 enthalten.

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
2 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
4 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Mai 2005, in Kraft seit 10. Mai 2005 (AS 2005 1945).
5 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).
6 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).


  4. Abschnitt:6  Betarüben

Art. 47 Aufnahme in den Sortenkatalog

1 Die Angaben über die Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 16 Absatz 2 Buchstabe a stützen sich auf die im Ausland durchgeführten Prüfungen, sofern diese unter agronomischen und klimatischen Bedingungen stattgefunden haben, die vom BLW als mit den schweizerischen Verhältnissen vergleichbar anerkannt werden.

2 Das BLW kann ein Aufnahmegesuch ablehnen, wenn aus den gemachten Angaben hervorgeht, dass die betreffende Sorte offensichtlich die im Anhang 2 festgelegten Anforderungen nicht erfüllt.

Art. 481

1 Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002, mit Wirkung seit 1. Juni 2002 (AS 20021489).

Art. 49

Aufgehoben


  3. Kapitel: Schlussbestimmungen

Art. 50 Vollzug

1 Das BLW vollzieht diese Verordnung; es kann die erforderlichen Vollzugsbestimmungen erlassen.

2 ...1


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002 (AS 2002 1489). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 50a1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 511Übergangsbestimmung zur Änderung vom 7. Juni 2010

Saatgut der Gemüsearten nach Anhang 1, das vor dem 31. Dezember 2010 produziert worden ist, darf bis zum 31. Dezember 2012 nach bisherigem Recht in den Verkehr gebracht werden.


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, in Kraft seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51a1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51b1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 8. März 2002 (AS 2002 1489). Aufgehoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51c1

1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179). Aufge- hoben durch Ziff. I der V des WBF vom 7. Juni 2010, mit Wirkung seit 1. Juli 2010 (AS 2010 2763).

Art. 51d1Übergangsbestimmung zur Änderung vom 11. November 2020

1 Pflanzgut, das in der Schweiz vor dem 1. Januar 2021 produziert worden ist, darf noch bis zum 31. Dezember 2024 für die Produktion von Pflanzgut verwendet werden.

2 Materialposten, die direkt aus vor dem 1. Januar 2021 in der Schweiz produziertem Pflanzgut produziert worden sind, erhalten folgende Bezeichnung, sofern die Anforderungen nach den Anhängen 3 und 4 erfüllt sind:

Pflanzgut, das in der Schweiz vor dem 1. Januar 2021 produziert worden ist:

Produzierte Posten:

Klasse F0

Klasse PBTC

Klasse F1

Klasse PB2

Klasse F2

Klasse PB3

Klasse F3

Klasse PB4

Klasse F4

Klasse S

Klasse S

Klasse S

Klasse SE1

Klasse SE1

Klasse SE2

Klasse SE2

Klasse SE3

Klasse E

Klasse E

Klasse A.


1 Eingefügt durch Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

Art. 52 Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1999 in Kraft.


  Anhang 11 

(Art. 1, 13, 46)

  Liste der Gattungen und Arten

  Kapitel A: Gattungen und Arten, für welche ein Sortenkatalog erlassen werden kann

  1 Getreide

Avena nuda L.

Nackthafer

Avena sativa L.

Saathafer, Hafer

Avena strigosa Schreb.

Rauhafer

Hordeum vulgare L.

Gerste

Oryza sativa L.

Reis

Phalaris canariensis L.

Kanariengras

Secale cereale L.

Roggen

Sorghum bicolor (L.) Moench

Sorghum, Mohrenhirse

Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

Sudangras

Triticum aestivum L.

Weichweizen

Triticum durum Desf.

Hartweizen

Triticum aestivum L. subsp. spelta (L.) Thell.

Dinkel

x Triticosecale Wittm. ex.A. Camus

Hybriden aus der Kreuzung einer Art der Gattung Triticum mit einer Art der Gattung Secale

Zea mays L.

Mais, ausgenommen Perlmais, Puffmais (Popcorn) und Zuckermais

Sorghum bicolor (L.) Moench xSorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum und Sudangras

  2 Kartoffeln

  3 Futterpflanzen

  3.1 Gräser

Agrostis canina L.

Hundsstraussgras

Agrostis capillaris L.

Rotes Straussgras

Agrostis gigantea Roth

Weisses Straussgras (Fioringras)

Agrostis stolonifera L.

Flecht-Straussgras

Alopecurus pratensis L.

Wiesenfuchsschwanz

Arrhenatherum elatius (L.) P. Beauv. ex J. Presl et C. Presl

Glatthafer (Fromental)

Bromus catharticus Vahl

Horntrespe

Bromus sitchensis Trin.

Alaskatrespe (Sitkatrespe)

Cynodon dactylon (L.) Pers.

Bermudagras

Dactylis glomerata L.

Knaulgras

Festuca arundinacea Schreber

Rohrschwingel

Festuca filiformis Pourr.

Haar-Schafschwingel

Festuca ovina L.

Schafschwingel

Festuca pratensis Huds.

Wiesenschwingel

Festuca rubra L.

Rotschwingel

Festuca trachyphylla (Hack.) Krajina

Raublättriger Schafschwingel

Lolium multiflorum Lam.

Italienisches und Westerw. Raigras

Lolium perenne L.

Englisches Raigras

Lolium x hybridum Hausskn.

Bastardweidelgras (Raigras)

Phalaris aquatica L.

Knolliges Glanzgras (Wasser Glanzgras)

Phleum nodosum L.

Zwiebellieschgras, Knollentimothe

Phleum pratense L.

Wiesenlieschgras (Timothe)

Poa annua L.

Einjährige Rispe

Poa nemoralis L.

Hainrispe

Poa palustris L.

Sumpfrispe

Poa pratensis L.

Wiesenrispe

Poa trivialis L.

Gemeine Rispe

Trisetum flavescens (L.) P.Beauv.

Goldhafer

x Festulolium Asch et Graebn.

Hybriden aus der Kreuzung einer Art der Gattung Festuca mit einer Art der Gattung Lolium, Festulolium

  3.2 Leguminosen

Hedysarum coronarium L.

Spanische Esparsette

Lotus corniculatus L.

Hornschotenklee

Lupinus albus L.

Weisse Lupine

Lupinus angustifolius L.

Blaue Lupine, Schmalblättrige Lupine

Lupinus luteus L.

Gelbe Lupine

Medicago lupulina L.

Gelbklee

Medicago sativa L.

Blaue Luzerne

Medicago x varia T. Martyn Sand

Bastardluzerne, Sandluzerne

Onobrychis viciifolia Scop.

Esparsette

Ornithopus sativus Brot.

Serradella

Pisum sativum L. (partim)

Futtererbse, Eiweisserbse

Trifolium alexandrinum L.

Alexandrinerklee

Trifolium hybridum L.

Schwedenklee

Trifolium incarnatum L.

Inkarnatklee

Trifolium pratense L.

Rotklee

Trifolium repens L.

Weissklee

Trifolium resupinatum L.

Persischer Klee

Trigonella foenum-graecum L.

Bockshornklee

Vicia faba L.

Ackerbohne

Vicia pannonica Crantz

Pannonische Wicke

Vicia sativa L.

Saatwicke

Vicia villosa Roth

Zottelwicke

  3.3 Andere Arten von Futterpflanzen

Brassica napus L. var. napobrassica (L.) Rchb.

Kohlrübe, Futterraps

Brassica oleracea L. convar. acephala (DC) Alef. var. medullosa Thell + var. viridis L.

Futterkohl

Phacelia tanacetifolia Benth.

Phazelie

Plantago lanceolata L.

Spitzwegerich

Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers.

Ölrettich

  4 Öl- und Faserpflanzen

Brassica juncea (L.) Czernj.

Sareptasenf

Brassica napus L. (partim)

Raps

Brassica nigra (L.) W.D.J. Koch

Schwarzer Senf

Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs

Rübse

Carthamus tinctorius L.

Saflor

Carum carvi L.

Kümmel

Glycine max (L.) Merr.

Soja

Helianthus annuus L.

Sonnenblume

Linum usitatissimum L.

Faserlein, Öllein

Papaver somniferum L.

Mohn, Schlafmohn

Sinapis alba L.

Weisser Senf

  5 Betarüben

Beta vulgaris L.

Betarüben: Zucker- und Futterrüben

  6 Gemüse

Allium cepa L.

Cepa Gruppe

Zwiebel Echalion

Aggregatum Gruppe

Schalotte

Allium fistulosum L.

Winterheckenzwiebel

Allium porrum L.

Lauch

Allium sativum L.

Knoblauch

Allium schoenoprasum L.

Schnittlauch

Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm.

Kerbel

Apium graveolens L.

Sellerie Gruppe

Sellerie

Knollensellerie Gruppe

Knollensellerie

Asparagus officinalis L.

Spargel

Beta vulgaris L.

Rote Rüben Gruppe

Rande

Blattmangold Gruppe

Mangold

Brassica oleracea L.

Grünkohl Gruppe

Federkohl

Karfiol Gruppe

Blumenkohl

Capitata Gruppe

Rot- und Weisskabis

Rosenkohl Gruppe

Rosenkohl

Kohlrabi Gruppe

Kohlrabi

Wirsingkohl Gruppe

Wirz

Brokkoli Gruppe

Brokkoli

Palmkohl Gruppe

Palmkohl

Tronchuda Gruppe

portugiesischer Kohl

Brassica rapa L.

Chinakohl Gruppe

Chinakohl

Herbstrüben Gruppe

Herbst-, Mai-, oder Stoppelrübe

Capsicum annuum L.

Peperoni

Cichorium endivia L.

Endivie, Krausblättrige Endivie, Ganzblättrige Endivie

Cichorium intybus L

Zichorie Gruppe

Chicorée oder Zichorie

Blattzichorie Gruppe

Blattzichorie oder Gemüsezichorie

Wurzelzichorie Gruppe

Wurzelzichorie oder Industriezichorie

Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai

Wassermelone

Cucumis melo L.

Melone oder Zuckermelone

Cucumis sativus L.

Salatgurken Gruppe

Gurke, Salatgurke

Einlegegurken Gruppe

Einlegegurke

Cucurbita maxima Duchesne

Riesenkürbis

Cucurbita pepo L.

Zucchetti

Cynara cardunculus L.

Artischocken Gruppe

Artischocke

Cardy Gruppe

Kardy oder Kardonenartischocke

Daucus carota L.

Rüebli

Foeniculum vulgare Mill.

Azoricum Gruppe

Fenchel

Lactuca sativa L.

Salat (Kopfsalat, Schnittsalat, Kochsalat)

Solanum lycopersicum L.

Tomate

Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill

Blatt-Petersilien Gruppe

Peterli

Wurzelpetersilien Gruppe

Wurzelpeterli

Phaseolus coccineus L.

Prunkbohne oder Feuerbohne

Phaseolus vulgaris L.

Gartenbohnen Gruppe

Gartenbohne,

Buschbohnen Gruppe

Buschbohne, Stangenbohne

Pisum sativum L. (partim)

Schalenerbsen Gruppe

Erbse, Schalerbse

Markerbsen Gruppe

Markerbse

Zuckererbsen Gruppe

Kefe

Raphanus sativus L.

Radieschen Gruppe

Radieschen

Rettich Gruppe

Rettich

Rheum rhabarbarum L.

Rhabarber

Scorzonera hispanica L.

Schwarzwurzel

Solanum melongena L.

Aubergine oder Eierfrucht

Spinacia oleracea L.

Spinat

Valerianella locusta (L.) Laterr.

Nüsslisalat

Vicia faba L.

Dicke Bohne oder Puffbohne

Zea mays L.

Zuckermais Gruppe

Zuckermais

Puffmais Gruppe

Puffmais


1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 21 

(Art. 14, 32, 36, 49)

  Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung

  Kapitel A: Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung für Getreide

  1 Allgemeines

  1.1 Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung

Die Anbau- und Verwendungseignung wird als genügend beurteilt, wenn:

a.
für jedes beobachtete Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist; und
b.
der minimale Gesamt-Sortenwert erreicht ist.

  1.2 Beobachtete Merkmale

Hauptmerkmale: diese müssen in den Vorversuchen und den offiziellen Versuchen beobachtet werden.
Neben-Merkmale: diese müssen beobachtet werden, sofern es die Bedingungen erlauben.
Andere Beobachtungen: Es handelt sich um zusätzliche Informationen und die Beobachtung von speziellen Problemen. Diese Merkmale sind nicht prüfungsrelevant.

  1.3 Ausscheidungswerte

Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Katalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind festgelegt:

für die Vorversuche;
für die offiziellen Versuche.

Als Ausscheidungswert für die Vorversuche beim Mais gilt ein Gesamtindex von <� – 1.

  1.4 Berechnung des Gesamt-Sortenwertes

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte. Dieser muss grösser sein als der minimale Gesamt-Sortenwert, damit eine Sorte im Katalog aufgenommen werden kann.

Der für die Aufnahme in den Sortenkatalog entscheidende Gesamt-Sortenwert wird nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Jahresversuchen berechnet.

  1.4.1 Hafer, Gerste, Roggen, Weizen, Dinkel und Triticale

Der Gesamt-Sortenwert für die Aufnahme in den Sortenkatalog einer Sorte entspricht dem Relativertrag (Ertrag der Testsorte, in Prozenten des Ertragsdurchschnitts der Standardsorte ausgedrückt), korrigiert um die erhaltenen Bonus/Malus-Werte.

Ein Bonus wird dem Relativertrag beigefügt, wenn die Sorte einen Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der Standardsorte aufweist oder bestimmte Grenzwerte unterschreitet. Die notwendigen Unterschiede und Grenzwerte sind für jedes erhaltene Merkmal bestimmt. Die Anzahl Bonus-Punkte pro Merkmal sind für jede Kulturart bestimmt.

Ein Malus wird dem Relativertrag abgezogen, wenn die Sorte einen Unterschied im Vergleich zum Durchschnitt der Standardsorte aufweist oder bestimmte Grenzwerte überschreitet. Die notwendigen Unterschiede und Grenzwerte sind für jedes erhaltene Merkmal bestimmt. Die Anzahl Malus-Punkte pro Merkmal sind für jede Kulturart bestimmt.

Bei Dinkel wird eine Korrektur des Gesamt-Sortenwertes um einen entsprechend der Typizität der Kandidatensorte statistisch bestimmten Referenzwert vorgenommen. Die Bestimmung der Typizität erfolgt auf der Grundlage molekulargenetischer Analysen (Müller und al.; 2018; Theor Appl Genet; 131 (2); 407 – 416) für Referenz- und Kandidatensorten. Das BLW legt die für die Bestimmung des Referenzwertes erforderlichen Referenzsorten fest. Die Bestimmung des Referenzwertes erfolgt gemäss einer linearen Regression zwischen dem Gesamt-Sortenwert und der Typizität.

  1.4.2 Mais

Der Gesamt-Sortenwert wird nach einem Gesamtindex berechnet. Die Formel zur Berechnung des Gesamtindexes sowie die für diese Berechnung erforderlichen Merkmale sind unter Ziffer 2.7 in diesem Kapitel aufgeführt.

  1.5 Minimale Gesamt-Sortenwerte für die Aufnahme in den Sortenkatalog

Hafer:

> 103

Gerste:

> 103

Roggen:

> 103

Weizen:

mit einer sehr guten Backqualität

> 95

mit einer guten Backqualität

> 103

mit einer mittleren bis schwachen Backqualität

> 110

mit einer schlechten Backqualität und Futterweizen

> 120

Biskuitweizen

> 110

Dinkel:

> 103

Triticale:

> 103

Mais:

Der Gesamtindex muss mindestens den Wert von 0 erreichen für die Aufnahme einer Maissorte in den Sortenkatalog.

  1.6 Technologische Qualität des Weizens (Weichweizen)

Die technologische Qualität des Brotweizens wird aufgrund des «Bewertungsschemas 90» (Saurer und al.; 1991; Landwirtschaft Schweiz 4 (1–2); 55–57) bestimmt.

Weizen mit einer sehr guten Backqualität ist Weizen, der mehr als 130 Punkte aufweist;
Weizen mit einer guten Backqualität ist Weizen, der mehr als 110 Punkte aufweist;
Weizen mit einer mittleren bis schwachen Backqualität ist Weizen, der zwischen 80 und 110 Punkte aufweist;
Weizen mit einer schlechten Backqualität und Futterweizen ist Weizen, der weniger als 80 Punkte aufweist.

Weizen ist ein Biskuitweizen, wenn für die sortenspezifischen Merkmale die Analysenwerte mehrheitlich innerhalb der angegebenen Bereiche liegen.

Merkmal

Einheit

Bereich

Merkmal

Einheit

Bereich

Proteingehalt

% TS

  9–10

Farinogramm

% bez.14 %

  52–58

Zeleny

ml

  20–30

Extensogramm

cm2

  30–60

Gluten feucht

%

  18–23

Extensogramm DW5/DB

0,8–1,6

Gluten trocken

%

  8–11

Alveogramm W

x10–4J

  80–120

Maltosewert

%

  1–2

Alveogramm P/L

0,3–0,5

Fallzahl

Sekunde

300–400

Alveogramm P

mm

  30–45

Amylogramm max.

BE1

500–1000

Alveogramm L

mm

100–150

1 Brabender-Einheiten

  2 Beobachtete Merkmale, Ausscheidungswerte, Bonus/Malus-Werte, Berechnung des Gesamtindexes

Abkürzungen:

AW

= Absoluter Wert

HB

= Halmbruch

TS

= Trockensubstanz

Ertr.

= Ertrag

HFG

= Hundert-Fesengewicht

rel.

= relativ

HLG

= Hektolitergewicht

S. nodorum

= Septoria nodorum (Spelzenbräune)

TKG

= Tausend-Korngewicht

Std

= in Bezug auf Standardsorten

  2.1 Hafer

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr. Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

³ 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

< 48 (AW)

< 48 (AW)

³ +1

£ –2

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Protein

Prozent

< 9 (AW)

< 9 (AW)

Neben-merkmale

Überwinterung (Winter-Hafer)

Note (1–9)

> 3 (Std)

£ –2

³ +2

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Kornfarbe

Rohfaser

g/TS

Grünschnittertrag:

Ertrag Reinsaat

Prozent TS

– Ertrag Mischsaat

Prozent TS

  2.2 Gerste

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr.Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£2

³ +3

HLG (6-zeilig)

kg

< 63 (AW)

< 63 (AW)

³ +1

£2

HLG (2-zeilig)

kg

< 64 (AW)

< 64 (AW)

³ +1

£2

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Helminthosporium

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£1

³ +1

Rhynchosporium

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£1

³ +1

Protein (6-zeilig)

Prozent

< 9 (AW)

< 9 (AW)

Protein (2-zeilig)

Prozent

< 9 (AW)

< 9 (AW)

Neben-Merkmale

Allgemeiner Gesundheitszustand*

Note (1–9)

> 2 (Std)

£2

³ +1,5

Überwinterung (Winter-Gerste)

Note (1–9)

> 2 (Std)

£2

³ +2

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Virus

Rohfaser

g/TS

* Wenn es nicht möglich ist Helminthosporium, Rhynchosporium und Mehltau getrennt zu beobachten, wird dieses Merkmal ein Hauptmerkmal

  2.3 Roggen

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr.Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 7 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

< 69 (AW)

< 69 (AW)

³ +1

£2

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£1

³ +1

Überwinterung

Note (1–9)

> 2 (Std)

£2

³ +2

Amylogramm

Einheit

< –100 (Std)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Mutterkorn (Claviceps purpurea)

befallene Ähren pro Are

  2.4 Weizen (Weichweizen)

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1,5)

Malus (-1,5)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

> 2 (Std)

£ –1 (Std)

³ +1 (Std)

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2 (Std)

³ +3 (Std)

HLG

kg

< 72 (AW)

< 72 (AW)

³ +1 (Std)

£ –2 (Std)

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ 3 (AW)

³ 4,5 (AW)

Gelbrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ 3 (AW)

³ 4,5 (AW)

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ 3 (AW)

³ 4,5 (AW)

Spelzenbräune Blatt

Index

> 25 (Std) und > 125 (AW)

£ –15 (Std)

³ +15 (Std)

Spelzenbräune Ähre

Index

> 40 (Std) und > 125 (AW)

£ –10 (Std)

³ +20 (Std)

Septoria tritici

Index

> 25 (Std)

£ –15 (Std)

³ +15 (Std)

Ährenfusarien

Note (1–9)

> 8 (AW)

> 7 (AW)

< 4 (AW)

> 6 (AW)

Zeleny1

< 20 (AW)

< 20 (AW)

Protein1 2

Prozent

< 10 (AW)

< 10 (AW)

Backqualität1

nicht backfähig

nicht backfähig

Neben-Merkmale

Auswuchs1

Note (1–9)

> 6 (AW)

£ –2 (Std)

³+2 (Std)

Überwinterung (Winter-Weizen)

Note (1–9)

> 2 (Std)

£ –2 (Std)

³+2 (Std)

Schwarzrost (Sommer-Weizen)

Note (1–9)

> 7 (AW)

> 7 (AW)

£ –2 (Std)

³+3 (Std)

Spelzenbräune

Note (1–9)

> 7 (AW)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

Alternanz

Note

HB

Note (1–9)

Bemerkungen:
1 Für die Aufnahme von Futterweizensorten werden diese Merkmale nicht berücksichtigt.

2 Für die Aufnahme von Biskuitweizensorten wird dieses Merkmal nicht berücksichtigt.

  2.5 Dinkel

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standards für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (–1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 6 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

³ +1

£ –2

HFG

g

< 8 (AW)

< 8 (AW)

Mehltau

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Gelbrost

Note (1–9)

> 5 (AW)

³ 5 (AW)

£ –1

³ +1

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Spelzenbräune Blatt

Index

> 20 (Std) und > 125 (AW)

£ –15

³ +15

Spelzenbräune Ähre

Index

> 20 (Std)

£ –15

³ +15

Ährenfusarien

Note (1–9)

> 6 (AW)

> 6 (AW)

< 4 (AW)

> 5 (AW)

Korntyp

Note (1–9)

> 3 (Std)

£ max (Std)

> max (Std)

Spindelbruch

Note (1–9)

> 2 (Std)

£ max (Std)

> max (Std)

Anteil nackte Körner

Note (1–9)

> 2 (Std) oder ³ 5 (AW)

£ max (Std)

> max (Std)

Zeleny

< 20 (AW)

< 20 (AW)

£ max (Std)

> max (Std)

> 45 (AW)

> 45 (AW)

Protein

Prozent

< 14 (AW)

< 14 (AW) und £ –3 (Std)

³ min (Std)

< min (Std)

Verhältnis Ölsäure / Palmitinsäure

³ min (Std)

< min (Std)

Wasser-aufnahmefähigkeit

Prozent

³ 59 (AW) und

< 59 (AW) und

£ 66 (AW)

> 66 (AW)

Extensogramm DW / DL

£ max (Std)

> max (Std)

Nebenmerkmale

Ährenlänge

cm

Überwinterung

Note (1–9)

> 2 (Std)

£ –2

³ +2

Spelzenbräune

Note (1–9)

> 7 (AW)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

  2.6 Triticale

Beobachtete Merkmale

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standarde für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Einheit

Werte für die Vorversuche

Mittelwerte der 2-jährigen offiziellen Sortenprüfung

Bonus (+1)

Malus (-1)

Hauptmerkmale

Kornertrag (15 % H2O)

in dt/ha

< –5 (Ertr. Std)

Standfestigkeit

Note (1–9)

> 5 (AW)

> 2 (Std)

£ –1

³ +1

Frühreife

Ährenschieben Std ± Tage

> 5 (Std)

£ –2

³ +3

HLG

kg

< 62 (AW)

< 62 (AW)

³ +1

£2

Protein

Prozent

³ +1 (Std)

£ –1 (Std)

Gelbrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 5 (AW)

£ –1

³ +1

Braunrost

Note (1–9)

> 6 (AW)

³ 6 (AW)

£ –1

³ +1

Spelzenbräune Blatt

Index

> 25 (Std) und > 125 (AW)

£ –15

³ +15

Spelzenbräune Ähre

Index

> 25 (Std)

£ –15

³ +15

Ährenfusarien

Note (1–9)

> 8 (AW)

> 7 (AW)

< +4 (AW)

> +6 (AW)

Neben-Merkmale

Auswuchs

Note (1–9)

> 7 (AW)

£ –2

³ +2

Überwinterung (Winter-Triticale)

Note (1–9)

> 3 (Std)

£ –2

³ +2

Mehltau

Note (1–9)

> 3 (AW)

> 3 (AW)

£ –1 (AW)

³+4.5 (AW)

Spelzenbräune

Note (1–9)

> 7 (AW)

Andere Beobachtungen

Pflanzenlänge

cm

TKG

g

HB

Note (1–9)

Ähren-Fusariose

Note (1–9)

  2.7 Mais

  2.7.1 Beobachtete Merkmale beim Mais

Körnermais

Silomais

Hauptmerkmale

Anzahl vorhandene Pflanzen

x

x

Jugendentwicklung (Note)

x

x

Körnerertrag (15 % H20)

x

Trockensubstanzertrag (MS) ganze Pflanze

x

Trockensubstanzgehalt Körner bei der Ernte

x

Trockensubstanzgehalt ganze Pflanze bei der Ernte

x

Gehalt an verdaulicher organischer Substanz (VOS) (g/kg TS)

x

Neben-Merkmale

Wurzellagerung während der Vegetation

x

x

Wurzellagerung bei der Ernte

x

x

Stengelbruch bei der Ernte

x

x

Befall mit Beulenbrand

x

x

Stengelfäulebefall

x

Andere Beobachtungen

.

x

x

Pflanzenlänge

x

x

Ansatzhöhe des obersten Kolbens

x

x

Drescheignung (Note für Körnerbruch)

x

Allgemeiner Eindruck (Note)

x

x

Besatz Kolbenspitze (Note)

x

x

Nebentriebbildung

x

x

Schädlingsbefall (Maiszünsler, Fritfliege)

x

x

Blattkrankheiten (Rost, Helminthosporium)

x

x

Blühdatum der weiblichen Blüten

x

x

Stärkegehalt

x

  2.7.2 Indexberechnung für Körnermais

Benützte Merkmale für die Berechnung der Indexe

Leistung der Sorte in der Prüfung

Mittelwert der 2 besten Standardsorten

Gewichtungsfaktor

Berechnungsformel der Indexe

Index – Ertrag (A)

Körnerertrag 15 % H20 (dt/ha)

a1

a2

1,0

{

(a1- a2) ´ 100 a2

}

´1,0=A

Index – Reife (B)

TS-Gehalt (%)

b1

b2

2,5

(b1- b2) ´ 2,5 = B

Index – Standfestigkeit (C)

Wurzellagerung Vegetation (%)

c1

c2

0,25

(c2- c1) ´ 0,25

Wurzellagerung Ernte (%)

c3

c4

0,75

+

(c4- c3) ´ 0,75

Stengelbruch (%)

c5

c6

0,75

+ =

(c6- c5) ´ 0,75 C

Index – Krankheit (D)

Stengelfäule (%)

d1

d2

0,25

(d2- d1) ´ 0,25

Beulenbrand (%)

d3

d4

0,25

+ =

(d4- d3) ´ 0,25 D

Index – Jugendentwicklung (E)

Jugendentwicklung (Note *)

e1

e2

0,5

(e2- e1) ´ 0,5 = E

Gesamtindex für Körnermais = A + B + C + D + E

* Note 1 = sehr gut, Note 9 = sehr schlecht

  2.7.3 Indexberechnung für Silomais

Benützte Merkmale für die Berechnung der Indexe

Leistung der Sorte in der Prüfung

Mittelwert der 2 besten Standardsorten

Gewichtungsfaktor

Berechnungsformel der Indexe

Index – Ökonomischer Wert (A)Ertrag (A)

TS-Ertrag (dt/ha)

a1

a2

0,5

(a1- a2) ´ 0,5

VOS-Gehalt (g/kg TS)

a3

a4

0,4

+ =

(a3- a4) ´ 0,4 A

Index – Reife (B)

TS-Gehalt ganze Pflanze (%)

b1

b2

1,25

(b1- b2) ´ 1,25 = B

Index – Standfestigkeit (C)

Wurzellagerung Vegetation (%)

c1

c2

0,25

(c2- c1) ´ 0,25

Wurzellagerung Ernte (%)

c3

c4

0,75

+

(c4- c3) ´ 0,75

Stengelbruch (%)

c5

c6

0,75

+ =

(c6- c5) ´ 0,75 C

Index – Beulenbrand (D)

Beulenbrand (%)

d1

d2

0,25

(d2- d1) ´ 0,25 = D

Index – Jugendentwicklung (E)

Jugendentwicklung (Note *)

e1

e2

0,5

(e2- e1) ´ 0,5 = E

Gesamtindex für Silomais = A + B + C + D + E

* Note 1 = sehr gut, Note 9 = sehr schlecht

  Kapitel B: Anforderungen bezüglich der Anbau- und Verwendungseignung für Kartoffeln

  1 Allgemeines

  1. 1 Ausscheidungswert

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind für gewisse Merkmale in Ziffer 4 dieses Kapitels festgesetzt:

A.
Für die Beurteilung des Aufnahmegesuches aufgrund der Resultate der Vorversuche oder des ausländischen Aufnahmedossiers;
B.
Für die Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung im Hinblick auf die Aufnahme der Sorten in den Sortenkatalog.

  1.2 Berechnung des Gesamt-Sortenwertes

A.
Für jedes berücksichtigte Merkmal wird aufgrund der in Ziffer 4 dieses Kapitels dargestellten Formel ein spezifischer Wert errechnet. Dabei gilt:
a.
Ergebnis der geprüften Sorte;
b.
Ergebnis der Standardsorte für die Prüfung der Anbaueignung;
c.
Durchschnittswert der Standardsorten für die Anbaueignung;
d.
Ergebnis der Standardsorte für die Prüfung der Verwendungseignung.
B.
Der Gesamtsortenwert entspricht der Summe der spezifischen Werte, nach Buchstabe A.

  1.3 Beobachtete Merkmale

A.
Die beobachteten Merkmale für die Berechnung des Gesamt-Sortenwertes sind in Ziffer 4 dieses Kapitels festgelegt.
1.
Für die in Prozenten oder mit einem Index ausgedrückten Merkmale wird das Ergebnis der Beobachtungen in Noten von 1 bis 9 nach dem Logarithmus der Prozent- oder Indexwerte umgesetzt.
2.
Die Note betreffend die zusätzlichen Beobachtungen wird aufgrund der folgenden beobachteten Merkmale zugeteilt: Wachstumsrisse, Durchwusch, Missförmigkeit, leichte Virosen, wässriger Nabelteil, Nabelinfektion, Empfindlichkeit auf Grünverfärbung der Schale, schwammiges, weiches, glasiges Knollenfleisch, Tracheïdenverfärbung.
B.
Anlässlich der Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung werden auch folgende Merkmale beobachtet (diese Merkmale werden für den Gesamtsortenwert nicht berücksichtigt): Knollenform, Augenlage, Gleichförmigkeit der Knollen, Fleisch- und Schalenfarbe, Stolonenlänge, Anzahl Knollen pro Pflanze, Kochtyp, Reifegruppe.

  2 Bedingungen bezüglich der Aufnahmegesuche

A.
Ein Aufnahmegesuch kann zurückgewiesen werden, wenn die Ergebnisse der Vorprüfungen oder jene eines Dossiers betreffend die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog aufzeigen, dass:
1.
für ein Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist und/oder
2.
der minimale Gesamt-Sortenwert nicht erreicht ist.
B.
Der minimale Gesamt-Sortenwert beträgt:
1.
100 für Sorten, die für die industrielle Verarbeitung bestimmt sind;
2.
115 für Konsumsorten.

  3 Bedingungen für die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

A.
Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen, wenn:
1.
für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist und
2.
der minimale Gesamt-Sortenwert erreicht ist.
B.
Der minimale Gesamt-Sortenwert beträgt:
1.
105 für Sorten, die für die industrielle Verarbeitung bestimmt sind;
2.
120 für Konsumsorten.

  4 Ausscheidungswerte und Berechnungsformel für den spezifischen Wert pro Merkmal

Merkmale

Formel

Vorprüfung

Offizielle Prüfung

Koeffizient

Ausscheidungswerte

Koeffizient

Ausscheidungswerte

Knollenertrag in dt/ha

(a/b)* 100

  1.0

  1.0

Kleine Knollen (in %)

b–a

  1.0

  1.0

Eignung zur Lagerung

Lagerung (Note)

b–a

  1.5

  1.5

Auskeimen (Note)

b–a

  1.5

  1.5

Entwicklung und Feldkrankheiten parasitärer Art

Regelmässigkeit des Auflaufens (Note)

c–a

  1.0

  1.0

Krautfäule (Note)

c–a

  3.0

  3.0

Viruskrankheiten

– Mosaik (Y) %

c–a

  1.0

  1.0

– Blattroll (R) (%)

c–a

  1.0

  1.0

Erwinia (%)

c–a

  1.0

  1.0

Erntefäulnis (% des Gewichts)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Krankheiten parasitärer Art nach Lagerung (% und Index)

Braunfäule

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Fäulnis, anderer Art

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Pfropfenbildung

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

PVYNTN

c–a

1.0

> 3.0

1.0

> 3.0

Rhizoctonia

Pocken

c–a

  0.1

  0.1

Knollendeformation

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Schorf

Flachschorf

c–a

  0.5

  0.5

Pulverschorf

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Silberschorf

c–a

  0.25

  0.25

Fleischmängel

Eisenfleckigkeit (% und Index)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Graufleckigkeit (% und Index)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Hohl- und Schwarzherzigkeit (% und Index)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Blau- od. Schwarzfleckigkeit (Note)

c–a

  0.0

  1.0

Schwarzverfärbung nach dem Kochen ((Note + Index + % Index >30)/3)

c–a

  1.0

  1.0

Eignung zur Herstellung von Verarbeitungsprodukten

Stärke (%)

für Herstellung von Chips

< 15

< 15

für Herstellung von Frites

< 13; >17

< 13; > 17

Note für Sorten, die für die Herstellung von Chips bestimmt sind:

Eignung für Herstellung von Chips

a–d

10.0

10.0

Eignung für Herstellung von Frites

a–d

  0.5

  0.5

Note für Sorten, die für die Herstellung von Frites bestimmt sind:

Eignung für Herstellung von Chips

a–d

  0.5

  0.5

Eignung für Herstellung von Frites

a–d

10.0

10.0

Zusätzliche Beobachtungen (Note)

c–a

  1.0

1.0

  Kapitel C: Anforderungen bezüglich der Anbau- und Verwendungseignung für Futterpflanzen

  1 Allgemeines

  1.1 Prüfungsverfahren

Ein Vorversuch wird nur bei Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt.

  1.2 Beobachtete Merkmale

a.
Hauptmerkmale: Diese werden in den Vorversuchen und den offiziellen Versuchen beobachtet. Man unterscheidet zwischen wichtigen Eigenschaften mit Priorität A und Eigenschaften mit weniger Bedeutung mit Priorität B.
b.
Neben-Merkmale:
Diese werden beobachtet, sofern es die Bedingungen erlauben.
c.
Andere Beobachtungen:
Es handelt sich um zusätzliche Informationen und die Beobachtung von speziellen Problemen. Diese Merkmale sind nicht prüfungsrelevant.

  1.3 Ausscheidungswerte

Das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales darf nicht den dem jeweiligen Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert erreichen, damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sorten-Katalog aufgenommen werden kann.

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind definiert:

a.
für die Vorversuche;
b.
für die offiziellen Versuche.

  1.3.1 Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

Der Ausscheidungswert für jedes wichtige beobachtete Merkmal in den offiziellen Versuchen beträgt -1,5 Punkte, in Bezug auf das Mittel der Ergebnisse aufgrund der beobachteten Merkmale der Standardsorten.

Bei Weissklee ist der Ausscheidungswert für Blausäure erreicht, wenn der Säuregehalt höher ist als jener der vom BLW bezeichneten Standardsorte.

  1.3.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Die Ausscheidungswerte für die Vorversuche und die offiziellen Versuche werden in der Tabelle 2 dieses Kapitels festgehalten.

  1.4 Gesamt-Sortenwert

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der Vorversuche und der offiziellen Versuche einer Sorte. Dieser muss grösser sein als der minimale Gesamt-Sortenwert, damit ein Aufnahmegesuch gutgeheissen oder eine Sorte im Sorten-Katalog aufgenommen werden kann.

Der Gesamt-Sortenwert wird nach dem Durchschnitt der Ergebnisse der Versuche berechnet.

  1.4.1 Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

Der Gesamtsortenwert wird für jede Art gemäss der nachstehenden Formel berechnet: X = (Total der Noten für die beobachteten Merkmale mit Priorität A) ´ 2 Y = (Total der Noten für die beobachteten Merkmale mit Priorität B) Z = Anzahl der Noten Gesamtsortenwert = (X + Y) / Z

  1.4.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Der Gesamt-Sortenwert für die Berechnung einer Sorte entspricht dem Relativertrag (Ertrag der Testsorte in Prozenten des Ertragsdurchschnitts der Standardsorte ausgedrückt), korrigiert um die erhaltenen Bonus- und Malus-Werte.

Bonus- und Malus-Werte entstehen durch Korrekturen in Form von Zusatz- oder Abzugspunkten, die aufgrund des Unterschieds zum Durchschnittswert der Standardsortenergebnisse berechnet werden.

  1.5 Beobachtete Merkmale und Bonitierung

  1.5.1 Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

a.
Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamtsortenwertes verwendet werden, sowie ihre Priorität sind für jede Art in der Tabelle 1 dieses Kapitels festgehalten.
b.
Die Notenbewertung der Bonitierung beträgt 1 bis 9; 1 ist die beste Note und 9 die schlechteste.
c.
Die Notenzuteilung verläuft gemäss dem nachstehenden Notensystem:

1. Nach Varianzanalyse:

Wert im Verhältnis zu dem Versuchsmittel (oder Standard)

Note

Positive Differenz:

> KGD (p = 0,01)

1

> KGD (p = 0,05)

2

> 2/3 KGD (p = 0,05)

3

> 1/3 KGD (p = 0,05)

4

Gleich wie Versuchsmittel (oder Standard):

5

Negative Differenz:

> 1/3 KGD (p = 0,05)

6

> 2/3 KGD (p = 0,05)

7

> KGD (p = 0,05)

8

> KGD (p = 0,01)

9

KGD = kleinst gesicherte Differenz

2. Nach Bonituren:

Note

Jugendentwicklung Nachwuchsvermögen Krankheitsresistenz1

Konkurrenzkraft (100-Anteil in %) der Sorte/ 10 = Konkurrenzzahl

Beschaffenheit Blatt

Ausdauer Fehlstellen in % der gesamten Bodenbedeckung

1

sehr gut

(100–90 %) = 10/10 =

1

sehr fein

0 bis 10

2

sehr gut bis gut

(100–80 %) = 20/10 =

2

20

3

gut

3

30

4

gut bis mittel

4

40

5

mittel

5

50

6

mittel bis gering

6

60

7

gering

7

70

8

gering bis sehr gering

8

80

9

sehr gering

(100–10 %) = 90/10 =

9

sehr grob

90 bis 100

1 bonitiert nach Krankheitsbildern

  1.5.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamtsortenwertes verwendet werden, sowie die Bonus- und Malus-Werte sind in der Tabelle 2 dieses Kapitels festgehalten.

  2. Bedingungen bezüglich Aufnahmegesuch und für die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

  2.1 Gräserarten, kleinkörnige Leguminosen und andere Arten

Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen, wenn:

a
für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist;
b.
ihr Gesamtsortenwert mindestens 0,2 Punkte besser liegt als das Mittel der Gesamtsortenwerte der Standardsorten.

  2.2 Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

  2.2.1 Ein Aufnahmegesuch wird angenommen, wenn die Ergebnisse der Vorprüfungen oder jene eines Dossiers betreffend die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog aufzeigen, dass:

a.
für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist;
b.
der minimale Gesamtsortenwert 100 beträgt.

  2.2.2 Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen:

a.
wenn für jedes Merkmal der Ausscheidungswert nicht erreicht ist, und
b.
wenn der minimale Gesamtsortenwert 103 beträgt, oder wenn der Gesamtsortenwert der geprüften Sorte 5 Punkte mehr als der Gesamtsortenwert der schlechtesten Standardsorte beträgt.

Tabelle 1

Gräserarten, Leguminosen und andere Arten

Art

Ertrag

Jugendentwicklung

Nachwuchsgüte allg. Eindruck

Konkurrenzkraft

Aus- dauer

Resistenz gegen

Verdaulichkeit (VOS)

Trockensubstanzgehalt

Beschaffenheit

Standfestigkeit

Anbau-eignung für höhere Lagen

Blausäure

Kleekrebs/ Winter-einflüsse

Blattkrankheiten/ Rost

Schneefäule/ Winter-einflüsse

Welkekrank-heiten

Stängelbrenner

Stängel

Blatt

1!

2!

2!

2!

2!

2?

2?

2?

2?

2?

1!

1!

1!

2!

2?

2!

!

Luzerne

A

B

A

B

B

B

B

A

A

B

A

B

B

Rotklee

A

B

A

B

A/B

A

B

A

Weissklee

B

B

A

B

A

A

A

B

A

Esparsette

B

B

A

B

A

B

B

B

Hornschotenklee

B

B

A

B

A

B

B

B

Alexandrinerklee

A

B

A

B

A/B

A

A

B

Perserklee

A

B

A

B

A/B

 

A

B

Knaulgras

B

B

A

B

A

B

B

A

Wiesenschwingel

A

B

A

A

A

 

B

B

A

 

A

A

Rohrschwingel

B

B

A

B

B

B

B

A

A

Rotschwingel

A

B

A

A

A

 

B

B

A

Schafschwingel

A

B

A

A

A

B

B

A

Westerw. Raigras

A

B

A

B

A/B

 

B

B

B

Italien. Raigras

A

B

A

A

A

B

A

A

B

Bastard-Raigras

A

B

A

A

A

 

B

A

A

B

Engl. Raigras

A

B

A

A

A

B

A

A

B

A

Wiesenrispengras

A

B

A

A

A

 

A

B

B

A

Timothe

A

B

A

A

A

B

B

A

B

Wiesenfuchsschwanz

A

B

A

B

B

 

A

B

A

B

Futtertrespen

A

B

A

A

B

B

B

B

Fromental

B

B

A

B

B

 

B

A

B

Goldhafer

B

B

A

A

B

B

A

B

A

Straussgräser

B

B

A

A

B

 

B

A

B

A

A
= Priorität A: wichtige Eigenschaft

B = Priorität B: Sorteneigenschaft mit weniger Bedeutung

1 = gemäss Varianzanalyse

2 = gemäss Bonitierung

! = muss erfasst werden

? = nur bei Auftreten erfasst

Tabelle 2

Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen

Eigenschaften

Formel

Einheit

Ausscheidungswerte

Nötige Unterschiede im Vergleich mit dem Durchschnitt der Standards für den Erhalt eines Bonus oder Malus

Vor- versuche

offizielle Versuche

Bonus (+1)

Malus (–1)

Hauptmerkmale

Körnerertrag (13 % H2O)

(a/b)*100

%

< 90

< 95

Tausendkorngewicht:

Futtererbsen und Schmalblättrige Lupine

b–a

g

+20

–20

Ackerbohnen und Weisse Lupine

b– a

g

+30

–30

Eiweissgehalt

%

<� –10

  +2

  –2

Erntbarkeit (Pflanzen- länge bei der Ernte)

b–a

cm

  +5

  –5

Gesundheitszustand

b–a

Note

  +1

  –1

Überwinterung Winter- futtererbsen (Bestandes- verminderung)

b–a

%

+10

–10

Nebenmerkmale

Hemmstoffe Ackerbohnen: 10 Bonus-Punkte für taninfreie Sorten (weisse Blüte)

a:
Ergebnis der geprüften Sorte

b: Durchschnitt der Standardsorten

  Kapitel D: Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung für Öl- und Faserpflanzen

  1 Allgemeines

Die Prüfung unterscheidet zwischen Ölsaatkulturen der Arten Winter- und Sommerraps, Sonnenblume und Lein, Sojakulturen und Gründüngungskulturen der Arten Sareptasenf, Weisser Senf und Rübsen.

  1.1 Beobachtete Merkmale

a.
Hauptmerkmale: Diese werden in den Vorversuchen und den offiziellen Versuchen beobachtet.
b.
Nebenmerkmale: Diese werden beobachtet, sofern es die Bedingungen erlauben.
c.
Andere Merkmale: Es handelt sich um zusätzliche beschreibende Informationen und die Beobachtung spezieller Probleme. Diese Merkmale sind nicht systematisch prüfungsrelevant.

  1.2 Ausscheidungswerte

Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.

Unterschiedliche Ausscheidungswerte sind festgelegt:

a.
für die Vorversuche;
b.
für die offiziellen Versuche.

Sie sind in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels aufgeführt.

  1.3 Gesamt-Sortenwert

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte.

Der Gesamt-Sortenwert wird aufgrund der in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels definierten Methoden, nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei Jahresversuchen berechnet.

  1.4 Beobachtete Merkmale und Bonitierung

Die beobachteten Merkmale, die zur Berechnung des Gesamt-Sortenwertes hinzugezogen werden, sind in den Tabellen 1, 2, 3 und 4 dieses Kapitels aufgeführt.

  2 Bedingungen für die Annahme eines Aufnahmegesuchs und die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

  2.1 Ein Aufnahmegesuch wird angenommen, wenn aus den Ergebnissen der Vorprüfungen oder einem Dossier für die Aufnahme in einen ausländischen Sortenkatalog hervorgeht, dass:

a.
bei keinem Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist; und
b.
der minimale Gesamt-Sortenwert von 100 erreicht ist.

  2.2 Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen:

a.
wenn bei keinem beobachteten Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist; und
b.
wenn der Gesamtsortenwert von 103 erreicht ist, oder wenn der Gesamt-Sortenwert der geprüften Sorte 5 Punkte mehr als der Gesamt-Sortenwert der schlechtesten, vergleichbare agronomische Eigenschaften aufweisenden Standardsorte beträgt.

Tabelle 1

Winter- und Sommerraps, Sonnenblume und Öllein

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausscheidungswerte

Vor- versuche

Offizielle Versuche

Hauptmerkmale

Kornertrag (A)

(a/b)*100

%

< 90%

< 95 %

Frühreife bis Reife (B)

b–a

% (H2O)

< – 3

Ölgehalt (C)

a–b

%

< – 3

< – 3

Glukosinolatgehalt (ganze Körner)1

mmolg–1

> 20

> 20

Erucasäuregehalt1

%

> 2

> 2

Nebenmerkmale

Frühlagerung (D)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Sclerotinia sclerotiorum-Toleranz (E)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Phoma lingam-Toleranz (F)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Gesundheitszustand bei der Ernte (G)2

b–a

Note (1–9)

< – 3

Andere Merkmale

Frühreife bei der Blüte

b–a

Note (1–9)

Kräftigkeit Ende Herbst3

b–a

Note (1–9)

Kräftigkeit Ende Winter3

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Gesamtwert für Winterraps = A + B + C + D + E + F
Gesamtwert für Sommerraps = A + B + C + D
Gesamtwert für Sonnenblumen und Öllein = A + B + C + D + G
1 Betrifft nur Raps
2 Betrifft nur Sonnenblumen und Öllein
3 Betrifft nur winterharte Kulturen

Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Tabelle 2

Soja

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausscheidungswerte

Bonus-Werte

Vor- versuche

Offizielle Versuche

(aufgrund der berechneten Werte)

Hauptmerkmale

Kornertrag

(a/b)*100

%

< 90%

< 95 %

Proteingehalt

(d/e)*100

%

< 90 %

1 Punkt pro % mehr

Ölgehalt

(d/e)*100

%

< 90 %

1 Punkt pro % mehr

Nebenmerkmale

Lagerung bei Ernte

e–d

Note (1–9)

< – 5

1 Punkt pro positive Einheit

Gesundheitszustand (pro beobachtetes Merkmal)

e–d

Note (1–9)

< – 5

1 Punkt pro positive Einheit

Andere Merkmale

Vegetationshöhe

e–d

cm

a:
Relativer Ertrag für die geprüfte Sorte
b:
Relativer Referenzertrag, berechnet gemäss b = mx + c:
m = Ertrag pro zusätzliches Grad × Tag (auf Basis der Standardsorten berechnet)
x =
Anzahl Grad ×Vegetationstage der geprüften Sorte
c =
Konstante (auf Basis der Standardsorten berechnet)
d =
Ergebnisse der geprüften Sorte
e =
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Ergebnis auf eine Einheit gerundet
Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Gesamtwert = Körnerertrag + Punkt(e) des Bonuswertes

Tabelle 3

Sareptasenf, Weisser Senf und Rübsen

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausscheidungswerte

Vorversuche

Offizielle Versuche

Hauptmerkmale

Bodenbedeckung am Ende der Vegetationsperiode (A)

b–a

Note (1–9)

< –3

< – 3

Winter-Resistenz (winterharte Sorten) (B)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Winter-Sensibilität (nicht winterharte Sorten) (B)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Nebenmerkmale

Lagerung (C)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Konkurrenzkraft bei der Begrünung (D)

b–a

Note (1–9)

< – 3

Andere Merkmale

Gesundheitszustand (pro beobachtetes Merkmal)

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Gesamwert = 100 + A + B + C + D

Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

  Kapitel E: Anforderungen in Bezug auf die Anbau- und Verwendungseignung für Zuckerrübe und Futterrübe

  1 Allgemeines

  1.1 Prüfungsverfahren

Das Prüfungsverfahren unterscheidet rhizomanietolerante und -sensible Zuckerrüben sowie Futterrüben.

  1.2 Beobachtete Merkmale

a.
Hauptmerkmale: Diese werden anlässlich der offiziellen Versuche beobachtet.
b.
Nebenmerkmale: Diese werden beobachtet, sofern es die Bedingungen erlauben.
c.
Andere Merkmale: Es handelt sich um zusätzliche beschreibende Informationen und die Beobachtung spezieller Probleme. Diese Merkmale sind nicht systematisch prüfungsrelevant.

  1.3 Ausscheidungswerte

Damit das Aufnahmegesuch einer Sorte gutgeheissen oder eine Sorte in den Sortenkatalog aufgenommen werden kann, darf das Ergebnis der Beobachtung eines Merkmales den diesem Merkmal entsprechenden Ausscheidungswert nicht erreichen.

  1.4 Gesamt-Sortenwert

Der Gesamt-Sortenwert ist das Ergebnis der offiziellen Prüfung einer Sorte.

Der Gesamt-Sortenwert wird aufgrund der in den Tabellen 1 und 2 dieses Kapitels definierten Methoden, nach dem Durchschnitt der Ergebnisse von zwei offiziellen Jahresversuchen berechnet.

  1.5 Beobachtete Merkmale und Bonitierung

Die beobachteten Merkmale, die für die Berechnung des Gesamt-Sortenwertes und für die Bonitierung verwendet werden, sind in den Tabellen 1 und 2 dieses Kapitels festgehalten.

  2 Bedingungen für die Annahme eines Aufnahmegesuchs und die Aufnahme einer Sorte in den Sortenkatalog

  2.1 Ein Aufnahmegesuch wird angenommen, wenn aus den Ergebnissen der im Ausland durchgeführten Prüfungen hervorgeht, dass:

a.
bei keinem Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist;
b.
der minimale Gesamt-Sortenwert von 100 erreicht ist.

  2.2 Eine Sorte wird in den Sortenkatalog aufgenommen:

a.
wenn bei keinem Merkmal der Ausscheidungswert erreicht ist;
b.
wenn der Gesamtsortenwert von 103 erreicht ist, oder wenn der Gesamt-Sortenwert der geprüften Sorte 5 Punkte mehr als der Gesamt-Sortenwert der schlechtesten, vergleichbare agronomische Eigenschaften aufweisenden Standardsorte beträgt.

Tabelle 1

Betarüben

  A. Zuckerrüben

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausschei- dungswerte

Bonus-Werte

Offizielle Versuche

1 Punkt pro Unterschiedsstufe

Hauptmerkmale

Ertrag raffinierter Zucker

(a/b)*100

%1

< 95 %

Ertrag Rüben

a–b

%1

< 90 %

1 %

Zuckergehalt

a–b

%2

< 95 %

0,5 %

Ausbeute-Verlust

a–b

%2

– 0,5 %

Erdanhang

a–b

%1

– 5 %

Feldaufgang

a–b

%1

2 %

Nebenmerkmale

Cercosporiose-Toleranz

b–a

Note (1–9)

< –5

1

Mehltau-Toleranz

b–a

Note (1–9)

< –5

1

Schosser

a–b

%

> 1 %

Doppelkeimer

a–b

%

> 5 %

Andere Merkmale

Extraktionsgrad

a–b

%2

K

a–b

%2

Na

a–b

%2

Am-N

a–b

%2

Andere agronomische Merkmale (pro beobachtetes Merkmal)

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
1 Ergebnis auf eine Einheit gerundet
2 Ergebnisse auf 1/10 Einheit gerundet
Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Gesamtwert = Ertrag raffinierter Zucker + Punkt(e) des Bonuswertes

Tabelle 2

  B. Futterrüben

Merkmale

Berechnung

Einheit

Ausschei- dungswerte

Für den Erhalt eines Bonus erforderlicher Unterschied

Offizielle Versuche

Bonus (+ 1)

Hauptmerkmale

Trockenmaterial-Ertrag

(a/b)*100

%

< 95 %

Wurzel-Ertrag

a–b

%

1 %

Trockenmaterial-Gehalt

a–b

%

1 %

Nebenmerkmale

Cercosporiose-Toleranz

b–a

Note (1–9)

1

Erntetauglichkeit (Form der Rübe)

b–a

Note (1–9)

1

Andere Merkmale

Zuckergehalt

a–b

%

Schosser

a–b

%

Doppelauflauf

a–b

%

Andere agronomische Merkmale (pro beobachtetes Merkmal)

b–a

Note (1–9)

a:
Ergebnis der geprüften Sorten
b:
Durchschnitt der Resultate der Standardsorten
Ergebnis auf eine Einheit gerundet
Note: 1 = sehr gut, 3 = gut, 5 = genügend, 7 = schlecht, 9 = sehr schlecht

Gesamtwert = Trockensubstanzertrag + Punkt(e) des Bonuswertes


1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 31 

(Art. 3–5, 7–10, 23, 38 und 39a)

  Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen

  Kapitel A: Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen von Getreidesaatgut

  1 Anzahl und Zeitpunkt der Besichtigungen

Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.

Hybriden und Inzuchtlinien von Mais

Mindestens fünf Besichtigungen.

Eine Besichtigung vor der Blüte, mindestens drei während der Blüte und 1 bei der Kolbenkontrolle.

Hybriden von Roggen und CMS-Hybriden von Gerste

Mindestens zwei Besichtigungen.

Eine Besichtigung während der Blüte und eine nach der Entfernung der Ummantelung.

Hafer, Gerste, Triticale, Weichweizen, Dinkel, Roggen und offen abblühende Sorten von Mais

Mindestens eine Besichtigung zwischen Blüte und Gelbreife.

  2 Beurteilungs- und Anerkennungsgrenzen

Folgende Kriterien werden beurteilt:

Allgemeiner Stand
Sortenechtheit und Sortenreinheit
Isolationsabstand
Fremde Getreidearten
Unkräuter
Samenübertragbare Krankheiten

  2.1 Allgemeiner Stand

Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet: 1 = sehr gut 3 = gut 5 = genügend 7 = schlecht 9 = sehr schlecht

Bei einer Note unter 5 wird der Bestand abgewiesen.

Bestände zur Produktion von Saatgut müssen normal entwickelt und gesund sein. Beim Auftreten von einem oder mehreren unten aufgelisteten Mängeln kann die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) beeinträchtigt werden.

Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:

Verunkrautung
Unausgeglichenheit
Krankheitsbefall
Befall durch tierische Schädlinge
Lagerfrucht

  2.2 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein sein. Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.

Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.

Hybriden, Inzuchtlinien und offen abblühende Sorten von Mais

a.
Der Anteil Abweicher darf folgende Prozentzahlen nicht überschreiten:

Prozent

1.

Für die Produktion von Basissaatgut:

Inzuchtlinien

0,1

Einfachhybriden

0,1

offen abblühende Sorten

0,5

2.

Für die Produktion von zertifiziertem Saatgut:

Komponenten von Hybriden

– Inzuchtlinien

0,2

– Einfachhybriden

0,2

– offen abblühende Sorten

1,0

Offen abblühende Sorten

1,0

b.
Bei der Hybridproduktion müssen während der Befruchtungslenkung folgende Normen erfüllt werden:
1.
Zum Zeitpunkt der Empfängnisfähigkeit der Narben des weiblichen Elternteils sind genügend Pflanzen des männlichen Elternteils mit ausreichender Pollenabgabe vorhanden (Synchronisation).
2.
Wenn erforderlich, wird entfahnt;
3.
Zum Zeitpunkt, in dem mehr als 5 Prozent der Pflanzen des weiblichen Elternteils empfangsfähige Narben aufweist, darf im Bestand der Anteil der Pflanzen des weiblichen Elternteils, die Pollen abgeben, höchstens betragen:
bei einer Feldbesichtigung

1 %

bei allen Feldbesichtigungen

2 %

c.
Pflanzen werden als Pollen ausschüttend gezählt, wenn auf 50 mm oder mehr der Hauptachse oder ihrer Verzweigungen die Antheren aus den Spelzen ausgetreten sind und Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben;
d.
Ein Bestand zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut bei Verwendung der männlichen Sterilität, in dem der männliche Elternteil die Fertilität des weiblichen Elternteils nicht wiederherstellt, muss in einem für die entsprechende Sorte definierten Verhältnis auch männlich fertile Pflanzen des weiblichen Elternteils enthalten. Dies gilt nicht, wenn nach der Ernte Saatgut des männlich sterilen und männlich fertilen weiblichen Elternteils in einem für die entsprechende Sorte definierten Verhältnis gemischt wird;
e.
Die Kolbenkontrolle erfolgt nach der Ernte. Der Anteil Kolben, die den sortentypischen Merkmalen nicht entsprechen, darf 0,1 Prozent nicht überschreiten; der Anteil Kolben, die Körner enthalten, die den sortentypischen Merkmalen nicht entsprechen, darf 0,2 Prozent nicht überschreiten.

Hybriden von Roggen und offen abblühender Roggen

a.
Die Anzahl Abweicher darf folgende Zahlen nicht überschreiten:

1.

Für die Produktion von Basissaatgut:

1 je 30 m2

2.

Für die Produktion von zertifiziertem Saatgut:

1 je 10 m2

b.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybridroggen gilt die angegebene Norm ausschliesslich für die weibliche Komponente.
c.
Bei Verwendung der männlichen Sterilität muss die männlich sterile Komponente einen Sterilitätsgrad von mindestens 98 Prozent aufweisen. Dieser wird in Kontrollparzellen untersucht.
d.
Das zertifizierte Saatgut von Hybridroggen wird im gemischten Anbau von einer männlich sterilen weiblichen Komponente mit einer die männliche Fertilität wiederherstellenden männlichen Komponente erzeugt. Der Anteil der beigemischten männlichen Komponente ist sortenspezifisch und darf den vom Züchter angegebenen Anteil nicht überschreiten.

Triticale

Bei selbstbefruchtenden Triticale-Sorten wird die folgende minimale Sortenreinheit verlangt:

Kategorie

Minimale Sortenreinheit (%)

Basissaatgut

99,7

Zertifiziertes Saatgut der 1. Vermehrung

99,0

Zertifiziertes Saatgut der 2. Vermehrung

98,0

Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel

Es wird die folgende minimale Sortenreinheit verlangt:

Kategorie

Minimale Sortenreinheit (%)

Basissaatgut

99,9

Zertifiziertes Saatgut der 1. Vermehrung

99,7

Zertifiziertes Saatgut der 2. Vermehrung

99,0

Hybriden von Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel und selbstbestäubenden Sorten von Triticale

a.
Die Sortenreinheit des Saatguts der Kategorie «Zertifiziertes Saatgut» muss mindestens 90 Prozent betragen. Für Hybridgerste, erzeugt durch zytoplasmatische männliche Sterilität (CMS), muss sie 85 Prozent betragen, wobei Verunreinigungen, der Restorer ausgenommen, 2 Prozent nicht überschreiten dürfen. Sie wird amtlich mittels eines angemessenen Anteils der Proben nachgeprüft.
b.
Bestände zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut müssen ausreichend sortenecht und sortenrein hinsichtlich der Merkmale der Erbkomponenten sein. Wird Saatgut unter Verwendung eines Gametozides erzeugt, so muss der Bestand folgenden Normen und genügen:
1.
Die Sortenreinheit muss mindestens folgenden Prozentsatz erreichen:
Hafer, Gerste, Weichweizen und Dinkel: 99,7 Prozent;
selbstbestäubendes Triticale: 99,0 Prozent.
2.
Die Mindesthybridität muss 95 Prozent betragen. Der Hybriditätsgrad muss mittels international üblicher Methoden, soweit vorhanden, beurteilt werden. In den Fällen, in denen die Hybridität bei der Saatgutprüfung vor der Zertifizierung bestimmt wird, kann auf die Bestimmung der Hybridität bei der Feldbesichtigung verzichtet werden.
c.
Bestände zur Erzeugung von Basissaatgut und zertifiziertem Saatgut von Hybriden von Gerste durch die CMS-Technik müssen folgenden Normen genügen:
1.
Der zahlenmäßige Anteil von Pflanzen, die eindeutig nicht sortenecht sind, darf die folgenden Prozentsätze nicht überschreiten:
bei Feldbeständen zur Erzeugung von Basissaatgut: 0,1 Prozent für die Erhaltungslinie (maintainer) und die Wiederherstellungslinie (restorer) sowie 0,2 Prozent für die weibliche CMS-Komponente;
bei Feldbeständen zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut: 0,3 Prozent für die Wiederherstellungslinie (restorer) und die weibliche CMS-Komponente sowie 0,5 Prozent, wenn die weibliche CMS-Komponente ein einziges Hybrid ist.
Der Grad der männlichen Sterilität der weiblichen Komponente muss mindestens betragen:
99,7 Prozent für Feldbestände zur Erzeugung von Basissaatgut,
99,5 Prozent für Feldbestände zur Erzeugung von zertifiziertem Saatgut.
2.
Zertifiziertes Saatgut darf nur in Mischkulturen einer männlich-sterilen weiblichen Komponente mit einer männlichen Komponente, die die Fertilität wiederherstellt, produziert werden.

  2.3 Isolationsabstand

Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:

Kultur

Minimaler Abstand

CMS-Hybriden von Gerste

für Basissaatgutproduktion

  100 m

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  50 m

Sorghum spp.

für Basissaatgutproduktion

  400 m, in Gebieten, in denen das Vorkommen von S. halepense oder S. sudanense zu unerwünschter Fremdbestäubung führen könnte, muss der Bestand für die Produktion von Basissaatgut von Sorghum spp. den minimalen Abstand von 800 m aufweisen.

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  200 m, in Gebieten, in denen das Vorkommen von S. halepense oder S. sudanense zu unerwünschter Fremdbestäubung führen könnte, muss der Bestand für die Produktion von zertifiziertem Saatgut von Sorghum spp. den minimalen Abstand von 400 m aufweisen.

Mais

  200 m

Hybriden von Roggen-Basissaatgut

mit männlicher Sterilität

1000 m

ohne männliche Sterilität

  600 m

Hybriden von Roggen-zertifiziertem Saatgut

  500 m

Roggen (offen abblühende Sorten), Kanariengras

für Basissaatgutproduktion

  300 m

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  250 m

Triticale (selbstbefruchtende Sorten)

für Basissaatgutproduktion

  50 m

für Produktion von zertifiziertem Saatgut

  20 m

Hybriden von Hafer, Gerste, Weichweizen, Dinkel, ausgenommen CMS-Hybriden von Gerste

  25 m

Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung (z.B. Wald, Hecke oder zeitlich verschobene Blüte) gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybridroggen unter Verwendung der männlichen Sterilität muss die Abschirmung durch eine Ummantelung mit der pollenspendenden Elternkomponente unterstützt werden. Nach der Blüte muss diese Ummantelung entfernt werden.

Bei Hafer, Gerste, Dinkel und Weichweizen müssen benachbarte Felder verschiedener Sorten deutlich und klar voneinander getrennt sein.

  2.4 Fremde Getreidearten

Der Anteil an fremden Getreidearten darf folgende Anzahl nicht überschreiten:

5 Saatgutähren oder Rispen pro 100 m2 für die Produktion von Vermehrungssaatgut,
10 Ähren oder Rispen pro 100 m2 für die Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifiziertem Saatgut der zweiten Vermehrung.

  2.5 Unkräuter

Es werden ausschliesslich die Arten bewertet, die den Saatgutwert der entsprechenden Kulturart beeinträchtigen können. Dies v.a., weil diese Unkräuter besonders schädlich sind oder weil die Samen dieser Unkräuter schwierig von Samen der Kulturart zu trennen sind oder weil sie bei der Reinigung schwierig zu entfernen sind.

Klebern, Hederich, Wicken

Der Besatz darf den Wert von 20 Pflanzen einer dieser Arten pro 100 m2 nicht überschreiten.

In begründeten Fällen (besondere Witterungsbedingungen, regionale Besonderheiten, spezielle Bewirtschaftungsweise) darf dieser Wert um maximal 100 Prozent überschritten werden.

Flughafer

Haferfelder, welche Flughafer aufweisen, werden abgewiesen (Toleranz = 0). Auch Haferfelder, aus denen Flughafer gesäubert wurde, werden nicht anerkannt.

Bei den übrigen Arten darf die Anzahl Flughaferrispen in einem Bestand 5 pro 10 000 m2 (= 1 ha) nicht überschreiten.

Bestände, die Flughafer aufweisen, dürfen nicht zur Produktion von Vermehrungssaatgut anerkannt werden.

  2.6 Samenübertragbare Krankheiten

Flugbrand, Zwergbrand, Stinkbrand

Die Anzahl befallene Ähren oder Rispen dürfen folgende Zahlen nicht überschreiten:

Produktion von Vermehrungssaatgut

2 pro 100 m2

Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifziertem Saatgut der zweiten Vermehrung

5 pro 100 m2

Befallene Ähren oder Rispen dürfen nicht vor der Feldbesichtigung entfernt werden.

Streifenkrankheit

Die Anzahl befallener Pflanzen darf folgende Zahlen nicht überschreiten:

Produktion von Vermehrungssaatgut

5 pro 100 m2

Produktion von zertifiziertem Saatgut und von zertifziertem Saatgut der zweiten Vermehrung

10 pro 100 m2

  2.7 Vorfrucht

Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Erzeugung von Saatgut des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.

Auf der Vermehrungsfläche darf während mindestens zwei Jahren nicht die gleiche Art angebaut werden.

  Kapitel B: Anforderungen an die Kulturen von Kartoffelpflanzgut

  1 Bedingungen für die Anbaufläche

1.1
...
1.2
Folgende Isolationsabstände sind gegenüber einer unerwünschten Nachbarkultur einzuhalten:

Kultur eingeschrieben für die Produktion von

Minimale Isolationsabstände gegenüber einer Kultur bestimmt für die Produktion von

Zertifiziertem Pflanzgut1

Speisekartoffeln mit weniger als 10 % Virusbefall1

Speisekartoffeln mit mehr als 10 % Virusbefall1

Vorstufenpflanzgut

100 m

300 m

300 m

Basispflanzgut

  6 m

  50 m

100 m

Zertifiziertes Pflanzgut

  20 m

  50 m

1 Ein Pflanzkartoffelbestand unterliegt nicht den Anforderungen bezüglich der Isolationsabstände, wenn der angrenzende Kartoffelbestand mit Pflanzgut der selben Klasse ausgepflanzt worden ist wie die Klasse des zu besichtigenden Pflanzkartoffelbestandes. Die Parzelle muss gemäss den Anforderungen gesäubert werden, wie sie für das zu produzierende Pflanzgut vorgesehen sind.

1.3
In Anbauflächen von Pflanzkartoffeln unterschiedlicher Sorten der gleichen Klasse muss ein Furchenabstand von mindestens 60 cm zwischen den Sorten frei gehalten werden. Dieser Abstand gilt auch als Isolationsabstand zwischen Vorstufenpflanzgut und Basispflanzgutkulturen.
1.4
Bei zwei nebeneinander liegenden unterschiedlichen Sorten sind Querfurchen nicht zulässig.
1.5
Die Anbauparzellen von Pflanzkartoffeln sind dort anzulegen, wo während mindestens 3 vorhergehenden Jahren keine Kartoffeln angebaut wurden.

  2 Anzahl der offiziellen Feldbesichtigungen

Die Anzahl der offiziellen Feldbesichtigungen beträgt:
a.
drei auf Kulturen, die für die Produktion von Vorstufenpflanzgut bestimmt sind;
b.
zwei auf Kulturen, die für die Produktion von Basis- und zertifiziertem Pflanzgut bestimmt sind.

  3 Krautvernichtung

Die Stauden der Pflanzkartoffel-Kulturen sind gemäss den Richtlinien des BLW und den darin festgelegten Terminen zu vernichten. Die Krautvernichtung muss bis zum Erntezeitpunkt gewährleistet werden.

  4 Bedingungen für die Kulturen

4.1
Die Kultur ist frei von den durch folgende Schadorganismen verursachten Krankheiten:
a.
Zebra-Komplex, verursacht durch Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS];
b.
Stolburkrankheit, verursacht durch Candidatus Phytoplasma solani Quaglino et al. [PHYPSO];
c.
Potato spindle tuber viroid [PSTVD0].
4.2
Anlässlich der offiziellen Feldbesichtigung dürfen die nachstehenden Grenzwerte für das Auftreten von durch Schadorganismen verursachten Krankheiten und für fremde Pflanzen sowie die Note über den allgemeinen Kulturzustand nicht überschritten werden:

Kategorie

Klasse

Befallene Pflanzen (in %)

Fremde Pflanzen4, 5 (in %)

Fehlstellen wegen Säuberung (in %)

Allgemeiner Zustand der Kulturen6 (Note)

Virus- befall1

Kraut- fäule2

Schwarzbeinigkeit und Welke3

Vorstufe

PBTC

0

0

0

0

Vorstufe

PB1

0

0

0

0

Vorstufe

PB2

0

0

0

0

Vorstufe

PB3

0

0

0

0

Vorstufe

PB4

0,02

0

0

0

Basis

S

0,02

0,4

0

0

1

5

Basis

SE1

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Basis

SE2

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Basis

E

0,06

1

0,1

0,02

2

5

Zertifiziert

A

0,2

4

1

0,04

3

5

1 Mosaiksymptome, verursacht durch Viren und Symptome, verursacht durch das Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00].
2 Krautfäule, verursacht durch Phytophthora infestans (Mont.) de Bary [PHYTIN].
3 Schwarzbeinigkeit, verursacht durch Dickeya Samson et al. spp. [1DICKG] und Pectobacterium Waldee emend. Hauben et al. spp. [1PECBG] und Welke, verursacht durch Colletotrichum coccodes (Wallroth) S.J.Hughes [COLLCC].
4 Kulturpflanzen, die nicht dem Sortentyp entsprechen, sowie Durchwuchs sind als fremde Pflanzen zu betrachten.
5 Findet keine Anwendung in Beständen, die aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln erwachsen.
6 Für diese Benotung wird das Vorhandensein von Unkraut und die Entwicklung der Kultur (Regelmässigkeit) betrachtet.
Die Kulturen werden nach folgender Skala benotet:
1 = sehr gut
3 = gut
5 = genügend
7 = schlecht

9 = sehr schlecht

4.3
Ausgangsmaterial (Klasse PBTC), einschliesslich die Knollen, muss in einer geschützten Einrichtung und in einem schädlingsfreien Nährmedium erzeugt werden.
4.4
Vermehrungsbestände im Feld können ausgeschlossen werden, wenn eine zuverlässige Beurteilung der Krankheiten nicht möglich ist, zum Beispiel wegen üppiger Entwicklung wegen zu hoher Stickstoffdüngung organischer oder anorganischer Herkunft, wegen Hagel oder Frost oder wegen Blattdeformation wegen Anwendung von Herbiziden und anderen chemischen Präparaten.
4.5
Vorstufenmaterial muss von Mutterpflanzen stammen, die frei sind von den folgenden Schadorganismen:
a.
Pectobacterium spp.;
b.
Dickeya spp.;
c.
Candidatus Liberibacter solanacearum;
d.
Candidatus Phytoplasma solani;
e.
Potato spindle tuber viroid;
f.
Blattrollvirus der Kartoffel;
g.
Kartoffelvirus A;
h.
Kartoffelvirus M;
i.
Kartoffelvirus S;
j.
Kartoffelvirus X;
k.
Kartoffelvirus Y.
4.6
Die Erfüllung der Anforderungen nach Ziffer 4.2 wird bei offiziellen Feldbesichtigungen festgestellt. In Zweifelsfällen werden diese Besichtigungen durch Blattuntersuchungen ergänzt.
4.7
Bei Mikrovermehrungsmethoden wird die Einhaltung der Bestimmung nach Ziffer 4.5 durch eine Untersuchung der Mutterpflanzen festgestellt.
4.8
Bei Methoden der klonalen Selektion wird die Einhaltung der Bestimmung nach Ziffer 4.5 festgestellt, indem der klonale Bestand untersucht wird.
4.9
Kulturen zur Erzeugung von Kartoffelsamen (True Potato Seeds) und Setzlinge, die aus Kartoffelsamen erzeugt wurden, müssen den folgenden Anforderungen genügen:
a.
Sie sind frei von Rhizoctonia solani Kühn, Phytophthora infestans (Mont.) de Bary, Alternaria solani Sorauer, Alternaria alternata (Fr.) Keissl., Verticillium dahlieae Kleb., Verticillium albo-atrum Reinke & Berthold, Blattrollvirus der Kartoffel, Kartoffelvirus A, Kartoffelvirus M, Kartoffelvirus S, Kartoffelvirus X und Kartoffelvirus Y.
b.
Sie weisen keine Anzeichen von Schwarzbeinigkeit auf.
c.
Sie sind ausreichend sortenecht und sortenrein.
4.10
Kulturen von aus Kartoffelsamen (True Potato Seeds) erzeugten Pflanzkartoffeln werden in offiziellen Feldbesichtigungen auf die Erfüllung der Anforderungen nach Ziffer 4.9 hin untersucht.

  Kapitel C: Feldbesichtigung und Anforderung an die Kulturen von Futterpflanzensaatgut

  1 Vorfrucht

Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Erzeugung von Saatgut der Art, Sorte und Kategorie des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.

Auf Parzellen müssen mindestens die untenstehenden Jahre ohne Anbau der gleichen Art eingehalten werden:

fünf Jahre für Kreuzblüter
drei Jahre für Leguminosen
zwei Jahre für andere Arten

  2 Maximal erlaubte Erntejahre

Das BLW legt die maximale Anzahl Erntejahre für jede Art oder Artengruppe fest.

  3 Anzahl und Zeitpunkt der Besichtigung

Es findet mindestens eine Feldbesichtigung statt.

Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.

  4 Beurteilung und Anerkennungsgrenzen

Folgende Kriterien werden beurteilt:

a.
Allgemeiner Stand
b.
Sortenechtheit und Sortenreinheit
c.
Isolationsabstand
d.
Fremde Arten

  4.1 Allgemeiner Stand

Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet: 1 = sehr gut 3 = gut 5 = genügend 7 = schlecht 9 = sehr schlecht

Bei einer Note, die schlechter als 5 ist, wird der Bestand abgewiesen.

Bestände zur Produktion von Saatgut müssen normal entwickelt und gesund sein. Beim Auftreten von einem oder mehreren unten aufgelisteten Mängel kann die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) beeinträchtigt werden.

Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:

a.
Unausgeglichenheit;
b.
Verunkrautung;
c.
Befall durch Krankheiten und tierische Schädlinge;
d.
Lagerung.

  4.2 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein sein. Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.

Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.

Maximale Anzahl Abweicher

Maximale Anzahl abweichender Pflanzen pro Are (100 m2) Parzellen zur Produktion von:

Art

Prebasis- und Basissaatgut

zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung

Lolium und Festulolium spp.

2

10

Poa pratensis

Sorte klassiert als apomiktische monoklonale Sorte

5

60

andere Sorten

5

40

Gräser (ausser Lolium, x Festulolium und Poa spp.)

3

10

Leguminosen (ausser Pisum und Vicia spp.)

3

10

Sortenreinheit

Art

Minimale Sortenreinheit (%)

Prebasis- und Basis-Saatgut

Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermeh- rung

Zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung

Pisum, Vicia spp.1

99,7

99

98

Brassica spp.1, Poa pratensis2

99,7

98

1

betrifft nur die in Anhang 1, Ziff. 3.2 und 3.3 aufgelisteten Arten von Pisum, Vicia und Brassica spp.

2

Sorten, die als apomiktische Einklonsorten eingestuft worden sind.

Pflanzen aus Ausfallsamen

Maximale Anzahl generativer Pflanzen mit triebbildenden Halmen pro m2

Art

Prebasis- und Basissaatgut

zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung

Leguminosen

0

10

Gramineen

0

10

  4.3 Isolationsabstand

  4.3.1 Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:

Art

Parzellen zur Produktion von:

Prebasis- und Basissaatgut

zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung

Parzellen kleiner als 2 ha

Parzellen grösser als 2 ha

Parzellen kleiner als 2 ha

Parzellen grösser als 2 ha

Alle Arten (ausser Brassica, Phacelia, Pisum, Vicia und Poa pratensis, apomiktische monoklonale Sorte)

200 m

100 m

100 m

50 m

Brassica und Phacelia spp.

400 m

200 m

Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung (z.B. Wald, Hecke oder zeitlich verschobene Blüte) gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

  4.3.2 Die Parzellen zur Produktion von Saatgut selbstbefruchtender Arten (Pisum sativum, Vicia faba) oder Sorten von Poa pratensis registriert als apomiktisch monoklonal müssen eindeutigvon allen anderen Kulturen getrennt sein.

  4.4 Andere unerwünschte Arten

Maximale tolerierte Anzahl Pflanzen

Parzellen zur Produktion von:

Art

andere unerwünschte Arten

Prebasis- und Basis-Saatgut

zertifiziertem Saatgut der ersten Vermehrung

Trifolium spp.

Trifolium, Medicago, Meliotus und Lotus spp. (*)

  4 pro Are

20 pro Are

Cuscuta spp. (Kleeseide)

  0

  0

Rumex obtusifolius,Rumex crispus (breit blättriger Ampfer)

10 pro ha

20 pro ha

Lolium spp. oder x Festulolium spp.

andere Lolium spp.

  2 pro Are

10 pro Are

Gramineen

andere Gramineen (**)

  4 pro Are

20 pro Are

Rumex obtusifolius Rumex crispus (breitblättriger Ampfer)

10 pro ha

20 pro ha

Alopecurus myosuroides und Bromus spp.

  4 pro Are

10 pro Are

Pisum und Vicia spp.

andere Pisum, Vicia spp. und Raphanus spp.

  4 pro Are

20 pro Are

(*) ausser: Trifolium repens in Trifolium pratense

(**) ausser Windhalm (Apera spica venti) bei allen Arten; Rispengrasarten (Poa spp.) bei allen Arten ausser bei anderen Rispengrasarten; Phleum spp. bei allen Arten ausser bei anderen Phleum spp.

  Kapitel D: Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen von Öl- und Faserpflanzensaatgut

  1 Vorfrucht

Die Vermehrungsfläche darf keine Vorfrucht haben, die mit der Produktion von Saatgut der Art und der Sorte des Bestandes nicht zu vereinbaren ist. Die Vermehrungsfläche muss ausreichend frei sein von Pflanzen, die von der Vorfrucht durchgewachsen sind.

Im Falle von Rapshybriden muss der Bestand auf einer Fläche vermehrt werden, auf der in den vergangenen fünf Jahren keine Cruciferae gepflanzt wurden.

  2 Anzahl und Zeitpunkt der Besichtigungen

Bei anderen Beständen als Hybridenbeständen von Helianthus annuus und Brassica napus muss mindestens eine Feldbesichtigung stattfinden.

Bei Beständen von Hybriden von Helianthus annuus müssen mindestens zwei Feldbesichtigungen stattfinden.

Bei Beständen von Hybriden von Brassica napus müssen mindestens drei Feldbesichtigungen stattfinden – die erste vor der Blüte, die zweite während der frühen Blüte und die dritte am Ende der Blüte.

Die Kulturen sind in einem Entwicklungszustand zu besichtigen, welcher eine eindeutige Beurteilung der Bestände erlaubt.

  3 Beurteilung und Anerkennungsgrenzen

Folgende Kriterien werden beurteilt:

a.
Allgemeiner Stand;
b.
Sortenechtheit und Sortenreinheit;
c.
Isolationsabstand;

  3.1 Allgemeiner Stand

Die Bestände werden nach folgender Notenskala bewertet:

1 = sehr gut

3 = gut

5 = genügend

7 = schlecht

9 = sehr schlecht

Bei einer Note unter 5 wird der Bestand abgewiesen.

Zur Produktion von Saatgut bestimmte Kulturen müssen normal entwickelt und gesund sein. Das Auftreten eines oder mehrerer der unten aufgelisteten Mängel kann sich auf die Beurteilung weiterer Merkmale (z.B. Sortenreinheit) auswirken.

Die Notengebung trägt der Beurteilbarkeit der Saatgutbestände sowie der Pflege dieser Bestände Rechnung. Folgende Kriterien werden bewertet:

a.
Unausgeglichenheit;
b.
Verunkrautung;
c.
Befall durch Krankheiten und tierische Schädlinge;
d.
Lagerung.

  3.2 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Die Bestände müssen ausreichend sortenecht und sortenrein oder, im Falle eines Bestands einer Inzuchtlinie, ausreichend echt und rein sein hinsichtlich der die Inzuchtlinie kennzeichnenden Merkmale.

Bei der Produktion von Saatgut von Hybridsorten gelten diese Bestimmungen auch für die Merkmale der Komponenten, einschliesslich die männliche Sterilität oder der Restauration der Fruchtbarkeit.

Bestände, die nicht der angemeldeten Sorte entsprechen, werden abgewiesen.

Abweicher sind alle Pflanzen der gleichen Art, die nicht dem typischen Sortenbild entsprechen.

Bestände von Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius, Carum carvi und Hybriden von Helianthus annuus und Brassica napus müssen folgende Anforderungen erfüllen:

Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius und Carum carvi ausser Hybriden

Die Zahl der Pflanzen der jeweiligen Art, die als eindeutig nicht sortenecht festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:

1 je 30 m2 bei der Produktion von Basissaatgut,

1 je 10 m2 bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut.

Hybriden von Helianthus annuus

Der zahlenmässige Anteil an Pflanzen, die in Bezug auf die Inzuchtlinie oder auf die Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:

Prozent

a.
Bei der Produktion von Basissaatgut:

1. Inzuchtlinien

0,2

2. Einfachhybriden

– männliche Komponente, Pflanzen, die Pollen abgeben, sobald 2 Prozent oder mehr der weiblichen Komponenten empfängnisfähige Blüten aufweisen

0,2

– weibliche Komponente

0,5

b.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut:

– männliche Komponente, Pflanzen, die Pollen abgeben, sobald 5 Prozent oder mehr der weiblichen Komponenten empfängnisfähige Blüten aufweisen

0,5

– weibliche Komponente

1,0

Bei der Produktion von Saatgut von Hybridsorten müssen folgende weitere Anforderungen erfüllt sein:

a.
Die Pflanzen der männlichen Komponente geben während der Blütezeit der Pflanzen der weiblichen Komponente ausreichend Pollen ab.
b.
Wenn die Pflanzen der weiblichen Komponente empfängnisfähige Blüten haben, darf der Anteil an Pflanzen dieser Komponente, die Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben, 0,5 Prozent nicht überschreiten.
c.
Bei der Produktion von Basissaatgut darf der zahlenmässige Gesamtanteil an Pflanzen der weiblichen Komponente, die in Bezug auf diese Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können und die Pollen abgegeben haben oder Pollen abgeben, 0,5 Prozent nicht überschreiten.
d.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut enthält die genutzte männlich sterile Komponente mindestens eine Linie, die die männliche Sterilität restauriert, so dass mindestens ein Drittel der aus dem erhaltenen Hybridsaatgut erwachsenden Pflanzen Pollen abgeben, der in jeder Hinsicht normal zu sein scheint.

Hybriden von Brassica napus, erzeugt unter Nutzung der männlichen Sterilität

Der zahlenmässige Anteil an Pflanzen, die in Bezug auf die Inzuchtlinie oder auf die Komponente als eindeutig nicht echt festgestellt werden können, darf folgende Werte nicht überschreiten:

Prozent

a.
Bei der Produktion von Basissaatgut:

1. Inzuchtlinien

0,1

2. Einfachhybriden

– männliche Komponente

0,1

– weibliche Komponente

0,2

b.
Bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut:

– männliche Komponente

0,3

– weibliche Komponente

1,0

Die männliche Sterilität muss bei der Produktion von Basissaatgut 99 Prozent und bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut mindestens 98 Prozent betragen. Der Grad der männlichen Sterilität wird durch Prüfung der Blüten auf Fehlen fruchtbarer Antherenkulturen bewertet.

  3.3 Isolationsabstand

Der Bestand muss folgende Abstände zu benachbarten Quellen von Pollen aufweisen, die zu unerwünschter Fremdbestäubung führen können:

Kultur

Minimaler Abstand

Brassica spp. ausser Brassica napus; Carthamus tinctorius; Carum carvi;Sinapis alba:

bei der Produktion von Basissaatgut

  400 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut

  200 m

Brassica napus:

bei der Produktion von Basissaatgut von anderen Sorten als Hybriden

  200 m

bei der Produktion von Basissaatgut von Hybriden

  500 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von anderen Sorten als Hybriden

  100 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut von Hybriden

  300 m

Helianthus annuus:

bei der Produktion von Basissaatgut von Hybriden

1500 m

bei der Produktion von Basissaatgut von anderen Sorten als Hybriden

  750 m

bei der Produktion von zertifiziertem Saatgut

  500 m

Diese Abstände brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

  Kapitel E: Feldbesichtigung und Anforderungen an die Kulturen von Gemüsearten

1.
Der Bestand ist ausreichend sortenecht und sortenrein.
2.
Es findet bei Basissaatgut mindestens eine amtliche Feldbesichtigung statt. Bei zertifiziertem Saatgut erfolgt mindestens eine Feldbesichtigung, die stichprobenweise bei mindestens 20 Prozent der Bestände je Art amtlich überwacht wird.
3.
Der Kulturzustand der Vermehrungsfläche und der Entwicklungsstand des Bestandes gestatten eine ausreichende Kontrolle der Sortenechtheit und der Sortenreinheit sowie des Gesundheitszustands.
4.
Die Mindestentfernungen zu benachbarten Beständen, die zu einer unerwünschten Fremdbestäubung führen können, betragen bei:
A.
Beta vulgaris
1.
zu allen nachstehend nicht genannten Pollenquellen der Gattung Beta

1000 Meter,

2.
Pollenquellen von Sorten derselben Unterart, die jedoch zu einer anderen Sortengruppe gehören:

– für Basissaatgut

1000 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

600 Meter,

3.
Pollenquellen von Sorten derselben Unterart, die auch zur selben Sortengruppe gehören:

– für Basissaatgut

600 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter.

Die in den Nummern 2 und 3 genannten Sortengruppen werden nach dem Verfahren des Artikel 46 Absatz 2 bestimmt.
B.
Brassica-Arten
1.
zu Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten der Brassica-Arten schwerwiegende Beeinträchtigungen herbeiführen können:

– für Basissaatgut

1000 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

600 Meter;

2.
zu anderen Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten von Brassica-Arten einkreuzen können:

– für Basissaatgut

500 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter,

C.
Wurzelzichorie
1.
von anderen Arten derselben Gattung oder Unterarten

1000 Meter,

2.
von einer anderen Sorte Wurzelzichorie:

– für Basissaatgut

600 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter.

D.
Andere Arten
1.
zu Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten anderer fremdbestäubender Arten schwerwiegende Beeinträchtigungen herbeiführen können:

– für Basissaatgut

500 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

300 Meter;

2.
zu anderen Quellen von fremden Pollen, die bei Sorten anderer fremdbestäubender Arten einkreuzen können:

– für Basissaatgut

300 Meter,

– für zertifiziertes Saatgut

100 Meter.

Diese Entfernungen brauchen nicht eingehalten zu werden, sofern eine ausreichende Abschirmung gegen eine unerwünschte Fremdbestäubung vorhanden ist.

1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 2. Nov. 2006 (AS 2006 5179), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung (AS 2019 4773) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 41 

(Art. 3–10, 20, 24, 29, 35, 38, 39, 39a und 42)

  Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an das Saat— und Pflanzgut

  Kapitel A: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an das Getreidesaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Maximale Postengrösse (t)

Minimale Mustergrösse (g)

Minimale Mustergrösse für die Bestimmung der fremden Samen (g)

Nackthafer, Hafer, Rauhafer, Gerste, Weichweizen, Hartweizen, Dinkel, Roggen, Triticale

30

1000

  500

Kanariengras

10

  400

  200

Reis

30

  500

  500

Sorghum

30

  900

  900

Sudangras

10

  250

  250

Hybriden aus der Kreuzung von Sorghum und Sudangras

30

  300

  300

Mais, Basissaatgut von Inzuchtlinien

40

  250

  250

Mais, Basissaatgut (ausser Inzuchtlinien) und zertifiziertes Saatgut

40

1000

1000

Sorten- und Artenmischungen ausser Kanariengras und Sorghum spp.

30

1000

  500

  2 Anforderungen an das Saatgut

  2.1 Sortenechtheit und Sortenreinheit

Das Saatgut muss betreffend Sortenechtheit und Sortenreinheit den in Anhang 3 geltenden Anforderungen entsprechen. Die Prüfung erfolgt in der Regel im Rahmen der Feldbesichtigung.
Zertifiziertes Saatgut von Hybriden von Roggen sowie CMS-Hybriden von Gerste werden erst anerkannt, wenn in einer amtlichen Nachprüfung festgestellt wurde, dass das verwendete Basissaatgut die Anforderungen betreffend Sortenechtheit, Sortenreinheit und männlicher Sterilität des Samenträgers erfüllt.

  2.2 Keimfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, technische Reinheit und Anteil von Körnern anderer Pflanzenarten

Art und Saatgutkategorie

Keim-fähigkeit in %

Reinheit1 in %

Feuchtigkeitsgehalt9 in %

Höchstbesatz an fremden Arten in 500 g3

insgesamt

Rote Körner von Oryza sativa

andere Getreide- arten

andere Arten als Getreide

Avena fatua, A.sterilis, A. ludoviciana, Lolium temulentum6

Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Galium aparine, Vicia spp.

Mutterkorn-sklerotien

Panicum spp.

Hafer8, Gerste8, Weichweizen, Hartweizen, Dinkel

Basissaatgut

85

99

15

4

17

3

0

1

1

Zertifiziertes Saatgut 1. und 2. Vermehr.

85

98

15

10

7

7

0

3

3

Kanariengras

Basissaatgut

75

98

15

4

17

0

Zertifiziertes Saatgut

75

98

15

10

5

0

Reis

Basissaatgut

80

98

1

1

Zertifiziertes Saatgut 1. Vermehr.

80

98

3

3

Zertifiziertes Saatgut 2. Vermehr.

80

98

5

3

Roggen

Basissaatgut

85

98

15

4

17

3

0

1

1

Zertifiziertes Saatgut

85

98

15

10

7

7

0

3

34

Sorghum spp.

80

98

14

0

Triticale

Basissaatgut

80

98

15

4

17

3

0

1

1

Zertifiziertes Saatgut 1. und 2. Vermehr.

80

98

15

10

7

7

0

3

3

Mais

905

98

14

0

Bemerkungen:

1 Bei ungereinigten Mustern wird die Reinheit nicht untersucht.

2 ...

3 Bei ungereinigten Mustern werden insgesamt 30 Samen von Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Gallium aparine, Vicia spp. toleriert.

Bei Kanariengras bezieht sich der Höchstbesatz an fremden Arten auf eine Mustergrösse von 200g.

4 Bei Hybridroggen werden maximal 4 Mutterkornsklerotien toleriert. Das Vorhandensein von 5 Sklerotien oder Bruchstücken von Sklerotien in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht wird als den Normen genügend befunden, wenn in einer zweiten Probe mit demselben Gewicht nicht mehr als 4 Sklerotien oder Bruchstücke von Sklerotien vorhanden sind.

5 Bei ungereinigten Mustern wird 95 % Keimfähigkeit gefordert.

6 Ein Korn von Avena fatua, A. sterilis, A. ludoviciana oder Lolium temulentum gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht keine Körner dieser Arten enthält

7 Ein zweites Korn gilt nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht keine Körner anderer Getreidearten enthält.

8 Für Sorten der Art Avena sativa, die amtlich als vom Typ «Nackthafer» und für Sorten der Art Hordeum vulgare, die amtlich als vom Typ «Nacktgerste» eingestuft sind, gilt die Mindestkeimfähigkeit von 75 % der reinen Körner. Das amtliche Etikett trägt demzufolge den Hinweis «Mindestkeimfähigkeit 75 %».

9 Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  Kapitel B: Anforderungen an die Kartoffel-Pflanzgutposten

  1 Sortierungsnormen

1.1
Die Mindestgrössen der Knollen müssen so sein, dass sie nicht durch ein Sieb mit folgenden quadratischen Querschnitten gehen:
a.
25 mm Seitenlänge
b.
...
1.2
Bei Knollen, die zu gross sind, um durch ein Sieb mit quadratischem Querschnitt von 35 mm Seitenlänge zu gehen, werden die Ober- und Untergrenzen der Sortierung durch ein Vielfaches von 5 ausgedrückt.
1.3
Der Unterschied der Seitenlängen der quadratischen Querschnitte der zur Sortierung der Knollen eines Postens verwendeten Siebe darf 25 mm nicht übersteigen.
1.4
Eine Partie enthält nicht mehr als 3 Prozent des Gewichtes an Knollen, die das Mindestmass unterschreiten, und nicht mehr als 3 Prozent des Gewichtes an Knollen, die das angegebene Höchstmass übersteigen.

  2 Qualität der Posten von Pflanzkartoffeln

2.1
Pflanzkartoffeln der Klasse PBTC (Ausgangsmaterial) dürfen keine Knollen aufweisen, an denen Verschmutzungen und Fehler oder durch Schadorganismen verursachte Krankheiten gemäss den Buchstaben b–i auftreten. Für Pflanzkartoffeln anderer Klassen gelten folgende Toleranzen:

Verschmutzungen, Fehler und durch Schadorganismen verursachte Krankheiten

Toleranz (in Prozent des Gewichtes)

Vorstufenpflanzgut

Basispflanzgut

Zertifiziertes Pflanzgut

a.
Anteil an Erde und Fremdbestandteilen

1

1

2

b.
Nass- oder Trockenfäule, soweit diese nicht durch Synchytrium endobioticum, Clavibacter sepedonicus Li et al. [CORBSE] oder Ralstonia solanacearum verursacht werden

0,2

0,5, davon höchstens 0,2 Gewichtsprozent mit Nassfäule

0,5, davon höchstens 0,2 Gewichtsprozent mit Nassfäule

c.
Äussere Fehler (z.B. unförmige oder beschädigte Knollen)

3

3

3

d.
Kartoffelschorf: Knollen, die auf einer Oberfläche von mehr als 1/3 befallen sind

5

5

5

e.
gewelkte Knollen aufgrund übermässiger Trocknung oder aufgrund Austrocknung durch Silberschorf

0,5

1

1

f.
Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS]

0

0

0

g.
Älchenkrätze Ditylenchus destructor Thorne [DITYDE]

0

0

0

h.
Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani), verursacht durch Thanatephorus cucumeris (A.B. Frank) Donk [RHIZSO]: Knollen, die auf einer Oberfläche von mehr als 10 Prozent befallen sind

1

5

5

i.
Pulverschorf, verursacht durch Spongospora subterranea (Wallr.) Lagerh. [SPONSU]: Knollen, die auf einer Oberfläche von mehr als 10 Prozent befallen sind

1

3

3

j.
Pflanzkartoffeln gemäss den Buchstaben b. bis i.

6

6

8

2.2
Bei der Laborkontrolle des offiziellen Musters dürfen folgende Grenzwerte nicht überschritten werden:

Kategorie

Klasse

Befallene Knollen (in %)

Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00] und

Kartoffelvirus Y [PVY000] 4 

Kartoffelvirus A [PVA000],

Kartoffelvirus M [PVM000],

Kartoffelvirus S [PVS000],

Kartoffelvirus X [PVX000]

Vorstufe

PBTC

  0

Vorstufe

PB1

  0

Vorstufe

PB2

  0

Vorstufe

PB3

  0

Vorstufe

PB4

  0,5

Basis

S

  0,5

1,12

Basis

SE1

  1,1

32

Basis

SE2

  1,1

32

Basis

E

  21,3

42,3

Zertifiziert

A

10

1
davon höchstens 1,1 % Kartoffelvirus Y [PVY000]
2
Tests nur je Bedarf
3
Die maximale Toleranz für schwere und leichte Virosen beträgt zusammen 4 %.
4
Für Pflanzgut der Kategorie Vorstufe beziehen sich die Kontrollen auf folgende Virosen:
Blattrollvirus der Kartoffel [PLRV00]
Kartoffelvirus A [PVA000]
Kartoffelvirus M [PVM000]
Kartoffelvirus S [PVS000]
Kartoffelvirus X [PVX000]

– Kartoffelvirus Y [PVY000]

  3 Anforderungen an Kartoffelsamen

Die technische Reinheit, der Anteil anderer Pflanzenarten und die Keimung des Saatguts müssen ausreichen, um die Qualität und den Wert der aus Kartoffelsamen erzeugten Kartoffelsetzlinge und daraus erzeugten Pflanzkartoffelposten zu gewährleisten.

  Kapitel C: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an das Futterpflanzensaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen.

Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen)

Mindestgewicht einer aus einem Posten zu ziehen- den Probe (in Gramm)

Minimale Mustergrösse für die Bestimmung der fremden Samen (in Gramm)

1

2

3

4

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

101

50

5

Agrostis gigantea

101

50

5

Agrostis stolonifera

101

50

5

Agrostis capillaris

101

50

5

Alopecurus pratensis

101

100

30

Arrhenatherum elatius

101

200

80

Bromus catharticus

101

200

200

Bromus sitchensis

101

200

200

Cynodon dactylon

101

50

5

Dactylis glomerata

101

100

30

Festuca arundinacea

101

100

50

Festuca filiformis

101

100

30

Festuca ovinia

101

100

30

Festuca pratensis

101

100

50

Festuca rubra

101

100

30

Festuca trachyphylla

101

  100

  30

x Festulolium

101

200

60

Lolium multiflorum

101

200

60

Lolium perenne

101

200

60

Lolium x hybridum

101

200

60

Phalaris aquatica

101

100

50

Phleum nodosum

101

50

10

Phleum pratense

101

50

10

Poa annua

101

50

10

Poa nemoralis

101

50

5

Poa palustris

101

50

5

Poa pratensis

101

50

5

Poa trivialis

101

50

5

Trisetum flavescens

101

50

5

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium -Frucht

10

1000

300

Hedysarum coronarium -Samen

10

400

120

Lotus corniculatus

10

200

30

Lupinus albus

25

1000

1000

Lupinus angustifolius

25

1000

1000

Lupinus luteus

25

1000

1000

Medicago lupulina

10

300

50

Medicago sativa

10

300

50

Medicago x varia

10

300

50

Onobrychis viciifolia -Frucht

10

600

600

Onobrychis viciifolia -Samen

10

400

400

Ornithopus sativus

10

90

9

Pisum sativum

25

1000

1000

Trifolium alexandrinum

10

400

60

Trifolium hybridum

10

200

20

Trifolium incarnatum

10

500

80

Trifolium pratense

10

300

50

Trifolium repens

10

200

20

Trifolium resupinatum

10

200

20

Trigonella foenum-graecum

10

500

450

Vicia faba

25

1000

1000

Viciapannonica

20

1000

1000

Vicia sativa

25

1000

1000

Vicia villosa

20

1000

1000

Andere Arten

Brassica napus var.napobrassica

10

200

100

Brassica oleracea convar. acephala

10

200

100

Phacelia tanacetifolia

10

300

40

Plantago lanceolata

5

20

2

Raphanus sativus var. oleiformis

10

300

300

1
Das Höchstgewicht eines Postens kann bis auf 25 Tonnen erhöht werden, sofern die Aufbereitungsorganisation vom BLW hierfür zugelassen worden ist.

  2 Lieferungstermine der offiziellen Muster für Vermehrungssaatgut

Muster von Vermehrungssaatgut müssen dem zuständigen Dienst bis zum 15. September abgeliefert werden.

Die Muster der importierten Vermehrungsposten sind mit der entsprechenden offiziellen Etikette oder den Anerkennungsgutachten der ursprünglichen Anerkennungsstelle versehen einzusenden.

  3 Anforderungen an das Saatgut

Das Saatgut muss folgende Normen und sonstige Voraussetzungen erfüllen:

3.1
Das Saatgut ist sortenecht und sortenrein. Die Mindestsortenreinheit wird in der Regel bei Feldbesichtigungen gemäss den in Anhang 3 festgelegten Normen geprüft.

  3.2 Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung

Art

Keimfähig-keit in %

Maximaler Anteil harter Samen in %

Techni- sche Min-destrein- heit in %

Feuchtig-keits- gehalt in %

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent 3*)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Bemerkungen *) *) = Erklärender Text unter Bemerkungen zum zertifizierten Saatgut der ersten Vermehrung

1*)

2*)

insgesamt

eine einzelne Art

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Raphanus raphanis-trum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis gigantea

80

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis stolonifera

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis capillaris

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Alopecurus pratensis

70

75

13

2.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

9,12

Arrhenatherum elatius

75

90

13

3.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

9,10,12

Bromus catharticus

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Bromus sitchensis

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Cynodon dactylon

70

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Dactylis glomerata

80

90

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Festuca arundinacea

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca filiformis

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca ovina

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca pratensis

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca trachyphylla

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca rubra

75

90

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

x Festulolium

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium multiflorum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium perenne

80

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium x hybridum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Phalaris aquatica

75

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Phleum nodosum

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Phleum pratense

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Poa annua

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

5

6,12

Poa nemoralis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa palustris

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa pratensis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa trivialis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Trisetum flavescens

70

75

13

3.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

9,11,12

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

5

12

Lotus corniculatus

75

40

95

11

1.8

1.0

0.3

0

0

10

7,13,14

Lupinus albus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Medicago lupulina

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago sativa

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago x varia

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

5

Ornithopus sativus

75

90

11

1

0

0

10

12

Pisum sativum

80

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium hybridum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium pratense

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium repens

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

1.0

0.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Vicia pannonica

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Vicia sativa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Vicia villosa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Andere Arten

Brassica napus var.napobrassica

80

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

5

12

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

10

12

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

1.0

0.5

0

0

12

Plantago lanceolata

75

85

11

1.5

0

0

10

12

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Bemerkungen zum zertifizierten Saatgut der ersten Vermehrung

1
Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als normale Keimlinge.
2
Hartschalige Körner gelten bis zum genannten Höchstanteil als normale Keimlinge.
3
...
4
Auch Avena ludoviciana und Avena sterilis sind zu berücksichtigen.
5
Alle Rumex spp. ausser Rumex acetosella und Rumex maritimus sind zu berücksichtigen.
6
Ein Höchstanteil von 0,8 Prozent des Gewichtes an Körnern anderer Poa-Arten insgesamt gilt nicht als Unreinheit.
7
Ein Höchstanteil von 1 Prozent des Gewichtes an Körnern von Trifolium pratense gilt nicht als Unreinheit.
8
Ein Höchstanteil von 0,5 Prozent des Gewichtes an Körnern von Lupinus albus, Lupinus angustifolius, Lupinus luteus, Pisum sativum, Vicia faba, Vicia pannonica, Vicia sativa oder Vicia villosa insgesamt – ausser der jeweils betroffenen Art – gilt nicht als Unreinheit.
9
Der vorgeschriebene gewichtsmässige Höchstanteil an Körnern einer einzelnen Art gilt nicht für Körner von Poa spp.
10
Ein Höchstanteil von zwei Körnern von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis insgesamt gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewichtfrei von Körnern dieser Arten ist.
11
Ein Korn von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem doppelten vorgeschriebenen Gewicht frei von Körner dieser Arten ist.
12
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht frei von Cuscuta spp. ist.
13
Die Bestimmung der Anzahl Cuscuta spp. erfolgt in einem doppelt so schweren Muster wie normal vorgeschrieben.
14
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem doppelten des vorgeschriebenen Gewichtes frei von Cuscuta spp. ist.
15
Der zahlenmässige Anteil an Körnern von Lupinen anderer Farbe überschreitet nicht:
a.
2 Prozent bei Bitterlupinen;
b.
1 Prozent bei anderen Lupinen als Bitterlupinen.
16
Der zahlenmässige Anteil an Körnern von Bitterlupinen überschreitet in bitterstoffarmen Lupinensorten nicht 2,5 Prozent.
17
Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  3.3 Prebasis- und Basissaatgut

Art

Keimfähigkeit in Prozent

Maxima- ler Anteil harter Samen in Prozent

Technische Mindestreinheit in Prozent

Feuchtigkeits- gehalt in Prozent

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 3*) (Gesamtzahl je Spalte)

Bemerkungen*) *) = Erklärender Text unter Bemerkungen zum Prebasis- und Basissaatgut

1*)

2*)

eine einzelne Art

Rumex spp. 5*)

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Avena fatua 4 *)

Cuscuta spp.

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis gigantea

80

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis stolonifera

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis capillaris

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Alopecurus pratensis

70

75

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Arrhenatherum elatius

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6,10

Bromus catharticus

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Bromus sitchensis

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Cynodon dactylon

70

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

6

Dactylis glomerata

80

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca arundinacea

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca filiformis

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

Festuca ovina

75

85

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca pratensis

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca rubra

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca trachyphylla

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

x Festulolium

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium multiflorum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium perenne

80

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium x hybridum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Phalaris aquatica

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

Phleum nodosum

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Phleum pratense

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Poa annua

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa nemoralis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa palustris

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa pratensis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa trivialis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Trisetum flavescens

70

75

13

0.3

20

1

1

1

0

0

8,11

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

0.3

20

2

0

0

0

9

Lotus corniculatus

75

40

95

11

0.3

20

3

0

0

0

9

Lupinus albus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Medicago lupulina

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9

Medicago sativa

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Medicago x varia

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Ornithopus sativus

75

90

11

0.3

20

5

Pisum sativum

80

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium hybridum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium pratense

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium repens

80

40

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Vicia faba

80

5

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia pannonica

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia sativa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia villosa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Andere Arten

Brassica napus var. napobrassica

80

98

11

0.3

20

2

0

0

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

0.3

20

3

0

0

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

0.3

20

0

0

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

0.3

20

2

0

0

Bemerkungen zum Prebasis- und Basis-Saatgut

1
Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als normale Keimlinge.
2
Hartschalige Körner gelten bis zum genannten Höchstanteil als normale Keimlinge.
3
...
4
Auch Avena ludoviciana und Avena sterilis sind zu berücksichtigen.
5
Alle Rumex spp. ausser Rumex acetosella und Rumex maritimus sind zu berücksichtigen.
6
Ein Höchstanteil von 80 Körnern von Poa spp. insgesamt gilt nicht als Unreinheit.
7
Bei Poa spp. maximal ein Korn einer anderen Poa spp. in einer Probe von 500 Samen.
8
Ein Höchstanteil von 20 Körnern von Poa spp. insgesamt gilt nicht als Unreinheit.
9
Ein Korn von Melilot us spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem Doppelten des vorgeschriebenen Gewichtes frei von Melilotus spp. ist.
10
Ein Höchstanteil von zwei Körnern von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis insgesamt gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewichtfrei von Körnern dieser Arten ist.
11
Ein Korn von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem doppelten vorgeschriebenen Gewicht frei von Körnern dieser Arten ist.
12
Die Bestimmung der Anzahl Cuscuta spp. erfolgt in einem doppelt so schweren Muster wie normal vorgeschrieben.
13
Bei bitterstoffarmen Lupinensorten überschreitet der zahlenmässige Anteil an bitteren Körnern nicht 1 Prozent.
14
Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  3.4 Handelssaatgut

Art

Keimfähigkeit in Prozent

Maxima- ler Anteil harter Samen in Prozent

Technische Mindestreinheit in Prozent

Feuchtigkeits- gehalt in Prozent

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in Gewichtsprozent 3*)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Bemerkungen*) *) = Erklärender Text unter Bemerkungen zum Handelssaatgut

1*)

2*)

insge- samt

eine einzelne Art

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Raphanus raphanistrum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Cynodon dactylon

70

90

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

2

8

Phalaris aquatica

75

96

13

2.5

2.0

0.3

0.3

0

0

5

8

Poa annua

75

85

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

5

6, 8

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

3.5

2.0

1.0

0

0

5

8

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

3.5

2.0

0.3

0

0

5

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

2.0

1.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

1.5

1.3

0.3

0

0

5

11

Vicia pannonica

85

20

97

15

2.0

1.5

0.3

0

0

5

11

Bemerkungen zum Handels-Saatgut

1
Alle frischen und gesunden, nach Vorbehandlung nicht gekeimten Körner gelten als normale Keimlinge.
2
Hartschalige Körner gelten bis zum genannten Höchstanteil als normale Keimlinge.
3
...
4
Auch Avena ludoviciana und Avena sterilis sind zu berücksichtigen.
5
Alle Rumex spp. ausser Rumex acetosella und Rumex maritimus sind zu berücksichtigen.
6
Ein Höchstanteil von 3 Prozent des Gewichtes an Körnern anderer Poa spp. insgesamt gilt nicht als Unreinheit. Bei Poa annua gelten 10 Prozent des Gewichtes von Körnern anderer Poa spp. insgesamt nicht als Unreinheit.
7
Ein Höchstanteil von zwei Körnern von Avena fatua, Avena ludoviciana oder Avena sterilis insgesamt gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewichtfrei von Körnern dieser Arten ist.
8
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht frei von Cuscuta spp. ist.
9
Die Bestimmung der Anzahl Cuscuta spp. erfolgt in einem doppelt so schweren Muster, wie normal vorgeschrieben.
10
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit dem Doppelten des vorgeschriebenen Gewichtes frei von Cuscuta spp. ist.
11
Bei Vicia spp. gilt ein Höchstanteil von 6 Prozent des Gewichtes an Körnern von Vicia pannonica, Vicia villosa oder verwandter Kulturarten insgesamt – ausser der jeweils betroffenen Art – nicht als Unreinheit.

  Kapitel D: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an Öl- und Faserpflanzensaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen)

Minimale Mustergrösse (in Gramm)

Minimale Mustergrösse für die zahlenmässige Bestimmung der fremden Samen (in Gramm)

1

2

3

4

Brassica rapa

10

  200

  70

Brassica juncea

10

  100

  40

Brassica napus

10

200

100

Brassica nigra

10

100

40

Carthamus tinctorius

25

900

900

Carum carvi

10

200

80

Helianthus annuus

25

1000

1000

Linum usitatissimum

10

300

150

Papaver somniferum

10

50

10

Sinapis alba

10

400

200

Glycine max.

30

1000

1000

  2 Anforderungen an das Saatgut

2.1 Sortenreinheit

Art

Minimale Sortenreinheit (%)

Prebasis- und Basis-Saatgut

Zertifiziertes Saatgut der ersten Vermehrung

Zertifiziertes Saatgut der zweiten Vermehrung und Handelssaatgut

Brassica napus1, 2, Brassica rapa2

99,9

99,7

Brassica napus1, 3, Brassica rapa3, Helianthus annuus4, Sinapis alba

99,7

99

98

Linum usitatissimum

99,7

98

97,5

Papaver somniferum

99

98

Gycine max

99,5

99

1 ausser Hybriden
2 ausser den Sorten ausschliesslich zu Futterzwecken
3 Sorten ausschliesslich zu Futterzwecken

4 ausser den Hybridsorten; einschliesslich ihrer Bestandteile

Die minimale Sortenreinheit wird in der Regel bei Feldbesichtigungen nach den in Anhang 3 festgelegten Anforderungen geprüft.

Im Falle von Hybriden von Brassica napus, die unter Nutzung der männlichen Sterilität erzeugt werden, muss das Saatgut folgenden Anforderungen und Normen genügen:

a.
Das Saatgut ist hinsichtlich der Sortenmerkmale seiner Komponenten, einschliesslich der männlichen Sterilität oder der Restauration der Fruchtbarkeit, ausreichend sortenecht und sortenrein.
b.
Die Sortenreinheit des Saatguts beträgt zumindest:
bei Basissaatgut, weibliche Komponente 99,0 Prozent,
bei Basissaatgut, männliche Komponente 99,9 Prozent,
bei zertifiziertem Saatgut 90,0 Prozent.
c.
Saatgut darf nicht als zertifiziertes Saatgut zertifiziert werden, es sei denn, die Ergebnisse amtlicher Nachprüfungen von Basissaatgutproben, die während der Wachstumsperiode des für die Zertifizierung als zertifiziertes Saatgut angegebenen Saatguts amtlich entnommen und untersucht wurden, um festzustellen, ob das Basissaatgut die Anforderungen an die Saatgutidentität hinsichtlich der Merkmale der Komponenten, einschliesslich der männlichen Sterilität und der Normen für das Basissaatgut die Anforderungen hinsichtlich der Mindestsortenreinheit gemäss Buchstabe b erfüllt, wurden ordnungsgemäss berücksichtigt.
Im Falle von Basissaatgut von Hybriden kann die Sortenreinheit nach geeigneten biochemischen Methoden bewertet werden;
d.
Die Normen für die Mindestsortenreinheit gemäss Buchstabe b von zertifiziertem Saatgut von Hybriden muss durch amtliche Nachprüfungen einer angemessenen Menge amtlich entnommener Proben überwacht werden. Dabei können geeignete biochemische Methoden angewandt werden.
2.2
Keimfähigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, technische Reinheit und des Anteil an Körnern anderer Pflanzenarten:

Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut

Art und Kategorie

Mindest-keim-fähigkeit (in % der reinen Körner)

Feuchtig- keitsgehalt (in %)

Technische Reinheit (in % des Gewichtes)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Technische Mindest-reinheit

Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzen- arten

Insgesamt (a)

Avena fatua, Avena ludovi- ciana, Avena sterilis

Cuscuta spp.

Raphanus raphanis- trum

Rumex spp. ausser Rumex acetosella

Alopecurus myo- suroides

Lolium remotum

Anforderungen hinsichtlich des Anteils an Körnern von Orobanche

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Brassica spp:

Basissaatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Zertifiziertes Saatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Carthamus tinctorius

75

98

5

0

0 (c)

(e)

Carum carvi

70

97

25 (b)

0

0 (c) (d)

10

3

Helianthus annuus

85

10

98

5

0

0 (c)

Linum usitatissimum

Faserlein

92

11

99

15

0

0 (c) (d)

4

2

Öllein

85

11

99

15

0

0 (c) (d)

4

2

Papaver somniferum

80

98

25 (b)

0

0 (c) (d)

Art und Kategorie

Mindest-keim-fähigkeit (in % der reinen Körner)

Feuchtig- keitsgehalt (in %)

Technische Reinheit (in % des Gewichtes)

Höchstanteil an Körnern fremder Arten in einem Muster nach Ziffer 1, Spalte 4 (Gesamtzahl je Spalte)

Technische Mindest-reinheit

Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzen- arten

Insgesamt (a)

Avena fatua, Avena ludovi- ciana, Avena sterilis

Cuscuta spp.

Raphanus raphanis- trum

Rumex spp. ausser Rumex acetosella

Alopecurus myo- suroides

Lolium remotum

Anforderungen hinsichtlich des Anteils an Körnern von Orobanche

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Sinapis alba:

Basissaatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

2

Zertifiziertes Saatgut

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Glycine max.

80

14

98

5

0

0 (c)

Diese Normen gelten auch für Handelssaatgut.

Bemerkungen zu den Normen für Basissaatgut und zertifiziertes Saatgut

a.
Der in Spalte 5 ausgewiesene Höchstanteil an Körnern bezieht sich auch auf die in den Spalten 6–11 angegebenen Arten.
b.
Die zahlenmässige Bestimmung des Gesamtanteils an Körnern anderer Pflanzenarten ist nur erforderlich, wenn Zweifel bestehen, ob die Anforderungen nach Spalte 5 erfüllt sind.
c.
Die zahlenmässige Bestimmung der Körner von Cuscuta spp. ist nur erforderlich, wenn Zweifel bestehen, ob die Anforderungen nach Spalte 7 erfüllt sind.
d.
Ein Korn von Cuscuta spp. gilt in einer Probe mit dem vorgeschriebenen Gewicht nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe mit demselben Gewicht frei von Cuscuta spp. ist.
e.
Das Saatgut ist frei von Orobanche spp.; ein Korn von Orobanche spp. gilt in einer Probe von 100 g jedoch nicht als Unreinheit, wenn eine zweite Probe von 200 g frei von Orobanche spp. ist.
f.
Der Gehalt an Feuchtigkeit wird nur geprüft, wenn sich bei der Probenahme oder bei der Beschaffenheitsprüfung der Verdacht ergibt, dass der Höchstwert überschritten ist.

  Kapitel E: Bemusteung, Postengrösse und Anforderungen an Betarübensaatgut

  1 Posten- und Mustergrössen

Es gelten die folgenden Posten- und Mustergrössen. Die maximalen Postengrössen dürfen die angegebenen Zahlen höchstens um 5 Prozent überschreiten.

Art

Höchstgewicht eines Postens (in Tonnen)

Minimale Mustergrösse

(in Gramm)

Beta vulgaris

20

500

  2 Anforderungen an das Saatgut

Das Saatgut ist ausreichend sortenecht und -rein.

Das Saatgut erfüllt folgende weitere Voraussetzungen:

Art

Mindestkeim- fähigkeit (% der reinen Knäuel oder Samen)

Technische Mindestreinheit (% des Gewichts)

Höchstfeuchtig- keitsgehalt (% des Gewichts)1

Zuckerrüben

Monogermsaatgut

80

97

15

Präzisionssaatgut

75

97

15

mehrkeimiges Saatgut von Sorten, bei denen der Anteil an Diploiden 85 % übersteigt

73

97

15

übriges Saatgut

68

97

15

Art

Mindestkeim- fähigkeit (% der reinen Knäuel oder Samen)

Technische Mindestreinheit (% des Gewichts)

Höchstfeuchtig- keitsgehalt (% des Gewichts)1

Futterrüben

mehrkeimiges Saatgut von Sorten, in denen der Anteil an Diploiden 85 % übersteigt, Monogermsaatgut, Präzisionssaatgut

73

97

15

übriges Saatgut

68

97

15

1 Ausschliesslich etwa verwendeter granulierter Schädlingsbekämpfungsmittel, Hüllmasse oder sonstiger fester Zusätze.

Der gewichtsmässige Anteil an Samen anderer Pflanzen überschreitet nicht 0,3 Prozent.

  3 Zusätzliche Anforderungen für Monogermsaatgut und Präzisionssaatgut

a.
Monogermsaatgut:
1.
Aus mindestens 90 Prozent der gekeimten Knäuel entwickelt sich nur ein einziger Keimling.
2.
Der Anteil an Knäueln mit drei und mehr Keimlingen überschreitet nicht 5 Prozent der gekeimten Knäuel.
b.
Präzisionssaatgut von Zuckerrüben: Aus mindestens 70 Prozent der gekeimten Knäuel entwickelt sich nur ein einziger Keimling. Der Anteil an Knäueln mit drei und mehr Keimlingen überschreitet nicht 5 Prozent der gekeimten Knäuel.
c.
Präzisionssaatgut von Futterrüben: Bei Sorten, bei denen der Anteil an Diploiden 85 Prozent übersteigt, entwickelt sich aus mindestens 58 Prozent und bei allem übrigen Saatgut aus mindestens 63 Prozent der gekeimten Knäuel nur ein einziger Keimling. Der Anteil an Knäueln mit drei und mehr Keimlingen überschreitet nicht 5 Prozent der gekeimten Knäuel.
d.
Bei Saatgut der Kategorie «Basissaatgut» überschreitet der gewichtsmässige Anteil an unschädlichen Verunreinigungen nicht 1,0 Prozent. Bei Saatgut der Kategorie «zertifiziertes Saatgut» überschreitet dieser Anteil nicht 0,5 Prozent. Bei umhülltem Saatgut dieser beiden Kategorien wird die Einhaltung dieser Bedingung anhand von Stichproben geprüft, die aus verarbeitetem Saatgut gezogen werden, das teilweise geschält (geschliffen oder zerkleinert), jedoch noch nicht umhüllt worden ist; vorbehalten bleibt die amtliche Prüfung der Mindestanalysenreinheit des umhüllten Saatguts.

  Kapitel F: Bemusterung, Postengrösse und Anforderungen an Saatgut der Gemüsearten

  1 Posten- und Mustergrössen

1.
Höchstgewicht einer Partie
a.
Samen von Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum und Vicia faba

30 Tonnen

b.
Samen von der Grösse der Weizenkörner und grösser, ausgenommen Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum und Vicia faba

20 Tonnen

c.
Kleinere Samen

10 Tonnen

Das Höchstgewicht einer Partie darf nicht um mehr als 5 % überschritten werden.
2.
Mindestgewicht einer Probe

Art

Gewicht (in g)

Allium cepa

25

Allium fistulosum

15

Allium porrum

20

Allium sativum

20

Allium schoenoprasum

15

Anthricus cerefolium

20

Apium graveolens

5

Asparagus officinalis

100

Beta vulgaris

100

Brassica oleracea

25

Brassica rapa

20

Capsicum annuum

40

Cichorium intybus (partim) Treibzichorie (Chicorée, Belgische Zichorie, Witloof), Gewöhnliche Blattzichorie (Italienische Zichorie)

15

Cichorium intybus (partim) (Wurzelzichorie)

50

Cichorium endivia

15

Citrullus lanatus

250

Cucumis melo

100

Cucumis sativus

25

Cucurbita maxima

250

Cucurbita pepo

150

Cynara cardunculus

50

Daucus carota

10

Foeniculum vulgare

25

Lactuca sativa

10

Lycopersicon esculentum

20

Petroselinum crispum

10

Phaseolus coccineus

1000

Phaseolus vulgaris

700

Art

Gewicht (in g)

Pisum sativum

500

Raphanus sativus

50

Rheum rhabarbarum

135

Scorzonera hispanica

30

Solanum melongena

20

Spinacia oleracea

75

Valerianella locusta

20

Vicia faba

1000

Zea mays

1000

Bei F-1-Hybridsorten der vorgenannten Arten kann das Mindestgewicht der Probe bis auf ein Viertel des angegebenen Gewichts herabgesetzt werden. Die Probe muss jedoch mindestens ein Gewicht von 5 g haben und mindestens 400 Körner enthalten.

  2 Anforderungen an das Saatgut

1.
Das Saatgut ist ausreichend sortenecht und sortenrein.
2.
...
3.
Das Saatgut genügt folgenden weiteren Anforderungen:
a. Normen:

Species

Technische Mindestreinheit (in % des Gewichts)

Höchstanteil an Körnern anderer Pflanzenarten (in % des Gewichts)

Mindestkeimfähigkeit (in % der reinen Körner oder Knäuel)

Allium cepa

97

0,5

70

Allium fistulosum

97

0,5

65

Allium porrum

97

0,5

65

Allium sativum

97

0,5

65

Allium schoenoprasum

97

0,5

65

Anthriscus cerefolium

96

1

70

Apium graveolens

97

1

70

Asparagus officinalis

96

0,5

70

Beta vulgaris (Cheltenham beet)

97

0,5

50 (Knäuel)

Beta vulgaris (andere als Cheltenham beet)

97

0,5

70 (Knäuel)

Brassica oleracea (Blumenkohl)

97

1

70

Brassica oleracea (andere als Blumenkohl)

97

1

75

Brassica rapa (Chinakohl)

97

1

75

Brassica rapa (Herbstrübe, Mairübe, Stoppelrübe)

97

1

80

Capsicum annuum

97

0,5

65

Cichorium intybus (partim) Treibzichorie (Chicorée, Belgische Zichorie, Witloof), Gewöhnliche Blattzichorie (Italienische Zichorie)

95

1,5

65

Cichorium intybus (partim) (Wurzelzichorie)

97

1

80

Cichorium endivia

95

1

65

Citrullus lanatus

98

0,1

75

Cucumis melo

98

0,1

75

Cucumis sativus

98

0,1

80

Cucurbita maxima

98

0,1

80

Cucurbita pepo

98

0,1

75

Cynara cardunculus

96

0,5

65

Daucus carota

95

1

65

Foeniculum vulgare

96

1

70

Lactuca sativa

95

0,5

75

Lycopersicon esculentum

97

0,5

75

Petroselinum crispum

97

1

65

Phaseolus coccineus

98

0,1

80

Phaseolus vulgaris

98

0,1

75

Pisum sativum

98

0,1

80

Raphanus sativus

97

1

70

Rheum rhabarbarum

97

0,5

70

Scorzonera hispanica

95

1

70

Solanum melongena

96

0,5

65

Spinacia oleracea

97

1

75

Valerianella locusta

95

1

65

Vicia faba

98

0,1

80

Zea mays

98

0,1

85

Bei Sorten von Zea mays (betrifft Zuckermais «super sweet») beträgt die erforderliche Mindestkeimfähigkeit nur 80 % der reinen Körner. Das Etikett wird mit dem Hinweis «Mindestkeimfähigkeit 80 %» versehen.

b. ...

1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945 ), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763), Ziff. I der V des WBF vom 18. Okt. 2017 (AS 2017 6419), Anhang 13 Ziff. 1 der V des WBF und des UVEK vom 14. Nov. 2019 zur Pflanzengesundheitsverordnung (AS 2019 4773) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 51 

(Art. 15, 27b, 28, 30, 38a, 44 und 45)

  Etikettierung

  Kapitel A: Etikettierung für Getreidesaatgut

1. Die minimale Grösse einer Etikette beträgt 110 mm ´ 67 mm.

2. Folgende Angaben müssen auf den Etiketten enthalten sein:

a.
Für alle Kategorien ausser Saatgutmischungen
1.
Amtliche Kennnummer,
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land («CH» oder «Schweiz»)
4.
Postennummer
5.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ... (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinischer Name)
7.
Sortenbezeichnung
8.
Saatgutkategorie
9.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde
10.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
11.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
12.
Bei zertifiziertem Saatgut von Hybriden wird die Sortenbezeichnung mit dem Wortlaut «Hybrid» ergänzt.
Bei Basissaatgut von Hybriden oder bei der Produktion von Linienmischungen wird die Bezeichnung der Linie, der Einfachhybride oder der Komponente mit dem Wortlaut «Komponente» ergänzt
13.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
14.
zusätzlich bei Vorstufensaatgut die Anzahl der dem Saatgut der Kategorien «Zertifiziertes Saatgut» oder «Zertifiziertes Saatgut der ersten Generation» vorhergehenden Generationen.
b.
Für Saatgutmischungen
1.
Mischung (Arten und Sorten)
2.
Anerkennungsstelle und Land («CH» oder «Schweiz»)
3.
Postennummer
4.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ... (Monat und Jahr)
5.
Art, Sorte, Saatgutkategorie, Produktionsland und Gewichtsanteil in Prozent jeder Komponente
6.
Amtliche Kennnummer,
7.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
8.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzstoffe verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
9.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.

  Kapitel B: Etikettierung für Pflanzkartoffeln

  A. Vorgeschriebene Angaben

Folgende Angaben müssen auf der Etikette enthalten sein:

1.
Etikettennummer;
2.
Eintragung «EG-Norm»;
3.
Anerkennungsstelle und Land;
4.
Kennnummer des Produzenten oder Identifikationsnummer der Partie;
5.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ... (Monat und Jahr);
6.
Sortenbezeichnung;
7.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde;
8.
Kategorie und Klasse;
9.
Sortierung;
10.
Angegebenes Nettogewicht.

  B. Mindestgrössen

Die minimale Grösse einer Etikette beträgt 110 mm ´ 67 mm.

  Kapitel C: Vorgeschriebene Angaben für aus Kartoffelsamen erzeugtes Pflanzgut

1. Die Etikette für Pflanzgutposten nach Artikel 38a Absatz 1 muss zusätzlich zu den Angaben nach Kapitel A die folgende Angabe enthalten:

«Pflanzgut, das im Rahmen eines zeitlich befristeten Versuchs gemäss den Vorschriften und Standards der Schweiz und der EU aus Kartoffelsamen erzeugt worden sind.»

2. Das Begleitdokument des Lieferanten von Setzlingen nach Artikel 38a Absatz 2 muss die folgenden Angaben enthalten:

a.
die Angabe «Zeitlich befristeter Versuch gemäß den Vorschriften und Standards der EU»;
b.
die Angabe «CH – BLW»;
c.
Zulassungsnummer der Vermehrungsorganisation;
d.
Name des Erzeugers;
e.
Postennummer;
f.
Arten mit mindestens der Angabe ihrer botanischen Bezeichnung;
g.
Sorte;
h.
Anzahl der Setzlinge;
i.
die Angabe «Aus Kartoffelsamen gezogene Setzlinge»;
j.
Behandlung, falls zutreffend.

3. Die Lieferantenetikette von Saatgut nach Artikel 38a Absatz 3 muss die folgenden Angaben enthalten:

a.
die Angabe «Zeitlich befristeter Versuch gemäß den Vorschriften und Standards der EU»;
b.
die Angabe «CH – BLW»;
c.
Zulassungsnummer der Vermehrungsorganisation;
d.
Postennummer;
e.
Arten mit mindestens der Angabe ihrer botanischen Bezeichnung;
f.
Sorte;
g.
die Angabe «Kartoffelsamen (True Potato Seeds)»;
h.
angegebenes Netto- oder Bruttogewicht oder angegebene Zahl der Samen;
i.
bei Angabe des Gewichts und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen: die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Samen und dem Gesamtgewicht.

1.1 Vorgeschriebene Angaben

a.
Bei Prebasissaatgut, Basissaatgut und zertifiziertem Saatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land
4.
Bezugsnummer der Partie
5.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ...» (Monat und Jahr)
oder
Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahmen, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinische Bezeichnung)
7.
Sortenbezeichnung
8.
Kategorie
9.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde
10.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
11.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
12.
Bei zertifiziertem Saatgut der zweiten und folgenden Vermehrungen nach Basissaatgut Zahl der Generationen nach Basissaatgut
13.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
14.
Zusätzlich bei Prebasissaatgut die Anzahl der dem Saatgut der Kategorien «Zertifiziertes Saatgut» oder «Zertifiziertes Saatgut der ersten Generation» vorhergehenden Generationen
15.
Bei Saatgut von Gräsersorten, bei denen keine Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 15 Absatz 2 Buchstabe a stattgefunden hat: «Nicht zur Nutzung als Futterpflanzen bestimmt».
b.
Bei Handelssaatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
«Handelssaatgut (nicht nach der Sorte anerkannt)»
4.
Anerkennungsstelle und Land
5.
Postennummer
6.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ...» (Monat und Jahr)
oder
Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Zulassung als Handelssaatgut bestimmten amtlichen Probenahmen, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
7.
Art (lateinische Bezeichnung)
8.
Land, in welchem das Saatgut produziert wurde
9.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
10.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
11.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
c.
Für Saatgutmischungen:
1.
«Saatgutmischung für ... (Verwendungszweck)»
2.
Verschliessungsstelle und Land
3.
Referenznummer
4.
Monat und Jahr des Verschlusses mit dem Wortlaut: «Verschluss am ...» (Monat und Jahr)
5.
Gewichtsverhältnis der verschiedenen Bestandteile nach Arten und gegebenenfalls nach Sorten; es genügt die Angabe der Mischungsbezeichnung, wenn das Gewichtsverhältnis dem Erwerber schriftlich zur Kenntnis gegeben wird und bei einer amtlichen Stelle niedergelegt ist
6.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich Vermerk) oder Anzahl Körner
7.
Sofern Granulate, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
8.
Im Falle von überlagerter Saatgutmischung kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat, Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette, die auf die ursprüngliche Etikette befestigt wird, verwendet werden. Diese Etikette muss die folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.

1.2 Mindestgrösse

110 mm ´ 67 mm

  2. Lieferantenetikett oder Anschrift auf der Packung (Kleinpackung EG)

Vorgeschriebene Angaben

a.
Bei zertifiziertem Saatgut:
1.
«Kleinpackung EG B»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Amtlich zugeteilte Kennnummer
4.
Dienststelle, welche die amtliche Kennnummer zugeteilt hat
5.
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die anerkannte Partie ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
6.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
7.
Sorte, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
8.
«Zertifiziertes Saatgut»
9.
Netto- oder Bruttogewicht oder Zahl der reinen Körner
10.
Bei Angabe des Gewichtes und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht
11.
Bei Saatgut von Gräsersorten, bei denen keine Prüfung der Anbau- und Verwendungseignung nach Artikel 15 Absatz 2 Buchstabe a stattgefunden hat: «Nicht zur Nutzung als Futterpflanzen bestimmt».
b.
Bei Handelsaatgut:
1.
«Kleinpackung EG B»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Amtlich zugeteilte Kennnummer
4.
Dienststelle, welche die amtliche Kennnummer zugeteilt hat
5.
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die zugelassene Partie ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
6.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
7.
«Handelssaatgut»
8.
Netto- oder Bruttogewicht oder Zahl der reinen Körner
9.
Bei Angabe des Gewichtes und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht.
c.
Bei Mischungen von Saatgut:
1.
«Kleinpackung EG A» oder «Kleinpackung EG B»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Für Kleinpackungen EG B:
amtlich zugeteilte Kennnummer
Dienststelle, welche die amtliche Kennnummer zugeteilt hat und Angabe des Landes oder eines Kurzzeichens
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die verwendeten Partien ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
4.
Für Kleinpackungen EG A:
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf die verwendeten Partien gestattet
Land
5.
...
6.
«Saatgutmischung für ... (Verwendungszweck)»
7.
Netto- oder Bruttogewicht oder Zahl der reinen Körner
8.
Bei Angabe des Gewichtes und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht
9.
Gewichtsverhältnis der verschiedenen Bestandteile nach Arten und gegebenenfalls nach Sorten; es genügen Teile dieser Angaben, soweit sie von den Mitgliedstaaten für auf ihrem Gebiet abgepackte Kleinpackungen gefordert werden, sowie die Angabe der Mischungsbezeichnung, wenn das Gewichtsverhältnis dem Erwerber auf Anfrage zur Kenntnis gegeben werden kann und bei einer amtlichen Stelle niedergelegt ist.

  Kapitel D: Etikettierung von Öl- und Faserpflanzensaatgut

  1 Vorgeschriebene Angaben

a.
Bei Basissaatgut und zertifiziertem Saatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land
4.
Postennummer
5.
Monat und Jahr der Verschliessung, ausgedrückt durch den Vermerk: «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder Monat und Jahr der letzten, zur Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probennahme ...» (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinische Bezeichnung)
7.
Sortenbezeichnung
8.
Kategorie
9.
Erzeugerland
10.
Netto- oder Bruttogewicht (einschliesslich des entsprechenden Vermerks) oder Anzahl Körner
11.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, sind die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil zu deklarieren.
12.
Bei Hybridsorten oder Inzuchtlinien:
für Basissaatgut, bei dem die Einfachhybride oder Inzuchtlinie, der das Basissaatgut angehört, gemäss dieser Verordnung amtlich zugelassen worden ist:
Bezeichnung der Komponente, unter dem diese amtlich zugelassen worden ist, mit oder ohne Angabe der Sorte, im Fall von Einfachhybriden oder Inzuchtlinien, die ausschliesslich dazu bestimmt sind, als Komponenten für die Erzeugung von Sorten verwendet zu werden, mit dem Zusatz «Komponente»
für Basissaatgut in anderen Fällen:
Bezeichnung der Komponente, der das Basissaatgut angehört, die kodiert angegeben werden kann, ergänzt durch die Angabe der Sorte, mit oder ohne Angabe ihrer Funktion (männlich oder weiblich), mit dem Zusatz «Komponente»
für zertifiziertes Saatgut:
Bezeichnung der Sorte, der das Saatgut angehört, mit den Zusatz «Hybrid»
13.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ...» (Monat und Jahr) ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette verwendet werden, die auf der ursprünglichen Etikette befestigt wird. Diese Etikette muss folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.
abis.
Für zertifiziertes Saatgut einer Verbundsorte:
Es gelten die unter Buchstabe a verlangten Angaben, ausser dass anstelle der Sortenbezeichnung die Bezeichnung der Verbundsorte (Angabe «Verbundsorte» und Bezeichnung) und die Gewichtsprozentsätze der verschiedenen Sortenkomponenten anzugeben sind; die Angabe der Bezeichnung der Verbundsorte reicht aus, wenn der Gewichtsprozentsatz dem Käufer auf Verlangen schriftlich mitgeteilt und amtlich festgehalten wurde.
b.
Bei Handelssaatgut:
1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
«Handelssaatgut (nicht nach der Sorte anerkannt)»
4.
Anerkennungsstelle und Land
5.
Postennummer
6.
Monat und Jahr der Verschliessung, ausgedrückt durch den Vermerk: «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder
Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Zulassung als Handelssaatgut bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
7.
Art (lateinische Bezeichnung)
8.
Erzeugerland
9.
Netto- oder Bruttogewicht
10.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert.
11.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette verwendet werden, die auf der ursprünglichen Etikette befestigt wird. Diese Etikette muss folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme für die Nachprüfung.

  2 Mindestgrösse

110 mm ´ 67 mm

  Kapitel E: Etikettierung für Betarübensaatgut

  1 Amtliches Etikett

1.1 Vorgeschriebene Angaben

1.
Amtliche Kennnummer
2.
Eintragung «EG-Norm»
3.
Anerkennungsstelle und Land
4.
Postennummer
5.
Monat und Jahr der Verschliessung, ausgedrückt durch den Vermerk: «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder Monat und Jahr der letzten für die Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk: «Probenahme ...» (Monat und Jahr)
6.
Art (lateinische Bezeichnung); ferner ist anzugeben, ob es sich um Zucker- oder Futterrüben handelt
7.
Sortenbezeichnung
8.
Kategorie
9.
Erzeugerland
10.
Netto- oder Bruttogewicht bzw. Zahl der Knäuel oder reinen Körner (einschliesslich der entsprechenden Vermerke)
11.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert.
12.
Bei Monogermsaatgut: Zusatz «Monogermsaatgut»
13.
Bei Präzisionssaatgut: Zusatz «Präzisionssaatgut»
14.
Im Falle von überlagertem Saatgut kann der Text der Etikette mit dem Wortlaut «neu analysiert am ... (Monat Jahr)» ergänzt werden. Dabei kann eine amtliche Klebeetikette verwendet werden, die auf der ursprünglichen Etikette befestigt wird. Diese Etikette muss folgende Angabe enthalten: Datum der Probenahme.

1.2 Mindestgrösse

110 mm ´ 67 mm

  2 Lieferantenetikett oder Aufschrift auf der Packung (Kleinpackung EG)

Vorgeschriebene Angaben

1.
«Kleinpackung EG»
2.
Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Lieferanten oder sein Zeichen
3.
Amtlich zugeteilte Kennnummer
4.
Dienststelle, welche die Kennnummer zugeteilt hat und Land
5.
Bezugsnummer, die ein Zurückgreifen auf den Posten ermöglicht, sofern die amtliche Kennnummer dies nicht gestattet
6.
Art (lateinische Bezeichnung); ferner ist anzugeben, ob es sich um Zucker- oder Futterrüben handelt
7.
Sortenbezeichnung zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben
8.
Saatgut-Kategorie
9.
Netto- oder Bruttogewicht bzw. Zahl der Knäuel oder reinen Körner (einschliesslich der entsprechenden Vermerke)
10.
Sofern granulierte Schädlingsbekämpfungsmittel, Substanzen zur Saatgutpillierung oder andere solide Zusatzmittel verwendet werden, werden die entsprechenden Stoffe und deren Gewichtsanteil deklariert
11.
Bei Monogermsaatgut: Zusatz «Monogermsaatgut»
12.
Bei Präzisionssaatgut: Zusatz «Präzisionssaatgut»

  Kapitel F: Etikettierung für Gemüsesaatgut

  A. Amtliche Etikette für Basissaatgut und Zertifiziertes Saatgut

I.
Vorgeschriebene Angaben
1.
EG-Norm;
2.
Anerkennungsstelle und Mitgliedstaat oder deren Zeichen;
2a.
Amtliche Kennnummer
3.
Monat und Jahr der Verschliessung ausgedrückt durch den Vermerk «Verschliessung ...» (Monat und Jahr) oder Monat und Jahr der letzten, für die Entscheidung über die Anerkennung bestimmten amtlichen Probenahme, ausgedrückt durch den Vermerk «Probenahme ...» (Monat und Jahr);
4.
Bezugsnummer der Partie;
5.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben die Angabe der botanischen Bezeichnung (gegebenenfalls abgekürzt und ohne Namen der Autoren) oder der landesüblichen Bezeichnung oder beider Bezeichnungen;
6.
Sorte, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben;
7.
Kategorie;
8.
Erzeugerland;
9.
Angegebenes Netto- oder Bruttogewicht oder angegebene Zahl der reinen Körner;
10.
Bei Angabe des Gewichts und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht;
11.
Bei Hybridsorten oder Inzuchtlinien:
für Basissaatgut, bei dem die Einfachhybride oder Inzuchtlinie, der das Basissaatgut angehört, gemäss dieser Richtlinie amtlich zugelassen worden ist: Bezeichnung der Komponente, unter dem diese amtlich zugelassen worden ist, mit oder ohne Angabe der Sorte, im Fall von Einfachhybriden oder Inzuchtlinien, die ausschliesslich dazu bestimmt sind, als Komponenten für die Erzeugung von Sorten verwendet zu werden, mit dem Zusatz «Komponente»,
für Basissaatgut in anderen Fällen: Bezeichnung der Komponente, der das Basissaatgut angehört, die kodiert angegeben werden kann, ergänzt durch die Angabe der Sorte, mit oder ohne Angabe ihrer Funktion (männliche oder weibliche Komponente), mit dem Zusatz «Komponente»,
für zertifiziertes Saatgut: Bezeichnung der Sorte, der das Saatgut angehört, mit dem Zusatz «Hybrid»;
12.
Wenn mindestens die Keimfähigkeit erneut geprüft wurde, können die Worte «erneut geprüft ...» (Monat und Jahr) angegeben werden.
II.
Mindestgrösse
110 × 67 mm

  B. Lieferantenetikette oder Aufschrift auf der Packung bei Standardsaatgut

I.
Vorgeschriebene Angaben
1.
EG-Norm;
2.
Name und Anschrift der für die Anbringung der Etiketten Verantwortlichen oder ihr Zeichen;
3.
Wirtschaftsjahr der Verschließung oder der letzten Prüfung der Keimfähigkeit; das Ende dieses Wirtschaftsjahres kann angegeben werden;
4.
Art, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben;
5.
Sorte, zumindest in lateinischen Buchstaben angegeben;
6.
Kategorie;
7.
Die von dem für die Anbringung der Etiketten Verantwortlichen festgelegte Bezugsnummer;
8.
Angegebenes Netto- oder Bruttogewicht oder angegebene Zahl der reinen Körper;
9.
Bei Angabe des Gewichts und bei Verwendung von granulierten Schädlingsbekämpfungsmitteln, Hüllmasse oder sonstigen festen Zusätzen die Art des Zusatzes sowie das ungefähre Verhältnis zwischen dem Gewicht der reinen Körner und dem Gesamtgewicht.
II.
Mindestgrösse der Etikette
110 × 67 mm

1 Bereinigt gemäss Ziff. II der V des WBF vom 22. Dez. 1999 (AS 2000 513), vom 2. Mai 2005 (AS 2005 1945), vom 7. Juni 2010 (AS 2010 2763) und Ziff. II Abs. 1 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).

  Anhang 61 

(Art. 40)

  Bedingungen für Kulturen, die direkt von Pflanzkartoffeln abstammen

  1 Sortenechtheit

Bei der direkten Nachkommenschaft von Pflanzkartoffeln dürfen der zahlenmässige Anteil an nicht sortenechten Pflanzen und der Anteil an Pflanzen fremder Sorten zusammengerechnet nicht überschreiten:

a.
0,01 Prozent bei Vorstufenpflanzgut;
b.
0,25 Prozent bei Basispflanzgut;
c.
0,5 Prozent bei zertifiziertem Pflanzgut.

  2 Virosen

2.1
Bei der direkten Nachkommenschaft der angebauten Pflanzen von Vorstufenpflanzgut der Klasse PBTC (Ausgangsmaterial) dürfen keine Pflanzen mit Anzeichen von Virosen auftreten.
2.2
Bei der direkten Nachkommenschaft von Pflanzkartoffeln darf der zahlenmässige Anteil an Pflanzen mit Anzeichen von Virosen nicht überschreiten:
a.
0,5 Prozent bei Vorstufenpflanzgut der Klassen PB1 PB2, PB3 und PB4;
b.
1 Prozent bei Basispflanzgut der Klasse S;
c.
2 Prozent bei Basispflanzgut der Klassen SE1 und SE2;
d.
4 Prozent bei Basispflanzgut der Klasse E;
e.
10 Prozent bei zertifiziertem Pflanzgut.

1 Fassung gemäss Ziff. II Abs. 2 der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).


1 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).2 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Publikationsverordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) auf den 1. Jan. 2013 angepasst. Die Anpassung wurde im ganzen Text vorgenommen.3 SR 916.1514 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 11. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5531).5 Ursprünglich vor Art. 41. Fassung gemäss Ziff. I des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).6 Fassung gemäss Ziff. I der V des WBF vom 22. Dez. 1999, in Kraft seit 1. Febr. 2000 (AS 2000 513).


Index

916.151.1

Ordonnance du DEFR sur le matériel de multiplication des espèces de grandes cultures, de cultures fourragères et de cultures maraîchères

(Ordonnance du DEFR sur le matériel de multiplication des grandes cultures et cultures fourragères)1

du 7 décembre 1998 (Etat le 1er janvier 2021)

Le Département fédéral de l’économie, de la formation et de la recherche (DEFR)2,

vu les art. 4, al. 1 et 2, 5, al. 2 et 3, 10, al. 3 et 5, 11, al. 1bis à 3, 12, al. 3 et 4, 13, 14, al. 1bis à 3 et 5, 15, al. 3 et 4, 16, 17, al. 2 et 6, et 21, al. 1, de l’ordonnance du 7 décembre 1998 sur le matériel de multiplication3,4

arrête:

  Chapitre 1 Dispositions générales

  Section 1 Champ d’application

Art. 1

La présente ordonnance s’applique aux semences et aux plants des genres et espèces énumérés à l’annexe 1.


  Section 2 Définitions

Art. 2 Variétés particulières et semences particulières1

1 Dans le cas du maïs, du Sorghum spp. et du tournesol, on entend par:2

a.
variété à pollinisation libre, une variété suffisamment homogène et stable;
b.
lignée inbred, une lignée suffisamment homogène et stable, obtenue soit par autofécondation artificielle accompagnée de sélection pendant plusieurs générations successives, soit par des opérations équivalentes;
c.
hybride simple, une première génération d’un croisement entre deux lignées inbred, défini par l’obtenteur;
d.
hybride double, une première génération d’un croisement entre deux hybrides simples, défini par l’obtenteur;
e.
hybride à trois voies, une première génération d’un croisement entre une lignée inbred et un hybride simple, défini par l’obtenteur;
f.
hybride «Top Cross», une première génération d’un croisement entre une lignée inbred ou un hybride simple et une variété à pollinisation libre, défini par l’obtenteur;
g.
hybride intervariétal, une première génération d’un croisement entre des plantes de semences de base de deux variétés à pollinisation libre, défini par l’obtenteur.

2 Par variété composante, on entend une lignée destinée à servir uniquement de composant pour un mélange de lignées.

3 Par mélange de lignées, on entend un mélange de variétés composantes de la même espèce, défini par l’obtenteur, qui présente un intérêt particulier quant à sa valeur culturale et d’utilisation.

4 Par variété du pays, on entend une population de plantes de la même espèce issues d’une sélection naturelle et massale dans le cadre d’une agriculture traditionnelle dans une région déterminée. Les variétés du pays peuvent se composer de plusieurs types de plantes présentant entre eux des différences d’ordre morphologique ou physiologique.3

5 Par ancienne variété, on entend une variété qui a été retirée depuis plus de deux ans du catalogue des variétés de l’Office fédéral de l’agriculture (OFAG) ou d’un catalogue des variétés étranger.4

6 Par écotype de plantes fourragères, on entend une population de plantes de la même espèce issues d’une sélection naturelle dans des conditions écologiques particulières à une région. Les écotypes se composent de plusieurs types de plantes présentant entre eux des différences d’ordre morphologique ou physiologique.5

7 Par variété de niche, on entend, à l’exception des variétés génétiquement modifiées, une variété du pays, une ancienne variété, dans le cas des plantes fourragères un écotype, ou toute autre variété qui ne doit pas répondre aux exigences, visées à la section 3, relatives à l’enregistrement dans le catalogue des variétés.6

8 et 9 ...7

10 Par semences monogermes de betteraves, on entend des semences génétiquement monogermes.8

11 Par semences de précision de betteraves, on entend des semences destinées aux semoirs de précision et qui, conformément aux indications de l’annexe 4, chap. E, ch. 3, let. b et c, ne donnent qu’une seule plantule.9

12 Par association variétale on entend toute association de semences certifiées d’un hybride dépendant d’un pollinisateur spécifié et enregistré dans le catalogue avec des semences certifiées d’un ou de plusieurs pollinisateurs spécifiés, eux aussi enregistrés, combinée mécaniquement dans des proportions fixées.10

13 Par hybride dépendant d’un pollinisateur on entend le composant mâle stérile de l’«association variétale» (composant femelle).11

14 Par pollinisateur(s) on entend le composant pollinisant de l’«association variétale» (composant mâle).12

15 Par variété expérimentale, on entend, à l’exception des variétés génétiquement modifiées, une variété pour laquelle une demande d’enregistrement dans le catalogue des variétés visé à l’art. 13 ou dans un catalogue des variétés d’un État membre de l’Union européenne a été déposée.13


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
5 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
6 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
7 Introduits par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513). Abrogés par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, avec effet au 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
8 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
9 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
10 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
11 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
12 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
13 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 3 Semences de pré-base de céréales, de plantes oléagineuses et à fibres, de plantes fourragères et de betteraves1

Par semences de pré-base, on entend les semences de multiplication:

a.
d’une quelconque génération entre le matériel parental et les semences de base;
b.
produites sous la responsabilité de l’obtenteur selon les règles de la sélection conservatrice applicables à la variété;
c.
répondant, sous réserve des dispositions de l’art. 24, al. 6, aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les semences de base;
d.
produites et certifiées au sens large (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).

Art. 4 Semences de base de céréales, de plantes oléagineuses et à fibres, de plantes fourragères, de betteraves et de légumes1

1 Par semences de base, on entend les semences de multiplication:

a.
produites sous la responsabilité de l’obtenteur selon les règles de la sélection conservatrice applicables à la variété;
b.2
qui, à l’exception des légumes, sont issues directement de semences de pré-base;
c.3
qui, à la demande de l’obtenteur et avec l’accord de l’OFAG, peuvent être prévues pour la production d’une nouvelle génération de semences de base;
d.
répondant, sous réserve des dispositions de l’art. 24, al. 6, aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les semences de base;
e.
produites et certifiées (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

2 Les semences de base sont destinées à:

a.4
la production de semences des catégories «semences certifiées», «semences certifiées de la première reproduction» ou «semences certifiées de la deuxième reproduction» pour l’avoine, l’orge, l’alpiste, le seigle, le blé, l’épeautre et le triticale autres que leurs hybrides respectifs, ainsi que pour le soja, le lin, ...5, les lupins, le pois protéagineux, les vesces et les luzernes;
b.6
la production de semences certifiées de la première reproduction pour les variétés des genres et espèces de plantes fourragères autres que les lupins, le pois protéagineux, les vesces et les luzernes, ainsi que pour les variétés de navette, de moutarde brune, de colza, ...7, de tournesol, de moutarde blanche et de betteraves;
c.
la production de semences certifiées pour les hybrides d’avoine, d’orge, de seigle, de blé, d’épeautre et de triticale;
d.
la production de semences certifiées, d’hybrides «Top Cross» ou d’hybrides intervariétaux pour les variétés à pollinisation libre de maïs, de sorgho et de sorgho du Soudan;
e.
la production de semences d’hybrides simples ou d’hybrides «Top Cross» pour les semences de lignées inbred de maïs, de sorgho et de sorgho du Soudan;
f.
la production d’hybrides doubles, d’hybrides à trois voies ou d’hybrides «Top Cross» pour les semences de multiplication d’hybrides simples de maïs, de sorgho et de sorgho du Soudan;
g.8
la production de semences d’hybrides simples pour les semences de lignées inbred de tournesol;
h.9
la production de semences d’hybrides à trois voies ou d’hybrides doubles pour les semences d’hybrides simples de tournesol;
i.10
la production de semences certifiées pour les légumes.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
5 Expression supprimée par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.
6 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
7 Expression supprimée par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.
8 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
9 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
10 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 5 Semences certifiées de céréales, de plantes oléagineuses et à fibres, de plantes fourragères, de betteraves et de légumes1

1 Par semences certifiées d’alpiste à l’exception de ses hybrides, de seigle, de sorgho, de sorgho du Soudan, de maïs, de colza, de navette, de moutarde brune, ..., de tournesol, de moutarde blanche, de betteraves et de légumes, d’hybrides d’avoine, d’orge, de blé, d’épeautre et de variétés à pollinisation directe de triticale, ainsi que des genres et des espèces de plantes fourragères exceptés les lupins, les pois protéagineux, les vesces et la luzerne, on entend les semences:2

a.
issues directement de semences de base ou, à la demande de l’obtenteur, de semences de pré-base;
b.3
prévues pour une production autre que celle de semences;
c.
répondant aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les semences certifiées;
d.
produites et certifiées (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

2 Par semences certifiées de la première reproduction d’avoine, d’orge, de blé, d’épeautre et de triticale autres que leurs hybrides respectifs, ainsi que de lupins, de pois protéagineux, de vesces, de luzerne, ..., de lin textile, de lin oléagineux et de soja, on entend les semences de multiplication:4

a.
issues directement de semences de base ou, à la demande de l’obtenteur, de semences de pré-base;
b.
prévues soit pour la production de semences de la catégorie «certifiées de la deuxième reproduction», soit pour une production autre que celle de semences;
c.
répondant aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les semences certifiées de la première reproduction;
d.
produites et certifiées (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

3 Par semences certifiées de la deuxième reproduction d’avoine, d’orge, de blé, d’épeautre et de triticale autres que leurs hybrides respectifs, ainsi que de lupins, de pois protéagineux, de vesces, de luzernes, ..., de lin textile, de lin oléagineux et de soja, on entend les semences:5

a.
issues directement de semences des catégories «semences de base», «semences certifiées de la première reproduction» ou, à la demande de l’obtenteur, de la catégorie «semences de pré-base»;
b.
prévues pour une production autre que celle de semences;
c.
répondant aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les semences certifiées de la deuxième reproduction;
d.
produites et certifiées (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.
4 ... 6

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
5 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
6 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, avec effet au 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 6 Semences commerciales de plantes oléagineuses et à fibres et de plantes fourragères1

Par semences commerciales, on entend les semences:

a.
possédant l’identité de l’espèce;
b.
répondant aux conditions fixées à l’annexe 4 pour les semences commerciales;
c.
admises selon les règles de la présente ordonnance.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).

Art. 6a1Semences standard de légumes

Par semences standard, on entend les semences:

a.
qui présentent une authenticité et une pureté variétales suffisantes;
b.
qui sont principalement destinées à la production de légumes, et
c.
qui satisfont aux exigences de l’annexe 4 pour les semences standard.

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 71Plants de pré-base de pommes de terre

1 Par plants de pré-base, on entend le matériel initial et les tubercules de pommes de terre:

a.
issus directement d’une plante-mère ou, selon un nombre défini de générations, d’une plante-mère pour matériel initial;
b.
prévus pour la production de plants de base ou d’un nombre connu de générations de plants de pré-base;
c.
produits sous la responsabilité de l’obtenteur selon les règles de la sélection conservatrice applicables à la variété et à l’état sanitaire;
d.
répondant aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les plants de pré-base et leurs classes respectives;
e.
produits et certifiés (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

2 Par matériel initial, on entend la plus petite unité utilisée pour la conservation de la variété, à partir de laquelle tous les plants de ladite variété sont obtenus par micromultiplication en une ou plusieurs générations jusqu’à la première génération de tubercules.

3 Par micromultiplication, on entend la multiplication de matériel végétal au moyen de cultures in vitro de pousses ou de méristèmes végétaux différenciés qui ont été prélevés sur les plantes;

4 Il ne peut être produit plus de quatre générations de plants de pré-base à partir du matériel initial, étant entendu que la première génération doit être produite dans des installations résistantes aux insectes.

5 Les désignations de classe suivantes s’appliquent au matériel initial et aux différentes générations:

a.
matériel initial: PBTC
b.
première génération: PB1
c.
deuxième génération: PB2
d.
troisième génération: PB3
e.
quatrième génération: PB4

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 8 Plants de base de pommes de terre

1 Par plants de base, on entend les tubercules de pommes de terre:

a.1
issus directement de plants de pré-base ou, selon un nombre défini de générations, de plants de base;
b.
prévus pour la production de plants certifiés ou d’un nombre connu de générations de plants de base;
c.
importés ou produits par un établissement multiplicateur sous la responsabilité de l’obtenteur ou du représentant de la variété selon les règles de la sélection conservatrice applicables à la variété et à l’état sanitaire;
d.
répondant aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les plants de base et leurs classes respectives;
e.
produits et certifiés (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

2 Il ne peut être produit plus de quatre générations de plants de base à partir de plants de pré-base.2

3 Les désignations de classe suivantes s’appliquent aux différentes générations de plants de base:

a.
première génération: S
b.
deuxième génération: SE1
c.
troisième génération: SE2
d.
quatrième génération: E.3

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 9 Plants certifiés de pommes de terre

1 Par plants certifiés, on entend les tubercules de pommes de terre:

a.
issus directement de plants de base ou de plants de pré-base;
b.
prévus pour une production autre que celle de plants de pommes de terre;
c.
répondant aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les plants certifiés;
d.
produits et certifiés (s.l.) selon les règles de la présente ordonnance.

2 Les plants certifiés sont désignés par la classe A.

3 En cas de problème d’approvisionnement en plants de base, l’OFAG1 peut, sur demande, autoriser la production de plants certifiés à partir de plants certifiés si ces derniers répondent aux conditions fixées aux annexes 3 et 4 pour les plants de base.


1 Nouvelle expression selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

Art. 10 Lot de semences, matériel parental et semences de multiplication de céréales, de plantes oléagineuses et à fibres, de plantes fourragères, de betteraves et de légumes1

1 Par lot de semences, on entend une quantité de semences homogènes, de poids limité, formant une unité pour le conditionnement, l’échantillonnage et la désignation, en vue de la mise en circulation et, le cas échéant, de la certification.

2 Par lot individuel, on entend un lot de semences d’une variété produites par un seul producteur.

3 Par lot composé, on entend un lot de semences de la même variété produites par différents producteurs.2

4 Par matériel parental, on entend la plus petite unité utilisée par l’obtenteur pour la conservation de sa variété, à partir de laquelle toutes les semences de ladite variété sont obtenues en une ou plusieurs reproductions.

5 Par semences de multiplication, on entend toutes les semences destinées à la production d’une nouvelle génération de semences, qui répondent aux conditions fixées pour leur catégorie dans les annexes 3 et 4. Seules les semences à ascendance unique peuvent être admises comme semences de multiplication.

6 Ne peuvent être utilisées comme semences de multiplication de céréales et de plantes oléagineuses et à fibres au sens de l’al. 5 que:

a.
les semences de pré-base ou de base pour les variétés de maïs, de seigle, de sorgho, de sorgho du Soudan et d’alpiste ainsi que pour les variétés hybrides d’avoine, d’orge, de blé, d’épeautre et de triticale, de même que pour les variétés de colza, de navette, de moutarde brune, ..., de tournesol, de moutarde blanche et de betteraves;
b.
les semences de pré-base, de base ou certifiées de la première génération, pour les variétés d’avoine, d’orge, de blé, d’épeautre et de triticale autres que leurs hybrides respectifs, ainsi que pour les variétés de lupins, de pois protéagineux, de vesces, de luzernes, ..., de lin textile, de lin oléagineux et de soja.3

7 Pour les variétés de plantes fourragères autres que les lupins, le pois protéagineux, les vesces et les luzernes, ne peuvent être utilisées comme semences de multiplication de plantes fourragères au sens de l’al. 5 que les semences de pré-base et de base.4


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).

Art. 111Petits emballages

1 Par petits emballages CE A de plantes fourragères, on entend les emballages contenant un mélange de semences qui ne sont pas destinées à être utilisées en tant que plantes fourragères, à concurrence d’un poids net de 2 kg à l’exclusion des pesticides granulés, des substances d’enrobage ou d’autres additifs solides éventuellement utilisés.2

1bis Par petits emballages CE B de plantes fourragères, on entend les emballages contenant des semences de base, des semences certifiées, des semences commerciales ou, pour autant qu’il ne s’agisse pas de petits emballages CE A, un mélange de semences, à concurrence d’un poids net de 10 kg à l’exclusion des pesticides granulés, des substances d’enrobage ou d’autres additifs solides éventuellement utilisés.3

2 Par petits emballages CE de betteraves, on entend les emballages contenant les semences certifiées suivantes:

a.
semences monogermes ou de précision: à concurrence d’un nombre de 100 000 glomérules ou graines, ou à concurrence d’un poids net de 2,5 kg à l’exclusion, notamment, des pesticides granulés, des substances d’enrobage ou d’autres additifs solides;
b.
semences autres que des semences monogermes ou de précision: à concurrence d’un poids net de 10 kg à l’exclusion, notamment, des pesticides granulés, des substances d’enrobage ou d’autres additifs solides.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
3 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 12 Lots de plants de pommes de terre1

1 Par lot de plants, on entend une quantité de plants homogène qui constitue une unité pour le conditionnement, l’échantillonnage et la désignation, en vue de la certification et de la mise en circulation.

2 Un lot de plants n’est composé que de tubercules d’une seule variété et d’une seule classe produits par un seul producteur dans la même parcelle.

3 L’OFAG peut, sur demande, accepter à la certification un lot composé de plants d’une même variété et d’une seule classe provenant de parcelles distinctes d’un même producteur. Lorsqu’une des parties du lot composé ne remplit pas les exigences requises pour la classe annoncée, c’est la classe inférieure correspondante qui sert à la désignation de l’ensemble du lot composé.

4 et 5 ...2


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Abrogés par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, avec effet au 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).


  Section 3 Enregistrement dans le catalogue des variétés

Art. 13 Catalogue des variétés

L’OFAG édicte un catalogue des variétés pour les genres et espèces énumérés à l’annexe 1, chap. A.

Art. 14 Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation

Les exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation sont fixées dans l’annexe 2.

Art. 15 Dérogations aux conditions d’enregistrement de variétés1

1 En dérogation aux dispositions de l’art. 14, une variété dont les semences ou les plants sont destinés exclusivement à l’exportation dans des pays appliquant le système de l’Organisation de coopération et de développement économique (OCDE) pour l’espèce concernée, a une valeur culturale et d’utilisation satisfaisante au sens de l’OCDE si elle a été qualifiée comme telle au moins par l’un de ces pays; ces variétés sont inscrites dans une rubrique particulière du catalogue (liste B).

2 Il n’est pas nécessaire d’effectuer l’examen prévu à l’art. 17:

a.
pour l’enregistrement de variétés de graminées, si l’obtenteur déclare que la semence de sa variété n’est pas destinée à être utilisée en tant que plante fourragère;
b.
pour l’enregistrement de variétés (lignées inbred, hybrides), dont la semence est destinée uniquement à être utilisée comme composant dans la production de variétés hybrides qui satisfont aux exigences mentionnées à l’art. 5, al. 1, let. a et b, de l’ordonnance du 7 décembre 1998 sur les semences;
c.2
pour l’enregistrement de variétés de légumes.3

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
3 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 16 Demande d’enregistrement

1 Les demandes d’enregistrement dans le catalogue des variétés sont présentées par l’obtenteur ou par son représentant à l’OFAG dans les délais fixés et publiés par ce dernier. Les demandeurs n’ayant pas de siège en Suisse doivent avoir un représentant établi en Suisse.

2 Le demandeur doit:

a.
fournir un dossier d’inscription constitué sur la base des formulaires ad hoc délivré par l’OFAG; ce dossier contient en particulier des indications sur la valeur culturale et d’utilisation et une description de la variété permettant de la distinguer des autres variétés connues;
b.
annoncer à l’OFAG, selon les instructions de ce dernier, si la variété doit faire l’objet d’un examen de la distinction, de l’homogénéité et de la stabilité;
c.
fournir les semences ou les plants nécessaires à l’examen de la variété;
d.
respecter les délais fixés pour l’envoi des demandes d’enregistrement;
e.1
proposer une dénomination variétale appropriée, conformément à l’art. 5, al. 1, let. d, de l’ordonnance du 7 décembre 1998 sur les semences.

3 L’OFAG peut refuser une demande d’enregistrement si les indications du dossier montrent que la variété ne remplit manifestement pas les exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation.


1 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 16a1Dénomination variétale

1 Une dénomination variétale est appropriée s’il n’existe aucun des obstacles visés à l’al. 2.

2 Il existe un obstacle à l’attribution d’une dénomination variétale, notamment:

a.
lorsque le droit antérieur d’un tiers s’oppose à son utilisation;
b.
lorsque la dénomination variétale peut se révéler difficile à reconnaître ou à reproduire, notamment lorsqu’elle se compose exclusivement de chiffres ou contient des déterminants, des exposants ou des symboles;
c.
lorsqu’elle est identique à une autre dénomination variétale ou qu’elle peut être confondue avec une autre dénomination variétale;
d.
lorsque la dénomination est contraire à l’ordre public ou contrevient aux bonnes moeurs, qu’elle enfreint le droit fédéral ou des traités internationaux;
e.
lorsque la dénomination est susceptible d’induire en erreur ou de prêter à confusion quant aux caractères, à la valeur ou à l’identité de la variété ou à l’identité de l’obtenteur ou d’autres ayants droit.

3 Si, après l’enregistrement d’une variété dans le catalogue des variétés, il ressort qu’il existe un obstacle à sa dénomination au sens de l’al. 2, le demandeur doit proposer une dénomination qui est compatible avec la présente ordonnance. L’OFAG peut autoriser que la première dénomination soit aussi indiquée temporairement. Dans ce cas, il définit les modalités liées à l’utilisation temporaire de cette première dénomination.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 17 Examen officiel de la valeur culturale et d’utilisation

1 L’examen officiel de la valeur culturale et d’utilisation est effectué par l’OFAG.

2 Les examens officiels s’étendent sur une durée de deux à quatre ans selon les espèces. Lorsque, en raison de conditions exceptionnelles (conditions météorologiques, mauvaise levée notamment), il n’est pas possible de déterminer la valeur culturale et d’utilisation de manière suffisante, l’OFAG peut prolonger l’examen officiel d’une année.

Art. 18 Examen officiel de la distinction, de l’homogénéité et de la stabilité

1 L’examen officiel de la distinction, de l’homogénéité et de la stabilité est réalisé sous la responsabilité de l’OFAG. Ce dernier peut confier cet examen à un service étranger reconnu par lui.

2 Lorsque l’examen de la distinction, de l’homogénéité et de la stabilité a déjà été effectué par un service étranger reconnu par l’OFAG, il n’est pas nécessaire de le répéter si:

a.
le demandeur dispose d’une autorisation de l’obtenteur pour utiliser les résultats;
b.
le service étranger accepte que les résultats soient utilisés pour l’enregistrement dans le catalogue des variétés.

3 Sur demande de l’obtenteur ou de son représentant, l’OFAG assure la confidentialité des résultats de l’examen et de la description des composants généalogiques.

Art. 19 Procédure d’opposition

En cas de refus d’une demande d’enregistrement ou de l’enregistrement d’une variété au catalogue, l’obtenteur ou son représentant peut déposer une opposition auprès de l’OFAG dans les 30 jours qui suivent la notification du refus.


  Section 4 Production, certification et conditionnement

Art. 20 Généralités

Ne peuvent être produits et certifiés (s.l.) que les semences et les plants:

a.1
d’une variété enregistrée dans le catalogue des variétés selon l’art. 13 ou dans le catalogue commun des variétés de l’Union européenne2, ou d’une variété expérimentale, à l’exception des variétés génétiquement modifiées;
b.
issus directement de semences de multiplication selon les règles de filiation définies aux art. 3 à 5 ou de plants de multiplication selon les règles de filiation définies aux art. 7 à 9;
c.
produits par un producteur agréé;
d.3
provenant de parcelles de multiplication officiellement visitées ou qui ont été visitées sous contrôle officiel et qui satisfont aux exigences mentionnées à l’annexe 3;
e.
conditionnés par un établissement multiplicateur agréé ou, dans le cas des plants de pommes de terre sous la responsabilité de ce dernier;
f.
satisfaisant aux exigences définies à l’annexe 4 sur la base du contrôle d’un échantillon officiel.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Catalogue commun des variétés des espèces agricoles, 28e édition intégrale, dans la version selon JOCE C 302 A du 12.12.2009, p. 1, modifié en dernier lieu par le 2e complément à la 28e édition intégrale, JOCE C 72 A du 20.3.2010. Catalogue commun des variétés des espèces de légumes, 28e édition intégrale, dans la version selon JOCE C 248 A du 16.10.2009, p. 1, modifié en dernier lieu par le 2e complément à la 28e édition intégrale, JOCE C 55 A du 05.03.2010.
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 21 Agrément des producteurs

1 Les demandes d’agrément des producteurs sont déposées par l’intermédiaire des établissements multiplicateurs auprès de l’OFAG, qui délivre l’agrément et attribue un numéro à chaque producteur.

2 Les producteurs agréés sont tenus:

a.
de conclure un contrat de multiplication avec un établissement multiplicateur agréé;
b.
de mettre tout en oeuvre pour assurer la pureté variétale des cultures de semences ou de plants et pour en améliorer l’état sanitaire et cultural.

3 Les producteurs sont agréés pour une période d’un an, qui peut être prolongée tacitement d’année en année tant que les conditions sont remplies et la qualité des semences ou des plants demeure satisfaisante.

Art. 22 Agrément des établissements multiplicateurs

1 L’agrément est délivré aux établissements multiplicateurs qui:

a.
emploient un personnel administratif et technique qualifié;
b.
ont accès à l’équipement permettant de conditionner des semences et des plants conformément aux exigences de la présente ordonnance;
c.
sont autorisés par les obtenteurs concernés ou de leur représentant d’effectuer la multiplication;
d.
remplissent les obligations définies à l’al. 3.

2 Les demandes d’agrément sont adressées à l’OFAG. Celui-ci délivre l’agrément. Il fixe un numéro d’identification et le communique à l’établissement multiplicateur.1

3 Les établissements multiplicateurs sont tenus:

a.
de conclure des accords de multiplication uniquement avec des producteurs agréés;
b.
d’inscrire les parcelles à la visite officielle des cultures;
c.
d’organiser et d’accompagner les visites officielles de culture;
d.2
de fournir sur demande de l’OFAG une description officielle des variétés dont les semences doivent être certifiées (s.l.).

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002, en vigueur depuis le 1er juin 2002 (RO 2002 1489).

Art. 22a1Agrément des établissements conditionneurs

1 L’agrément est délivré aux établissements conditionneurs qui:

a.
disposent d’un personnel administratif et technique qualifié;
b.
disposent de l’équipement permettant le conditionnement des semences conformément aux exigences de la présente ordonnance;
c.
remplissent les obligations définies à l’al. 3.

2 Les demandes d’agrément sont adressées à l’OFAG. Celui-ci délivre l’agrément. Il fixe un numéro d’identification et le communique à l’établissement conditionneur.2

3 Les établissements conditionneurs sont tenus:

a.
de prendre toutes les dispositions nécessaires pour garantir l’authenticité et la pureté des semences conditionnées;
b.
de mettre à la disposition de l’OFAG une comptabilité sur les quantités de semences certifiées (s.l.) et commerciales importées, achetées en Suisse, cédées, conditionnées et mises en circulation ainsi que sur le nombre d’étiquettes officielles ou d’étiquettes du fournisseur utilisées;
c.3
de procéder à la refermeture des emballages de semences sous le contrôle de l’OFAG.

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 231Parcelles de multiplication et visite officielle des cultures

1 Les parcelles de multiplication destinées à la production de semences certifiées doivent satisfaire aux exigences fixées à l’annexe 3. Pour le reste, les exigences fixées aux art. 4 et 5 de l’ordonnance du DEFR et du DETEC du 14 novembre 2019 relative à l’ordonnance sur la santé des végétaux (OSaVé-DEFR-DETEC)2 s’appliquent pour ce qui est des seuils et des mesures contre la présence d’organismes réglementés non de quarantaine.3

2 Chaque parcelle de multiplication doit être annoncée par l’établissement multiplicateur à l’OFAG dans les délais fixés par ce dernier.

3 L’OFAG peut refuser l’inscription d’une parcelle de multiplication à la visite officielle si les indications fournies montrent qu’elle ne remplit pas les conditions requises pour l’admission.

4 Les parcelles de multiplication sont visitées par un contrôleur officiel agréé. Le nombre de visites est fixé à l’annexe 3.

5 Lorsqu’une parcelle de multiplication ne répond pas aux exigences, le contrôleur effectue, à la demande du producteur, une visite supplémentaire dans un délai approprié, pour autant que les insuffisances constatées lors de la première visite aient été éliminées et que les critères d’appréciation soient encore vérifiables.

6 En cas de refus d’une parcelle de multiplication, le producteur peut faire opposition par écrit auprès de l’OFAG dans un délai de trois jours ouvrables à compter de la date de la notification du refus. L’OFAG est tenu d’effectuer une contre-expertise dans les sept jours ouvrables suivant la réception de l’opposition. Aucune modification ne doit être apportée à l’état de la parcelle de multiplication pendant ce délai.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 RS 916.201
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 24 Certification des lots de semences

1 Un lot de semences est certifié (s.l.) par l’OFAG si:

a.
il provient d’une parcelle de multiplication ayant rempli, lors de la visite officielle des cultures, les exigences fixées dans l’annexe 3;
b.
il remplit, sur la base de l’examen d’un échantillon officiel, les conditions fixées dans l’annexe 4 pour la catégorie concernée, et
c.1
il remplit les exigences fixées aux art. 4 et 5 de l’OSaVé-DEFR-DETEC2 pour ce qui est des seuils et des mesures contre la présence d’organismes réglementés non de quarantaine.3

2 Les échantillons officiels sont prélevés et envoyés au laboratoire de l’OFAG, sitôt le triage d’un lot terminé, par une personne agréée. L’établissement multiplicateur conserve pendant au moins une année un double de chaque échantillon officiel. Le poids des lots et des échantillons est défini dans l’annexe 4.

3 Les lots refusés peuvent être présentés une nouvelle fois à la certification (s.l.) après un conditionnement complémentaire (séchage, retriage, etc.). À cet effet, un nouvel échantillon officiel est prélevé.

4 ... 4

5 L’OFAG peut, sur la base des résultats de l’analyse d’un échantillon, certifier provisoirement un lot de semences non triées et autoriser sa mise en circulation jusqu’au premier destinataire. Les établissements multiplicateurs sont tenus, sur demande de l’OFAG, de mettre à sa disposition une liste mentionnant le nom et l’adresse du premier destinataire. Un échantillon officiel est prélevé et envoyé au laboratoire officiel immédiatement après le conditionnement du lot. La mise en circulation doit cesser immédiatement si les résultats des analyses de l’échantillon officiel ne satisfont pas aux exigences fixées à l’annexe 4.5

6 En dérogation à l’al. 1 et à l’art. 20, let. f, les semences de pré-base et de base dont la faculté germinative ne satisfait pas aux conditions fixées à l’annexe 4 peuvent être certifiées. Le fournisseur indique la faculté germinative du lot sur une étiquette supplémentaire, sur laquelle seront mentionnés son nom et son adresse.6

7 Lorsqu’un lot est refusé à la suite du contrôle en laboratoire officiel, le producteur peut faire opposition par écrit auprès de l’OFAG dans les 30 jours.7


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 RS 916.201
3 Nouvelle teneur selon l’annexe 13 ch. 1 de l’O du DEFR et du DETEC du 14 nov. 2019 relative à l’ordonnance sur la santé des végétaux, en vigueur depuis le 1er janv. 2020 (RO 2019 4773).
4 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
5 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
6 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
7 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 nov. 2006, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 5179)

Art. 251

1 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, avec effet au 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 26 Agrément des personnes

1 Les demandes d’agrément des personnes effectuant les tâches décrites aux art. 23, 24, 27, 27a, 39 et 42 sont adressées à l’OFAG. Celui-ci délivre l’agrément.1

2 Sont agréées les personnes qui ont des connaissances professionnelles de base dans le secteur des semences et des plants et qui ont suivi un cours de formation de l’OFAG.

3 Les personnes agréées sont tenues de suivre les cours de perfectionnement donnés par l’OFAG et, dans l’exercice de leur fonction, les instructions de ce dernier.

4 Les personnes effectuant les tâches visées à l’art. 23 ne doivent pas être intéressées financièrement au résultat des contrôles.2


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).


  Section 5 Mise en circulation

Art. 27 Mise en circulation

1 Peuvent être mis en circulation les semences et les plants:

a.
satisfaisant aux exigences de l’annexe 4;
b.
certifiés (s.l.) ou, pour les espèces au sens de l’art. 45, admis comme semences commerciales ou, pour les légumes, admis comme semences standard, et
c.
d’une variété enregistrée dans le catalogue des variétés visé à l’art. 13 ou, à l’exception des variétés génétiquement modifiées, dans le catalogue commun des variétés de l’Union européenne1, ou d’une variété expérimentale au sens de l’art. 30.2

1bis Peuvent en outre être mis en circulation les semences et plants d’une variété de niche visée à l’art. 29.3

2 Les semences et les plants d’une variété peuvent être mis en circulation durant une période transitoire de deux ans après l’expiration de l’enregistrement dans le catalogue des variétés.

3 Les semences et les plants ne peuvent être mis en circulation qu’en lots homogènes, et dans des emballages:

a.
fermés conformément aux exigences fixées aux art. 27a et 27b ou selon un système reconnu équivalent; et
b.
munis d’une étiquette conformément à l’art. 28.4

4 En cas de difficultés passagères d’approvisionnement général, l’OFAG peut autoriser la mise en circulation de semences ou de plants de secours ne correspondant pas aux exigences de l’art. 20. L’OFAG décide dans chaque cas les exigences auxquelles doivent satisfaire les semences ou les plants de secours.

5 L’OFAG peut autoriser, à des fins de recherches et d’essais, la mise en circulation de petites quantités de semences et de plants ne répondant pas aux exigences de l’art. 20.5

6 ...6

7 En dérogation aux dispositions de l’art. 20, l’OFAG peut autoriser la mise en circulation de semences non encore conditionnées, pour autant qu’elles aient passé le contrôle avec succès et que les exigences prévues à l’annexe 3 soient satisfaites. L’OFAG décide cas par cas des obligations à satisfaire.7

1 Voir la note à l’art. 20, let. a.
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
3 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
5 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 nov. 2006, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 5179)
6 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, avec effet au 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
7 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 27a1Emballage et fermeture

1 Les semences et les plants sont emballés par une personne agréée sous la responsabilité d’un établissement multiplicateur ou d’un établissement conditionneur agréés.

2 Les emballages sont fermés par une personne agréée sous la responsabilité d’un établissement multiplicateur ou d’un établissement conditionneur agréés.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 27b1Refermeture d’emballages

1 Les emballages ouverts sont refermés par un établissement conditionneur agréé. Celui-ci annonce la refermeture à l’OFAG avant la mise en circulation des semences et plants.

2 L’établissement conditionneur procède aux enregistrements suivants concernant chaque refermeture, les conserve pendant au moins 3 ans et, sur demande, les met à la disposition de l’OFAG:

a.
indications sur la quantité et la répartition des lots de semences et plants dont l’emballage est refermé, ainsi qu’interventions et traitements auxquels les semences et plantes sont soumis;
b.
preuve que les semences et plants ont été emballés conformément aux exigences de la présente ordonnance.
3 L’OFAG peut exiger un échantillon officiel des semences et plants dont les emballages ont été refermés.

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 281Étiquetage

1 Les emballages fermés sont pourvus, à l’extérieur, d’une étiquette conforme aux exigences fixées à l’annexe 5. L’étiquette est indéchirable et soit collée sur l’emballage, soit intégrée au système de fermeture.

2 La couleur des étiquettes est:

a.
blanche avec une bande diagonale violette pour les semences et plants de pré-base;
b.
blanche pour les semences et plants de base;
c.
bleue pour les semences et plants certifiés et pour les semences certifiées de la première reproduction;
d.
rouge pour les semences certifiées de la deuxième reproduction;
e.
verte pour les mélanges de lignées, de variétés ou d’espèces;
f.
brune pour les semences commerciales ainsi que pour les semences et plants de secours et les semences décertifiées;
g.
bleue avec une ligne diagonale verte pour les semences certifiées d’une association variétale;
h.
orange pour les semences d’une variété expérimentale visée à l’art. 30.

3 Sur l’étiquette de tout emballage refermé, il faut indiquer, en plus des exigences fixées à l’annexe 5:

a.
la date de la dernière refermeture;
b.
le numéro d’identification de l’établissement conditionneur visé à l’art. 22a qui a effectué la dernière refermeture.

4 L’étiquette est apposée par une personne agréée sous la responsabilité d’un établissement multiplicateur ou d’un établissement conditionneur agréés. Celui-ci tient à jour la comptabilité des étiquetages.

5 L’étiquette est imprimée par l’établissement multiplicateur ou l’établissement conditionneur. L’OFAG peut autoriser que les étiquettes soient imprimées sur le lieu de l’emballage par un autre organisme. Il fixe les conditions d’impression et reconnaît la conformité de l’étiquette avec les dispositions de la présente ordonnance. Il peut exiger que le numéro d’ordre officiel soit préimprimé sous son contrôle.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 291Variétés de niche

1 Avec l’autorisation de l’OFAG, les semences d’une variété de niche peuvent être mises en circulation sans que la variété soit enregistrée dans le catalogue et que ces semences soient certifiées (s.l.), si elles sont mises en circulation munies d’une étiquette non officielle, d’une couleur différente de celles qui sont mentionnées à l’art. 28 et portant la mention «Variété de niche autorisée, semences non certifiées».

2 L’OFAG peut faire dépendre l’autorisation de preuves nécessaires en vue de la protection de l’être humain, de l’animal et de l’environnement et fixer des charges à cet effet.

3 Il peut déterminer la quantité maximale de semences mises en circulation par variété de niche. Il détermine si un échantillon de référence doit être fourni.

4 L’autorisation peut être révoquée lorsque la variété présente des effets secondaires inacceptables pour l’être humain, l’animal ou l’environnement.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 30 Variétés expérimentales

1 Les semences et les plants d’une variété expérimentale peuvent être mis en circulation pour la multiplication ultérieure ou à des fins d’essais sans que la variété soit enregistrée au catalogue, si:

a.
la variété est annoncée auprès de l’OFAG, et que
b.
les semences et les plants sont mis en circulation munis des indications «Variété non encore admise officiellement» et «Seulement à des fins de tests et d’essais».1

2 L’OFAG peut décider la quantité maximale de semences ou de plants mis en circulation par variété expérimentale.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 31 Première mise en circulation

La première mise en circulation de semences ou de plants certifiés (s.l.) produits en Suisse est réservée aux établissements multiplicateurs agréés visés à l’art. 22.

Art. 31a1Semences importées

Lors de la mise en circulation de semences importées de pays non-membres de l’UE, en quantités supérieures à 2 kg, l’importateur doit conserver pendant au moins trois ans et mettre à la disposition de l’OFAG, sur demande, les indications suivantes:

a.
l’espèce;
b.
la variété;
c.
la catégorie;
d.
le pays de production et le service de contrôle officiel;
e.
le pays d’expédition;
f.
l’importateur;
g.
la quantité de semences;
h.
le numéro du lot.

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).


  Chapitre 2 Dispositions spéciales

  Section 1 Céréales

Art. 32 Enregistrement dans le catalogue des variétés

1 Les variétés composantes et les mélanges de lignées sont indiqués comme tels dans le catalogue des variétés cité à l’art. 13. La composition des mélanges de lignées est définie.

2 En dérogation à l’art. 5, al. 1, de l’ordonnance du 7 décembre 1998 sur les semences:

a.
l’enregistrement des variétés composantes n’est soumis à aucune exigence quant à la valeur culturale et d’utilisation et à la dénomination de la variété;
b.
l’enregistrement des mélanges de lignées n’est soumis à aucune exigence quant à la distinction, à l’homogénéité, à la stabilité et à la sélection conservatrice;
c.
les variétés d’alpiste, de sorgho, de sorgho du Soudan, d’hybrides résultant du croisement de ces deux espèces, de maïs sucré, de maïs à pop-corn et à polenta ne sont soumises à aucune exigence quant à la valeur culturale et d’utilisation.

3 Les indications sur la valeur culturale et d’utilisation mentionnées à l’art. 16, al. 2, let. a se basent:

a.
sur les résultats d’un examen préliminaire réalisé dans un réseau d’essais reconnu selon l’art. 33, ou
b.
si la variété est déjà enregistrée dans un catalogue des variétés d’un pays étranger, sur les résultats d’examens réalisés à l’étranger lorsque les essais ont eu lieu dans des conditions agronomiques et climatiques reconnues comparables aux conditions suisses par l’OFAG.

3bis Les résultats de l’examen préliminaire visé à l’al. 3, let. a, doivent contenir, pour les différents sites, une description des conditions agronomiques et climatiques qui y régnaient au moment des essais.1

4 L’OFAG peut refuser une demande d’enregistrement si les indications montrent qu’une des caractéristiques observées de la variété atteint la valeur éliminatoire fixée à l’annexe 2.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 33 Reconnaissance d’un réseau d’essai pour l’examen préliminaire

1 Les demandes de reconnaissance d’un réseau d’essai pour l’examen préliminaire des variétés de céréales sont déposées chaque année auprès de l’OFAG, dans les délais fixés par ce dernier et selon ses instructions.

2 Le demandeur est tenu de fournir à l’OFAG un échantillon de référence de chaque variété installée dans le réseau et de garantir en tout temps à l’OFAG l’accès au réseau.

3 Les examens préliminaires durent au minimum une année.

4 Le réseau d’essai est reconnu si:

a.1
il comprend quatre lieux d’expérimentation ou deux lieux dans lesquels les essais sont répétés pendant deux ans, comparables aux principales conditions de production suisses;
b.
les variétés standard, définies par l’OFAG, sont intégrées dans le schéma expérimental;
c.
les essais sont installés selon un schéma expérimental permettant l’analyse statistique des résultats.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 34 Établissements multiplicateurs

1 Les établissements multiplicateurs sont tenus:

a.
de déclarer à l’OFAG les lots de semences retenus pour la multiplication et de lui fournir un échantillon représentatif destiné aux contrôles culturaux;
b.
de déclarer à l’OFAG les semences de multiplication distribuées aux producteurs agréés;
c.
de mettre à la disposition de l’OFAG une comptabilité sur la quantité de semences certifiées (s.l.) réceptionnées, conditionnées et mises en circulation et sur le nombre d’étiquettes officielles utilisées.

2 Un établissement multiplicateur peut exploiter une ou plusieurs centrales de triage agréées par l’OFAG. Chaque centrale de triage doit satisfaire aux conditions fixées à l’art. 22, al. 1, let. a et b.

Art. 35 Mise en circulation

En dérogation à l’art. 27, al. 1, l’OFAG peut autoriser la mise en circulation localement, de petites quantités de semences traitées non conformes aux exigences requises à l’annexe 4, à la condition que les emballages soient munis d’étiquettes spéciales portant la mention «semences décertifiées» et indiquent la valeur de la rubrique non conforme.

Art. 35a1Mélanges de semences

Les semences de différentes variétés d’une espèce de céréales ou les semences de différentes espèces de céréales peuvent être mises en circulation en tant que mélange, pour autant que:

a.
les différentes composantes du mélange répondent, avant d’être mélangées, aux règles applicables à la commercialisation;
b.
la composition du mélange soit annoncée à l’OFAG;
c.
le mélange soit conditionné par un établissement conditionneur agréé par l’OFAG.

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).


  Section 2 Pommes de terre

Art. 36 Enregistrement dans le catalogue des variétés1

1 Les art. 32, al. 3 et 3bis, s’appliquent également aux pommes de terre.2

2 ...3

3 L’OFAG peut refuser une demande d’enregistrement si les résultats de l’examen préliminaire montrent que la variété ne remplit pas les exigences fixées dans l’annexe 2.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
3 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, avec effet au 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 37 Établissements multiplicateurs

Les établissements multiplicateurs sont tenus:

a.
de déclarer à l’OFAG, selon ses instructions, les lots de multiplication distribués aux producteurs agréés;
b.
de mettre à la disposition de l’OFAG une comptabilité portant sur la quantité de plants certifiés (s.l.) mis en circulation et sur le nombre d’étiquettes officielles utilisées;
c.
d’effectuer des contrôles culturaux à la demande et sous la surveillance de l’OFAG.
Art. 38 Production, admission des parcelles et emballages

1 Les lots produits directement à partir de plants importés reçoivent la désignation suivante, à condition que les exigences fixées aux annexes 3 et 4 soient remplies:

Plants importés:

Lots produits:

Classe UE PB (première génération)

Classe PB2

Classe UE PB (deuxième génération)

Classe PB3

Classe UE PB (troisième génération)

Classe PB4

Classe UE PB (quatrième génération)

Classe S

Classe UE S

Classe S

Classe UE SE

Classe SE1

Classe UE E

Classe A 1

1bis Si le nombre de générations de plants importés de la classe UE PB n’est pas connu, lesdits plans sont attribués à la quatrième génération.2

2 Sur demande et lorsque la généalogie et les exigences des lots de plants importés correspondent à celles de l’une des classes définies à l’art. 8, l’OFAG peut décider selon les cas que la classe qui peut être produite soit désignée par la classe inférieure correspondante.

3 L’OFAG décide dans chaque cas les exigences spécifiques applicables à la production de matériel initial.

4 Une parcelle qui ne satisfait pas aux conditions fixées pour la classe annoncée, peut être admise pour la production d’une classe inférieure si les conditions requises sont respectées.

5 Les emballages visés à l’art. 27a doivent être neufs et les récipients propres et exempts de tout résidu d’inhibiteur de germination.3


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 38a1Étiquetage des plants issus de semences de pommes de terre

1 Les étiquettes des lots de plants issus de semences de pommes de terre qui doivent être mis en circulation en tant que plants de base ou de plants certifiés doivent comprendre, en plus des indications visées à l’annexe 5, chap. B, let. A, les indications visées à l’annexe 5, chap. B, let. C, ch. 1.

2 Les récipients contenant des plantons issus de semences de pommes de terre doivent être accompagnés d’un document du fournisseur. Celui-ci comprend les indications visées à l’annexe 5, chap. B, let. C, ch. 2.

3 Les emballages de semences de pommes de terre doivent être munis d’une étiquette du fournisseur. Celle-ci comprend les indications visées à l’annexe 5, chap. B, let. C.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 39 Certification des lots de plants de pommes de terre

1 En dérogation aux dispositions de l’art. 24, l’OFAG certifie un lot de plants si:1

a.2
il provient d’une parcelle de multiplication admise lors de la visite des cultures;
b.
le défanage de la culture a été effectué selon les directives de l’OFAG;
c.
il satisfait aux exigences fixées à l’annexe 4 pour la catégorie concernée;
d.3
il satisfait aux exigences fixées aux art. 4 et 5 de l’OSaVé-DEFR-DETEC4 pour ce qui est des seuils et des mesures contre la présence d’organismes réglementés non de quarantaine.

2 La certification est délivrée sur la base:

a.
de l’examen d’un échantillon officiel effectué par un laboratoire de l’OFAG;
b.
du contrôle du lot trié.

3 Les échantillons officiels sont prélevés et envoyés au laboratoire de l’OFAG par une personne agréée.

4 Les lots de plants sont contrôlés après le triage par un contrôleur agréé.

5 Un lot ne remplissant pas les conditions fixées aux ch. 1 et 2.1 de l’annexe 4, chap. B peut être contrôlé une nouvelle fois après un triage complémentaire.

6 Un lot de plants qui ne satisfait pas aux conditions fixées pour la classe annoncée, peut être certifié dans une classe inférieure si les conditions requises pour cette classe sont respectées.

7 Pour les plants de pommes de terre qui ont été obtenus par micromultiplication et dont les dimensions ne répondent pas aux exigences de la présente ordonnance, l’OFAG peut arrêter:

a.
des dérogations à des dispositions spéciales de la présente ordonnance;
b.
les exigences applicables à ce type de plants de pommes de terre;
c.
les dénominations applicables à ce type de plants de pommes de terre.5

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
3 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
4 RS 916.201
5 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 39a1Certification des lots de plants de pommes de terre issus de semences de pommes de terre

1 En dérogation aux dispositions de l’art. 24, un lot de plants de pommes de terre issus de semences de pommes de terre (True Potato Seeds) est reconnu par l’OFAG en tant que plant de base ou plant certifié, à condition que les plants:

a.
remplissent les exigences fixées à l’art. 20 concernant la production et la certification, à l’exception des normes de calibrage fixées à l’annexe 4;
b.
soient produits à partir de plantons qui:
1.
remplissent les exigences fixées à l’annexe 3, et
2.
ont été produits à base de semences de pommes de terre issues d’un croisement par voie sexuée provenant de la sélection consanguine de lignées parentales et qui remplissent les exigences fixées aux annexes 3 et 4;
c.
soient produits à partir de trois générations au maximum de plants de base et de plants certifiés issus de semences de pomme de terre; les tubercules récoltés sur la base des plantons représentent la première génération; et
d.
satisfassent aux exigences fixées aux art. 4 et 5 de l’OSaVé-DEFR-DETEC2 pour ce qui est des seuils et des mesures contre la présence d’organismes réglementés non de quarantaine.

2 L’OFAG fixe la quantité maximale qui peut être reconnue selon l’al. 1.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).
2 RS 916.201

Art. 40 Mise en circulation

1 L’OFAG peut établir l’équivalence des classes de plants produits à l’étranger par rapport aux classes définies aux art. 7 à 9.

2 La mise en circulation de plants traités avec un produit inhibant la germination est interdite.

3 L’OFAG peut prélever des échantillons de plants et les soumettre à des contrôles en vue de vérifier leur conformité aux exigences de la présente ordonnance, en particulier celles fixées à l’annexe 6.


  Section 3 Plantes fourragères, oléagineuses et à fibres5 

Art. 40a1Enregistrement dans le catalogue des variétés

1 L’art. 32, al. 3 et 3bis, s’applique aux indications sur la valeur culturale et d’utilisation des plantes fourragères, oléagineuses ou à fibres.2

2 Dans le cas des plantes fourragères, l’examen préliminaire n’est réalisé que pour la féverole, le pois protéagineux et les lupins.

3 L’OFAG peut refuser une demande d’enregistrement si les indications montrent qu’une des caractéristiques observées de la variété atteint la valeur éliminatoire fixée à l’annexe 2.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 40b1

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, avec effet au 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 41 Production de semences certifiées

1 ...1

2 Les établissements multiplicateurs sont tenus:

a.
de déclarer à l’OFAG les lots de semences retenus pour la multiplication et de lui fournir un échantillon représentatif pour les contrôles culturaux;
b.
de déclarer à l’OFAG les semences de multiplication distribuées aux producteurs agréés;
c.
de mettre à la disposition de l’OFAG la comptabilité de la quantité de semences certifiées (s.l.) réceptionnées, conditionnées et mises en circulation et du nombre d’étiquettes officielles utilisées.

3 Un établissement multiplicateur peut exploiter une ou plusieurs centrales de triage agréées par l’OFAG. Chaque centrale de triage doit satisfaire aux conditions fixées à l’art. 22, al. 1, let. a et b.


1 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002, avec effet au 1er juin 2002 (RO 2002 1489).

Art. 42 Production et admission de semences commerciales

1 En dérogation aux art. 20 à 24, l’OFAG admet un lot de semences comme semences commerciales si:

a.
il est produit sous la responsabilité d’un établissement multiplicateur agréé;
b.
il remplit, sur la base de l’examen d’un échantillon officiel, les conditions fixées à l’annexe 4 pour les semences commerciales;
c.
les semences possèdent l’identité de l’espèce.

2 Les échantillons officiels sont prélevés et envoyés par une personne agréée au laboratoire de l’OFAG, sitôt le triage d’un lot terminé. L’établissement multiplicateur conserve pendant au moins une année un double de chaque échantillon officiel. Le poids des lots et des échantillons est fixé à l’annexe 4.

3 ...1


1 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 431

1 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 441Petits emballages de semences de plantes fourragères

1 Les semences de plantes fourragères peuvent être conditionnées en petits emballages CE A ou CE B. Les emballages sont pourvus, à l’extérieur, d’une étiquette du fournisseur. Celle-ci comprend les indications visées à l’annexe 5, chap. C, ch. 2.

2 L’art. 27a s’applique à l’emballage et à la fermeture des petits emballages visés à l’al. 1. Il est interdit de refermer les petits emballages.

3 L’art. 28, al. 1, 4 et 5, s’applique à l’étiquettage des petits emballages visés à l’al. 1. En dérogation à l’art. 28, al. 1, l’étiquette du fournisseur peut être imprimée sur l’emballage.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 45 Mise en circulation

1 ...1

1bis ...2

2 Pour les espèces suivantes, des lots homogènes de semences de la catégorie «semences commerciales» peuvent également être mis en circulation: 3

Antyllis vulneraria

Brassica juncea L.

Bromus stamineus Desv.

Cynodon dactylon (L.) Pers.

Cynosorus cristatus L.

Hedysarum coronarium L.

Lotus uliginosus Schk.

Melilotus alba Medikus

Melilotus officinalis (L.) Pallas

Onobrychis viciifolia Scop.

Phalaris aquatica L.

Poa annua L.

Sinapis alba L.

Trigonella foenum-graecum L.

Vicia faba L. (partim)

Vicia pannonica Crantz.4

3 L’OFAG peut autoriser, dans un but d’utilisation et de conservation des ressources phytogénétiques, la mise en circulation d’écotypes d’espèces qui ne sont pas citées à l’al. 2; il en fixe les conditions.

4 En dérogation à l’art. 27, al. 3, les petits emballages CE B de semences de plantes fourragères sont munis d’une étiquette du fournisseur conforme aux prescriptions de l’annexe 5.

5 La première mise en circulation de semences commerciales produites en Suisse est réservée aux établissements multiplicateurs agréés décrits à l’art. 22.

6 La première mise en circulation de mélanges de semences et de petits emballages de plantes fourragères produits en Suisse est réservée aux établissements conditionneurs agréés visés à l’art. 22a.5


1 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002, avec effet au 1er juin 2002 (RO 2002 1489).
2 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002, avec effet au 1er juin 2002 (RO 2002 1489).
3 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
4 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).
5 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).

Art. 46 Mélanges de semences

1 Les semences de plantes fourragères peuvent être mises en circulation sous forme de mélange à condition que:

a.
les différents composants du mélange aient satisfait, avant le mélange, aux règles de mise en circulation qui leur sont applicables;
b.1
le mélange ne comprenne que des genres et espèces cités à l’annexe 1, à l’exception des variétés de plantes fourragères qui ne sont pas destinées à l’affouragement;
c.2
la composition du mélange soit annoncée à l’OFAG en % du poids de chaque composant, selon l’espèce et la variété;
d.
le mélange soit conditionné par un établissement conditionneur agréé par l’OFAG;
e.3
le nom du mélange utilisé pour la désignation des emballages soit annoncé à l’OFAG;
f.4
le mélange soit homogène.

2 En dérogation à l’al. 1, let. b:

a.
les mélanges de semences de plantes fourragères désignés comme mélanges enrichis de fleurs de prairies peuvent contenir des semences d’autres espèces que celles citées à l’annexe 1;
b.
les mélanges de semences destinés à des utilisations autres qu’à des fins d’affouragement (comme l’installation de jachères florales, de prairies fleuries et l’engazonnement de pistes de ski) et désignés comme tels peuvent contenir des semences d’autres espèces que celles citées à l’annexe 1.
c.5
les mélanges de semences destinés à des utilisations particulières peuvent, avec l’autorisation de l’OFAG, contenir des semences d’autres espèces que celles citées à l’annexe 1;
d.6
les mélanges de semences peuvent, avec l’autorisation de l’OFAG, contenir des semences des variétés visées à l’art. 29.

1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
2 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
3 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
4 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 2 mai 2005, en vigueur depuis le 10 mai 2005 (RO 2005 1945).
5 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).
6 Introduite par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).


  Section 46  Betteraves

Art. 47 Enregistrement dans le catalogue des variétés

1 Les indications sur la valeur culturale et d’utilisation mentionnées à l’art. 16, al. 2, let. a, se basent sur les résultats des examens réalisés à l’étranger pour autant que les examens aient eu lieu dans des conditions agronomiques et climatiques reconnues comparables aux conditions suisses par l’OFAG.

2 L’OFAG peut refuser une demande d’enregistrement si les indications montrent que la variété ne remplit pas, de toute évidence, les exigences fixées à l’annexe 2.

Art. 481

1 Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002, avec effet au 1er juin 2002 (RO 2002 1489).

Art. 49

Abrogé


  Chapitre 3 Dispositions finales

Art. 50 Exécution

1 L’OFAG est chargé de l’application de la présente ordonnance; il peut édicter les dispositions d’exécution nécessaires.

2 ...1


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002 (RO 2002 1489). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 50a1

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 511Dispositions transitoires de la modification du 7 juin 2010

Les semences de légumes figurant à l’annexe 1 produites avant le 31 décembre 2010 peuvent être mises en circulation selon l’ancien droit jusqu’au 31 décembre 2012.


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, en vigueur depuis le 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 51a1

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 51b1

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 8 mars 2002 (RO 2002 1489). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 51c1

1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 2 nov. 2006 (RO 2006 5179). Abrogé par le ch. I de l’O du DEFR du 7 juin 2010, avec effet au 1er juil. 2010 (RO 2010 2763).

Art. 51d1Dispositions transitoires relative à la modification du 11 novembre 2020

1 Les plants qui ont été produits en Suisse avant le 1er janvier 2021 peuvent encore être utilisés pour la production de plants jusqu’au 31 décembre 2024.

2 Les lots de matériel qui ont été produits directement à partir de plants produits en Suisse avant le 1er janvier 2021 reçoivent la désignation suivante, à condition que les exigences fixées aux annexes 3 et 4 soient remplies:

Plants qui ont été produits en Suisse avant le 1er janvier 2021

Lots produits:

Classe F0

Classe PBTC

Classe F1

Classe PB2

Classe F2

Classe PB3

Classe F3

Classe PB4

Classe F4

Classe S

Classe S

Classe S

Classe SE1

Classe SE1

Classe SE2

Classe SE2

Classe SE3

Classe E

Classe E

Classe A.


1 Introduit par le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

Art. 52 Entrée en vigueur

La présente ordonnance entre en vigueur le 1er janvier 1999.


  Annexe 11 

(art. 1, 13, 46)

  Liste des genres et des espèces

  Chapitre A Genres et espèces pour lesquels un catalogue des variétés peut être édicté

  1 Céréales

Avena nuda L.

avoine nue

Avena sativa L.

avoine commune, avoine

Avena strigosa Schreb.

avoine maigre

Hordeum vulgare L.

orge

Oryza sativa L.

riz

Phalaris canariensis L.

alpiste

Secale cereale L.

seigle

Sorghum bicolor (L.) Moench

sorgho, sorgho commun

Sorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

sorgho du Soudan

Triticum aestivum L.

blé tendre

Triticum durum Desf.

blé dur

Triticum aestivum L. subsp. spelta (L.) Thell.

épeautre

x Triticosecale Wittm. ex.A. Camus

hybrides résultant du croisement d’une espèce appartenant au genre Triticum avec une espèce appartenant au genre Secale

Zea mays L.

maïs, à l’exception du maïs à éclater (popcorn) et du maïs doux

Sorghum bicolor (L.) Moench xSorghum bicolor (L.) Moench subsp. drummondii (Steud.) et Weg ex Davidse

hybrides résultant du croisement entre Sorghum et sorgho du Soudan

  2 Pommes de terre

  3 Plantes fourragères

  3.1 Graminées

Agrostis canina L.

agrostide des chiens ou agrostide canine

Agrostis capillaris L.

agrostide ténue ou agrostide capillaire

Agrostis gigantea Roth

agrostide blanche

Agrostis stolonifera L.

agrostide stolonifère

Alopecurus pratensis L.

vulpin des prés

Arrhenatherum elatius (L.)

P. Beauv. ex J. Presl et C. Presl

fromental

Bromus catharticus Vahl

brome cathartique

Bromus sitchensis Trin.

brome sitchensis

Cynodon dactylon (L.) Pers.

chiendent pied de poule

Dactylis glomerata L.

dactyle aggloméré

Festuca arundinacea Schreber

fétuque élevée

Festuca filiformis Pourr.

fétuque ovine

Festuca ovina L.

fétuque ovine

Festuca pratensis Huds.

fétuque des prés

Festuca rubra L.

fétuque rouge

Festuca trachyphylla (Hack.) Krajina

fétuque durette

Lolium multiflorum Lam.

ray-grass d’Italie et raygrass Westerworld

Lolium perenne L.

ray-grass anglais

Lolium x hybridum Hausskn.

ray-grass hybride

Phalaris aquatica L.

herbe de Harding

Phleum nodosum L.

fléole bulbeuse

Phleum pratense L.

fléole des prés

Poa annua L.

pâturin annuel

Poa nemoralis L.

pâturin des bois

Poa palustris L.

pâturin des marais

Poa pratensis L.

pâturin des prés

Poa trivialis L.

pâturin commun

Trisetum flavescens (L.) P.Beauv.

avoine jaunâtre

x Festulolium Asch et Graebn.

hybrides résultant du croisement d’une espèce appartenant au genre Festuca avec une espèce appartenant au genre Lolium, Festulolium

  3.2 Légumineuses

Hedysarum coronarium L.

sainfoin d’Espagne

Lotus corniculatus L.

lotier corniculé

Lupinus albus L.

lupin blanc

Lupinus angustifolius L.

lupin bleu, lupin à feuilles étroites

Lupinus luteus L.

lupin jaune

Medicago lupulina L.

minette

Medicago sativa L.

luzerne

Medicago x varia T. Martyn Sand

luzerne rustique

Onobrychis viciifolia Scop.

esparcette, sainfoin

Ornithopus sativus Brot.

ornithope cultivé ou serradelle

Pisum sativum L. (partim)

pois fourrager, pois protéagineux

Trifolium alexandrinum L.

trèfle d´Alexandrie

Trifolium hybridum L.

trèfle hybride

Trifolium incarnatum L.

trèfle incarnat

Trifolium pratense L.

trèfle violet

Trifolium repens L.

trèfle blanc

Trifolium resupinatum L.

trèfle de Perse

Trigonella foenum-graecum L.

fenugrec

Vicia faba L.

féverole

Vicia pannonica Crantz

vesce de Pannonie ou vesce de Hongrie

Vicia sativa L.

vesce commune

Vicia villosa Roth

vesce velue

  3.3 Autres espèces de plantes fourragères

Brassica napus L. var. napobrassica (L.) Rchb.

chou navet, rutabaga

Brassica oleracea L. convar.acephala (DC) Alef var. medullosa Thell + var. viridis L.

chou fourrager

Phacelia tanacetifolia Benth.

phacélie

Plantago lanceolata L.

plantain lancéolé

Raphanus sativus L. var. oleiformis Pers.

radis oléifère

  4 Plantes oléagineuses et à fibres

Brassica juncea (L.) Czernj.

moutarde brune

Brassica napus L. (partim)

colza

Brassica nigra (L.) W.D.J. Koch

moutarde noire

Brassica rapa L. var. silvestris (Lam.) Briggs

navette

Carthamus tinctorius L.

carthame

Carum carvi L.

cumin

Glycine max. (L.) Merr.

soja

Helianthus annuus L.

tournesol

Linum usitatissimum L.

lin textile, lin oléagineux

Papaver somniferum L.

pavot somnifère

Sinapis alba L.

moutarde blanche

  5 Betteraves

Beta vulgaris L.

betterave sucrière, betterave fourragère

  6 Légumes

Allium cepa L.

Groupe cepa

oignon, échalion

Groupe aggregatum

échalote

Allium fistulosum L.

ciboule, oignon d’hiver

Allium porrum L.

poireau

Allium sativum L.

ail

Allium schoenoprasum L.

ciboulette

Anthriscus cerefolium (L.) Hoffm.

cerfeuil

Apium graveolens L.

Groupe céleri

céleri

Groupe céleri-rave

céleri-rave

Asparagus officinalis L.

asperge

Beta vulgaris L.

Groupe betterave

betterave

Groupe bette

bette

Brassica oleracea L.

Groupe chou frisé

chou frisé

Groupe chou-fleur

chou-fleur

Groupe Capitata

chou rouge et chou blanc

Groupe choux de Bruxelles

choux de Bruxelles

Groupe chou-rave

chou-rave

Groupe chou de Milan

chou de Milan

Groupe brocoli

brocoli

Groupe chou palmier

chou palmier

Groupe Tronchuda

chou tronchuda

Brassica rapa L.

Groupe chou chinois

chou chinois

Groupe navet

navet

Capsicum annuum L.

poivron

Cichorium endivia L.

chicorée frisée, scarole

Cichorium intybus L

Groupe chicorée

chicorée witloof

Groupe chicorée à larges feuilles

chicorée à larges feuilles ou chicorée italienne

Groupe chicorée industrielle

chicorée industrielle

Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. et Nakai

pastèque

Cucumis melo L.

melon

Cucumis sativus L.

Groupe concombre

concombre

Groupe cornichon

cornichon

Cucurbita maxima Duchesne

potiron

Cucurbita pepo L.

courgette

Cynara cardunculus L.

Groupe artichaut

artichaut

Groupe cardon

cardon

Daucus carota L.

carotte

Foeniculum vulgare Mill.

Groupe Azoricum

fenouil

Lactuca sativa L.

laitue

Solanum lycopersicum L.

tomate

Petroselinum crispum (Mill.) Nyman ex A. W. Hill

Groupe persil

persil

Groupe persil racine

parsil racine

Phaseolus coccineus L.

haricot d’Espagne

Phaseolus vulgaris L.

Groupe haricot commun

haricot commun

Groupe haricot nain

haricot nain, haricot à rames

Pisum sativum L. (partim)

Groupe pois rond

pois, pois rond

Groupe pois ridé

pois ridé

Groupe pois mange-tout

pois mange-tout

Raphanus sativus L.

Groupe radis

radis

Groupe radis noir

radis noir

Rheum rhabarbarum L.

rhubarbe

Scorzonera hispanica L.

scorsonère

Solanum melongena L.

aubergine

Spinacia oleracea L.

épinard

Valerianella locusta (L.) Laterr.

mâche

Vicia faba L.

fève

Zea mays L.

Groupe maïs doux

maïs doux

Groupe maïs à éclater

maïs à éclater


1 Mise à jour par le ch. II des O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513), du 2 mai 2005 (RO 2005 1945) et du 7 juin 2010 (RO 2010 2763) et le ch. II al. 1 de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

  Annexe 21 

(art. 14, 32, 36, 49)

  Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation

  Chapitre A Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation pour les céréales

  1 Généralités

  1.1 Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation

La valeur culturale et d’utilisation est jugée satisfaisante si:

a.
pour chaque caractéristique observée la valeur éliminatoire n’est pas atteinte;
b.
la valeur globale minimale est atteinte.

  1.2 Caractéristiques observées

Caractéristiques principales Elles doivent être observées lors des essais préliminaires et des essais officiels.
Caractéristiques circonstancielles Elles doivent être observées pour autant que les conditions le permettent.
Autres observations Ce sont des informations descriptives complémentaires et l’observation de problèmes particuliers. Ces caractéristiques ne sont pas retenues pour l’examen de la variété.

  1.3 Valeurs éliminatoires

Pour qu’une demande d’enregistrement ou que l’enregistrement d’une variété dans le catalogue soit accepté, le résultat de l’observation d’une caractéristique ne doit pas atteindre la valeur éliminatoire correspondant à la caractéristique.

Des valeurs éliminatoires distinctes sont fixées:

pour les essais préliminaires,
pour les essais officiels.

Dans le cas du maïs, un indice total <-1 est considéré comme valeur éliminatoire pour les essais préliminaires.

  1.4 Calcul de la valeur globale d’une variété

La valeur globale d’une variété est le résultat de l’examen officiel. Elle doit être plus élevée que la valeur globale minimale pour que la variété soit enregistrée dans le catalogue des variétés.

La valeur globale d’une variété déterminante pour l’enregistrement dans le catalogue des variétés est calculée sur la base de la moyenne des résultats des deux années d’essais officiels.

  1.4.1 Avoine, orge, seigle, blé, épeautre et triticale

La valeur globale d’une variété correspond au rendement relatif (rendement de la variété testée exprimé en pour-cent du rendement de la moyenne des variétés standard) corrigé en fonction des bonus ou malus obtenus.

Un bonus est ajouté au rendement relatif si la variété présente une différence par rapport à la moyenne des standards ou si elle ne dépasse pas certaines valeurs limites. Les différences nécessaires et les valeurs limites sont définies pour chaque caractéristique retenue. La valeur des bonus est déterminée par espèce.

Un malus est soustrait du rendement relatif si la variété présente une différence par rapport à la moyenne des standards ou si elle dépasse certaines valeurs limites. Les différences nécessaires et les valeurs limites sont définies pour chaque caractéristique retenue. La valeur des malus est déterminée par espèce.

En ce qui concerne l’épeautre, une correction de la valeur globale minimale est effectuée, représentant une valeur de référence statistiquement déterminée sur la base de la typicité de la variété expérimentale. La détermination de la typicité se fonde sur des analyses moléculaires (Müller et al.; 2018; Theor Appl Genet; 131 (2); 407 – 416) pour les variétés de référence et les variétés expérimentales. L’OFAG définit les variétés de référence nécessaires à la détermination de la valeur de référence. La détermination de la valeur de référence a lieu conformément à une régression linéaire entre la valeur globale de la variété et la typicité.

  1.4.2 Maïs

La valeur globale est calculée en fonction d’un indice total. Les formules de calcul de l’indice total ainsi que les caractéristiques retenues pour ces calculs sont fixés sous le ch. 2.7 du présent chapitre.

  1.5 Valeurs globales minimales pour l’enregistrement au catalogue des variétés

Avoine:

> 103

Orge:

> 103

Seigle:

> 103

Blé:

de très bonne qualité boulangère

> 95

de bonne qualité boulangère:

> 103

de qualité boulangère médiocre à faible:

> 110

de faible qualité boulangère et fourrager:

> 120

de qualité biscuitière:

> 110

Épeautre:

> 103

Triticale:

> 103

Maïs:

L’indice total doit atteindre au minimum la valeur de 0 pour l’enregistrement d’une variété de maïs au catalogue des variétés.

  1.6 Qualité technologique des blés (blé tendre)

La qualité technologique des blés panifiables est déterminée sur la base du «schéma d’évaluation 90» (Saurer et al.; 1991; Landwirtschaft Schweiz 4 (1-2); 55–57). Sont réputés:

blé de très bonne qualité boulangère: les blés qui obtiennent plus de 130 points;
blé de bonne qualité boulangère: les blés qui obtiennent plus de 110 points;
blé de qualité boulangère médiocre à faible: les blés qui obtiennent entre 80 et 110 points;
blé de faible qualité boulangère et blé fourrager: les blés qui obtiennent moins de 80 points.

Un blé est considéré comme blé de qualité biscuitière si, pour les caractéristiques spécifiques à la variété, les valeurs d’analyse sont comprises en majorité dans les fourchettes suivantes:

Caractéristiques

Unité

Fourchette

Caractéristiques

Unité

Fourchette

Protéine

% MS

  9–10

Farinogramme

% res.14%

  52–58

Zeleny

ml

  20–30

Extensogramme

cm2

  30–60

Gluten humide

%

  18–23

Extensogramme DW5/DB

0,8–1,6

Gluten sec

%

  8–11

Alvéogramme W

x10-4J

  80–120

Maltose

%

  1–2

Alvéogramme P/L

0,3–0,5

Temps de chute

seconde

300–400

Alvéogramme P

mm

  30–45

Amylogramme max.

BE1

500–1000

Alvéogramme L

mm

100–150

1 Unité Brabender

  2 Caractéristiques observées, valeurs éliminatoires, valeurs des bonus et malus, calcul de l’indice total

Abréviations:

abs = valeurs absolues

MS = matière sèche

PCE = poids de 100 épillets

PHL = poids à l’hectolitre

PMG = poids de 1000 grains

PV = piétin-verse

rdt = rendement

rel. = relatif

S. nodorum = Septoria nodorum

std = par rapport à la valeur des standards

  2.1 Avoine

Caractéristiques observées

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

unité

valeurs retenues lors des essais préliminaires

valeurs retenues lors des essais d’homologation

bonus (+1)

malus (–1)

Caractéristiques principales

Rdt en grain (15% H2O)

en dt/ha

< –5 (rdt std)

Verse

note (1–9)

> 5 (abs)

³ 2 (std)

≤–1

³ +1

Précocité

épiaison std ± jours

> 5 (std)

≤–2

≥+3

PHL

kg

< 48 (abs)

< 48 (abs)

≥+1

≤–2

Oidium

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤–1

³ +1

Protéine

pour-cent

< 9 (abs)

< 9 (abs)

Caractéristiques principales

Hivernage (avoine d’automne)

note (1–9)

> 3 (std)

≤–2

³ +2

Autres observations

Hauteur plante

cm

PMG

g

Couleur du grain

Fibre brute

g/MS

Rendement en vert:

Rdt en semis pur

pour-cent MS

– Rdt en mélange

pour-cent MS

  2.2 Orge

Caractéristiques observées

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

unité

valeurs retenues lors des essais préliminaires

valeurs retenues lors des essais d’homologation

bonus (+1)

malus (–1)

Caractéristiques principales

Rdt en grain (15% H2O)

en dt/ha

< –5 (rdt std)

Verse

note (1–9)

> 5 (abs)

> 2 (std)

≤–1

≥+1

Précocité

épiaison std ± jours

> 5 (std)

≤–2

≥+3

PHL (6 rangs)

kg

< 63 (abs)

< 63 (abs)

³ +1

≤–2

PHL (2 rangs)

kg

< 64 (abs)

< 64 (abs)

³ +1

≤–2

Oïdium

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤–1

³ +1

Helminthosporiose

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤–1

³ +1

Rhynchosporiose

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤–1

³ +1

Protéine (6 rangs)

pour-cent

< 9 (abs)

< 9 (abs)

Protéine (2 rangs)

pour-cent

< 9 (abs)

< 9 (abs)

Caractéristiques circonstancielles

État sanitaire général*

note (1–9)

> 2 (std)

≤–2

³ +1,5

Hivernage (orge d’automne)

note (1–9)

> 2 (std)

≤–2

³ +2

Autres observations

Hauteur plante

cm

PMG

g

Virus

Fibres brutes

g/MS

* S’il n’est pas possible de noter l’helminthosporiose, la rhynchosporiose et l’oidium séparément, cette caractéristique devient caractéristique principale.

  2.3 Seigle

Caractéristiques observées

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

unité

valeurs retenues lors des essais préliminaires

valeurs retenues lors des essais d’homologation

bonus (+1)

malus (–1)

Caractéristiques principales

Rdt en grain (15% H2O)

en dt/ha

< –5 (rdt std)

Verse

note (1–9)

> –7 (abs)

> 2 (std)

≤–1

³ +1

Précocité

épiaison std ± jours

> 5 (std)

≤–2

³ +3

PHL

kg

< 69 (abs)

< 69 (abs)

³ +1

≤–2

Rouille brune

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤–1

³ +1

Hivernage

note (1–9)

> 2 (std)

≤–2

³ +2

Amylogramme

unité

< –100 (std)

Autres observations

Hauteur plante

cm

PMG

g

Ergot (Claviceps purpurea)

épis attaqués par are

  2.4 Blé (blé tendre)

Caractéristiques observées

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

unité

valeurs retenues lors des essais préliminaires

valeurs retenues lors des essais d’homologation

bonus (+1,5)

malus (–1,5)

Caractéristiques principales

Rdt en grain (15% H2O)

en dt/ha

Verse

note (1–9)

> 5 (abs)

> 2 (std)

≤– 1 (std)

³ + 1 (std)

Précocité

épiaison std ± jours

> 5 (std)

≤– 2 (std)

³ + 3 (std)

PHL

kg

< 72 (abs)

< 72 (abs)

³ + 1 (std)

≤– 2 (std)

Oidium

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤ 3 (abs)

≥4,5 (abs)

Rouille jaune

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤ 3 (abs)

³ 4,5 (abs)

Rouille brune

note (1–9)

> 6 (abs)

³ 6 (abs)

≤ 3 (abs)

³ 4,5 (abs)

S. nodorum feuille

index

> 25 (std) et > 125 (abs)

≤– 15 (std)

³ + 15 (std)

S. nodorum épi

index

> 40 (std) et > 125 (abs)

≤– 10 (std)

≥+ 20 (std)

Septoria tritici

index

> 25 (std)

≤– 15 (std)

≥+ 15 (sdt)

Fusarioses épi

note (1–9)

> 8 (abs)

> 7 (abs)

< 4 (abs)

> 6 (abs)

Zeleny1

< 20 (abs)

< 20 (abs)

Protéine12

pour-cent

< 10 (abs)

< 10 (abs)

Panification1

impanifiable

impanifiable

Caractéristiques circonstancielles

Germination sur pied1

note (1–9)

> 6 (abs)

≤– 2 (std)

≥+ 2 (std)

Hivernage (blés d’automne)

note (1–9)

> 2 (std)

≤– 2 (std)

≥+ 2 (std)

Rouille noire (blés de printemps)

note (1-9)

> 7 (abs)

> 7 (abs)

≤– 2 (std)

≥+ 3 (std)

Septoria nodorum

note (1–9)

> 7 (abs)

Autres observations

Hauteur plante

cm

PMG

g

Alternativité

note

PV

note (1–9)

Remarques:

1 caractéristiques non retenues pour les blés fourragers

2 caractéristique non retenue pour les blés à biscuits

  2.5 Épeautre

Caractéristiques observées

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

Unité

valeurs retenues lors des essais préliminaires

valeurs retenues lors des essais d’homologation

Bonus (+1)

Malus (–1)

Caractéristiques principales

Rdt en grain (15 % H2O)

en dt/ha

Verse

note (1–9)

> 6 (abs)

> 2 (std)

£ –1

³ +1

Précocité

épiaison std ± jours

> 5 (std)

£ –2

³ +3

PHL

kg

³ +1

£ –2

PCE (Poids de 100 épillets)

g

<� 8 (abs)

<� 8 (abs)

Oidium

note (1–9)

> 6 (abs)

³  6 (abs)

£ –1

³ +1

Rouille jaune

note (1–9)

> 5 (abs)

³  5 (abs)

£ –1

³ +1

Rouille brune

note (1–9)

> 6 (abs)

³  6 (abs)

£ –1

³ +1

S. nodorum feuille

index

> 20 (std) et > 125 (abs)

£ –15

³ +15

S. nodorum épi

index

> 20 (std)

£ –15

³ +15

Fusariose sur épi

note (1–9)

> 6 (abs)

> 6 (abs)

< 4 (abs)

> 5 (abs)

Type de grain

note (1–9)

> 3 (std)

£ max (std)

> max (std)

Brisure du rachis

note (1–9)

> 2 (std)

£ max (std)

> max (std)

Part de grains nus

note (1–9)

> 2 (std) ou ³ 5 (abs)

£ max (std)

> max (std)

Zeleny

< 20 (abs)

< 20 (abs)

£ max (std)

> max (std)

> 45 (abs)

> 45 (abs)

Protéine

Pour-cent

< 14 (abs)

< 14 (abs) et £ –3 (std)

³ min (std)

£ min (std)

Rapport acide oléique / acide palmitique

³ min (std)

< min (std)

Pouvoir d’absorption d’eau

Pour-cent

³ 59 (abs) et

< 59 (abs) et

£ 66 (abs)

> 66 (abs)

Extensogramme DW / DL

£ max (std)

> max (std)

Caractéristiques secondaires

Longueur des épis

cm

Hivernage

note (1–9)

> 2 (std)

£ –2

³ +2

Septoria nodorum

note (1–9)

> 7 (abs)

Autres observations

Hauteur des plantes

cm

  2.6 Triticale

Caractéristiques observées

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

unité

valeurs retenues lors des essais préliminaires

valeurs retenues lors des essais d’homologation

bonus (+1)

malus (–1)

Caractéristiques principales

Rdt en grain (15% H2O)

en dt/ha

< – 5(rdt std)

Verse

note (1–9)

> 5 (abs)

> 2 (std)

≤–1

≥+1

Précocité

épiaison std ± jours

> 5 (std)

≤–2

≥+3

Protéine

pour-cent

≥+1 (std)

≤–1 (std)

PHL

kg

< 62 (abs)

< 62 (abs)

≥+1

≤–2

Rouille jaune

note (1–9)

> 6 (abs)

≥ 5 (abs)

≤–1

≥+1

Rouille brune

note (1–9)

> 6 (abs)

≥ 6 (abs)

≤–1

≥+1

S. nodorum feuille

index

> 25 (std) et > 125 (abs)

≤–15

≥+15

S. nodorum épi

index

> 25 (std)

≤–15

≥+15

Fusariose sur épi

note (1–9)

> 8 (abs)

> 7 (abs)

< +4 (abs)

> +6 (abs)

Caractéristiques circonstancielles

Germination sur pied

note (1–9)

> 7 (abs)

≤–2

≥+2

Hivernage (triticale d’automne)

note (1–9)

> 3 (std)

≤–2

≥+2

Oïdium

note (1–9)

> 3 (abs)

> 3 (abs)

≤–1 (abs)

≥+4,5 (abs)

Septoria nodorum

note (1–9)

> 7 (abs)

Autres observations

Hauteur plante

cm

PMG

g

PV

note (1–9)

Fusariose sur épi

note (1–9)

  2.7 Maïs

  2.7.1 Caractéristiques observées dans le maïs

Maïs grains

Maïs silo

Caractéristiques principales

Nombre de plantes présentes

x

x

Vigueur au départ (note)

x

x

Rendement en grains (15% H20)

x

Rendement en matière sèche (MS) de la plante entière

x

Teneur en matière sèche des grains à la récolte

x

Teneur en matière sèche de la plante entière à la récolte

x

Teneur en matière organique digestible (MOD) (g/kg MS)

x

Caractéristiques circonstancielles

Verse racinaire pendant la végétation

x

x

Verse racinaire à la récolte

x

x

Verse parasitaire à la récolte

x

x

Attaque de charbon

x

x

Attaque de fusariose

x

Autres observations

Ancrage des racines (note au test de poussée)

x

x

Hauteur des plantes

x

x

Hauteur du point d’insertion de l’épis supérieur

x

x

Faculté au battage (note sur la casse des grains)

x

Impression générale (note)

x

x

Fertilité de la pointe de l’épis (note)

x

x

Formation de tiges secondaires

x

x

Attaque de ravageurs (pyrale, mouche de Frit)

x

x

Maladies du feuillage (rouille, helminthosporiose)

x

x

Date de la floraison des organes femelles

x

x

Teneur en amidon

x

  2.7.2 Calcul de l’indice total du maïs grains

Caractéristiques retenues pour le calcul des indices

Résultat de la variété en examen

Valeur moyenne des deux meilleures variétés standard

Facteur de pondération

Formule de calcul des indices

Indice rendement (A)

rendement en dt/ha de grains à 15% H20

a1

a2

1,0

Indice précocité (B)

teneur en matière sèche des grains à la récolte (%)

b1

b2

2,5

(b1 – b2) x 2,5 = B

Indice résistance à la verse (C)

verse racinaire en végétation (%)

c1

c2

0,25

(c2 – c1) x 0,25

verse racinaire à la récolte (%)

c3

c4

0,75

+ (c4 – c3) x 0,75

verse parasitaire à la récolte (%)

c5

c6

0,75

+ (c6 – c5) x 0,75

= C

Indice maladies (D)

attaque de fusariose (%)

d1

d2

0,25

  (d2 – d1) x 0,25

attaque de charbon (%)

d3

d4

0,25

+ (d4 – d3) x 0,25

= D

Indice vigueur au départ (E)

vigueur au départ (note*)

e1

e2

0,5

  (e2 – e1) x 0,5 = E

Indice total du maïs grains = A + B + C + D + E

* note 1 = très bonne, note 9 = très mauvaise

  2.7.3 Calcul de l’indice total du maïs silo

Caractéristiques retenues pour le calcul des indices

Résultat de la variété en examen

Valeur moyenne des deux meilleures variétés standard

Facteur de pondération

Formule de calcul des indices

Indice rendement (A)

rendement en matière sèche de la plante entière (dt/ha)

a1

a2

0,5

  (a1 – a2) x 0,5

teneur en MOD (g/kg MS)

a3

a4

0,4

+ (a3 – a4) x 0,4

= A

Indice précocité (B)

teneur en matière sèche de la plante entière (%)

b1

b2

1,25

  (b1 – b2) x 1,25 = B

Indice réstance à la verse (C)

verse racinaire en végétation (%)

c1

c2

0,25

  (c2 – c1) x 0,25

verse racinaire à la récolte (%)

c3

c4

0,75

+ (c4 – c3) x 0,75

verse parasitaire à la récolte (%)

c5

c6

0,75

+ (c6 – c5) x 0,75

= C

Indice charbon (D)

attaque de charbon (%)

d1

d2

0,25

  (d2 – d1) x 0,25 = D

Indice vigueur au départ (E)

vigueur au départ (note*)

e1

e2

0,5

  (e2 – e1) x 0,5 = E

Indice total du maïs silo = A + B + C + D + E

* note 1 = très bonne, note 9 = très mauvaise

  Chapitre B Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation pour les pommes de terre

  1 Généralités

  1.1 Valeurs éliminatoires

Des valeurs éliminatoires distinctes sont déterminées pour certaines caractéristiques citées au ch. 4 du présent chapitre:

A.
pour l’évaluation des demandes d’enregistrement sur la base du résultat de l’examen préliminaire ou des dossiers d’évaluation étrangers;
B.
pour l’évaluation de l’examen officiel de la valeur culturale et d’utilisation en vue de l’enregistrement des variétés dans le catalogue.

  1.2 Calcul de la valeur globale

A.
Une valeur spécifique est calculée pour chaque caractéristique retenue, en fonction des formules définies au ch. 4 du présent chapitre. Les lettres utilisées dans ces formules, correspondent:
a.
au résultat de la variété en examen;
b.
au résultat de la variété de référence pour l’examen de la valeur culturale;
c.
à la moyenne des résultats des variétés de référence pour l’examen de la valeur culturale;
d.
au résultat de la variété de référence pour l’examen de la valeur d’utilisation.
B.
La valeur globale de la variété correspond à la somme des valeurs spécifiques définies à la lettre A.

  1.3 Caractéristiques observées

A.
Les caractéristiques déterminantes pour le calcul de la valeur globale sont définies au ch. 4 du présent chapitre.
1.
Pour les caractéristiques exprimées en pour-cent ou en indice le résultat des observations est converti en notes de 1 à 9 selon les valeurs logarithmiques du pour-cent ou de l’indice.
2.
La note relative aux caractéristiques complémentaires est attribuée sur la base de l’observation des caractéristiques suivantes: les crevasses, les repousses, les excroissances, les viroses légères, l’ombilic vitreux, l’infection de l’ombilic, la sensibilité au verdissement, la chair spongieuse, vitreuse ou tendre, la coloration des trachéides.
B.
Lors de l’examen de la valeur culturale et d’utilisation, sont également observés: la forme des tubercules, la profondeur des yeux, la régularité des tubercules, la couleur de la chair et de la peau, la longueur des stolons, le nombre de tubercules par plantes, le type culinaire, la maturité; ces caractéristiques ne sont pas retenues pour le calcul de la valeur globale.

  2 Conditions requises pour les demandes d’enregistrement

A.
Une demande d’enregistrement peut être refusée si les résultats de l’examen préliminaire ou du dossier d’admission au catalogue national d’un pays étranger montrent que:
1.
pour une caractéristique la valeur éliminatoire est atteinte;
2.
la valeur globale minimale n’est pas atteinte.
B.
Les valeurs globales minimales sont fixées comme suit:
1.
100 pour les variétés destinées à la transformation industrielle;
2.
115 pour les variétés de consommation.

  3 Conditions requises pour l’enregistrement d’une variété dans le catalogue national

A.
Une variété est enregistrée dans le catalogue national si:
1.
pour chaque caractéristique la valeur éliminatoire n’est pas atteinte;
2.
la valeur globale minimale est atteinte.
B.
Les valeurs globales minimales sont fixées comme suit:
1.
105 pour les variétés destinées à la transformation industrielle;
2.
120 pour les variétés de consommation.

  4 Valeurs éliminatoires et formule de calcul de la valeur spécifique par caractéristique retenue

Caractéristiques

Formule

Examen préliminaire

Examen officiel

Coefficient

Valeur éliminatoire

Coefficient

Valeur éliminatoire

Rendement en q/ha

(a/b)*100

  1.0

  1.0

Petits tubercules (en %)

b–a

  1.0

  1.0

Conservation

Conservation (note)

b–a

  1.5

  1.5

Germination (note)

b–a

  1.5

  1.5

Développement et maladies de type parasitaire au champ

Régularité à la levée (note)

c–a

  1.0

  1.0

Mildiou sur feuillage (note)

c–a

  3.0

  3.0

Viroses
PVY (%)

c–a

  1.0

  1.0

PLRV (%)

c–a

  1.0

  1.0

Erwinia (%)

c–a

  1.0

  1.0

Pourriture à la récolte (% du poids)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Maladies de type parasitaire après conservation (% et indice)

Mildiou sur tubercule

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Pourriture autre que mildiou

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Mop top ou rattel

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

PVYNTN

c–a

1.0

> 3.0

  1.0

> 3.0

Rhizoctone
pustule

c–a

  0.1

  0.1

déformant

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Gale
commune

c–a

  0.5

  0.5

poudreuse

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

argentée

c–a

  0.25

  0.25

Défauts de la chair

Tache de rouille (% et indice)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Tache grise (% et indice)

c–a

  1.0

> 6.0

  1.0

> 6.0

Coeur creux et coeur noir (% et indice)

c–a

  1.0

> 5.0

  1.0

> 5.0

Tache plombée (note)

c–a

  0.0

  1.0

Noircissement après cuisson ([note + indice + % indice >30]/3)

c–a

  1.0

  1.0

Aptitudes à la transformation

Amidon (%)

pour la fabrication de chips

<� 15

<� 15

pour la fabrication de frites

<13; > 17

<13; > 17

Note pour les variétés destinées à la fabrication de chips:

aptitude à la fabrication de chips

a–d

10.0

10.0

aptitude à la fabrication de frites

a–d

  0.5

  0.5

Note pour les variétés destinées à la fabrication de frites:

aptitude à la fabrication de chips

a–d

  0.5

  0.5

aptitude à la fabrication de frites

a–d

10.0

10.0

Caractéristiques complémentaires (Note)

c–a

  1.0

  1.0

  Chapitre C Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation pour les plantes fourragères

  1 Généralités

  1.1 Procédure d’examen

Un examen préliminaire n’est réalisé que pour la féverole, le pois protéagineux et le lupin.

  1.2 Caractéristiques observées

a.
Caractéristiques principales:
Elles sont observées lors des essais préliminaires et des essais officiels. On distingue les caractéristiques importantes (priorité A) et les caractéristiques secondaires (priorité B).
b.
Caractéristiques circonstancielles:
Elles sont observées pour autant que les conditions le permettent.
c.
Autres observations:
Ce sont des informations descriptives complémentaires et l’observation de problèmes particuliers. Ces caractéristiques ne sont pas systématiquement retenues pour l’examen de la variété.

  1.3 Valeurs éliminatoires

Pour qu’une demande d’enregistrement ou que l’enregistrement d’une variété dans le catalogue soit accepté, le résultat de l’observation d’une caractéristique ne doit pas atteindre la valeur éliminatoire correspondant.

Des valeurs éliminatoires distinctes sont déterminées:

a.
pour les essais préliminaires;
b.
pour les essais officiels.

  1.3.1 Graminées, légumineuses et autres espèces

La valeur éliminatoire retenue lors des essais officiels pour chaque caractéristique importante observée est fixée à –1,5 point par rapport à la moyenne des résultats des variétés standards.

Pour le trèfle blanc, la teneur en acide cyanhydrique est éliminatoire lorsque celle-ci est supérieure à celle de la variété de référence désignée par l’OFAG.

  1.3.2 Féverole, pois protéagineux et lupin

Les valeurs éliminatoires retenues lors des essais préliminaires sont fixées au tableau 2 du présent chapitre.

  1.4 Valeur globale

La valeur globale est le résultat de l’examen préliminaire et de l’examen officiel. Elle doit être plus élevée que la valeur globale minimale pour que la demande d’enregistrement soit acceptée ou que la variété soit enregistrée dans le catalogue des variétés.

La valeur globale est calculée sur la base des moyennes des résultats des essais.

  1.4.1 Graminées, légumineuses et autres espèces

La valeur globale est calculée pour chaque espèce selon la formule suivante:

X
= (somme des notes pour les caractéristiques observées selon la priorité A) x 2
Y
= (somme des notes pour les caractéristiques observées selon la priorité B)
Z
= nombre de notes

La valeur globale de la variété est calculée selon la formule: (X + Y)/Z

  1.4.2 Féverole, pois protéagineux et lupin

La valeur globale d’une variété correspond au rendement relatif corrigé en fonction des bonus et malus obtenus. Le rendement relatif correspond au rendement de la variété testée exprimé en % de la moyenne des rendements des variétés standard.

Les bonus et malus constituent des corrections sous forme de points ajoutés ou déduits, calculés sur la base de la différence par rapport à la valeur moyenne des résultats des variétés standard.

  1.5 Caractéristiques observées et notation

  1.5.1 Graminées, légumineuses et autres espèces à petites graines

a.
Les caractéristiques observées retenues pour le calcul de la valeur globale ainsi que leur priorité sont fixés pour chaque espèce au tableau 1 du présent chapitre.
b.
Le barème des notes s’échelonne de 1 à 9, 1 étant la meilleure note, 9 la moins bonne.
c.
L’attribution des notes s’effectue sur la base des systèmes de notation suivants:

Note

1. Selon analyse statistique:

Valeur par rapport à la moyenne de l’essai (ou des standards)

Différence positive:

> ppds (p = 0,01)

1

> ppds (p = 0,05)

2

> 2/3 ppds (p = 0,05)

3

> 1/3 ppds (p = 0,05)

4

Égale à la moyenne des standards:

5

Différence négative:

> 1/3 ppds (p = 0,05)

6

> 2/3 ppds (p = 0,05)

7

> ppds (p = 0,05)

8

> ppds (p = 0,01)

9

ppds = plus petite différence significative

2. Selon notation:

Note

Vigueur à la levée Faculté de repousse Résistance aux maladies1

Force de concurrence (100- part en %) de la variété/10 = indice de concurrence

Constitution de la feuille

Persistance Lacunes en % de la couverture du sol

1

très bon

(100 – 90 %) = 10/10 =

1 très fine

0 à 10

2

très bon à bon

(100 – 80 %) = 20/10 =

2

20

3

bon

3

30

4

bon à moyen

4

40

5

moyen

5

50

6

moyen à faible

6

60

7

faible

7

70

8

faible à très faible

8

80

9

très faible

(100 – 10 %) = 90/10 =

9 très grossière

90 à 100

1 notation selon les symptômes de maladies

  1.5.2 Féverole, pois protéagineux et lupin

Les caractéristiques observées retenues pour le calcul de la valeur globale ainsi que les bonus et malus sont fixées au tableau 2 du présent chapitre.

  2 Conditions relatives aux demandes d’enregistrement et à l’enregistrement d’une variété dans le catalogue

  2.1 Graminées, légumineuses à petites graines et autres espèces

La variété est enregistrée dans le catalogue des variétés si:

a.
pour chaque caractéristique observée la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
sa valeur globale est au moins de 0,2 point meilleure à la moyenne des valeurs globales des variétés standard.

  2.2 Féverole, pois protéagineux et lupin

2.2.1
La demande d’enregistrement est acceptée si les résultats de l’examen préliminaire ou du dossier d’admission au catalogue d’un pays étranger montrent que:
a.
pour chaque caractéristique la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
la valeur globale minimale de 100 est obtenue.
2.2.2
Une variété est enregistrée dans le catalogue des variétés:
a.
si pour chaque caractéristique observée la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
si la valeur globale minimale de 103 est atteinte ou si la valeur globale de la variété testée est supérieure de 5 points à la valeur globale de la moins bonne des variétés standard.

Tableau 1

Espèce

Rendement

Vitesse d’installation

Impression générale Faculté de repousse

Force de concurrence

Persistance

Résistance aux /à la

Digestibilité (MOD)

Teneur en matière sèche

Constitution

Résistance à la verse

Culture en altitude

Acide cyanhydrique

Sclérotiniose/ conditions hivernales

Maladies foliaires/ rouilles

Pourriture des neiges/ conditions hivernales

Verticilliose/ flétrissement bactérien

Anthracnose

Tige

Feuille

1!

2!

2!

2!

2!

2?

2?

2?

2?

2?

1!

1!

1!

2!

2?

2!

!

Luzerne

A

B

A

B

B

B

B

 

A

A

B

 

A

B

B

Trèfle violet

A

B

A

B

A/B

A

B

A

Trèfle blanc

B

B

A

B

A

A

A

B

A

Esparcette

B

B

A

B

A

B

B

B

Lotier corniculé

B

B

A

B

A

B

B

B

Trèfle d´Alexandrie

A

B

A

B

A/B

A

A

B

Trèfle de Perse

A

B

A

B

A/B

 

A

B

Dactyle aggloméré

B

B

A

B

A

B

B

A

Fétuque des prés

A

B

A

A

A

 

B

B

A

A

A

Fétuque élevée

B

B

A

B

B

B

B

A

A

Fétuque rouge

A

B

A

A

A

 

B

B

A

Fétuque ovine

A

B

A

A

A

B

B

A

Ray-grass Westerwold

A

B

A

B

A/B

 

B

 

 

B

B

Ray-grass d’Italie

A

B

A

A

A

B

A

A

B

Ray-grass hybride

A

B

A

A

A

 

B

A

A

B

Ray-grass anglais

A

B

A

A

A

B

A

A

B

A

Pâturin des prés

A

B

A

A

A

 

A

B

B

A

Fléole des prés

A

B

A

A

A

B

B

A

B

Vulpin des prés

A

B

A

B

B

 

A

B

A

B

Bromes fourragers

A

B

A

A

B

B

B

B

Fromental

B

B

A

B

B

 

B

A

B

Avoine jaunâtre

B

B

A

A

B

B

A

B

A

Agrostides

B

B

A

A

B

 

B

A

B

A

A
= Priorité A: caractéristiques importantes
B
= Priorité B: caractéristiques secondaires
1
= selon analyse de variance
2
= selon notation
!
= observation obligatoire

? = observation pour autant que les conditions le permettent

Tableau 2

Féverole, pois protéagineux et lupin

Propriétés

Formule

Unité

Valeurs éliminatoires

Différences nécessaires pour l’obtention d’un bonus ou d’un malus par rapport à la moyenne des standards

Essais préliminaires

Essais officiels

Bonus (+1)

Malus (–1)

Caractéristiques principales

Rendement en grains (13% H2O)

(a/b)*100

%

< 90

< 95

Poids de 1000 grains:

Pois protéagineux et lupin bleu

b–a

g

+20

–20

Féverole et lupin blanc

b– a

g

+30

–30

Teneur en protéines

%

<� –10

  +2

  –2

Maturité (hauteur des plantes au moment de la récolte)

b–a

cm

  +5

  –5

État sanitaire

b–a

Note

  +1

  –1

Hivernage des pois protéagineux d’automne (diminution du nombre de plantes)

b–a

%

+10

–10

Caractéristiques secondaires

Substances inhibitrices des féveroles: bonus de 10 points pour les variétés exemptes de tanin (fleurs blanches)

a:
résultat de la variété examinée

b: moyenne des variétés standard

  Chapitre D Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation pour les plantes oléagineuses et à fibres

  1 Généralités

L’examen porte sur les cultures oléagineuses de colza d’automne et de printemps, de tournesol et de lin, sur les cultures de soja, sur les cultures d’engrais verts appartenant aux espèces moutarde brune, moutarde blanche et navette.

  1.1 Caractéristiques observées

a.
Caractéristiques principales: Elles sont observées lors des examens préliminaires et des examens officiels.
b.
Caractéristiques circonstancielles: Elles sont observées pour autant que les conditions le permettent.
c.
Autres observations: Ce sont des informations descriptives complémentaires et l’observation de problèmes particuliers. Ces caractéristiques ne sont pas systématiquement retenues pour l’examen de la variété.

  1.2 Valeurs éliminatoires

Pour qu’une demande d’enregistrement ou que l’enregistrement d’une variété dans le catalogue soit accepté, le résultat de l’observation d’une caractéristique ne doit pas atteindre la valeur éliminatoire correspondante.

Des valeurs éliminatoires distinctes sont déterminées:

a.
pour les examens préliminaires;
b.
pour les examens officiels.

Elles figurent dans les tableaux 1, 2, 3 et 4 du présent chapitre.

  1.3 Valeur globale

La valeur globale d’une variété est le résultat de l’examen officiel.

La valeur globale est calculée selon les formules figurant dans les tableaux 1, 2, 3 et 4 du présent chapitre, en prenant la moyenne des résultats des deux années d’examens officiels.

  1.4 Caractéristiques observées et notation

Les caractéristiques observées retenues pour le calcul de la valeur globale sont fixées dans les tableaux 1, 2, 3 et 4 du présent chapitre.

  2 Conditions relatives aux demandes d’enregistrement et à l’enregistrement d’une variété dans le catalogue

  2.1 La demande d’enregistrement est acceptée si les résultats des examens préliminaires ou du dossier d’admission au catalogue d’un pays étranger montrent:

a.
que, pour chaque caractéristique, la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
que, la valeur globale minimale de 100 est atteinte.

  2.2 Une variété est enregistrée dans le catalogue des variétés:

a.
si, pour chaque caractéristique observée, la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
si la valeur globale de 103 est atteinte ou si la valeur globale de la variété testée est supérieure de 5 points à la valeur de la moins bonne des variétés standard possédant des caractères agronomiques comparables.

Tableau 1

Colza d’automne, colza de printemps, tournesol et lin oléagineux

Caractéristiques

Calcul

Unité

Valeurs éliminatoires

Examens préliminaires

Examens officiels

Caractéristiques principales

Rendement en grains (A)

(a/b)*100

%

< 90 %

< 95 %

Précocité à maturité (B)

b–a

% (H2O)

< –3

Teneur en huile (C)

a–b

%

< –3

< –3

Teneur en glucosinolates (grains entiers)1

mmolg-1

> 20

> 20

Teneur en acide érucique 1

%

> 2

> 2

Caractéristiques circonstancielles

Verse précoce (D)

b–a

note (1–9)

< –3

Tolérance à Sclerotinia sclerotiorum (E)

b–a

note (1–9)

< –3

Tolérance à Phoma lingam (F)

b–a

note (1–9)

< –3

État sanitaire à la récolte (G)2

b–a

note (1–9)

< –3

Autres caractéristiques

Précocité à la floraison

b–a

note (1–9)

Vigueur fin automne3

b–a

note (1–9)

Vigueur fin hiver3

b–a

note (1–9)

a:
résultat de la variété en examen
b:
moyenne des résultats des variétés standard

Valeur globale du colza d’automne = A + B + C + D + E + F

Valeur globale du colza de printemps = A + B + C + D

Valeur globale du tournesol et du lin oléagineux = A + B + C + D + G

1 Concerne uniquement le colza
2 Concerne uniquement le tournesol et le lin oléagineux
3 Concerne uniquement les cultures hivernantes

Note: 1 = très bien, 3 = bien, 5 = suffisant, 7 = mauvais, 9 = très mauvais

Tableau 2

Soja

Caractéristiques

Calcul

Unité

Valeurs éliminatoires

Bonification

Examens préliminaires

Examens officiels

(en fonction des valeurs calculées)

Caractéristiques principales

Rendement en grains

(a/b)*100

%

< 90 %

< 95 %

Teneur en protéine

(d/e)*100

%

< 90 %

1 pt/% de plus

Teneur en huile

(d/e)*100

%

< 90 %

1 pt/% de plus

Caractéristiques circonstancielles

Verse à maturité

e–d

note (1–9)

< –5

1 pt/unité positive

État sanitaire (par caractère observé)

e–d

note (1–9)

< –5

1 pt/unité positive

Autres caractéristiques

Hauteur végétation

e–d

cm

a:
rendement relatif de la variété en examen
b:
= rendement relatif de référence calculé selon b = mx + c où
m
= rendement par degré jour supplémentaire (calculé sur la base des variétés standard)
x
= nombre de degrés jour de végétation de la variété en examen
c
= constante (calculée sur la base des variétés standard)
d
= résultats de la variété en examen
e
= moyenne des résultats des variétés standard

Résultats arrondis à l’unité

Note: 1 = très bien, 3 = bien, 5 = suffisant, 7 = mauvais, 9 = très mauvais

Valeur globale = rendement en grains + point(s) de bonification

Tableau 3

Moutarde brune, moutarde blanche et navette

Caractéristiques

Calcul

Unité

Valeurs éliminatoires

Examens préliminaires

Examens officiels

Caractéristiques principales

Couverture du sol à la fin de la période de végétation (A)

b–a

note (1–9)

< –3

< –3

Résistance à l’hivernage (variétés hivernantes) (B)

b–a

note (1–9)

< –3

Sensibilité à l’hivernage (variétés non hivernantes) (B)

b–a

note (1–9)

< –3

Caractéristiques circonstancielles

Verse (C)

b–a

note (1–9)

< –3

Force de concurrence à l’enherbement (D)

b–a

note (1–9)

< –3

Autres caractéristiques

État sanitaire (par caractère observé)

b–a

note (1–9)

a:
résultat de la variété en examen
b:
moyenne des résultats des variétés standard

Valeur globale = 100 + A + B + C + D

Note: 1 = très bien, 3 = bien, 5 = suffisant, 7 = mauvais, 9 = très mauvais

  Chapitre E Exigences déterminant la valeur culturale et d’utilisation pour la betterave sucrière et la betterave fourragère

  1 Généralités

  1.1 Procédure d’examen

L’examen porte sur les betteraves sucrières tolérantes ou sensibles à la rhizomanie ainsi que sur les betteraves fourragères.

  1.2 Caractéristiques observées

a.
Caractéristiques principales: Elles sont observées lors des examens officiels.
b.
Caractéristiques circonstancielles: Elles sont observées pour autant que les conditions le permettent.
c.
Autres observations: Ce sont des informations descriptives complémentaires et l’observation de problèmes particuliers. Ces caractéristiques ne sont pas systématiquement retenues pour l’examen de la variété.

  1.3 Valeurs éliminatoires

Pour qu’une demande d’enregistrement ou que l’enregistrement d’une variété dans le catalogue soit accepté, le résultat de l’observation d’une caractéristique ne doit pas atteindre la valeur éliminatoire correspondante.

  1.4 Valeur globale

La valeur globale est le résultat de l’examen officiel d’une variété.

La valeur globale est calculée selon les formules figurant dans les tableaux 1 et 2 du présent chapitre, en prenant la moyenne des résultats des deux années d’examens officiels.

  1.5 Caractéristiques observées et notation

Les caractéristiques observées retenues pour le calcul de la valeur globale ainsi que les bonifications sont fixées dans les tableaux 1 et 2 du présent chapitre.

  2 Conditions relatives aux demandes d’enregistrement et à l’enregistrement d’une variété dans le catalogue

  2.1 La demande d’enregistrement est acceptée si les résultats des examens réalisés à l’étranger montrent:

a.
que, pour chaque caractéristique, la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
que, la valeur globale minimale de 100 est atteinte.

  2.2 Une variété est enregistrée dans le catalogue des variétés:

a.
si, pour chaque caractéristique observée, la valeur éliminatoire n’est pas atteinte, et
b.
si la valeur globale de 103 est atteinte ou si la valeur globale de la variété testée est supérieure de 5 points à la valeur globale de la moins bonne des variétés standard possédant des caractères agronomiques comparables.

Tableau 1

Betteraves

A. Betteraves sucrières

Caractéristiques

Calcul

Unité

Valeurs éliminatoires

Bonification

Examens préliminaires

1pt par niveau d’écart

Caractéristiques principales

Rendement en sucre raffiné

(a/b)*100

%1

< 95 %

Rendement en racines

a–b

%1

< 90 %

1 %

Teneur en sucre

a–b

%2

< 95 %

0.5 %

Perte raffinage

a–b

%2

–0.5 %

Tare terre

a–b

%1

–5 %

Levée

a–b

%1

2 %

Caractéristiques circonstancielles

Tolérance à la cercosporiose

b–a

note (1–9)

< –5

1

Tolérance à l’oïdium

b–a

note (1–9)

< –5

1

Montée à graines

a–b

%

> 1 %

Double levée

a–b

%

> 5 %

Autres caractéristiques

Taux d’extraction

a–b

%2

K

a–b

%2

Na

a–b

%2

Am-N

a–b

%2

Autre caractère agronomique (par caractère observé)

b–a

note (1-9)

a:
résultat de la variété en examen
b:
moyenne des résultats des variétés standard
1 Résultats arrondis à l’unité
2 Résultats arrondis au dixième

Note: 1 = très bien, 3 = bien, 5 = suffisant, 7 = mauvais, 9 = très mauvais

Valeur globale = rendement en sucre raffiné + point(s) de bonification

Tableau 2

B. Betteraves fourragères

Caractéristiques

Calcul

Unité

Valeurs éliminatoires

Différence nécessaire pour l’obtention de bonus

Examens officiels

bonus (+ 1)

Caractéristiques principales

Rendement en matière sèche

(a/b)*100

%

< 95 %

Rendement en racines

a–b

%

1 %

Teneur en matière sèche

a–b

%

1 %

Caractéristiques circonstancielles

Tolérance à la cercosporiose

b–a

note (1–9)

1

Récoltabilité (forme des racines)

b–a

note (1–9)

1

Autres caractéristiques

Teneur en sucre

a–b

%

Montée à graines

a–b

%

Double levée

a–

%

Autre caractère agronomique (par caractère observé)

b–a

note (1–9)

a:
résultat de la variété en examen
b:
moyenne des résultats des variétés standard

Résultats arrondis à l’unité

Note: 1 = très bien, 3 = bien, 5 = suffisant, 7 = mauvais, 9 = très mauvais

Valeur globale = rendement en matière sèche + point(s) de bonification


1 Mise à jour par le ch. II des O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513), du 2 mai 2005 (RO 2005 1945), du 2 nov. 2006 (RO 2006 5179) et du 7 juin 2010 (RO 2010 2763) et le ch. II al. 1 de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

  Annexe 31 

(art. 3 à 5, 7 à 10, 23, 38 et 39a)

  Visite des cultures et exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures

  Chapitre A Visite des cultures et exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures de semences de céréales

  1 Nombre et dates des visites

Les cultures doivent se trouver dans un état de développement propre à permettre un examen correct.

Hybrides et lignées inbred de maïs

Au moins cinq visites.

Une visite après la couverture du sol, au moins trois pendant la floraison et une pour le contrôle des épis.

Hybrides de seigle et hybrides CMS d’orge

Au moins deux visites.

Une visite pendant la floraison et une après la suppression des pollinisateurs (manteau protecteur).

Avoine, orge, triticale, blé tendre, épeautre, seigle et variétés de maïs à pollinisation libre

Au moins une visite entre la floraison et la maturité jaune.

  2 Appréciation et tolérances

Les critères suivants sont appréciés:

état général,
authenticité et pureté variétale,
distance d’isolement,
autres espèces de céréales,
adventices,
maladies transmissibles par les semences.

  2.1 État général

Les cultures sont notées selon l’échelle suivante:

1 = très bien

3 = bien

5 = suffisant

7 = mauvais

9 = très mauvais

Si une note est moins bonne que 5, la parcelle n’est pas admise.

Les cultures destinées à la production de semences doivent être saines et normalement développées. La présence d’un ou de plusieurs des défauts énumérés ci-après peut affecter l’appréciation d’autres caractéristiques (p. ex. la pureté variétale).

L’attribution de la note tient compte de la possibilité d’apprécier correctement la culture et des soins apportés à la culture. La culture est notée en fonction des critères suivants:

la présence d’adventices,
l’irrégularité,
la présence de maladies,
la présence de ravageurs,
la verse.

  2.2 Authenticité et pureté variétales

Les cultures doivent être suffisamment authentiques et pures. Les cultures qui ne correspondent pas aux variétés déclarées sont refusées.

Sont considérées comme impuretés toutes les plantes de la même espèce qui ne correspondent pas au type variétal.

Hybrides, lignées inbred et variétés à pollinisation libre de maïs

a.
La proportion de plantes non conformes à la variété ne doit pas dépasser les pourcentages suivants:

Pour-cent

1.
production de semences de base:

lignée inbred

0,1

hybride simple

0,1

variété à pollinisation libre

0,5

2.
production de semences certifiées:

composants de variétés hybrides

– lignée inbred

0,2

– hybride simple

0,2

– variété à pollinisation libre

1,0

b.
Pour la production d’hybrides, les normes suivantes doivent être respectées pendant la période de fécondation:
1.
Les plantes du composant mâle sont disponibles en quantité suffisante et émettent assez de pollen pendant la période où les plantes du composant femelle présentent des stigmates réceptifs (synchronisation).
2.
En cas de besoin, on procède à l’écimage.
3.
Lorsque 5 % ou davantage de plantes du composant femelle présentent des stigmates réceptifs, le pourcentage de plantes de ce composant qui émettent du pollen ne doit pas dépasser
1 % lors d’une visite
2 % pour l’ensemble des visites.
c.
Une plante est considérée comme émettant du pollen lorsque, sur une longueur de 50 mm de la panicule ou de ses ramifications, les anthères sont sortis des enveloppes et ont émis ou émettent du pollen.
d.
Lorsque, pour la production de semences certifiées au moyen d’un parent mâle-stérile, le composant mâle ne restaure pas la fertilité du composant femelle, la culture doit comporter, dans une proportion propre à la variété, des plantes mâles fertiles du composant femelle. Ce n’est pas le cas lorsque les semences des composants femelles mâle-stérile et mâle-fertile sont mélangées dans une proportion propre à la variété.
e.
Les épis sont contrôlés après la récolte. La proportion d’épis ne possédant pas les caractères typiques de la variété ne doit pas dépasser 0,1 %; la proportion d’épis contenant des grains ne possédant pas les caractères typiques de la variété ne doit pas dépasser 0,2 %.

Hybrides de seigle et seigle à pollinisation libre

a.
Le nombre de plantes non conformes à la variété ne doit pas dépasser:
1.
1 par 30 m2 pour la production de semences de base;
2.
1 par 10 m2 pour la production de semences certifiées.
b.
Pour la production de semences certifiées de seigle hybride, la norme mentionnée ne s’applique qu’au composant femelle.
c.
En cas d’utilisation de la stérilité mâle, le composant mâle-stérile doit présenter un degré de stérilité d’au moins 98 %. Ce critère est observé dans des parcelles de contrôle cultural.
d.
Les semences certifiées de seigle hybride sont produites par mélange d’un composant femelle mâle-stérile avec un composant mâle qui restaure la fertilité mâle. La proportion de composants mâles faisant partie du mélange est spécifique à la variété et ne doit pas dépasser la proportion indiquée par l’obtenteur.

Triticale

Les variétés autogames de triticale doivent présenter la pureté variétale minimale suivante:

Catégorie

Pureté variétale minimale (en %)

semences de base

99,7

semences certifiées, première reproduction

99,0

semences certifiées, deuxième reproduction

98,0

Avoine, orge, blé tendre, épeautre

La pureté variétale minimale est la suivante:

Catégorie

Pureté variétale minimale (en %)

semences de base

99,9

semences certifiées, première reproduction

99,7

semences certifiées, deuxième reproduction

99,0

Hybrides d’avoine, d’orge, de blé tendre, d’épeautre et de variétés de triticale autopollinisantes

a.
La pureté variétale des semences de la catégorie «semences certifiées» doit être d’au moins 90 %. Pour l’orge hybride produite par stérilité mâle cytoplasmique (CMS), elle doit être de 85 %, les impuretés, à l’exclusion du restaurateur, ne dépassant pas 2 %. Elle fait l’objet d’un contrôle officiel sur la base d’un nombre approprié d’échantillons.
b.
Les cultures destinées à la production de semences certifiées doivent être suffisamment authentiques et pures en ce qui concerne les caractéristiques des composants héréditaires. Si les semences sont produites avec un gamétocide, la culture doit satisfaire aux normes suivantes:
1.
la pureté variétale doit atteindre au moins le pourcentage suivant:
avoine, orge, blé tendre et épeautre: 99,7 %,
triticale autopollinisant: 99,0 %.
2.
Le taux d’hybridité doit être au minimum de 95 %. Il doit être évalué au moyen de méthodes en usage au niveau international, pour autant que celles-ci existent. Dans les cas où le taux d’hybridité, lors du contrôle des semences, est déterminé avant la certification, on peut renoncer à le déterminer lors de la visite des cultures.
c.
Les peuplements destinés à la production de semences de base et de semences certifiées d’hybrides d’orge par la technique de la CMS sont conformes aux normes suivantes:
1.
Le nombre de plantes manifestement non conformes à la variété ne peut dépasser le pourcentage suivant:
en ce qui concerne les cultures destinées à la production de semences de base: 0,1 % pour la lignée de conservation (maintainer) et la lignée de restauration (restorer) et 0,2 % pour les composants CMS femelles;
en ce qui concerne les cultures destinées à la production de semences certifiées: 0,3 % pour la oignée de restauration (restorer) et les composants CMS femelles et 0,5 %, lorsque les composants CMS femelles sont constituée d’un seul hybride.
1.
Le taux de stérilité mâle des composants femelles doit au moins représenter:
99,7 % pour les cultures destinées à la production de semences de base,
99,5 % pour les cultures destinées à la production de semences certifiées,
2.
Les semences certifiées ne peuvent être produites que par mélange d’un composant femelle mâle-stérile avec un composant mâle qui restaure la fertilité.

  2.3 Distances d’isolement

Les distances d’isolement entre la culture et les sources voisines de pollen pouvant entraîner une fécondation indésirable sont les suivantes:

Culture

Distance minimale (en m)

Hybrides CMS d’orge

pour la production de semences de base

  100

pour la production de semences certifiées

  50

Sorghum spp.

pour la production de semences de base

  400 ; dans les régions où la présence de S. halepense ou de S. sudanense peuvent provoquer une pollinisation étrangère indésirable, la distance minimale de 800 m s’applique aux cultures destinées à la production de semence de base de Sorghum spp.

pour la production de semences certifiées

  200 ; dans les régions où la présence de S. halepense ou de S. sudanense peuvent provoquer une pollinisation étrangère indésirable, la distance minimale de 400 m s’applique aux cultures destinées à la production de semence certifiées de Sorghum spp.

maïs

200

semences de base de seigle hybride

avec stérilité mâle

1000

sans stérilité mâle

600

semences certifiées de seigle hybride

500

seigle (variétés à pollinisation libre), alpiste

pour la production de semences de base

300

pour la production de semences certifiées

250

triticale (variétés autogames)

pour la production de semences de base

50

pour la production de semences certifiées

20

hybrides d’avoine, d’orge, de blé tendre, d’épeautre, à l’exception des hybrides CMS d’orge

  25

Lorsqu’il existe une protection suffisante contre toute pollinisation étrangère indésirable (p. ex. forêt, haie ou floraison asynchrone), ces distances peuvent ne pas être respectées.

Si la stérilité mâle est utilisée dans la production de semences certifiées de seigle hybride, la protection est renforcée par le composant mâle pollinisateur constituant un manteau de protection. Ce manteau doit être supprimé après la floraison.

Pour l’avoine, l’orge, l’épeautre et le blé tendre, les parcelles voisines réservées à la culture de variétés différentes doivent être nettement séparées.

  2.4 Espèces de céréales étrangères

La proportion d’espèces de céréales étrangères ne peut dépasser:

5 épis ou panicules par 100 m2 pour la production de semences de multiplication;
10 épis ou panicules par 100 m2 pour la production de semences certifiées et de semences de deuxième reproduction.

  2.5 Adventices

Seules sont prises en considération les espèces qui peuvent réduire la valeur des semences de l’espèce cultivée, notamment parce qu’elles sont particulièrement nuisibles ou parce que leurs semences se distinguent mal de celles de l’espèce cultivée ou sont difficiles à éliminer au triage.

Gaillet, ravenelle, vesces

Le nombre de plantes ne doit pas dépasser 20 par 100 m2 pour chaque espèce.

Dans certaines circonstances (conditions météorologiques particulières, particularités régionales, méthodes d’exploitation spéciales), la valeur ci-dessus peut être dépassée au maximum de 100 %.

Folle avoine

Des cultures d’avoine présentant de la folle avoine ne sont pas acceptées (tolérance = 0). Les cultures d’avoine ayant subi une épuration de plantes de folle avoine ne sont pas non plus acceptées.

Pour les autres espèces, le nombre de panicules de folle avoine présents dans une culture ne doit pas dépasser 5 par 10 000 m2 (=1 ha).

Les cultures présentant de la folle avoine ne peuvent pas être acceptées pour la production de semences de multiplication.

  2.6 Maladies transmissibles par les semences

Charbons, carie naine du blé, carie ordinaire du blé

Le nombre d’épis ou de panicules attaqués ne doit pas dépasser:

2 par 100 m2 pour la production de semences de multiplication;
5 par 100 m2 pour la production de semences certifiées et de semences de la deuxième reproduction.

Il est interdit d’éliminer les épis ou les panicules attaqués avant la visite de culture.

Maladie des stries

Le nombre de plantes attaquées ne doit pas dépasser:

5 par 100 m2 pour la production de semences de multiplication;
10 par 100 m2 pour la production de semences certifiées et de semences de la deuxième reproduction.

  2.7 Précédents culturaux

Sur la surface de multiplication les précédents culturaux ne doivent pas être incompatibles avec la production de semences pour la culture en question. La surface doit être suffisamment exempte de végétaux résultant de la culture précédente.

Dans la parcelle de multiplication, la même espèce ne doit pas être cultivée pendant au minimum deux ans.

  Chapitre B Exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures de plants de pommes de terre

  1 Conditions applicables au champ de production

1.1
...
1.2
Les distances d’isolation suivantes doivent être respectées par rapport à un voisinage indésirable:

Culture inscrite pour la production de

Distances minimales d’isolement à respecter par rapport à une culture de production de

Plants certifiés1

Pommes de terre de consommation, contenant moins de 10% de plantes virosées1

Pommes de terre de consommation contenant plus de 10% de plantes virosées1

Plants de pré-base

100 m

300 m

300 m

Plants de base

  6 m

  50 m

100 m

Plants certifiés

  20 m

  50 m

1 Une culture voisine de pomme de terre n’est pas considérée comme un voisinage indésirable si elle est issue d’un lot père de même classe que le lot père de la culture à visiter et si elle satisfait aux mêmes normes d’épuration que la culture à visiter sur toute la surface comprise dans les limites fixées ci-dessus.

1.3
Dans les champs de production de plants de même classe, une distance correspondant à une ligne de plantation d’au moins 60 cm doit être maintenue libre entre les variétés. La même distance doit être maintenue entre cultures de production de plants de pré-base et de base.
1.4
Les lignes en travers, au bout d’un champ, ne sont pas autorisées si le champ de production contient plusieurs variétés.
1.5
Une parcelle ne peut être affectée à la production de plants de plants de pommes de terre que si elle n’a pas servi à la culture de pommes de terre pendant les trois années précédentes.

  2 Nombre de visites officielles

Le nombre de visites officielles de culture est de:

a.
3, pour les cultures destinées à la production de plants de pré-base;
b.
2, pour les cultures destinées à la production de plants de base et certifiés.

  3 Défanage

Les fanes des cultures de plants de pommes de terre doivent être détruites selon les directives de l’OFAG et dans les délais fixés par ce dernier. Le champ doit être maintenu indemne de fanes jusqu’à la récolte.

  4. Exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures

4.1
La culture doit être exempte de maladies causées par les organismes nuisibles suivants:
a.
maladie de la chips zébrée, causée par Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS];
b.
stolbur, causé par Candidatus Phytoplasma solani Quaglino et al. [PHYPSO];
c.
viroïde de la maladie des tubercules en fuseau [PSTVD0].
4.2
Lors des visites officielles de la culture, les valeurs de tolérance pour l’apparition de maladies causées par des organismes nuisibles et pour les plantes non conformes ainsi que la note de l’état général de la culture ci-dessous ne doivent pas être dépassées:

Catégorie

Classe

Plantes (en %) atteintes

Plantes non conformes4, 5 (en %)

Plantes éliminées lors de l’épuration (en %)

État général de la culture6 (note)

Virus1

Mildiou2

Jambe noire et flétrissement3

Pré-base

PBTC

0

0

0

0

Pré-base

PB1

0

0

0

0

Pré-base

PB2

0

0

0

0

Pré-base

PB3

0

0

0

0

Pré-base

PB4

0,02

0

0

0

Base

S

0,02

0,4

0

0

1

5

Base

SE1

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Base

SE2

0,04

1

0,02

0,02

1

5

Base

E

0,06

1

0,1

0,02

2

5

Certifiée

A

0,2

4

1

0,04

3

5

1
Symptômes de mosaïque, causés par des virus, et symptômes causés par le virus de l’enroulement de la pomme de terre [PLRV00].
2 Mildiou, causé par Phytophthora infestans (Mont.) de Bary [PHYTIN].
3
Jambe noire, causée par Dickeya Samson et al. spp. [1DICKG] et Pectobacterium Waldee emend. Hauben et al. spp. [1PECBG] et flétrissement, causé par Colletotrichum coccodes (Wallroth) S.J.Hughes [COLLCC].
4
Sont considérées comme plantes non conformes, les plantes de la culture qui ne correspondent pas au type variétal et les repousses
5 Ne s’applique pas aux cultures de plants issus de semences de pommes de terre (True Potato Seeds).
6
Sont considérés pour l’attribution de cette note la présence d’adventices et le développement de la culture (régularité)
Les cultures sont notées selon l’échelle suivante:
1 = très bien
3 = bien
5 = suffisant
7 = mauvais

9 = très mauvais

4.3
Le matériel initial (classe PBTC), y compris les tubercules, est produit dans une installation protégée et dans un milieu de croissance dépourvu d’organismes nuisibles.
4.4
Les parcelles de multiplication dans le champ peuvent être refusées quand il n’est pas possible de détecter avec certitude les plantes malades, en raison, par exemple, d’une végétation trop luxuriante (fumure azotée organique ou minérale trop élevée), de la grêle, du gel ou de déformations foliaires provoquées par des herbicides ou par d’autres traitements chimiques.
4.5
Le matériel de pré-base doit provenir de plantes-mères qui sont exemptes des organismes nuisibles suivants:
a.
Pectobacterium spp.;
b.
Dickeya spp.;
c.
Candidatus Liberibacter solanacearum;
d.
Candidatus Phytoplasma solani;
e.
Potato spindle tuber viroid;
f.
virus de l’enroulement de la pomme de terre;
g.
virus A de la pomme de terre;
h.
virus M de la pomme de terre;
i.
virus S de la pomme de terre;
j.
virus X de la pomme de terre;
k.
virus Y de la pomme de terre.
4.6
Le respect des exigences établies au ch. 4.2 est vérifié par des inspections officielles sur le terrain. En cas de doute, ces inspections sont complétées par des essais officiels sur les feuilles.
4.7
Dans le cas des méthodes de micromultiplication, le respect des dispositions du ch. 4.5 est vérifié par des essais officiels.
4.8
Dans le cas des méthodes de sélection clonale, le respect des dispositions du ch. 4.5 est vérifié par des essais officiels sur le stock clonal.
4.9
Les cultures destinées à la production de semences de pommes de terre (True Potato Seeds) et les plantons issus de semences de pommes de terre doivent satisfaire aux exigences suivantes:
a.
ils sont exempts de Rhizoctonia solani Kühn, Phytophthora infestans (Mont.) de Bary, Alternaria solani Sorauer, Alternaria alternata (Fr.) Keissl., Verticillium dahlieae Kleb., Verticillium albo-atrum Reinke & Berthold, virus de l’enroulement de la pomme de terre, virus A de la pomme de terre, virus M de la pomme de terre, virus S de la pomme de terre, virus X de la pomme de terre et virus Y de la pomme de terre;
b.
ils ne présentent pas de signe de jambe noire;
c.
ils présentent une authenticité et une pureté variétales suffisantes.
4.10
Les cultures de plants issus de semences de pommes de terre (True Potato Seeds) sont contrôlées à l’occasion de contrôles officiels des cultures afin de vérifier la réalisation des exigences fixées au ch. 4.9.

  Chapitre C Visite des cultures et exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures de semences de plantes fourragères

  1 Précédents culturaux

Sur la surface de multiplication les précédents culturaux ne doivent pas être incompatibles avec la production de semences pour la culture en question. La surface doit être suffisamment exempte de végétaux résultant de la culture précédente.

Le nombre minimum d’années sans culture de la même espèce doit être respecté dans les parcelles:

5 ans pour les crucifères
3 ans pour les légumineuses
2 ans pour d’autres espèces

  2 Nombre maximum d’années de récoltes autorisées

L’OFAG fixe le nombre maximum d’années de récoltes autorisées pour chaque espèce ou groupe d’espèces.

  3 Nombre et dates des visites

Au moins une visite des cultures doit être effectuée.

Les cultures doivent se trouver dans un état de développement propre à permettre un examen correct.

  4 Appréciation et tolérances

Les critères suivants sont examinés:

a.
l’état général,
b.
l’authenticité et la pureté variétale,
c.
la distance d’isolement,
d.
les autres espèces indésirables,

  4.1 État général

Les cultures sont notées selon l’échelle suivante:

1 = très bien

3 = bien

5 = suffisant

7 = mauvais

9 = très mauvais

Si une note est moins bonne que 5, la parcelle n’est pas admise.

Les cultures destinées à la production de semences doivent être saines et normalement développées. La présence d’un ou plusieurs des défauts énumérés ci-après peut affecter l’appréciation d’autres caractéristiques (p. ex. pureté variétale).

L’attribution de la note tient compte de la possibilité d’apprécier correctement la culture et des soins apportés à la culture. La culture est notée en fonction des critères suivants:

a.
l’irrégularité,
b.
la présence d’adventices,
c.
la présence de maladies ou de ravageurs,
d.
la verse.

  4.2 Authenticité et pureté variétale

Les cultures doivent être suffisamment authentiques et pures. Les cultures qui ne correspondent pas à la variété déclarée sont refusées.

Sont considérées comme impuretés toutes les plantes de la même espèce qui ne correspondent pas au type variétal.

Nombre maximal de plantes non conformes

Espèce

Nombre maximal de plantes non conformes par are (100 m2) Parcelles de production de:

Semences de pré-base et de base

Semences certifiées de la première reproduction

Lolium et Festulolium spp.

2

10

Poa pratensis

variétés apomictiques monoclonales

5

60

autres variétés

5

40

Graminées (excepté Lolium, x Festulolium et Poa spp.)

3

10

Légumineuses (excepté Pisum et Vicia spp.)

3

10

Pureté variétale

Espèce

Pureté variétale minimale (en %)

Semences de pré—base et de base

Semences certifiées de la première reproduction

Semences certifiées de la deuxième reproduction

Pisum, Vicia spp.1

99,7

99

98

Brassica spp.1, Poa pratensis2

99,7

98

1 ne concerne que les espèces de Pisum, Vicia et Brassica spp. mentionnées à l’annexe 1, ch. 3.2 et 3.3

2 variétés classées en tant que variétés apomictiques monoclonales.

Plantes de repousse

Espèce

Nombre maximal de plantes génératives portant des épis par m2

Semences de pré-base et de base

Semences certifiées de la première reproduction

Légumineuses

0

10

Graminées

0

10

  4.3 Distances d’isolement

4.3.1 Les distances d’isolement entre la culture et les sources voisines de pollen pouvant entraîner une fécondation indésirable sont les suivantes:

Espèce

Parcelles de production de:

Semences de pré-base et de base

Semences certifiées de la première reproduction

parcelles plus petites que 2 ha

parcelles plus grandes que 2 ha

parcelles plus petites que 2 ha

parcelles plus grandes que 2 ha

Toutes les espèces (excepté Brassica, Phacelia, Pisum, Vicia et Poa pratensis, variétés apomictiques monoclonales)

200 m

100 m

100 m

50 m

Brassica et Phacelia spp.

400 m

200 m

Lorsqu’il existe une protection suffisante contre toute pollinisation étrangère indésirable (p. ex. forêt, haie ou floraison asynchrone), ces distances peuvent ne pas être respectées.

4.3.2 Les cultures de production de semences des espèces autogames (Pisum sativum, Vicia faba) ou des variétés de Poa pratensis enregistrées comme apomictiques monoclonales doivent être nettement séparées de toute autre culture.

  4.4 Autres espèces indésirables

Espèce

Autres espèces indésirables

Nombre maximum toléré de plantes

Parcelles de production de:

Semences de pré-base et de base

Semences certifiées de la première reproduction

Trifolium spp.

Trifolium, Medicago, Meliotus et Lotus spp. (*)

  4 par are

20 par are

Cuscuta spp. (cuscute du trèfle)

  0

  0

Rumex obtusifolius, Rumex crispus (rumex à larges feuilles)

10 par ha

20 par ha

Lolium spp. ou x Festulolium spp.

autres Lolium spp.

  2 par are

10 par are

Graminées

autres graminées (**)

  4 par are

20 par are

Rumex obtusifolius, Rumex crispus (rumex à larges feuilles)

10 par ha

20 par ha

Alopecurus myosuroides et Bromus spp.

  4 par are

10 par are

Pisum et Vicia spp.

autres Pisum,Vicia spp. et Raphanus spp.

  4 par are

20 par are

(*)
excepté: Trifolium repens dans Trifolium pratense

(**) excepté: Agrostide jouet du vent (Apera spica venti) pour toutes les espèces; espèces de pâturin (Poa spp.) pour toutes les espèces excepté les autres espèces de pâturins; Phleum spp. pour toutes les espèces, excepté les autres espèces de Phleum spp.

  Chapitre D Visite des cultures et exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures de semences de plantes oléagineuses et à fibres

  1 Précédents culturaux

La surface de multiplication ne peut avoir de précédent cultural incompatible avec la production de semences pour la culture en question (espèce, variété). Elle doit être suffisamment exempte de végétaux résultant de la culture précédente.

Dans le cas des hybrides de colza, la culture doit être implantée dans un champ de production sur lequel aucune plante crucifère n’a été cultivée au cours des cinq dernières années.

  2 Visites (nombre et dates)

Les cultures autres que celles d’hybrides d’Heliantus annuus et de Brassica napus doivent faire l’objet d’une visite au moins.

Les hybrides d’Helianthus annuus doivent faire l’objet de deux visites au moins.

Les hybrides de Brassica napus doivent faire l’objet de trois visites au moins, la première avant la floraison, la deuxième au début de la floraison et la troisième à la fin de la floraison.

L’état de développement des cultures doit être tel qu’il permet une évaluation univoque.

  3 Appréciation et tolérances

Les critères suivants sont examinés:

a.
l’état général;
b.
l’authenticité et la pureté variétales;
c.
la distance d’isolement;
d.
les maladies transmissibles par les semences.

  3.1 État général

Les cultures sont notées selon l’échelle suivante:

1 = très bien

3 = bien

5 = suffisant

7 = mauvais

9 = très mauvais

Si une note est inférieure à 5, la parcelle n’est pas admise.

Les cultures destinées à la production de semences doivent être saines et normalement développées. La présence d’un ou de plusieurs des défauts énumérés ci-après peut affecter l’appréciation d’autres caractéristiques (p. ex. pureté variétale).

L’attribution de la note tient compte de la possibilité d’apprécier correctement la culture et des soins apportés à la culture. La culture est notée en fonction des critères suivants:

a.
l’irrégularité;
b.
la présence d’adventices;
c.
la présence de maladies ou de ravageurs;
d.
la verse.

  3.2 Authenticité et pureté variétales

Les cultures doivent être suffisamment authentiques et pures; dans le cas d’une culture d’une lignée inbred, celle-ci doit être suffisamment authentique et pure en ce qui concerne les caractéristiques déterminant la lignée inbred.

Pour la production de semences de variétés hybrides, ces dispositions s’appliquent également aux caractères des composants, y compris la stérilité mâle ou la restauration de la fertilité.

Les cultures qui ne correspondent pas à la variété annoncée sont refusées.

Sont réputées impures toutes les plantes de la même espèce qui ne correspondent pas au type variétal.

Les cultures de Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius, Carum carvi et d’hybrides d’Helianthus annuus et de Brassica napus doivent remplir les conditions suivantes:

Brassica juncea, Brassica nigra, Carthamus tinctorius et Carum carvi, à l’exception des hybrides

Le nombre de plantes de l’espèce en question qui sont reconnaissables comme manifestement non conformes à la variété ne peut dépasser:

1 par 30 m2 pour la production de semences de base,
1 par 10 m2 pour la production de semences certifiées.

Hybrides de Helianthus annuus

Le pourcentage de plantes qui sont reconnaissables comme manifestement non conformes à la lignée inbred ou au composant ne peut dépasser:

%

a.
pour la production de semences de base:

1. lignées inbred

0,2

2. hybrides simples

– parent mâle, plantes qui ont émis le pollen quand 2 % ou plus des plantes femelles présentent des fleurs réceptives

0,2

– parent femelle

0,5

b.
pour la production de semences certifiées:

– composant mâle, plantes qui ont émis le pollen quand 5 % ou plus des plantes femelles présentent des fleurs réceptives

0,5

– composant femelle

1,0

Pour la production de semences de variétés hybrides, les conditions suivantes doivent être respectées:

a.
les plantes du composant mâle émettent suffisamment de pollen pendant la floraison des plantes du composant femelle;
b.
lorsque le composant femelle présente des stigmates réceptifs, le pourcentage de plantes du composant femelle qui ont émis ou émettent du pollen ne peut dépasser 0,5 %;
c.
pour la production de semences de base, le pourcentage total de plantes du composant femelle qui sont reconnaissables comme manifestement non conformes au composant et qui ont émis ou émettent du pollen ne peut dépasser 0,5 %;
d.
le composant mâle stérile employé pour la production de semences certifiées comprend au moins une lignée restauratrice, de manière qu’au moins un tiers des plantes dérivées des hybrides résultants produisent du pollen apparemment normal sous tous les aspects.

Hybrides de Brassica napus produits grâce à l’utilisation de la stérilité mâle

Le pourcentage de plantes qui sont reconnaissables comme manifestement non conformes à la lignée inbred ou au composant ne peut dépasser:

%

a.
pour la production de semences de base:

1. lignées inbred

0,1

2. hybrides simples

– composant mâle

0,1

– composant femelle

0,2

b.
pour la production de semences certifiées:

– composant mâle

0,3

– composant femelle

1,0

La stérilité mâle doit être d’au moins 99 % pour la production de semences de base et de 98 % pour la production de semences certifiées. Le taux de stérilité mâle est estimé par l’examen des fleurs (absence d’anthères fertiles).

  3.3 Distances d’isolement

La culture doit respecter les distances suivantes à des sources voisines de pollen qui peuvent provoquer une pollinisation étrangère indésirable:

Culture

Distance minimale

Brassica spp. autre que Brassica napus;Carthamus tinctorius; Carum carvi; Sinapis alba:

pour la production de semences de base

  400 m

pour la production de semences certifiées

  200 m

Brassica napus:

pour la production de semences de base de variétés autres qu’hybrides

  200 m

pour la production de semences de base d’hybrides

  500 m

pour la production de semences certifiées de variétés autres qu’hybrides

  100 m

pour la production de semences certifiées d’hybrides

  300 m

Helianthus annuus:

pour la production de semences de base d’hybrides

1500 m

pour la production de semences de base de variétés autres qu’hybrides

  750 m

pour la production de semences certifiées

  500 m

Ces distances peuvent ne pas être observées lorsqu’il existe une protection suffisante contre toute pollinisation étrangère indésirable.

  Chapitre E Visite des cultures et exigences auxquelles doivent satisfaire les cultures de légumes

1.
La culture possède suffisamment d’identité et de pureté variétales.
2.
Pour les semences de base, il est procédé à au moins une inspection officielle sur pied. Pour les semences certifiées, il est procédé à au moins une inspection sur pied contrôlée officiellement par sondages sur au moins 20 % des cultures de chaque espèce.
3.
L’état cultural du champ de production et l’état de développement de la culture permettent un contrôle suffisant de l’identité et de la pureté variétales ainsi que de l’état sanitaire
4.
Les distances minimales par rapport à des cultures voisines pouvant entraîner une pollinisation étrangère indésirable sont les suivantes:
A.
Beta vulgaris
1.
par rapport à toute source pollinique du genre Beta non incluse ci-dessous

1000 m

2.
par rapport à des sources de pollen de variétés de la même sous-espèce appartenant à un groupe différent de variétés:

– pour les semences de base

1000 m

– pour les semences certifiées

600 m

3.
par rapport à des sources de pollen de variétés de la même sous-espèce appartenant au même groupe de variétés:

– pour les semences de base

600 m

– pour les semences certifiées

300 m

Les groupes de variétés visés aux n° 2 et 3 sont établis selon la procédure visée à l’art. 46, al. 2.
B.
Espèces de Brassica
1.
par rapport à des sources de pollen étranger susceptible de provoquer une détérioration sérieuse dans les variétés des espèces de Brassica:

– pour les semences de base

1000 m

– pour les semences certifiées

600 m

2.
par rapport à d’autres sources de pollen étranger susceptible de se croiser avec des variétés des espèces de Brassica:

– pour les semences de base

500 m

– pour les semences certifiées

300 m

C.
Chicorée industrielle
1.
par rapport à d’autres espèces de mêmes genres ou sous-espèces

1000 m

2.
par rapport à d’autres variétés de chicorée industrielle:

– pour les semences de base

600 m

– pour les semences certifiées

300 m

D.
Autres espèces
1.
par rapport à des sources de pollen étranger susceptible de provoquer une détérioration sérieuse dans les variétés d’autres espèces résultant de la pollinisation croisée:

– pour les semences de base

500 m

– pour les semences certifiées

300 m

2.
par rapport à d’autres sources de pollen étranger susceptible de se croiser avec des variétés d’autres espèces résultant de la pollinisation croisée:

– pour les semences de base

300 m

– pour les semences certifiées

100 m

Ces distances peuvent ne pas être observées lorsqu’il existe une protection suffisante contre toute pollinisation étrangère indésirable.

1 Mise à jour par le ch. II des O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513), du 2 mai 2005 (RO 2005 1945), du 2 nov. 2006 (RO 2006 5179), du 7 juin 2010 (RO 2010 2763), l’annexe 13 ch. 1 al. 1 de l’O du DEFR et du DETEC du 14 nov. 2019 relative à l’ordonnance sur la santé des végétaux (RO 2019 4773) et le ch. II al. 1 de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

  Annexe 41 

(art. 3 à 10, 20, 24, 29, 35, 38, 39, 39a et 42)

  Échantillonnage, poids des lots et exigences auxquelles doivent satisfaire les semences et les plants

  Chapitre A Échantillonnage, poids des lots et exigences auxquelles doivent satisfaire les semences de céréales

  1 Poids des lots et des échantillons

Les poids des lots et des échantillons figurent dans le tableau ci-dessous. Une tolérance de 5 % est admise pour le poids maximum des lots.

Espèce

Poids maximal des lots (t)

Poids minimal des échantillons (g)

Poids minimal des échantillons pour l’analyse de dénombrement des graines étrangères (g)

Avoine aux grains nus, avoine, avoine maigre, orge, blé tendre, blé dur, épeautre, seigle, triticale

30

1000

  500

Alpiste

10

  400

  200

Riz

30

  500

  500

Sorgho

30

  900

  900

Sorgho du Soudan

10

  250

  250

Hybrides résultant du croisement entre Sorghum et sorgho du Soudan

30

  300

  300

Maïs, semences de base et lignées inbred

40

  250

  250

maïs, semences de base (excepté les lignées inbred) et semences certifiées

40

1000

1000

Mélanges de variétés et d’espèces autres qu’alpiste et Sorghum spp.

30

1000

  500

  2 Exigences auxquelles doivent satisfaire les semences

  2.1 Identité (authenticité) et pureté variétales

En ce qui concerne l’identité et la pureté variétales, les semences doivent satisfaire aux exigences de l’annexe 3. D’une manière générale, l’examen est effectué dans le cadre d’une visite (inspection) des cultures.
Les semences certifiées d’hybrides du seigle ainsi que d’hybrides CMS d’orge ne sont reconnues que lorsqu’un réexamen officiel a constaté que les semences de base utilisées satisfont aux exigences en matière d’identité et de pureté variétales et de stérilité mâle des porte-graines.

  2.2 Faculté germinative, teneur en humidité, pureté spécifique et teneur en graines d’autres espèces végétales

Espèce et catégorie

Faculté germinative (en %)

Pureté (en %)1

Teneur en eau (en %)9

Nombre maximal de graines d’autres espèces par 500 g3

au total

grains rouges d’Oryza sativa

autres céréales

espèces autres que les céréales

Avena fatua, A.sterilis, A. ludoviciana, Lolium temulentum6

Raphanus raphanistrum, Agrostemma githago, Galium aparine, Vicia spp.

sclérotes de l’ergot de seigle

Panicum spp.

avoine8, orge8, blé tendre, blé dur, épeautre

semences de base

85

99

15

4

17

3

0

1

1

semences certifiées, 1re et 2e reprod.

85

98

15

10

7

7

0

3

3

alpiste

semences de base

75

98

15

4

17

0

semences certifiées

75

98

15

10

5

0

riz

semences de base

80

98

1

1

semences certifiées, 1re reprod.

80

98

3

3

semences certifiées, 2e reprod.

80

98

5

3

seigle

semences de base

85

98

15

4

17

3

0

1

1

semences certifiées

85

98

15

10

7

7

0

3

34

Sorghum spp.

80

98

14

0

triticale

semences de base

80

98

15

4

17

3

0

1

1

semences certifiées, 1re et 2e reprod.

80

98

15

10

7

7

0

3

3

maïs

905

98

14

0

1 Dans le cas des échantillons non triés, la pureté n’est pas analysée.
2
...
3 Dans le cas des échantillons non triés, la tolérance est de 30 semences de R. raphanistrum, A. githago, G. aparine ou Vicia spp. au total. Pour l’alpiste, le nombre maximal de graines d’autres espèces se réfère à un poids des échantillons de 200 g.
4 La tolérance est de 4 sclérotes ou fragments dans le seigle hybride. La présence de 5 sclérotes ou fragments de sclérotes dans un échantillon du poids prescrit est considérée comme étant conforme aux normes lorsqu’un deuxième échantillon du même poids ne contient pas plus de 4 sclérotes ou fragments de sclérotes.
5 Dans le cas des échantillons non triés, la faculté germinative minimale est de 95 %.
6 Un grain d’Avena fatua, d’A. sterilis, d’A. ludoviciana ou de Loliumtemulentum dans un échantillon du poids fixé n’est pas considéré comme une impureté si un second échantillon du même poids est exempt de graines de ces espèces.
7 Une deuxième graine n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon du même poids est exempt de graines d’autres espèces de céréales.
8 Pour les variétés de l’espèce Avena sativa, reconnues officiellement comme étant du type «avoine aux grains nus», et pour les variétés de l’espèce Hordeum vulgare, reconnues officiellement comme étant du type «orge aux grains nus», la faculté germinative minimale est de 75 % des graines pures. C’est pourquoi l’étiquette officielle porte l’indication «faculté germinative minimale de 75 %».

9 Le taux d’humidité est examiné seulement si l’on soupçonne, lors du prélèvement d’échantillons ou de l’analyse des caractéristiques, que la limite autorisée a été dépassée.

  Chapitre B Exigences auxquelles doivent satisfaire les lots de plants de pommes de terre

  1 Normes de calibrage

1.1
Le calibre minimum des plants doit être tel qu’ils ne puissent passer au travers d’une maille carrée de:
a.
25 mm de côté;
b.
...
1.2
Pour les tubercules excédant le calibre d’une maille carrée de 35 mm de côté, les limites supérieure et inférieure du calibre sont exprimées en multiples de cinq.
1.3
L’écart maximum de calibre des tubercules d’un lot doit être tel que la différence de dimensions entre les côtés des deux mailles carrées n’excède pas 25 mm.
1.4
Un lot ne contient pas plus de 3 % en poids de tubercules d’un calibre inférieur au calibre minimum, ni plus de 3 % en poids de tubercules d’un calibre supérieur au calibre maximum indiqué.

  2 Qualité des lots de plants de pommes de terre

2.1
Les plants de pommes de terre de la classe PBTC (matériel initial) ne doivent pas présenter de tubercules sur lesquels se trouvent des salissures et des défauts ou des maladies causées par des organismes nuisibles conformément aux let. b. à i. Les tolérances suivantes sont admises pour les plants de pommes de terre d’autres classes:

Salissures, défauts et maladies causées par des organismes nuisibles

Tolérance (en pour cent du poids)

Plants de pré-base

Plants de base

Plants certifiés

a.
part de terre et de matières étrangères

1

1

2

b.
pourriture sèche ou pourriture humide, dans la mesure où elles ne sont pas causées par Synchytrium endobioticum, Clavibacter sepedonicus Li et al. [CORBSE] ou Ralstonia solanacearum

0,2

0,5, dont au maximum 0,2 % en poids de pourriture humide

0,5, dont au maximum 0,2 % en poids de pourriture humide

c.
défauts externes (p. ex.: tubercules irréguliers ou blessés)

3

3

3

d.
gale commune: tubercules atteints sur une surface supérieure à un tiers

5

5

5

e.
tubercules flétris en raison d’un séchage excessif ou en raison d’un dessèchement dû à la gale argentée

0,5

1

1

f.
Candidatus Liberibacter solanacearum Liefting et al. [LIBEPS]

0

0

0

g.
maladie vermiculaire Ditylenchus destructor Thorne [DITYDE]

0

0

0

h.
rhizoctone noir (Rhizoctonia solani), causé par Thanatephorus cucumeris (A.B. Frank) Donk [RHIZSO]: tubercules atteints sur une surface supérieure à 10 %

1

5

5

i.
gale poudreuse, causée par Spongospora subterranea (Wallr.) Lagerh. [SPONSU]: tubercules atteints sur une surface supérieure à 10 %

1

3

3

j.
plants de pommes de terre conformément aux let. b. à i.

6

8

2.2
Lors du contrôle en laboratoire de l’échantillon officiel, les valeurs de tolérance suivantes ne doivent pas être dépassées:

Catégorie

Classe

Tubercules (en %) atteints par

Virus de l’enroulement de la pomme de terre [PLRV00] et

virus Y de la pomme de terre [PVY000] 4 

virus A de la pomme de terre [PVA000],

virus M de la pomme de terre [PVM000],

virus S de la pomme de terre [PVS000],

virus X de la pomme de terre [PVX000]

Pré-base

PBTC

  0

Pré-base

PB1

  0

Pré-base

PB2

  0

Pré-base

PB3

  0

Pré-base

PB4

  0,5

Base

S

  0,5

1,12

Base

SE1

  1,1

32

Base

SE2

  1,1

32

Base

E

  21,3

42,3

Certifiée

A

10

1
Dont au maximum 1,1 % de virus Y de la pomme de terre [PVY000]
2
Analyse seulement en cas de nécessité
3
La tolérance maximale pour les viroses graves et légères est de 4 %.
4
Pour les plants de la catégorie «pré-base», les contrôles portent sur les viroses suivantes:
virus de l’enroulement de la pomme de terre [PLRV00]
virus A de la pomme de terre [PVA000]
virus M de la pomme de terre [PVM000]
virus S de la pomme de terre [PVS000]
virus X de la pomme de terre [PVX000]

– virus Y de la pomme de terre [PVY000]

2.3
Lors du contrôle en laboratoire de l’échantillon officiel, les valeurs de tolérance suivantes ne doivent pas être dépassées:

Catégorie

Classe

Tubercules (en %) atteints par

Viroses graves4 

Viroses légères4 

Erwinia spp.

Matériel initial

F0

0

0

0

Pré-base

F1

0

0

0

Pré-base

F2

0

0

0

Pré-base

F3

0

0

0

Pré-base

F4

0,5

0,5

0

Base

S

0,5

1,12

Base

SE1

1,1

32

Base

SE2

1,1

32

Base

SE3

1,1

32

Base

E

21,3

42,3

Certifié

A

10

1
Dont au maximum 1 % de virus Y (PVY)
2
Analyse seulement en cas de nécessité
3
La tolérance maximale pour les viroses graves et légères est de 4 %.
4
Pour les plants de classe F0, F1, F2, F3 et F4, les contrôles portent sur les viroses suivantes:
virus de l’enroulement de la pomme de terre (PLRV)
virus A de la pomme de terre (PVA)
virus M de la pomme de terre (PVM)
virus S de la pomme de terre (PVS)
virus X de la pomme de terre (PVX)

– virus Y de la pomme de terre (PVY)

  3 Exigences auxquelles doivent satisfaire les semences de pommes de terre

La pureté spécifique, la proportion d’autres espèces végétales et la faculté germinative des semences sont suffisantes pour garantir la qualité et la valeur des plantons de pommes de terre et des lots de plants qui en sont issus.

  Chapitre C Échantillonnage, poids des lots et exigences auxquelles doivent satisfaire les semences des plantes fourragères

  1 Poids des lots et des échantillons

Les poids des lots et des échantillons figurent dans le tableau ci-dessous.

Une tolérance de 5 % est admise pour le poids maximum des lots.

Espèce

Poids maximal d’un lot

(t)

Poids minimal d’un échantillon à prélever sur un lot

(g)

Poids minimal des échantillons pour l’analyse de dénombrement des graines étrangères (g)

1

2

3

4

Poacées (graminées)

Agrostis canina

101

50

5

Agrostis gigantea

101

50

5

Agrostis stolonifera

101

50

5

Agrostis capillaris

101

50

5

Alopecurus pratensis

101

100

30

Arrhenatherum elatius

101

200

80

Bromus catharticus

101

200

200

Bromus sitchensis

101

200

200

Cynodon dactylon

101

50

5

Dactylis glomerata

101

100

30

Festuca arundinacea

101

100

50

Festuca filiformis

101

100

30

Festuca ovinia

101

100

30

Festuca pratensis

101

100

50

Festuca rubra

101

100

30

Festuca trachyphylla

101

100

30

x Festulolium

101

200

60

Lolium multiflorum

101

200

60

Lolium perenne

101

200

60

Lolium x hybridum

101

200

60

Phalaris aquatica

101

100

50

Phleum nodosum

101

50

10

Phleum pratense

101

50

10

Poa annua

101

50

10

Poa nemoralis

101

50

5

Poa palustris

101

50

5

Poa pratensis

101

50

5

Poa trivialis

101

50

5

Trisetum flavescens

101

50

5

Fabacées (légumineuses)

Hedysarum coronarium -fruit

10

1000

300

Hedysarum coronarium -semences

10

400

120

Lotus corniculatus

10

200

30

Lupinus albus

25

1000

1000

Lupinus angustifolius

25

1000

1000

Lupinus luteus

25

1000

1000

Medicago lupulina

10

300

50

Medicago sativa

10

300

50

Medicago x varia

10

300

50

Onobrychis viciifolia -fruit

10

600

600

Onobrychis viciifolia -semences

10

400

400

Ornithopus sativus

10

90

9

Pisum sativum

25

1000

1000

Trifolium alexandrinum

10

400

60

Trifolium hybridum

10

200

20

Trifolium incarnatum

10

500

80

Trifolium pratense

10

300

50

Trifolium repens

10

200

20

Trifolium resupinatum

10

200

20

Trigonella foenum-graecum

10

500

450

Vicia faba

25

1000

1000

Vicia pannonica

20

1000

1000

Vicia sativa

25

1000

1000

Vicia villosa

20

1000

1000

Autres espèces

Brassica napus var.napobrassica

10

200

100

Brassica oleracea convar. acephala

10

200

100

Phacelia tanacetifolia

10

300

40

Plantago lanceolata

5

20

2

Raphanus sativus var. oleiformis

10

300

300

1
Le poids maximal d’un lot peut être augmenté jusqu’à 25 tonnes, à condition que l’établissement conditionneur ait été agréé à cet effet par l’OFAG.

  2 Délais de réception des échantillons officiels des semences de multiplication

Les échantillons de semences de multiplication doivent être livrés au service compétent avant le 15 septembre.

Les échantillons prélevés dans les lots de multiplication importés doivent être livrés munis d’une étiquette officielle ou accompagnés du certificat établi par le service de certification du pays d’origine.

  3 Exigences auxquelles doivent satisfaire les semences

Les semences doivent répondre aux normes et aux conditions usuelles suivantes:

3.1
Les semences possèdent suffisamment d’identité et de pureté variétales. La pureté minimale variétale est contrôlée principalement lors de la visite des cultures effectuée selon les exigences visées à l’annexe 3.

3.2 Semences certifiées de la première reproduction

Espèce

Faculté germinative (en %)

Teneur maximale de semences dures (en %)

Pureté variétale spécifique (en %)

Teneur en eau (en %)

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon en % du poids 3*

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon selon ch. 1, colonne 4 (Total par colonne)

Légende* * = voir commentaires sous légende «semences certifiées de la première reproduction»

1*

2*

total

une seule espèce

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Raphanus raphanis-trum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*

Poaceae (Gramineae)

Agrostiscanina

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis gigantea

80

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostisstolonifera

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Agrostis capillaris

75

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Alopecurus pratensis

70

75

13

2.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

9,12

Arrhenatherum elatius

75

90

13

3.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

9,10,12

Bromuscatharticus

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Bromus sitchensis

75

97

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

10

10,12

Cynodon dactylon

70

90

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

12

Dactylisglomerata

80

90

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Festuca arundinacea

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca filiformis

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca ovina

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca pratensis

80

95

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca rubra

75

90

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Festuca trachyphylla

75

85

13

2.0

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

x Festulolium

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Loliummultiflorum

75

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium perenne

80

96

13

1.5

1.0

0.5

0.3

0

0

5

12

Lolium x hybridum

75

96

13

1,5

1,0

0,5

0,3

0

0

5

12

Phalaris aquatica

75

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Phleum nodosum

80

96

13

1,5

1,0

0,3

0,3

0

0

5

12

Phleum pratense

80

96

13

1.5

1.0

0.3

0.3

0

0

5

12

Poa annua

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

5

6,12

Poa nemoralis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa palustris

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa pratensis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Poa trivialis

75

85

13

2.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

6,12

Trisetumflavescens

70

75

13

3.0

1.0

0.3

0.3

0

0

2

9,11,12

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

5

12

Lotus corniculatus

75

40

95

11

1.8

1.0

0.3

0

0

10

7,13,14

Lupinus albus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Lupinusluteus

80

20

98

11

0.5

0.3

0.3

0

0

5

8,15,16

Medicago lupulina

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago sativa

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Medicago x varia

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

2.5

1.0

0.3

0

0

5

Ornithopus sativus

75

90

11

1

0

0

10

12

Pisum sativum

80

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifoliumhybridum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium pratense

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium repens

80

40

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

1.5

1.0

0.3

0

0

10

13,14

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

1.0

0.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Vicia pannonica

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Vicia sativa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Vicia villosa

85

20

98

15

1.0

0.5

0.3

0

0

5

8

Autres espèces

Brassica napus var.napobrassica

80

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

5

12

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

10

12

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

1.0

0.5

0

0

12

Plantago lanceolata

75

85

11

1,5

0

0

10

12

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

1.0

0.5

0.3

0.3

0

0

5

Légende des normes relatives aux semences certifiées de la première reproduction

1
Toutes les graines fraîches et saines non germées après prétraitement sont considérées comme des plantules normales.
2
À concurrence de la teneur maximale indiquée, les graines dures sont considérées comme des plantules normales.
3
...
4
Avena ludoviciana et Avena sterilis sont également prises en compte.
5
Tous les Rumex spp. autres que Rumex acetosella et Rumex maritimus sont pris en compte.
6
Une teneur maximale totale de 0,8 % en poids de semences d’autres espèces de Poa n’est pas considérée comme une impureté.
7
Une teneur maximale de 1 % en poids de semences de Trifolium pratense n’est pas considérée comme une impureté.
8
Une teneur maximale totale de 0,5 % en poids de semences de Lupinus albus, Lupinus angustifolius, Lupinus luteus, Pisum sativum, Vicia faba, Vicia pannonica, Vicia sativa et Vicia villosa dans une autre espèce correspondante, n’est pas considérée comme une impureté.
9
Le pourcentage maximal fixé en poids de semences d’une seule espèce ne s’applique pas aux semences de Poa spp.
10
Une teneur maximale totale de deux graines d’Avena fatua, Avena ludoviciana et Avena sterilis dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon du même poids est exempt de graines de ces espèces.
11
La présence d’une graine d’Avena fatua, Avena ludoviciana et Avena sterilis dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon d’un poids égal à deux fois celui fixé est exempt de graines de ces espèces.
12
La présence d’une graine de Cuscuta spp. dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon de même poids est exempt de graines de Cuscuta spp.
13
Le poids de l’échantillon pour le dénombrement de graines de Cuscuta spp. est égal au double du poids fixé normalement.
14
La présence d’une graine de Cuscuta spp. dans l’échantillon du poids prescrit n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon d’un poids égal à deux fois le poids prescrit est exempt de graines de Cuscuta spp.
15
Le pourcentage en nombre de semences de lupin d’une autre couleur ne dépasse pas:
a.
2 % pour le lupin amer,
b.
1 % pour les lupins autres que le lupin amer.
16
Le pourcentage en nombre de semences de lupin amer dans d’autres variétés autres que celles de lupin amer ne dépasse pas 2,5 %.
17
Le taux d’humidité est examiné seulement si l’on soupçonne, lors du prélèvement d’échantillons ou de l’analyse des caractéristiques, que la limite autorisée a été dépassée.

3.3 Semences de prébase et de base

Espèce

Faculté germi- native (en %)

Teneur maximale de semences dures (en %)

Pureté variétale spécifique (en %)

Teneur en eau (en %)

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon en % du poids

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon selon ch. 1 colonne 4 3* (Total par colonne)

Légende* * = voir commentaires sous légende «semences de prébase et de base»

1*

2*

une seule espèce

Rumex spp. 5*

Agropyron repens

Alopecurus myosuroides

Melilotus spp.

Avena fatua 4*

Cuscuta spp.

Poaceae (Gramineae)

Agrostis canina

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis gigantea

80

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis stolonifera

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Agrostis capillaris

75

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

Alopecurus pratensis

70

75

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Arrhenatherum elatius

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6,10

Bromus catharticus

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Bromus sitchensis

75

97

13

0.4

20

5

5

5

0

0

10

Cynodon dactylon

70

90

13

0.3

20

1

1

1

0

0

6

Dactylis glomerata

80

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca arundinacea

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca filiformis

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

Festuca ovina

75

85

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca pratensis

80

95

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca rubra

75

90

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Festuca trachyphylla

75

85

13

0.3

20

2

5

5

6

x Festulolium

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium multiflorum

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium perenne

80

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

6

Lolium x hybridum

75

96

13

0,3

20

2

5

5

0

0

6

Phalaris aquatica

75

96

13

0.3

20

2

5

5

0

0

Phleum nodosum

80

96

13

0,3

20

2

1

1

0

0

Phleum pratense

80

96

13

0.3

20

2

1

1

0

0

Poa annua

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa nemoralis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa palustris

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa pratensis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Poa trivialis

75

85

13

0.3

20

1

1

1

0

0

7

Trisetum flavescens

70

75

13

0.3

20

1

1

1

0

0

8,11

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

0.3

20

2

0

0

0

9

Lotus corniculatus

75

40

95

11

0.3

20

3

0

0

0

9

Lupinus albus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus angustifolius

75

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Lupinus luteus

80

20

98

11

0.3

20

2

0

0

0

13

Medicago lupulina

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9

Medicago sativa

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Medicago x varia

80

40

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Ornithopus sativus

75

90

11

0,3

20

5

Pisum sativum

80

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Trifolium alexandrinum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium hybridum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium incarnatum

75

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trifolium pratense

80

20

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9,12

Trifolium repens

80

40

97

11

0.3

20

5

0

0

0

9, 12

Trifolium resupinatum

80

20

97

11

0.3

20

3

0

0

0

9,12

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

0.3

20

2

0

0

0

Vicia faba

80

5

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia pannonica

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia sativa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Vicia villosa

85

20

98

15

0.3

20

2

0

0

0

Autres espèces

Brassica napus var. napobrassica

80

98

11

0.3

20

2

0

0

Brassica oleracea convar. acephala

75

98

11

0.3

20

3

0

0

Phacelia tanacetifolia

80

96

11

0.3

20

0

0

Raphanus sativus var. oleiformis

80

97

11

0.3

20

2

0

0

Légende des normes relatives aux semences de prébase et de base

1
Toutes les graines fraîches et saines non germées après prétraitement sont considérées comme des plantules normales
2
À concurrence de la teneur maximale indiquée, les graines dures sont considérées comme des plantules normales.
3
...
4
Avena ludoviciana et Avena sterilis sont également prises en compte.
5
Tous les Rumex spp. autres que Rumex acetosalla et Rumex maritimus sont pris en compte.
6
Une teneur maximale totale de 80 graines de Poa spp. n’est pas considérée comme une impureté.
7
La teneur maximale totale en semences de Poa spp. d’une espèce autre que celle à examiner ne doit pas dépasser 1 dans un échantillon de 500 graines.
8
Une teneur maximale totale de 20 graines de Poa spp. n’est pas considérée comme une impureté.
9
La présence d’une graine de Melilotus spp. dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon correspondant à deux fois le poids fixé est exempt de graines de Melilotus spp.
10
Une teneur maximale totale de deux graines d’Avena fatua, Avena ludoviciana et Avena sterilis dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon du même poids est exempt de graines de ces espèces.
11
La présence d’une graine d’Avena fatua, Avena ludoviciana et Avena sterilis dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon d’un poids égal à deux fois celui fixé est exempt de graines de ces espèces.
12
Le poids de l’échantillon pour le dénombrement de graines de Cuscuta spp. est égal au double du poids prescrit.
13
Le pourcentage en nombre de semences de lupin amer ne dépasse pas 1 %.
14
Le taux d’humidité est examiné seulement si l’on soupçonne, lors du prélèvement d’échantillons ou de l’analyse des caractéristiques, que la limite autorisée a été dépassée.

3.4 Semences commerciales

Espèce

Faculté germinative (en %)

Teneur maximale de semences dures (en %)

Pureté variétale spécifique (en %)

Teneur en eau (en %)

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon en % du poids 3*)

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon selon ch. 1, colonne 4 (Total par colonne)

Légende** = voir commentaires sous légende «semences commerciales»

1*)

2*)

total

une seule espèce

Agropyron repens

Alopecurus myosu-roides

Melilotus spp.

Raphanus raphanistrum

Sinapis arvensis

Avena fatua 4*)

Cuscuta spp.

Rumex spp. 5*)

Poaceae (Gramineae)

Cynodon dactylon

70

90

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

2

8

Phalaris aquatica

75

96

13

2.5

2.0

0.3

0.3

0

0

5

8

Poa annua

75

85

13

3.0

2.0

0.3

0.3

0

0

5

6, 8

Fabaceae (Leguminosae)

Hedysarum coronarium

75

30

95

11

3.5

2.0

1.0

0

0

5

8

Onobrychis viciifolia

75

20

95

11

3.5

2.0

0.3

0

0

5

Trigonella foenum-graecum

80

95

11

2.0

1.5

0.3

0

0

5

Vicia faba

80

5

98

15

1.5

1.3

0.3

0

0

5

11

Vicia pannonica

85

20

97

15

2.0

1.5

0.3

0

0

5

11

Légende des normes relatives aux semences commerciales

1
Toutes les graines fraîches et saines non germées après prétraitement sont considérées comme des plantules normales.
2
À concurrence de la teneur maximale indiquée, les graines dures sont considérées comme des plantules normales.
3
...
4
Avena ludoviciana et Avena sterilis sont également prises en compte.
5
Tous les Rumex spp. autres que Rumex acetosella et Rumex maritimus sont pris en compte.
6
Une teneur maximale totale de 3 % en poids de semences d’autres espèces de Poa n’est pas considérée comme une impureté. Pour Poa annua, une teneur maximale totale de 10 % en poids de semences d’autres espèces de Poa n’est pas considérée comme une impureté.
7
Une teneur maximale totale de deux graines d’Avena fatua, Avena ludoviciana et Avena sterilis dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon du même poids est exempt de graines de ces espèces.
8
La présence d’une graine de Cuscuta spp. dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon de même poids est exempt de graines de Cuscuta spp.
9
Le poids de l’échantillon pour le dénombrement de graines de Cuscuta spp. est égal au double du poids prescrit pour l’espèce correspondante.
10
La présence d’une graine de Cuscuta spp. dans l’échantillon du poids prescrit n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon d’un poids égal à deux fois le poids prescrit est exempt de graines de Cuscuta spp.
11
Pour les espèces de Vicia une teneur maximale totale de 6 % en poids de semences de Vicia pannonica et Vicia vilosa ou d’espèces cultivées apparentées à une autre espèce correspondante n’est pas considérée comme une impureté.

  Chapitre D Échantillonnage, poids des lots et exigences auxquelles doivent satisfaire les semences des plantes oléagineuses et à fibres

  1 Poids des lots et des échantillons

Les poids des lots et des échantillons figurent dans le tableau ci-dessous. Une tolérance de 5% est admise pour le poids maximum des lots.

Espèce

Poids maximal d’un lot (t)

Poids minimal des échantillons (g)

Poids minimal des échantillons pour l’analyse de dénombrement des graines étrangères (g)

1

2

3

4

Brassica rapa

10

  200

  70

Brassica juncea

10

  100

  40

Brassica napus

10

200

100

Brassica nigra

10

100

40

Carthamus tinctorius

25

900

900

Carum carvi

10

200

80

Helianthus annuus

25

1000

1000

Linum usitatissimum

10

300

150

Papaver somniferum

10

50

10

Sinapis alba

10

400

200

Glycine max.

30

1000

1000

  2 Exigences auxquelles doivent satisfaire les semences

2.1 Pureté variétale

Espèce

Pureté variétale minimale (en %)

Semences de pré-base et de base

Semences certifiées de la première reproduction

Semences certifiées de la deuxième reproduction et semences commerciales

Brassica napus1, 2, Brassica rapa2

99,9

99,7

Brassica napus1, 3, Brassica rapa3, Helianthus annuus4, Sinapis alba

99,7

99

98

Linum usitatissimum

99,7

98

97,5

Papaver somniferum

99

98

Glycine max.

99,5

99

1 excepté ses hybrides
2 excepté les variétés destinées exclusivement à l’affouragement
3 variétés destinées exclusivement à l’affouragement

4 excepté ses variétés hybrides, composants compris.

La pureté minimale variétale est contrôlée principalement lors de la visite des cultures effectuées selon les exigences visées à l’annexe 3.

Dans le cas des hybrides de Brassica napus, produits avec le composant mâle stérile, les semences doivent satisfaire aux exigences et aux normes suivantes:

a.
En ce qui concerne les caractéristiques variétales de ses composants, y compris la stérilité mâle ou le rétablissement de la fécondité, les semences doivent être suffisamment authentiques et pures;
b.
La pureté variétale des semences est au minimum de:
99,0 pour-cent pour les semences de base, composants femelles,
99,9 pour-cent pour les semences de base, composants mâles,
90,0 pour-cent pour les semences certifiées.
c.
Les semences ne peuvent être certifiées comme semences certifiées que sur la base des résultats des essais officiels effectués après contrôle sur le terrain sur des échantillons de semences de base prélevés officiellement et opérés au cours de la période de végétation des semences introduites en vue de la certification en tant que semences certifiées. Ce contrôle a pour objet de s’assurer que les semences de base répondent aux exigences établies en matière d’identité des caractères des composants, y compris la stérilité mâle, et qu’elles respectent les normes pour les semences de base relatives à la pureté variétale minimale fixée au point b.
Dans le cas des semences de base d’hybrides, la pureté variétale peut être vérifiée à l’aide de méthodes biochimiques appropriées;
d.
Les normes relatives à la pureté variétale minimale fixée au point b concernant les semences certifiées d’hybrides seront supervisées par des essais officiels après contrôle, effectués sur une proportion appropriée d’échantillons prélevés officiellement. Des méthodes biochimiques appropriées peuvent être utilisées.
2.2
Faculté germinative, teneur en humidité, pureté spécifique et teneur en graines d’autres espèces végétales:

Semences de base et semences certifiées

Espèce et catégorie

Faculté germinative minimale (% des graines pures)

Teneur en eau (en %)

Pureté spécifique (en % du poids)

Nombre maximal de graines d’autres espèces dans un échantillon selon ch. 1, colonne 4 (total par colonne)

Pureté minimale spécifique

Teneur maximale totale en graines d’autres espèces de plantes

Total (a)

Avena fatua, Avena ludovi- ciana, Avena sterilis

Cuscuta spp.

Raphanus raphanistrum

Rumex spp. autre que Rumex acetosella

Alopecurus myosuroides

Lolium remotum

Conditions quant au nombre de graines d’Orobanche

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Brassica spp:

semences de base

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

semences certifiées

85

11

98

0,3

0

0 (c) (d)

10

5

Carthamus tinctorius

75

98

5

0

0 (c)

Carum carvi

70

97

25 (b)

0

0 (c) (d)

10

Helianthus annuus

85

10

98

5

0

0 (c)

Linum usitatissimum

lin textile

92

11

99

15

0

0 (c) (d)

lin oléagineux

85

11

99

15

0

0 (c) (d)

Papaver somniferum

80

98

25 (b)

0

0 (c) (d)

Sinapis alba:

semences de base

85

11

98

0.3

-

0

0 (c) (d)

10

2

semences certifiées

85

11

98

0.3

-

0

0 (c) (d)

10

5

Glycine max.

80

14

98

-

5

0

0 (c)

Ces normes sont également applicables aux semences commerciales

Légende des normes relatives aux semences de base et aux semences certifiées

a.
La teneur maximale en semences visée à la colonne 5 couvre aussi les espèces visées aux colonnes 6 à 11.
b.
Le dénombrement des graines d’autres espèces de plantes n’est pas obligatoire, sauf s’il y a doute quant au respect des conditions fixées à la colonne 5.
c.
Le dénombrement des graines de Cuscuta spp. n’est pas obligatoire, sauf s’il y a doute quant au respect des conditions fixées à la colonne 7.
d.
La présence d’une graine de Cuscuta spp. dans un échantillon du poids fixé n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon de même poids est exempt de graines de Cuscuta spp.
e.
La semence est exempte d’Orobanche spp. La présence d’une graine d’Orobanche spp. dans un échantillon de 100 g n’est pas considérée comme une impureté si un second échantillon de 200 g est exempt de graines d’Orobanche spp.
f.
Le taux d’humidité est examiné seulement si l’on soupçonne, lors du prélèvement d’échantillons ou de l’analyse des caractéristiques, que la limite autorisée a été dépassée.

  Chapitre E Échantillonnage, poids des lots et exigences auxquelles doivent satisfaire les semences de betteraves

  1 Poids des lots et des échantillons

Les poids des lots et des échantillons figurent dans le tableau ci-dessous. Une tolérance de 5% est admise pour le poids maximum des lots.

Espèce

Poids maximal d’un lot (t)

Poids minimal des échantillons (g)

Beta vulgaris

20

500

  2 Exigences auxquelles doivent satisfaire les semences

Les semences possèdent suffisamment d’identité et de pureté de la variété.

Les semences répondent en outre aux conditions suivantes:

Espèce

Faculté germinative minimale (% des glomérules ou semences pures)

Pureté minimale spécifique (en % du poids)

Teneur maximale en eau (en % du poids)1

Betteraves sucrières

Semences monogermes

80

97

15

Semences de précision

75

97

15

Semences plurigermes de variétés dont la proportion de diploïdes dépasse 85 %

73

97

15

autres semences

68

97

15

Betteraves fourragères

Semences plurigermes de variétés dont la proportion de diploïdes dépasse 85 %, semences monogermes, semences de précision

73

97

15

autres semences

68

97

15

1 À l’exclusion, notamment, des pesticides granulés, des substances d’enrobage, ou d’autres additifs solides.

Le pourcentage des semences d’autres plantes ne dépasse pas 0,3 % du poids.

  3 Autres conditions applicables aux semences monogermes et aux semences de précision

a.
Semences monogermes:
1.
Au minimum 90 % des glomérules germés ne donnent qu’une seule plantule.
2.
la proportion de glomérules donnant trois plantules ou plus ne dépasse pas 5 %, calculés sur les glomérules germés.
b.
Semences de précision de betteraves sucrières: Au minimum 70 % des glomérules germés ne donnent qu’une seule plantule. La proportion de glomérules donnant trois plantules ou plus ne dépasse pas 5%, calculés sur les glomérules germés.
c.
Semences de précision de betteraves fourragères: Pour les variétés dont la proportion de diploïdes dépasse 85 %, au moins 58 % des glomérules germés ne donnent qu’une seule plantule; pour toutes les autres semences, au moins 63 % des glomérules germés ne donnent qu’une seule plantule. La proportion de glomérules donnant trois plantules ou plus ne dépasse pas 5 %, calculés sur les glomérules germés.
d.
Pour les semences de la catégorie «Semences de base», le pourcentage des matières inertes ne dépasse pas 1,0 % du poids. Pour les semences de la catégorie «Semences certifiées», le pourcentage des matières inertes ne dépasse pas 0,5 % du poids. En ce qui concerne les semences enrobées de ces deux catégories, le respect de ces conditions est vérifié sur la base d’échantillons de semences transformées qui ont été partiellement décortiquées (polies ou broyées) mais qui n’ont pas encore été enrobées. L’examen officiel de la pureté analytique minimale des semences enrobées demeure réservé.

  Chapitre F Échantillonnage, poids des lots et exigences auxquelles doivent satisfaire les semences des légumes

  1 Poids des lots et des échantillons

  1. Poids maximal d’un lot de semences

a.
Semences de Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum et Vicia faba

30 tonnes

b.
Semences de dimension supérieure ou égale à celle des grains de blé, autres que Phaseolus occineus, Phaseolus vulgaris, Pisum sativum et Vicia faba

20 tonnes

c.
semences de dimension inférieure à celle des grains de blé

10 tonnes

Le poids maximal d’un lot ne peut être dépassé de plus de 5 %.

  2. Poids minimal d’un échantillon

Espèce

Poids (en g)

Allium cepa

25

Allium fistulosum

15

Allium porrum

20

Allium sativum

20

Allium schoenoprasum

15

Anthricus cerefolium

20

Apium graveolens

5

Asparagus officinalis

100

Beta vulgaris

100

Brassica oleracea

25

Brassica rapa

20

Capsicum annuum

40

Cichorium intybus (partim) chicorée witloof (endive), chicorée à larges feuilles (chicorée italienne)

15

Cichorium intybus (partim) (chicorée industrielle)

50

Cichorium endivia

15

Citrullus lanatus

250

Cucumis melo

100

Cucumis sativus

25

Cucurbita maxima

250

Cucurbita pepo

150

Cynara cardunculus

50

Daucus carota

10

Foeniculum vulgare

25

Lactuca sativa

10

Lycopersicon esculentum

20

Petroselinum crispum

10

Phaseolus coccineus

1000

Phaseolus vulgaris

700

Pisum sativum

500

Raphanus sativs

50

Rheum rhabarbarum

135

Scorzonera hispanica

30

Solanum melongena

20

Spinacia oleracea

75

Valerianella locusta

20

Vicia faba

1000

Zea mays

1000

Pour les variétés hybrides F-1 des espèces précitées, le poids minimal de l’échantillon peut être réduit jusqu’à un quart du poids fixé. Toutefois, l’échantillon doit au moins avoir un poids de 5 g et comprendre au moins 400 graines.

  2 Exigences auxquelles doivent satisfaire les semences

1.
Les semences possèdent suffisamment d’identité et de pureté variétales.
2.
...
3.
Les semences répondent, en outre, aux conditions suivantes:
a) Normes

Espèce

Pureté spécifique (en % du poids)

Teneur maximale en graines d’autres espèces de plantes (% du poids)

Faculté germinative minimale (% des semences pures ou des glomérules)

Allium cepa

97

0,5

70

Allium fistulosum

97

0,5

65

Allium porrum

97

0,5

65

Allium sativum

97

0,5

65

Allium schoenoprasum

97

0,5

65

Anthriscus cerefolium

96

1

70

Apium graveolens

97

1

70

Asparagus officinalis

96

0,5

70

Beta vulgaris (Cheltenham beet)

97

0,5

50 (glomérules)

Beta vulgaris (autre que Cheltenham beet)

97

0,5

70 (glomérules)

Brassica oleracea (chou-fleur)

97

1

70

Brassica oleracea (autre que chou-fleur)

97

1

75

Brassica rapa (chou de Chine)

97

1

75

Brassica rapa (navet)

97

1

80

Capsicum annuum

97

0,5

65

Cichorium intybus (partim) chicorée witloof (endive), chicorée à larges feuilles (chicorée italienne)

95

1,5

65

Cichorium intybus (partim) (chicorée industrielle)

97

1

80

Cichorium endivia

95

1

65

Citrullus lanatus

98

0,1

75

Cucumis melo

98

0,1

75

Cucumis sativus

98

0,1

80

Cucurbita maxima

98

0,1

80

Cucurbita pepo

98

0,1

75

Cynara cardunculus

96

0,5

65

Daucus carota

95

1

65

Foeniculum vulgare

96

1

70

Lactuca sativa

95

0,5

75

Lycopersicon esculentum

97

0,5

75

Petroselinum crispum

97

1

65

Phaseolus coccineus

98

0,1

80

Phaseolus vulgaris

98

0,1

75

Pisum sativum

98

0,1

80

Raphanus sativus

97

1

70

Rheum rhabarbarum

97

0,5

70

Scorzonera hispanica

95

1

70

Solanum melongena

96

0,5

65

Spinacia oleracea

97

1

75

Valerianella locusta

95

1

65

Vicia faba

98

0,1

80

Zea mays

98

0,1

85

Dans le cas de certaines variétés de Zea mays (maïs doux‚ types super sweet), la faculté germinative minimale requise est réduite à 80 % des semences pures. L’étiquette porte la mention «Faculté germinative minimale 80 %».

b) ...

1 Mise à jour par le ch. II des O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513), du 2 mai 2005 (RO 2005 1945), du 7 juin 2010 (RO 2010 2763), le ch. I de l’O du DEFR du 18 oct. 2017 (RO 2017 6419), l’annexe 13 ch. 1 al. 2 de l’O du DEFR et du DETEC du 14 nov. 2019 relative à l’ordonnance sur la santé des végétaux (RO 2019 4773) et le ch. II al. 1 de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).

  Annexe 51 

(art. 15, 27b, 28, 30, 38a, 44 et 45)

  Étiquetage

  Chapitre A Étiquetage des semences de céréales

1.
La taille minimale de l’étiquette est de 110 mm x 67 mm.
2.
L’étiquette doit comporter les indications suivantes:
a.
pour toutes les catégories hormis les mélanges de semences:
1.
le numéro d’ordre officiel,
2.
l’inscription «normes CE»,
3.
le service et le pays de certification («CH» ou «Suisse»),
4.
le numéro de référence du lot,
5.
le mois et l’année de la fermeture exprimés par la mention: «fermé le ... .(mois et année)»,
6.
l’espèce (dénomination latine),
7.
la dénomination de la variété,
8.
la catégorie,
9.
le pays de production,
10.
le poids net ou brut (y compris la remarque correspondante) ou le nombre de graines,
11.
la nature de l’additif et sa proportion en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides,
12.
le mot «hybride» complétant la dénomination de la variété s’agissant des semences d’hybrides, le mot «composant» complétant la dénomination de la lignée, de l’hybride simple ou du composant s’il s’agit de semences de base d’hybrides ou de semences pour la production des mélanges de lignées,
13.
pour les semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée. Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon,
14.
pour les semences de pré-base: le nombre de générations précédant les semences de la catégorie «semences certifiées» ou «semences certifiées de la première génération».
b.
pour les mélanges de semences:
1.
le mélange (espèces et variétés),
2.
le service et pays de certification («CH» ou «Suisse»),
3.
le numéro de référence du lot,
4.
le mois et l’année de la fermeture exprimés par la mention: «fermé le ... (mois et année)»,
5.
l’espèce, la variété, la catégorie, le pays de production et la proportion de chacun des composants en pour-cent du poids,
6.
le numéro d’ordre officiel,
7.
le poids net ou brut (y compris l’indication) ou nombre de graines,
8.
la nature de l’additif et sa proportion en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides,
9.
pour les semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée. Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon.

  Chapitre B Étiquetage des plants de pommes de terre

  A. Indications prescrites

L’étiquette doit comporter les indications suivantes:

1.
le numéro d’ordre officiel;
2.
l’inscription «Règles et normes CE»;
3.
le service et pays de certification;
4.
le numéro d’identification du producteur ou le numéro d’identification du lot;
5.
le mois et l’année de fermeture exprimé par la mention: «fermé en ... (mois et année)»;
6.
la dénomination de la variété;
7.
le pays de production;
8.
la catégorie et la classe;
9.
le calibre;
10.
le poids net déclaré.

  B. Dimensions

La taille minimale de l’étiquette est de 110 mm ´ 67 mm.

  C. Indications prescrites pour les plants issus de semences de pommes de terre

1. L’étiquette pour les lots de plants visés à l’art. 38a, al. 1, doit comporter l’indication suivante, en plus de celles qui figurent au chap. A:

«Plants qui ont été produits à partir de semences de pommes de terre dans le cadre d’un essai temporaire conforme aux réglementations et normes de la Suisse et de l’UE.»

2. Le document d’accompagnement du fournisseur de plantons visé à l’art. 38a, al. 2, doit comporter les indications suivantes:

a.
l’indication «Essai temporaire conforme aux réglementations et normes de la Suisse et de l’UE»,
b.
l’indication «CH – OFAG»,
c.
le numéro d’homologation de l’établissement multiplicateur,
d.
le nom du producteur,
e.
le numéro du lot;
f.
les espèces, avec au minimum l’indication de leur nom botanique,
g.
la variété,
h.
le nombre de plantons,
i.
l’indication «plantons issus de semences de pommes de terre»,
j.
le cas échéant, le traitement.

3. L’étiquette du fournisseur de semences visée à l’art. 38a, al. 3, doit comporter les indications suivantes:

a.
l’indication «Essai temporaire conforme aux réglementations et normes de la Suisse et de l’UE»,
b.
l’indication «CH – OFAG»,
c.
le numéro d’homologation de l’établissement multiplicateur,
d.
le numéro du lot,
e.
les espèces, avec au minimum l’indication de leur nom botanique,
f.
la variété,
g.
l’indication «semences de pommes de terre (True Potato Seeds)»,
h.
le poids net ou brut déclaré, ou le nombre déclaré de semences,

i. en cas d’indication du poids et de l’emploi de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides, l’indication de la nature de l’additif ainsi que du rapport approximatif entre le poids de semences pures et le poids total.

  Chapitre C Étiquetage des semences de plantes fourragères

  1. Étiquettes officielles

  1.1 Indications prescrites

a.
Pour les semences de pré-base, les semences de base et les semences certifiées:
1.
le numéro d’ordre officiel
2.
l’inscription «Règles et normes CE»
3.
le service et le pays de certification
4.
le numéro de référence du lot
5.
le mois et l’année de la fermeture exprimés par la mention: «fermé ...» (mois et année)
ou
le mois et l’année du dernier prélèvement officiel d’échantillons en vue de la certification exprimés par la mention «échantillonné ...» (mois et année).
6.
l’espèce (dénomination latine)
7.
la dénomination de la variété
8.
la catégorie
9.
le pays de production
10.
le poids net ou brut (y compris la remarque correspondante) ou le nombre déclaré de graines pures
11.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
12.
pour les semences certifiées de la deuxième reproduction et des reproductions suivantes à partir de semences de base: le nombre de générations à partir des semences de base
13.
pour les semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon
14.
pour les semences de pré-base: le nombre de générations précédant les semences de la catégorie «semences certifiées» ou «semences certifiées de la première génération»
15.
pour les semences de variétés de graminées n’ayant pas subi un examen de la valeur culturale et d’utilisation selon l’art. 15, al. 2, let. a: l’expression «non destinées à être utilisées en tant que plantes fourragères».
b.
Pour les semences commerciales:
1.
le numéro d’ordre officiel
2.
l’inscription «Règles et normes CE»
3.
«Semences commerciales (non certifiées pour la variété)»
4.
le service et le pays de certification
5.
le numéro de référence du lot
6.
le mois et l’année de la fermeture exprimés par la mention: fermé ... (mois et année)
ou
le mois et l’année du dernier prélèvement officiel d’échantillons en vue de l’admission en tant que semences commerciales, exprimés par la mention: «échantillonné ... (mois et année)»
7.
l’espèce (dénomination latine)
8.
le pays de production
9.
le poids net ou brut (y compris la remarque correspondante) ou le nombre de graines
10.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
11.
pour les semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée. Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon.
c.
Pour les mélanges de semences:
1.
«Mélange de semences pour ... (utilisation prévue)»
2.
le service qui a procédé à la fermeture et pays
3.
le numéro de référence
4.
le mois et l’année de la fermeture exprimé par la mention: «fermé ... (mois et année)»
5.
la proportion en poids des différents composants indiqués selon les espèces et, le cas échéant, selon les variétés; la mention de la dénomination du mélange est suffisante si la proportion en poids est portée par écrit à la connaissance de l’acheteur et si elle est officiellement déposée
6.
le poids net ou brut (y compris la remarque correspondante) ou le nombre de graines
7.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
8.
pour les mélanges de semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée. Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon.

  1.2 Dimensions minimales

110 mm ´ 67 mm

  2. Étiquettes du fournisseur ou inscription sur l’emballage (petit emballage CE)

Indications prescrites

a.
pour les semences certifiées:
1.
«Petit emballage CE B»
2.
le nom et l’adresse du fournisseur responsable du marquage ou la marque d’identification
3.
le numéro d’ordre attribué officiellement
4.
le service ayant attribué le numéro d’ordre
5.
le numéro de référence pour autant que le numéro d’ordre officiel ne permette pas d’identifier le lot certifié
6.
l’espèce, indiquée au moins en latin
7.
la variété, indiquée au moins en latin
8.
«Semences certifiées»
9.
le poids brut ou net ou le nombre de graines pures
10.
en cas d’indication du poids et d’emploi de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides, l’indication de la nature de l’additif ainsi que du rapport approximatif entre le poids de graines pures et le poids total
11.
pour les semences de variétés de graminées n’ayant pas subi un examen de la valeur culturale et d’utilisation selon l’art. 15, al. 2, let. a: l’expression: «non destinées à être utilisées en tant que plantes fourragères»
b.
pour les semences commerciales:
1.
«Petits emballage CE B»
2.
le nom et l’adresse du fournisseur responsable du marquage ou la marque d’identification
3.
le numéro d’ordre attribué officiellement
4.
le service ayant attribué le numéro d’ordre
5.
le numéro de référence pour autant que le numéro d’ordre officiel ne permette pas d’identifier le lot contrôlé
6.
l’espèce, indiquée au moins en latin
7.
«Semences commerciales»
8.
le poids brut ou net ou le nombre de graines pures
9.
en cas d’indication du poids et d’emploi de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides, l’indication de la nature de l’additif ainsi que du rapport approximatif entre le poids de graines pures et le poids total.
c.
Pour les mélanges de semences:
1.
«Petit emballage CE A» ou «Petit emballage CE B»
2.
le nom et l’adresse du fournisseur responsable du marquage ou la marque d’identification
3.
Pour les petits emballages CE B:
le numéro d’ordre attribué officiellement
le service ayant attribué le numéro d’ordre, ainsi que le pays ou son sigle
le numéro de référence pour autant que le numéro d’ordre officiel ne permette pas d’identifier les lots utilisés
4.
Pour les petits emballages CE A:
le numéro de référence permettant d’identifier les lots utilisés
le pays
5.
...
6.
«Mélange de semences destiné à ... (utilisation)»
7.
le poids net ou brut ou le nombre de graines pures
8.
en cas d’indication du poids et d’emploi de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides, l’indication de la nature de l’additif ainsi que du rapport approximatif entre le poids de graines pures et le poids total
9.
la proportion en poids des différents constituants indiqués selon les espèces et, le cas échéant, selon les variétés indiquées ou la mention de la dénomination du mélange si la proportion en poids peut être communiquée à l’acheteur sur sa demande et si elle est déposée officiellement.

  Chapitre D Étiquetage des semences de plantes oléagineuses et à fibres

  1 Indications prescrites

a.
Pour les semences de base et les semences certifiées:
1.
le numéro d’ordre officiel
2.
l’inscription «Règles et normes CE»
3.
le service et le pays de certification
4.
le numéro de référence du lot
5.
le mois et l’année de la fermeture, exprimés par la mention: «fermé ...» (mois et année)
ou
le mois et l’année du dernier prélèvement officiel d’échantillons en vue de la certification, exprimés par la mention «échantillonné ...» (mois et année)
6.
l’espèce (dénomination latine)
7.
la dénomination de la variété
8.
la catégorie
9.
le pays de production
10.
le poids net ou brut (y compris la remarque correspondante) ou le nombre de graines
11.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
12.
Dans le cas de variétés qui sont des hybrides ou des lignées inbred:
pour les semences de base pour lesquelles l’hybride ou la lignée inbred à laquelle appartiennent les semences ont été homologués aux termes de la présente ordonnance:
la dénomination des composants sous laquelle ils ont été homologués, avec ou sans indication de la variété, accompagnée, dans le cas des hybrides ou des lignées inbred destinés uniquement à être utilisés comme composants dans la production de variétés, du mot «composants»
pour les autres semences de base:
la dénomination des composants auxquel appartiennent les semences de base, qui peut être indiquée sous forme de code, accompagnée de l’indication de la variété, avec ou sans référence à sa fonction (mâle ou femelle), et accompagnée du mot «composants»
pour les semences certifiées:
la dénomination de la variété à laquelle appartiennent les semences, accompagnée du mot «hybride»
13.
pour les semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée. Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon.
abis.
Pour les semences certifiées d’une association variétale:
Les indications requises au point a restent applicables, hormis le fait que la dénomination de la variété doit être remplacée par la dénomination de l’association variétale (indication «association variétale» et sa dénomination) et que les pourcentages en poids des différents composants doivent être énumérés par variété; l’indication de la dénomination de l’association variétale suffit si le pourcentage en poids a été notifié par écrit à l’acheteur, à sa demande, et a été enregistré officiellement.
b.
Pour les semences commerciales:
1.
le numéro d’ordre officiel
2.
l’inscription «Règles et normes CE»
3.
«Semences commerciales (non certifiées pour la variété)»
4.
le service et le pays de certification
5.
le numéro de référence du lot
6.
le mois et l’année de la fermeture, exprimés par la mention: «fermé ...» (mois et année)
ou
le mois et l’année du dernier prélèvement officiel d’échantillons en vue de l’admission en tant que semences commerciales, exprimés par la mention: «échantillonné ... » (mois et année)
7.
l’espèce (dénomination latine)
8.
le pays de production
9.
le poids net ou brut
10.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
11.
pour les semences en report, les mots «réanalysé ... » (mois et année) peuvent compléter le texte de l’étiquette; ces indications peuvent figurer sur une vignette adhésive officielle apposée sur l’étiquette; cette vignette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon analysé pour la recertification.

  2 Dimensions minimales

110 mm x 67 mm

  Chapitre E Étiquetage pour les semences de betteraves

  1 Étiquettes officielles

  1.1 Indications prescrites

1.
le numéro d’ordre officiel
2.
l’inscription «Règles et normes CE»
3.
le service et le pays de certification
4.
le numéro de référence du lot
5.
le mois et l’année de la fermeture, exprimés par la mention: «fermé ...» (mois et année)
ou
le mois et l’année du dernier prélèvement officiel d’échantillons en vue de la certification, exprimés par la mention «échantillonné ...» (mois et année)
6.
l’espèce (dénomination latine)et l’indication précisant s’il s’agit de betteraves sucrières ou fourragères
7.
la dénomination de la variété
8.
la catégorie
9.
le pays de production
10.
le poids net ou brut ou le nombre de glomérules ou de graines pures (y compris les remarques correspondantes)
11.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
12.
pour les semences monogermes: mention «semences monogermes»
13.
pour les semences de précision: mention «semences de précision»
14.
pour les semences en report, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués. Une étiquette auto-collante officielle, collée par-dessus l’étiquette d’origine, peut être utilisée. Cette étiquette doit mentionner la date du prélèvement de l’échantillon.

  1.2 Dimensions minimales

110 mm x 67 mm

  2 Étiquettes du fournisseur ou inscription sur l’emballage (petit emballage CE)

Indications prescrites

1.
«Petit emballage CE»
2.
le nom et l’adresse du fournisseur responsable du marquage ou la marque d’identification
3.
le numéro d’ordre attribué officiellement
4.
le service ayant attribué le numéro d’ordre et le pays
5.
le numéro de référence pour autant que le numéro d’ordre officiel ne permet pas d’identifier le lot
6.
l’espèce (dénomination latine) et l’indication précisant s’il s’agit de betteraves sucrières ou fourragères
7.
la variété, indiquée au moins en latin
8.
la catégorie
9.
le poids net ou brut ou le nombre de glomérules ou de graines pures (y compris les remarques correspondantes)
10.
la nature et la proportion de l’additif en cas d’utilisation de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides
11.
pour les semences monogermes: mention «semences monogermes»
12.
pour les semences de précision: mention «semences de précision».

  Chapitre F Étiquetage des semences de légumes

  A. Étiquette officielle pour les semences de base et les semences certifiées

  I. Indications prescrites

1.
«Règles et normes CE»,
2.
service de certification et État membre, ou leur sigle distinctif,
2a.
le numéro d’ordre officiel,
3.
mois et année de la fermeture exprimés par la mention: «fermé ... (mois et année)», ou mois et année du dernier prélèvement officiel d’échantillons en vue de la certification, exprimés par la mention «échantillonné ... (mois et année)»,
4.
numéro de référence du lot,
5.
espèce, indiquée au moins en caractères latins, sous sa dénomination botanique, qui peut figurer sous forme abrégée et sans les noms des auteurs, ou sous sa dénomination usuelle dans le pays, ou sous ces deux dénominations,
6.
variété, indiquée au moins en caractères latins,
7.
catégorie,
8.
pays de production,
9.
poids net ou brut déclaré, ou nombre déclaré de graines pures,
10.
en cas d’indication du poids et d’emploi de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides, indication de la nature de l’additif et du rapport approximatif entre le poids de graines pures et le poids total,
11.
dans le cas de variétés qui sont des hybrides ou des lignées inbred:
pour les semences de base pour lesquelles l’hybride simple ou la lignée inbred à laquelle appartiennent les semences ont été homologués aux termes de la présente ordonnance: la dénomination des composants sous laquelle ils ont été homologués, avec ou sans indication de la variété, accompagnée, dans le cas des hybrides simples ou des lignées inbred destinés uniquement à être utilisés comme composants dans la production de variétés, du mot «composants»
pour les autres semences de base: la dénomination des composants auxquels appartiennent les semences de base, qui peut être indiquée sous forme de code, accompagnée de l’indication de la variété, avec ou sans référence à sa fonction (mâle ou femelle), et accompagnée du mot «composants»
pour les semences certifiées: la dénomination de la variété à laquelle appartiennent les semences, accompagnée du mot «hybride»,
12.
dans le cas où la germination au moins a été réanalysée, les mots «réanalysée ... (mois et année)» peuvent être indiqués.

  II. Dimensions minimales de l’étiquette

110 × 67 mm

  B. Étiquette du fournisseur ou inscription sur l’emballage pour les semences standard

  I. Indications prescrites

1.
«Règles et normes CE»,
2.
nom et adresse du responsable de l’apposition des étiquettes ou sa marque d’identification,
3.
campagne de la fermeture ou du dernier examen de la faculté germinative; la fin de cette campagne peut être indiquée,
4.
espèce, indiquée au moins en caractères latins,
5.
variété, indiquée au moins en caractères latins,
6.
catégorie,
7.
numéro de référence donné par le responsable de l’apposition des étiquettes,
8.
poids net ou brut déclaré, ou nombre déclaré de graines pures,
9.
en cas d’indication du poids et d’emploi de pesticides granulés, de substances d’enrobage ou d’autres additifs solides, indication de la nature de l’additif et du rapport approximatif entre le poids de graines pures et le poids total.

  II. Dimensions minimales de l’étiquette

110 × 67 mm

1 Mise à jour par le ch. II des O du DEFR du 22 déc. 1999 (RO 2000 513), du 2 mai 2005 (RO 2005 1945), du 7 juin 2010 (RO 2010 2763) et le ch. II al. 1 de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531) .

  Annexe 61 

(art. 40)

  Conditions auxquelles doivent satisfaire les cultures descendant directement de plants de pommes de terre

  1 Authenticité variétale

Dans la descendance directe des plants de pommes de terre, le pourcentage en nombre de plantes non conformes à la variété et le pourcentage de plantes de variétés étrangères ne doivent pas dépasser:

a.
0,01 % pour les plants de pré-base;
b.
0,25 % pour les plants de base;
c.
0,5 % pour les plants certifiés.

  2 Viroses

2.1
Dans la descendance directe des plantes cultivées à partir de plants de pré-base de la classe PBTC (matériel initial), aucune plante ne doit présenter de signe de virose.
2.2
Dans la descendance directe des plants de pommes de terre, le pourcentage en nombre de plantes présentant des symptômes de viroses ne doit pas dépasser:
a.
0,5 % pour les plants de pré-base des classes PB1 PB2, PB3 et PB4;
b.
1 % pour les plants de base de la classe S;
c.
2 % pour les plants de base des classes SE1 et SE2;
d.
4 % pour les plants de base de la classe E;
e.
10 % pour les plants certifiés.

1 Nouvelle teneur selon le ch. II al. 2 de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).


1 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).2 La désignation de l’unité administrative a été adaptée au 1er janv. 2013 en application de l’art. 16 al. 3 de l’O du 17 nov. 2004 sur les publications officielles (RO 2004 4937). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.3 RS 916.1514 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 11 nov. 2020, en vigueur depuis le 1er janv. 2021 (RO 2020 5531).5 Anciennement avant art. 41. Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).6 Nouvelle teneur selon le ch. I de l’O du DEFR du 22 déc. 1999, en vigueur depuis le 1er fév. 2000 (RO 2000 513).


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