0.360.163.1 Accordo del 4 giugno 2012 tra la Confederazione Svizzera, la Repubblica d'Austria e il Principato del Liechtenstein sulla cooperazione transfrontaliera in materia di polizia

0.360.163.1 Vertrag vom 4. Juni 2012 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Republik Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein über die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit

Art. 17 Inchieste mascherate

1 Se il rispettivo diritto nazionale lo consente, le inchieste mascherate intese a prevenire reati di notevole gravità che possono dar luogo a estradizione possono essere proseguite sul territorio di un altro Stato contraente, se quest’ultimo ha autorizzato l’inchiesta mascherata sulla base di una domanda presentata preventivamente.

2 I presupposti per l’intervento di agenti infiltrati, le condizioni in cui esso avviene, come pure i criteri per utilizzare i risultati dell’inchiesta sono stabiliti dallo Stato contraente richiesto conformemente alla sua legislazione nazionale.

3 Le inchieste mascherate sul territorio dello Stato contraente richiesto si limitano a singoli interventi di durata limitata che devono essere indicati nella domanda di cui al paragrafo 1. Se al momento di presentare la domanda è evidente che le inchieste mascherate perdureranno oltre un certo periodo, esse possono essere inizialmente autorizzate al massimo per un mese. L’autorizzazione può essere prorogata modificando, eventualmente, l’autorizzazione iniziale. Nella domanda di cui al paragrafo 1, si deve indicare anche la durata prevista dell’inchiesta mascherata. Gli interventi sono preparati in stretta collaborazione tra le autorità dello Stato contraente richiedente e le autorità competenti dello Stato contraente richiesto.

4 La direzione dell’intervento spetta a un agente dello Stato contraente richiesto. Le azioni degli agenti dello Stato contraente richiedente sono ascrivibili alla responsabilità dello Stato contraente richiesto. Quest’ultimo può esigere in qualsiasi momento la conclusione dell’inchiesta mascherata.

5 Lo Stato contraente richiesto adotta le misure necessarie per aiutare, dal punto di vista logistico, tecnico e del personale, lo Stato contraente richiedente a svolgere l’inchiesta mascherata e per garantire la protezione degli agenti dello Stato contraente richiedente durante il loro intervento sul suo territorio.

6 È consentito il trasporto dei mezzi tecnici necessari per assicurare lo svolgimento dell’intervento, salvo espressa opposizione dello Stato contraente richiesto sul cui territorio sono effettuate le inchieste mascherate. L’articolo 14 paragrafo 8 lettera f si applica per analogia.

7 Se, per motivi particolarmente urgenti, l’autorizzazione preventiva dell’altro Stato contraente ai sensi del paragrafo 1 non può essere richiesta prima del passaggio della frontiera, gli agenti infiltrati sono eccezionalmente autorizzati a operare senza preventiva autorizzazione sul territorio dell’altro Stato contraente se vi è il fondato timore che in assenza di un’inchiesta mascherata transfrontaliera l’identità degli agenti impegnati potrebbe essere scoperta e se i presupposti per l’impiego di agenti infiltrati sul territorio dell’altro Stato contraente ai sensi dei paragrafi 1–3 sono dati. L’intervento va notificato immediatamente all’autorità dell’altro Stato contraente menzionata nel paragrafo 10. Va presentata senza indugio una domanda con l’indicazione dei motivi che giustificano l’intervento senza preventiva autorizzazione. In questi casi, l’agente infiltrato deve limitare strettamente la sua attività alla salvaguardia dell’identità fittizia.

8 Le autorità competenti dello Stato contraente sul cui territorio è avvenuto l’intervento devono essere immediatamente informate per scritto sullo svolgimento e sui risultati dell’impiego di agenti infiltrati.

9 Gli Stati contraenti possono mettersi reciprocamente a disposizione agenti infiltrati che operano su incarico e sotto la direzione delle autorità competenti dell’altro Stato contraente.

10 La domanda dev’essere presentata al servizio centrale nazionale di cui all’articolo 4 paragrafo 2.

Art. 17 Verdeckte Ermittlungen

1 Soweit es das jeweilige nationale Recht zulässt, können verdeckte Ermittlungen zum Zwecke der Verhinderung von auslieferungsfähigen Straftaten von erheblicher Bedeutung auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Vertragsstaates fortgesetzt werden, wenn dieser der grenzüberschreitenden verdeckten Ermittlung auf der Grundlage eines zuvor gestellten Ersuchens zugestimmt hat.

2 Die Voraussetzungen des Einsatzes verdeckter Ermittler, die Bedingungen unter denen er stattfindet, sowie die Massgaben für die Verwendung der Ermittlungsergebnisse werden von dem ersuchten Vertragsstaat unter Beachtung seiner innerstaatlichen Rechtsvorschriften festgelegt.

3 Verdeckte Ermittlungen im Hoheitsgebiet des ersuchten Vertragsstaates beschränken sich auf einzelne, zeitlich begrenzte Einsätze, die in dem Ersuchen nach Absatz 1 anzugeben sind. Ist bei Stellen des Ersuchens erkennbar, dass sich die verdeckten Ermittlungen über einen bestimmten Zeitraum erstrecken werden, können die verdeckten Ermittlungen zunächst für die Dauer von bis zu einem Monat bewilligt werden. Eine Verlängerung der Bewilligung, die mit einer Abänderung der ursprünglich erteilten Bewilligung verbunden sein kann, ist zulässig. Die voraussichtliche Dauer der verdeckten Ermittlungen ist in dem Ersuchen nach Absatz 1 ebenfalls anzugeben. Die Behörden des ersuchenden Vertragsstaates stimmen sich bei der Vorbereitung des Einsatzes mit den zuständigen Behörden des ersuchten Vertragsstaates ab.

4 Die Leitung des Einsatzes obliegt einem Beamten des ersuchten Vertragsstaates. Das Handeln der Beamten des ersuchenden Vertragsstaates ist dem ersuchten Vertragsstaat zuzurechnen. Der ersuchte Vertragsstaat kann jederzeit die Beendigung der verdeckten Ermittlungen verlangen.

5 Der ersuchte Vertragsstaat ergreift die erforderlichen Massnahmen, um den ersuchenden Vertragsstaat bei der Durchführung personell, logistisch und technisch zu unterstützen und um die Beamten des ersuchenden Vertragsstaates während des Einsatzes auf dem Hoheitsgebiet des ersuchten Vertragsstaates zu schützen.

6 Zur Absicherung des Einschreitens erforderliche technische Mittel dürfen mitgeführt werden, es sei denn, der ersuchte Vertragsstaat, auf dessen Hoheitsgebiet die verdeckten Ermittlungen durchgeführt werden, widerspricht ausdrücklich. Im Übrigen gilt Artikel 14 Absatz 8 Buchstabe f entsprechend.

7 Kann wegen besonderer Dringlichkeit ein Ersuchen nach Absatz 1 vor dem Grenzübertritt nicht gestellt werden und ist ernsthaft zu befürchten, dass ohne grenzüberschreitende verdeckte Ermittlungen die Identität der eingesetzten Beamten aufgedeckt würde, ist der Einsatz verdeckter Ermittler auf dem Hoheitsgebiet des anderen Vertragsstaates ausnahmsweise ohne vorherige Bewilligung zulässig, wenn im Übrigen die Voraussetzungen nach den Absätzen 1–3 für den Einsatz verdeckter Ermittler auf dem Hoheitsgebiet des anderen Vertragsstaates vorliegen. Der Einsatz ist unverzüglich der in Absatz 10 genannten Behörde des anderen Vertragsstaates anzuzeigen. Ein Ersuchen, in dem auch die Gründe dargelegt werden, die einen Einsatz ohne vorherige Zustimmung rechtfertigen, ist unverzüglich nachzureichen. Das Tätigwerden des verdeckten Ermittlers hat sich in diesen Fällen auf das zur Aufrechterhaltung der Legende unumgänglich notwendige Mass zu beschränken.

8 Über die Durchführung und Ergebnisse des Einsatzes verdeckter Ermittler werden die zuständigen Behörden des Vertragsstaates, auf dessen Hoheitsgebiet der Einsatz erfolgte, unverzüglich schriftlich unterrichtet.

9 Die Vertragsstaaten können einander verdeckte Ermittler zur Verfügung stellen, die im Auftrag und unter Leitung der zuständigen Behörden des jeweils anderen Vertragsstaates tätig werden.

10 Das Ersuchen ist an die nationalen Zentralstellen gemäss Artikel 4 Absatz 2 zu richten.

 

Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.
Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.