231.1 Federal Act of 9 October 1992 on Copyright and Related Rights (Copyright Act, CopA)

231.1 Bundesgesetz vom 9. Oktober 1992 über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz, URG)

Art. 43a

A collective rights management organisation may also assert the exclusive rights of rights holders who are not represented by it for the use of a large number of published works and protected performances, and for which assertion is not subject to the authorisation requirement under Article 41, insofar as the following requirements are fulfilled:

a.
The licensed use does not impair the normal exploitation of protected works and performances.
b.
The collective rights management organisation represents a significant number of rights holders within the scope of the licence.

Works located in collections of public and publicly accessible libraries, archives or other memory institutions are considered to be published within the meaning of paragraph 1.

The collective rights management organisations shall make the extended collective licences known in an appropriate manner before they come into force, in particular via publication in easily accessible and traceable locations.

Rights holders and holders of an exclusive licence may request the collective rights management organisation which is granting an extended collective licence to exclude their rights from a particular collective licence; the applicability of this collective licence to the protected works or protected services in question ends with the receipt of the opt out notice.

Neither the provisions regarding tariffs (Art. 46 and 47) nor the provisions regarding the supervision of tariffs (Art. 55–60) apply to extended collective licences; however, proceeds from these exploitations must be distributed in accordance with the principles of Article 49. Exploitation under this article is subject to the obligation to provide information and render account (Art. 50) and the supervision of the conduct of business (Art. 52–54).

Art. 43a

1 Eine Verwertungsgesellschaft kann für die Verwendung einer grösseren Anzahl veröffentlichter Werke und geschützter Leistungen die ausschliesslichen Rechte, für deren Verwertung sie nicht der Bewilligungspflicht von Artikel 41 untersteht, auch für Rechtsinhaber und -inhaberinnen wahrnehmen, die nicht von ihr vertreten werden, sofern die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

a.
Die lizenzierte Verwendung beeinträchtigt nicht die normale Verwertung von geschützten Werken und geschützten Leistungen.
b.
Die Verwertungsgesellschaft vertritt im Anwendungsbereich der Lizenz eine massgebende Anzahl von Rechtsinhabern und -inhaberinnen.

2 Werke, die sich in Beständen öffentlicher oder öffentlich zugänglicher Bibliotheken, Archive oder anderer Gedächtnisinstitutionen befinden, gelten als veröffentlicht im Sinne von Absatz 1.

3 Die Verwertungsgesellschaften machen die erweiterten Kollektivlizenzen vor deren Inkrafttreten in geeigneter Weise, insbesondere durch Veröffentlichung an leicht zugänglicher und auffindbarer Stelle, bekannt.

4 Rechtsinhaber und -inhaberinnen und Inhaber und Inhaberinnen einer ausschliesslichen Lizenz können von der Verwertungsgesellschaft, die eine erweiterte Kollektivlizenz erteilt, verlangen, dass ihre Rechte von einer bestimmten Kollektivlizenz ausgenommen werden; die Anwendbarkeit dieser Kollektivlizenz auf die betreffenden geschützten Werke oder die betreffenden geschützten Leistungen endet mit dem Zugang der Ausnahmeerklärung.

5 Auf erweiterte Kollektivlizenzen finden weder die Vorschriften über die Tarife (Art. 46 und 47) noch die Vorschriften über die Aufsicht über die Tarife (Art. 55–60) Anwendung; hingegen sind Erlöse aus diesen Verwertungen nach den Grundsätzen von Artikel 49 zu verteilen. Die Verwertung aufgrund des vorliegenden Artikels untersteht der Auskunfts- und Rechenschaftspflicht (Art. 50) und der Aufsicht über die Geschäftsführung (Art. 52–54).

 

This document is not an official publication. Only the publication of the Federal Chancellery is legally binding.
Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.