Internationales Recht 0.1 Internationales Recht im Allgemeinen 0.14 Staatsangehörigkeit. Niederlassung und Aufenthalt
Diritto internazionale 0.1 Diritto internazionale pubblico generale 0.14 Cittadinanza. Domicilio e dimora

0.142.113.328.1 Briefwechsel vom 9. August/31. Oktober 1989 zwischen der Schweiz und Spanien über die administrative Stellung der Staatsangehörigen aus einem der beiden Länder im andern nach einer ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthaltsdauer von fünf Jahren

0.142.113.328.1 Scambio di lettere del 9 agosto/31 ottobre 1989 tra la Svizzera e la Spagna concernente il trattamento amministrativo dei rispettivi cittadini dopo una dimora regolare e ininterrotta di cinque anni

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Präambel

Übersetzung3

Schweizerische Botschaft

Madrid, den 31. Oktober 1989

An seine Exzellenz

Herrn Francisco Fernandez Ordonez

Minister für auswärtige Angelegenheiten

Madrid

Herr Minister,

Ich habe die Ehre, den Erhalt Ihres Briefes vom 9. August 1989 zu bestätigen, der folgenden Wortlaut aufweist:

«Ich habe die Ehre, Sie davon in Kenntnis zu setzen, dass an der 9. Zusammenkunft der durch das Abkommen vom 2. März 19614 über die Anwerbung spanischer Arbeitskräfte und deren Beschäftigung in der Schweiz eingesetzten gemischten Kommission Spanien–Schweiz vom 17. bis 19. April 1989 in Madrid die spanische und schweizerische Delegation eine Vereinbarung über die administrative Stellung der Staatsangehörigen aus einem der beiden Länder im andern nach einer ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthaltsdauer von fünf Jahren getroffen haben. Diese weist folgenden Wortlaut auf:
1.
Die schweizerischen Staatsbürger, die während fünf Jahren ununterbrochenen Aufenthalts in Spanien im Besitz einer Bewilligung B oder D sind, erhalten automatisch eine Bewilligung C oder E, was ihnen einerseits das Recht, zur Anwesenheit auf spanischem Hoheitsgebiet gibt, andererseits das Recht, Wohnsitz, Arbeitgeber und Beruf zu wechseln, mit Ausnahme derjenigen Berufe, die von Gesetzes wegen spanischen Staatsbürgern vorbehalten sind, sowie das Recht, frei von einer unselbständigen zu einer selbständigen Erwerbstätigkeit oder umgekehrt zu wechseln.
Die schweizerischen Staatsbürger, die während eines Jahres im Besitz einer Bewilligung D, dann während vier aufeinanderfolgenden Jahren einer Bewilligung E waren, erhalten eine Bewilligung C, wenn sie einer unselbständigen Erwerbstätigkeit nachgehen wollen.
Zeitweilige Studien‑, Praktikums- oder ärztlich begründetete Kuraufenthalte in Spanien zählen für die Berechnung der Fünfjahresfrist nicht.
Die Erfüllung der Militärdienstpflicht sowie Abwesenheiten von Spanien während weniger als sechs Monaten unterbrechen die Aufenthaltsdauer, die zur dauernden Wohnsitznahme berechtigt, nicht, wenn der Schweizer Staatsbürger während seiner Abwesenheit den Schwerpunkt seiner familiären und beruflichen Interessen in Spanien beibehält.
Die Bewilligungen C und E verfallen nach sechsmonatiger Abwesenheit von Spanien. Auf Gesuch hin vor Ablauf dieser Frist wird die zuständige Behörde die Möglichkeit einer Verlängerung bis zu zwei Jahren wohlwollend prüfen.
2.
Die spanischen Staatsangehörigen, die einen ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthalt von fünf Jahren in der Schweiz nachweisen können, erhalten eine Niederlassungsbewilligung im Sinne von Artikel 6 des Bundesgesetzes vom 26. März 19315 über Aufenthalt und Niederlassung der Ausländer. Diese Bewilligung gibt ihnen einerseits das unbedingte und unbefristete Recht zur Anwesenheit auf dem gesamten schweizerischen Gebiet, andererseits das Recht, Wohnsitz, Arbeitgeber und Beruf zu wechseln, mit Ausnahme derjenigen Berufe, die von Gesetzes wegen schweizerischen Staatsbürgern vorbehalten sind, sowie das Recht, frei von einer unselbständigen zu einer selbständigen Erwerbstätigkeit oder umgekehrt zu wechseln.
Zeitweilige Studien-, Praktikums- oder ärztlich begründete Kuraufenthalte in der Schweiz zählen für die Berechnung der Fünfjahresfrist nicht.
Die Erfüllung der Militärpflicht oder eines zivilen Ersatzdienstes sowie Abwesenheiten von der Schweiz von weniger als sechs Monaten unterbrechen die Aufenthaltsdauer, die für den Erhalt der Niederlassungsbewilligung erforderlich ist, nicht, wenn der spanische Staatsangehörige während seiner Abwesenheit den Schwerpunkt seiner familiären und beruflichen Interessen in der Schweiz beibehält.
Die Niederlassungsbewilligung verfällt bei endgültiger Abmeldung oder nach sechsmonatiger Abwesenheit von der Schweiz. Auf Gesuch hin, das vor Ablauf der sechsmonatigen Frist einzureichen ist, kann diese bis zu zwei Jahren verlängert werden.
Wenn die schweizerische Regierung bereit ist, die obenerwähnte Bestimmung anzunehmen, habe ich die Ehre, ihr vorzuschlagen, dass dieser Brief und die Antwort Ihrer Exzellenz ein Abkommen zwischen Spanien und der Schweiz über die administrative Stellung der Spanier und Schweizer nach einer ordnungsgemässen und ununterbrochenen Aufenthaltsdauer von fünf Jahren auf einem Gebiet des andern Staates bilden, mit provisorischer Wirkung ab 1. November 1989. Dieses Abkommen tritt in Kraft mit dem Datum des Erhalts der letzten Mitteilung, mit welcher jede der Parteien der andern bekanntgibt, dass die erforderlichen verfassungsmässigen Voraussetzungen erfüllt sind.
Das vorliegende Abkommen kann durch jede Partei unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten gekündigt werden.»

Ich habe die Ehre zu bestätigen, dass die Bestimmungen, die in Ihrem Brief enthalten sind, die Zustimmung des schweizerischen Bundesrates finden und dass Ihr Brief und die vorliegende Antwort das Einvernehmen unserer beiden Regierungen in dieser Angelegenheit wiedergeben.

Genehmigen Sie, sehr geehrter Herr Minister, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung.

Der Schweizerische Botschafter:

Wermuth

3 Der Originaltext findet sich unter der gleichen Nummer in der französischen Ausgabe dieser Sammlung.

4 SR 0.142.113.328

5 SR 142.20

Preambolo

Traduzione2

Ambasciata di Svizzera

Madrid, 31 ottobre 1989

Sua Eccellenza

Signor Francisco Fernandez Ordonez

Ministro degli Affari Esteri

Madrid

Eccellenza,

Ho l’onore di accusare ricevuta della Sua lettera del 9 agosto 1989 del seguente tenore:

«Ho l’onore di comunicarle che durante la IX riunione della Commissione mista ispano‑svizzera istituita in virtù dell’Accordo del 2 marzo 19613 sul reclutamento di lavoratori spagnoli e il loro impiego in Svizzera, tenutasi a Madrid dal 17 al 19 aprile 1989, le Delegazioni spagnola e svizzera hanno concluso un accordo relativo al trattamento amministrativo dei rispettivi cittadini dopo una dimora regolare e ininterrotta di cinque anni sul territorio dell’altro Stato, nei termini seguenti:
1.
I cittadini svizzeri, titolari di un permesso B o D durante cinque anni consecutivi di residenza in Spagna, ricevono automaticamente un permesso C o E che conferisce loro il diritto, da un canto, di risiedere in territorio spagnolo e, dall’altro, di cambiare domicilio, datore di lavoro e professione, fatte salve le professioni legalmente riservate ai cittadini spagnoli, nonché di passare da un’attività salariata a un’attività indipendente o viceversa.
I cittadini svizzeri, titolari di un permesso D per la durata di un anno e successivamente di un permesso E per quattro anni, ricevono un permesso C qualora desiderino svolgere un’attività salariata.
I soggiorni temporanei effettuati in Spagna per motivi di studio, praticantato e cure mediche non sono inclusi nel calcolo dei cinque anni.
Il compimento del servizio militare obbligatorio e le assenze dalla Spagna inferiori a sei mesi non interrompono il periodo di soggiorno che dà diritto al permesso di residenza permanente se, durante tale assenza, il cittadino svizzero conserva in Spagna il centro dei propri interessi familiari e professionali.
I permessi C e E scadono dopo un’assenza dalla Spagna di sei mesi; su richiesta presentata innanzi tale termine l’autorità competente esaminerà benevolmente la possibilità di prorogarlo sino a due anni.
2.
I cittadini spagnoli che attestano di aver soggiornato regolarmente e ininterrottamente in Svizzera durante cinque anni ricevono un permesso di domicilio ai sensi dell’articolo 6 della legge federale del 26 marzo 19314 concernente la dimora e il domicilio degli stranieri. Tale permesso conferisce loro da un canto il diritto incondizionato e di durata illimitata di risiedere su tutto il territorio svizzero e, dall’altro, il diritto di cambiare domicilio, datore di lavoro e professione, fatte salve le professioni legalmente riservate ai cittadini svizzeri, nonché di passare liberamente da un’attività salariata ad un’attività indipendente o viceversa.
I soggiorni temporanei effettuati in Svizzera per motivi di studio, praticantato e cure mediche non sono inclusi nel calcolo dei cinque anni.
Il compimento del servizio militare obbligatorio o del servizio sociale sostitutivo e le assenze dalla Svizzera inferiori a sei mesi non interrompono il periodo di dimora che dà diritto al permesso di domicilio se, durante tale assenza, il cittadino spagnolo conserva in Svizzera il centro dei propri interessi familiari e professionali.
Il permesso di domicilio decade al momento in cui il titolare annuncia la definitiva partenza o qualora sia assente dalla Svizzera da sei mesi; previa domanda presentata innanzi lo scadere del termine di sei mesi, quest’ultimo può essere prorogato sino a due anni.
Se il Governo svizzero accetta le disposizioni enunciate qui innanzi, ho l’onore di proporgli che la presente lettera e la risposta di Sua Eccellenza costituiscano un accordo tra la Spagna e la Svizzera relativo al trattamento amministrativo dei rispettivi cittadini dopo una dimora regolare e ininterrotta di cinque anni sul territorio dell’altro Stato, con effetto provvisorio a decorrere dal 1° novembre 1989, e che entrerà in vigore alla data di ricezione dell’ultima notifica mediante la quale le Parti si saranno reciprocamente comunicate l’adempimento delle esigenze costituzionali.
Il presente Accordo potrà essere denunciato da ciascuna Parte mediante preavviso di sei mesi.»

Ho l’onore di confermare che il Consiglio federale accetta le disposizioni contenute nella Sua lettera e che quest’ultima e la presente risposta costituiranno l’accordo tra i due Governi in merito a quanto precede.

Voglia gradire, Eccellenza, l’assicurazione della mia alta considerazione.

L’Ambasciatore di Svizzera:

Wermuth

2 Il testo originale è pubblicato sotto lo stesso numero nell’ediz. franc. della presente Raccolta.

3 RS 0.142.113.328

4 RS 142.20

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.