Internationales Recht 0.9 Wirtschaft - Technische Zusammenarbeit 0.94 Handel
Diritto internazionale 0.9 Economia - Cooperazione tecnica 0.94 Commercio

0.946.292.492 Freihandelsabkommen vom 6. Juli 2013 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Volksrepublik China (mit Anhängen und Verständigungsvereinbarung)

0.946.292.492 Accordo di libero scambio del 6 luglio 2013 tra la Confederazione Svizzera e la Repubblica popolare Cinese (con all. e Prot. d'intesa)

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Art. 1510 Ausgleich und Aussetzung von Konzessionen und Verpflichtungen

1.  Hat das Schiedsgericht in Übereinstimmung mit Artikel 15.9 Absatz 4 festgestellt, dass die Vertragspartei, gegen die Beschwerde geführt wird, sich nicht an die Entscheidung des Schiedsgerichts gehalten und die mit diesem Abkommen unvereinbare Massnahme innerhalb der festgesetzten angemessenen Frist korrigiert hat, oder hat die Vertragspartei, gegen die Beschwerde geführt wird, der beschwerdeführenden Vertragspartei notifiziert, dass sie nicht beabsichtige, die Entscheidung umzusetzen, so tritt diese Vertragspartei auf Ersuchen der beschwerdeführenden Vertragspartei in Konsultationen ein, um einen gegenseitig annehmbaren Ausgleich zu vereinbaren. Kommt innerhalb von 20 Tagen nach Erhalt des Gesuchs keine solche Einigung zustande, so darf die beschwerdeführende Vertragspartei die Anwendung von Vorteilen aus diesem Abkommen aussetzen, jedoch nur in gleichwertigem Umfang wie die Vorteile, die von der Massnahme betroffen sind, welche das Schiedsgericht für mit diesem Abkommen unvereinbar befunden hat. Die beschwerdeführende Vertragspartei benachrichtigt die andere Vertragspartei 30 Tage vor dem Zeitpunkt, zu dem sie Konzessionen und Verpflichtungen aussetzt.

2.  Bei der Prüfung der Frage, welche Konzessionen und Verpflichtungen ausgesetzt werden sollen, strebt die beschwerdeführende Vertragspartei zunächst an, Konzessionen und Verpflichtungen aus demselben oder denselben von der Massnahme betroffenen Sektoren auszusetzen, die das Schiedsgericht für mit diesem Abkommen unvereinbar befunden hat. Ist nach Auffassung der beschwerdeführenden Vertragspartei die Aussetzung von Konzessionen und Verpflichtungen aus demselben oder denselben Sektoren nicht durchführbar oder nicht wirksam, so kann sie Konzessionen und Verpflichtungen in anderen Sektoren aussetzen. In einem solchen Fall gibt die beschwerdeführende Vertragspartei in ihrer Notifikation der Aussetzung von Konzessionen oder Verpflichtungen die Gründe für ihren Entscheid an.

3.  Die beschwerdeführende Vertragspartei gibt in ihrer Notifikation der Aussetzung von Konzessionen oder Verpflichtungen jene Konzessionen oder Verpflichtungen an, die sie auszusetzen beabsichtigt, die Gründe für die Aussetzung sowie deren Beginn. Innerhalb von 15 Tagen nach Erhalt dieser Notifikation kann die Vertragspartei, gegen die Beschwerde geführt wird, das Schiedsgericht ersuchen, darüber zu entscheiden, ob die Konzessionen oder Verpflichtungen, welche die beschwerdeführende Vertragspartei auszusetzen beabsichtigt, mit denen gleichwertig sind, die von der für mit diesem Abkommen für unvereinbar befundenen Massnahme betroffen sind, und ob die vorgeschlagene Aussetzung mit den Absätzen 1 und 2 in Übereinstimmung steht. Die Entscheidung des Schiedsgerichts ergeht innerhalb von 60 Tagen nach Erhalt dieses Gesuchs. Konzessionen oder Verpflichtungen werden nicht ausgesetzt, bis das Schiedsgericht seine Entscheidung gefällt hat.

4.  Ausgleich und Aussetzung von Vorteilen sind vorübergehende Massnahmen und werden von der beschwerdeführenden Vertragspartei nur angewendet, bis die Massnahme, die für mit diesem Abkommen unvereinbar befunden wurde, zurückgezogen oder so geändert wurde, dass sie mit diesem Abkommen vereinbar ist, oder die Vertragsparteien die Streitigkeit anders gelöst haben. Ist die Vertragspartei, gegen die Beschwerde geführt wird, der Auffassung, dass sie die vom Schiedsgericht festgestellte Unvereinbarkeit beseitigt hat, kann sie zu diesem Zweck die beschwerdeführende Vertragspartei schriftlich darüber informieren, und beschreiben, welche Massnahmen sie zur Beseitigung der Unvereinbarkeit getroffen hat.

Art. 1510 Compensazione, sospensione di concessioni e obblighi

1.  Se, conformemente all’articolo 15.9 paragrafo 4, il tribunale arbitrale ritiene che la Parte contro cui è sporto reclamo non abbia provveduto a correggere la misura considerata incompatibile con il presente Accordo entro il termine ragionevole concordato, o se la Parte contro cui è sporto reclamo informa l’altra Parte che non intende attuare la decisione, essa deve, su richiesta della Parte attrice, avviare consultazioni al fine di concordare una compensazione reciprocamente accettabile. Se non è raggiunta un’intesa entro 20 giorni dal ricevimento della richiesta, la Parte attrice è autorizzata a sospendere la concessione di determinati benefici garantiti dal presente Accordo, ma soltanto in modo equivalente a quelli interessati dalla misura che il tribunale arbitrale ha ritenuto incompatibile con il presente Accordo. La Parte attrice notifica la sospensione alla Parte contro cui è sporto reclamo 30 giorni prima di sospendere concessioni e obblighi.

2.  Nel valutare le concessioni e gli obblighi da sospendere, la Parte attrice sospende dapprima quelli concernenti lo stesso settore o gli stessi settori interessati dalla misura che il tribunale arbitrale ha ritenuto incompatibile con il presente Accordo. Se la suddetta Parte ritiene che non sia possibile o efficace sospendere le concessioni e gli obblighi nello stesso settore o negli stessi settori, può ricorrere alla sospensione in altri settori. In tal caso, la Parte attrice includerà nella notifica di sospensione di concessioni e obblighi anche le motivazioni della propria decisione.

3.  Nella notifica di sospensione di concessioni e obblighi, la Parte attrice indica le concessioni e gli obblighi che intende sospendere, le motivazioni della sospensione e la data in cui la sospensione inizierà ad avere effetto. Entro 15 giorni dal ricevimento della notifica, la Parte contro cui è sporto reclamo può chiedere al tribunale arbitrale di decidere se le concessioni e gli obblighi che la Parte attrice intende sospendere corrispondono al pregiudizio subito a causa della misura ritenuta incompatibile con il presente Accordo e se la sospensione proposta è conforme ai paragrafi 1 e 2. Il tribunale arbitrale delibera entro 60 giorni dalla presentazione di tale richiesta. Concessioni e obblighi non possono essere sospesi prima che il tribunale arbitrale abbia emanato la sua decisione.

4.  La compensazione e la sospensione dei benefici sono misure temporanee e possono essere applicate dalla Parte attrice soltanto fino a quando la misura ritenuta incompatibile con il presente Accordo non sia revocata o modificata in modo da essere conforme al presente Accordo o fino a quando le Parti non abbiano risolto la controversia in altro modo. A tale scopo, se la Parte contro cui è sporto reclamo ritiene di aver corretto la misura ritenuta incompatibile dal tribunale arbitrale, può notificarlo per iscritto all’altra Parte, fornendo una descrizione dei provvedimenti adottati a tal fine.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.