Internationales Recht 0.7 Öffentliche Werke - Energie - Verkehr 0.78 Post- und Fernmeldeverkehr
Diritto internazionale 0.7 Lavori pubblici - Energie - Trasporti e comunicazioni 0.78 Poste e telecomunicazioni

0.784.16 Internationaler Fernmeldevertrag vom 6. November 1982 (mit Anlagen, Schlussprotokoll und Zusatzprotokoll)

0.784.16 Convenzione internazionale delle telecomunicazioni del 6 novembre 1982 (con All. Protocollo finale e add.)

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Art. 77 Geschäftsordnung der Konferenzen und anderen Tagungen

1. Sitzordnung

  449

In den Sitzungen der Konferenz richtet sich die Sitzordnung der Delegationen nach der alphabetischen Reihenfolge der französischen Namen der vertretenen Länder.

2. Eröffnung der Konferenz

  450

1.
(1) Der Eröffnungssitzung der Konferenz geht eine Sitzung der Delegationschefs voraus, in der die Tagesordnung für die erste Plenarsitzung vorbereitet wird und Vorschläge für die Organisation sowie für die Ernennung der Präsidenten und der Vizepräsidenten der Konferenz und ihrer Ausschüsse eingereicht werden; dabei werden die Grundsätze der turnusmässigen Besetzung und der geographischen Verteilung sowie die erforderliche Qualifikation und die Bestimmungen der Nummer 454 berücksichtigt.

  451

(2)
Der Präsident der Sitzung der Delegationschefs wird nach den Bestimmungen der Nummern 452 und 453 benannt.

  452

2.
(1) Die Konferenz wird durch eine von der einladenden Regierung benannte Persönlichkeit eröffnet.

  453

(2)
Gibt es keine einladende Regierung, so wird die Konferenz vom ältesten Delegationschef eröffnet.

  454

3.
(1) In der ersten Plenarsitzung wird der Präsident gewählt, der im Allgemeinen eine von der einladenden Regierung benannte Persönlichkeit ist.

  455

(2)
Gibt es keine einladende Regierung, so erfolgt die Wahl des Präsidenten unter Berücksichtigung des Vorschlags, den die Delegationschefs in der in der Nummer 450 erwähnten Sitzung gemacht haben.

  456

4.  Die erste Plenarsitzung hat ausserdem folgende Aufgaben:

  457

a)
Wahl der Vizepräsidenten der Konferenz;

  458

b)
Bildung der Kommissionen der Konferenz und Wahl der Präsidenten und Vizepräsidenten dieser Kommissionen;

  459

c)
Bildung des Sekretariats der Konferenz, das sich aus Mitarbeitern des Generalsekretariats der Union und gegebenenfalls aus Personen zusammensetzt, die von der Verwaltung der einladenden Regierung zur Verfügung gestellt werden.

3. Aufgaben des Präsidenten der Konferenz

  460

1.  Ausser der Erfüllung aller anderen Aufgaben, die ihm durch diese Geschäftsordnung übertragen werden, eröffnet und schliesst der Präsident jede Plenarsitzung, leitet die Verhandlungen, sorgt für die Anwendung der Geschäftsordnung, erteilt das Wort, stellt die Fragen zur Abstimmung und verkündet die angenommenen Beschlüsse.

  461

2.  Ihm obliegt die allgemeine Leitung der Konferenzarbeit, und er sorgt für die Aufrechterhaltung der Ordnung in den Plenarsitzungen. Er entscheidet über Anträge und Fragen zur Geschäftsordnung und ist insbesondere berechtigt, die Vertagung oder die Schliessung der Verhandlung und die Aufhebung oder Unterbrechung einer Sitzung vorzuschlagen. Wenn er es für nötig hält, kann er auch entscheiden, dass die Einberufung einer Plenarsitzung verschoben wird.

  462

3.  Er schützt das Recht aller Delegationen, ihre Meinung über den Verhandlungsgegenstand frei und vollständig darzulegen.

  463

4.  Er sorgt dafür, dass die Verhandlungen auf den Gegenstand der Diskussion beschränkt bleiben, und er darf jeden Redner, der von der behandelten Frage abweicht, unterbrechen, um ihn aufzufordern, seine Ausführungen auf die zur Diskussion stehende Frage zu beschränken.

4. Einsetzung von Ausschüssen

  464

1.  Das Plenum kann zur Prüfung der Fragen, die der Konferenz zur Beratung vorgelegt werden, Ausschüsse einsetzen. Diese Ausschüsse können Unterausschüsse einsetzen. Die Ausschüsse und Unterausschüsse können Arbeitsgruppen bilden.

  465

2.  Unterausschüsse und Arbeitsgruppen werden nur eingesetzt, wenn es unbedingt nötig ist.

  466

3.  Vorbehaltlich der Nummern 464 und 465 werden folgende Ausschüsse eingesetzt:

  467

4.1  Lenkungsausschuss

  468

a)
Dieser Ausschuss setzt sich in der Regel zusammen aus dem die Konferenz oder die Tagung leitenden Präsidenten sowie deren Vizepräsidenten und aus den Präsidenten und Vizepräsidenten der Ausschüsse.

  469

b)
Der Lenkungsausschuss koordiniert alle Tätigkeiten, die dem reibungslosen Arbeitsablauf dienen; er legt die Reihenfolge und die Anzahl der Sitzungen fest, wobei er angesichts der geringen Anzahl der Mitglieder einiger Delegationen jegliche Überschneidung möglichst vermeidet.

  470

4.2  Vollmachtenprüfungsausschuss

  471

Dieser Ausschuss prüft die Vollmachten der Delegationen bei den Konferenzen und teilt seine Schlussfolgerungen dem Plenum innerhalb der von diesem festgelegten Fristen mit.

  472

4.3  Redaktionsausschuss

  473

a)
Die Texte, welche die verschiedenen Ausschüsse soweit wie möglich in ihrer endgültigen Form unter Berücksichtigung der geäusserten Meinungen erstellen, werden dem Redaktionsausschuss vorgelegt, der beauftragt ist, die Formulierung ohne materielle Änderungen vorzunehmen und die Texte gegebenenfalls mit den unverändert gebliebenen Textteilen richtig zu verbinden.

  474

b)
Der Redaktionsausschuss legt diese Texte dem Plenum vor, das sie genehmigt oder zur erneuten Prüfung an den zuständigen Ausschuss verweist.

  475

4.4  Ausschuss zur Kontrolle des Konferenzbudgets

  476

a)
Bei der Eröffnung jeder Konferenz oder Tagung setzt das Plenum einen Ausschuss zur Kontrolle des Konferenzbudgets ein, welcher die Aufgabe hat, die Organisation und die den Delegierten zur Verfügung stehenden technischen und organisatorischen Hilfsmittel zu begutachten sowie die Rechnungen für die während der Konferenz oder Tagung anfallenden Ausgaben zu prüfen und zu genehmigen. Zu diesem Ausschuss gehören ausser den Mitgliedern der Delegationen, die an seiner Arbeit teilnehmen wollen, ein Vertreter des Generalsekretärs und, falls eine Regierung eingeladen hat, ein Vertreter dieser Regierung.

  477

b)
Bevor die vom Verwaltungsrat für die Konferenz oder Tagung bewilligten Mittel erschöpft sind, legt der Ausschuss zur Kontrolle des Konferenzbudgets in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat der Konferenz oder Tagung dem Plenum eine vorläufige Aufstellung der Ausgaben vor. Aufgrund dieser Aufstellung entscheidet das Plenum, ob die bisherigen Fortschritte eine Verlängerung der Konferenz oder Tagung über den Zeitpunkt hinaus rechtfertigen, zu dem die bewilligten Mittel erschöpft sein werden.

  478

c)
Am Ende jeder Konferenz oder Tagung legt der Ausschuss zur Kontrolle des Konferenzbudgets dem Plenum einen Bericht vor, der eine möglichst genaue Schätzung der Ausgaben für die Konferenz oder Tagung sowie derjenigen Ausgaben enthält, die als Folge der Durchführung der von dieser Konferenz oder Tagung gefassten Beschlüsse entstehen könnten.

  479

d)
Das Plenum prüft und genehmigt diesen Bericht und übermittelt ihn dann mit seinen Anmerkungen dem Generalsekretär zur Vorlage beim Verwaltungsrat während dessen nächster jährlicher Sitzungsperiode.

5. Zusammensetzung der Ausschüsse

  480

5.1  Konferenzen der Regierungsbevollmächtigten

  481

Die Ausschüsse setzen sich zusammen aus Delegierten der Mitgliedsländer und den in den Nummern 344, 345 und 346 genannten Beobachtern, die einen entsprechenden Antrag gestellt haben oder vom Plenum benannt worden sind.

  482

5.2  Verwaltungskonferenzen

  483

Die Ausschüsse setzen sich zusammen aus Delegierten der Mitgliedsländer und den in den Nummern 354 bis 358 genannten Beobachtern und Vertretern, die einen entsprechenden Antrag gestellt haben oder vom Plenum benannt worden sind.

  484

6. Präsidenten und Vizepräsidenten der Unterausschüsse

  485

Vorschläge für die Wahl der Präsidenten und Vizepräsidenten der Unterausschüsse werden jeweils vom Präsidenten desjenigen Ausschusses gemacht, welcher den Unterausschuss einsetzt.

7. Einberufung zu den Sitzungen

  486

Die Plenarsitzungen und die Sitzungen der Ausschüsse, Unterausschüsse und Arbeitsgruppen werden rechtzeitig am Tagungsort der Konferenz angekündigt.

8. Vorschläge, die vor Eröffnung der Konferenz eingereicht werden

  487

Die vor Eröffnung der Konferenz eingereichten Vorschläge werden vom Plenum auf die zuständigen Ausschüsse verteilt, die nach Abschnitt 4 dieser Geschäftsordnung eingesetzt sind. Das Plenum kann aber auch jeden beliebigen Vorschlag unmittelbar behandeln.

9. Vorschläge oder Änderungsvorschläge, die während der Konferenz
eingereicht werden

  488

1.  Die nach Eröffnung der Konferenz eingereichten Vorschläge oder Änderungsvorschläge werden je nach Lage des Falles dem Präsidenten der Konferenz oder dem Präsidenten des zuständigen Ausschusses übergeben; sie können auch dem Sekretariat der Konferenz zur Veröffentlichung und Verteilung als Konferenzdokument übergeben werden.

  489

2.  Ein schriftlicher Vorschlag oder Änderungsvorschlag darf nur eingereicht werden, wenn er vom Chef der betreffenden Delegation oder von seinem Vertreter unterzeichnet ist.

  490

3.  Der Präsident der Konferenz, eines Ausschusses, eines Unterausschusses oder einer Arbeitsgruppe kann jederzeit Vorschläge vorlegen, die geeignet sind, den Lauf der Verhandlungen zu beschleunigen.

  491

4.  Bei jedem Vorschlag oder Änderungsvorschlag muss der zu prüfende Text klar und genau formuliert sein.

  492

5.
(1) Der Präsident der Konferenz oder der Präsident des zuständigen Ausschusses oder Unterausschusses oder der zuständigen Arbeitsgruppe entscheidet in jedem einzelnen Fall, ob ein während der Sitzung vorgelegter Vorschlag oder Änderungsvorschlag mündlich bekanntgegeben werden kann oder ob er – zwecks Veröffentlichung und Verteilung nach Nummer 488 – schriftlich eingereicht werden muss.

  493

(2)
Im Allgemeinen ist der Text jedes wichtigen Vorschlags, über den abgestimmt werden muss, in den Arbeitssprachen der Konferenz so rechtzeitig zu verteilen, dass er noch vor der Diskussion geprüft werden kann.

  494

(3)
Ausserdem leitet der Präsident der Konferenz die in Nummer 488 bezeichneten Vorschläge oder Änderungsvorschläge, die er erhält, je nach Lage des Falles den zuständigen Ausschüssen oder dem Plenum zu.

  495

6.  Jede berechtigte Person darf jeden von ihr im Laufe der Konferenz eingereichten Vorschlag oder Änderungsvorschlag in der Plenarsitzung vorlesen und verlangen, dass er vorgelesen wird, und darf ihn begründen.

10. Voraussetzungen für die Prüfung eines Vorschlags oder
Änderungsvorschlags und für die Abstimmung hierüber

  496

1.  Ein Vorschlag oder Änderungsvorschlag, der vor Eröffnung der Konferenz oder von einer Delegation während der Konferenz eingereicht wird, darf nur dann zur Diskussion gestellt werden, wenn er bei seiner Prüfung von mindestens einer anderen Delegation unterstützt wird.

  497

2.  Über jeden ordnungsgemäss unterstützten Vorschlag oder Änderungsvorschlag muss nach der Diskussion abgestimmt werden.

11. Nichtbehandelte oder zurückgestellte Vorschläge oder Änderungsvorschläge

  498

Wenn ein Vorschlag oder Änderungsvorschlag nicht behandelt oder seine Prüfung zurückgestellt worden ist, ist es Sache der Delegation, die den Vorschlag oder Änderungsvorschlag vorgelegt hat, dafür zu sorgen, dass dieser Vorschlag oder Änderungsvorschlag später nicht in Vergessenheit gerät.

12. Führung der Verhandlungen in der Plenarsitzung

  499

12.1  Beschlussfähigkeit

  500

Damit in einer Plenarsitzung eine gültige Abstimmung stattfinden kann, muss mehr als die Hälfte der bei der Konferenz beglaubigten stimmberechtigten Delegationen in der Sitzung anwesend oder vertreten sein.

  501

12.2  Diskussionsordnung

  502

(1)  Jeder, der das Wort ergreifen will, darf erst dann sprechen, wenn der Präsident ihm die Erlaubnis erteilt hat. Im Allgemeinen gibt er zunächst an, in welcher Eigenschaft er spricht.

  503

(2)  Jeder, der das Wort hat, muss langsam und deutlich sprechen, die Wörter gut voneinander trennen und die nötigen Pausen einlegen, damit alle Anwesenden seine Ausführungen richtig erfassen können.

  504

12.3  Anträge und Fragen zur Geschäftsordnung

  505

(1)  Während der Verhandlungen darf eine Delegation, sobald sie es für angebracht hält, einen Antrag oder eine Frage zur Geschäftsordnung stellen, über die der Präsident sogleich entsprechend dieser Geschäftsordnung entscheiden muss. Jede Delegation darf die Entscheidung des Präsidenten anfechten; diese bleibt jedoch in vollem Umfang gültig, wenn nicht die Mehrheit der anwesenden und abstimmenden Delegationen dagegen ist.

  506

(2)  Die Delegation, die einen Antrag zur Geschäftsordnung stellt, darf dabei die zur Diskussion stehende Angelegenheit sachlich nicht behandeln.

  507

12.4  Rangordnung der Anträge und Fragen zur Geschäftsordnung

  508

Für die Anträge und Fragen zur Geschäftsordnung, von denen in den Nummern 505 und 506 die Rede ist, gilt folgende Rangordnung:

  509

a)
alle Fragen zur Geschäftsordnung, die sich auf die Anwendung dieser Geschäftsordnung einschliesslich der Abstimmungsverfahren beziehen;

  510

b)
Unterbrechnung der Sitzung;

  511

c)
Aufhebung der Sitzung;

  512

d)
Vertagung der Verhandlung über die zur Diskussion stehende Angelegenheit;

  513

e)
Schliessung der Verhandlung über die zur Diskussion stehende Angelegenheit;

  514

f)
alle anderen Anträge oder Fragen zur Geschäftsordnung, die gestellt werden könnten; ihre Rangordnung wird vom Präsidenten festgesetzt.

  515

12.5  Antrag auf Unterbrechung oder Aufhebung der Sitzung

  516

Während der Diskussion einer Angelegenheit darf eine Delegation unter Angabe der Gründe den Antrag stellen, die Sitzung zu unterbrechen oder aufzuheben. Wenn ein solcher Antrag unterstützt wird, erhalten zwei Redner, die sich gegen den Antrag aussprechen, allein zu dieser Frage das Wort‑, danach wird über den Antrag abgestimmt.

  517

12.6  Antrag auf Vertagung der Verhandlung

  518

Während der Diskussion einer Angelegenheit darf eine Delegation den Antrag stellen, die Verhandlung um eine bestimmte Zeit zu vertagen. Falls ein solcher Antrag Gegenstand einer Diskussion ist, dürfen sich an dieser ausser dem Antragsteller nur drei Redner beteiligen, und zwar einer von ihnen zugunsten und zwei zuungunsten des Antrags; danach wird über den Antrag abgestimmt.

  519

12.7  Antrag auf Schliessung der Verhandlungen

  520

Eine Delegation kann jederzeit den Antrag stellen, die Verhandlung über die zur Diskussion stehende Frage zu schliessen. In diesem Fall wird das Wort nur zwei Rednern erteilt, die gegen die Schliessung der Verhandlung sind; danach wird über diesen Antrag abgestimmt. Falls der Antrag angenommen wird, verlangt der Präsident sofort, dass über die zur Diskussion stehende Frage abgestimmt wird.

  521

12.8  Beschränkung der Ausführungen

  522

(1)  Das Plenum kann unter Umständen die Redezeit und die Zahl der Wortmeldungen zu einem bestimmten Gegenstand je Delegation beschränken.

  523

(2)  In Verfahrensfragen jedoch beschränkt der Präsident die Dauer der Ausführungen jedes Redners auf höchstens fünf Minuten.

  524

(3)  Überschreitet ein Redner die ihm gewährte Redezeit, so setzt der Präsident die Versammlung hiervon in Kenntnis und bittet den Redner, seine Ausführungen in Kürze zu beenden.

  525

12.9  Schliessung der Rednerliste

  526

(1)  Während einer Verhandlung kann der Präsident die Rednerliste verlesen lassen; er fügt ihr die Namen der Delegationen hinzu, die den Wunsch äussern, das Wort zu ergreifen, und kann hierauf mit Zustimmung der Versammlung die Liste für geschlossen erklären. Der Präsident darf jedoch, wenn er es für angebracht hält, ausnahmsweise zulassen, dass auf jede vorangegangene Ausführung auch noch nach Schliessung der Liste geantwortet wird.

  527

(2)  Wenn die Rednerliste erschöpft ist, erklärt der Präsident die Verhandlung für geschlossen.

  528

12.10  Zuständigkeitsfrage

  529

Möglicherweise auftretende Zuständigkeitsfragen müssen geregelt werden, bevor über die sachliche Seite der zur Diskussion stehenden Angelegenheit abgestimmt wird.

  530

12.11  Zurückziehung und Wiederaufnahme eines Antrags

  531

Ein Antragsteller darf seinen Antrag zurückziehen, solange noch nicht über ihn abgestimmt worden ist. Jeder Antrag, der, geändert oder nicht, zurückgezogen worden ist, darf von jeder Delegation, die einen Änderungsantrag gestellt hat, oder von jeder anderen Delegation von neuem vorgelegt oder wiederaufgenommen werden.

13. Stimmrecht

  532

1.  Die Delegation eines Mitglieds der Union, die von diesem für die Teilnahme an der Konferenz ordnungsgemäss beglaubigt ist, hat nach Artikel 2 in allen Sitzungen der Konferenz das Recht auf eine Stimme.

  533

2.  Die Delegation eines Mitglieds der Union übt ihr Stimmrecht unter den in Artikel 67 festgelegten Bedingungen aus.

14. Abstimmung

  534

14.1  Bestimmung des Begriffs «Mehrheit»

  535

(1)  Die Mehrheit wird gebildet aus mehr als der Hälfte der anwesenden und abstimmenden Delegationen.

  536

(2)  Die Stimmenthaltungen werden bei der Berechnung der für die Mehrheit erforderlichen Stimmen nicht berücksichtigt.

  537

(3)  Bei Stimmengleichheit gilt der Vorschlag oder Änderungsvorschlag als abgelehnt.

  538

(4)  Für die Zwecke dieser Geschäftsordnung gilt als «anwesende und abstimmende Delegation» jede Delegation, die sich für oder gegen einen Vorschlag ausspricht.

  539

14.2  Nichtteilnahme an der Abstimmung

  540

Die anwesenden Delegationen, die sich an einer bestimmten Abstimmung nicht beteiligen oder ausdrücklich erklären, dass sie nicht daran teilnehmen wollen, gelten

hinsichtlich der Feststellung der Beschlussfähigkeit im Sinne der Nummer 500 nicht als abwesend und hinsichtlich der Anwendung der Bestimmungen der Nummer 544 nicht als Delegationen, die sich der Stimme enthalten haben.

  541

14.3  Qualifizierte Mehrheit

  542

Die für die Aufnahme eines Landes als Mitglied der Union erforderliche Mehrheit ist in Artikel 1 festgesetzt.

  543

14.4  Stimmenthaltungen von mehr als fünfzig vom Hundert

  544

Wenn die Zahl der Stimmenthaltungen die Hälfte der abgegebenen Stimmen (für, gegen, Enthaltungen) übersteigt, wird die Prüfung der zur Diskussion stehenden Angelegenheit auf eine spätere Sitzung verschoben, in der die Stimmenthaltungen nicht mehr berücksichtigt werden.

  545

14.5  Abstimmungsverfahren

  546

(1)  Es wird wie folgt abgestimmt:

  547

a)
im allgemeinen durch Handzeichen, es sei denn, dass eine Abstimmung durch Namensaufruf nach Buchstabe b) oder eine geheime Abstimmung nach Buchstabe c) verlangt worden ist;

  548

b)
durch Aufruf der anwesenden und stimmberechtigten Mitgliedsländer in alphabetischer Reihenfolge, wobei die französische Bezeichnung der Namen zugrunde gelegt wird,

  549

1.

wenn mindestens zwei der anwesenden und stimmberechtigten Delegationen dies vor Beginn der Abstimmung verlangen und wenn eine geheime Abstimmung nach Buchstabe c) nicht verlangt worden ist, oder

  550

2.

wenn sich bei einer Abstimmung nach Buchstabe a) keine eindeutige Mehrheit ergibt;

  551

c)
durch geheime Abstimmung, wenn mindestens fünf der anwesenden und stimmberechtigten Delegationen dies vor Beginn der Abstimmung verlangen.

  552

(2)  Vor Beginn der Abstimmung prüft der Präsident jeden Antrag bezüglich des Abstimmungsmodus; dann gibt er offiziell das anzuwendende Abstimmungsverfahren und die zur Abstimmung gestellte Frage bekannt. Anschliessend erklärt er die Abstimmung für eröffnet und teilt nach ihrer Beendigung die Abstimmungsergebnisse mit.

  553

(3)  Bei geheimer Abstimmung trifft das Sekretariat sogleich die geeigneten Vorkehrungen zur Wahrung des Abstimmungsgeheimnisses.

  554

(4)  Die Abstimmung kann mit Hilfe eines elektronischen Systems durchgeführt werden, wenn ein geeignetes System verfügbar ist und die Konferenz dies beschliesst.

  555

14.6  Verbot der Unterbrechung einer bereits begonnenen Abstimmung

  556

Eine bereits begonnene Abstimmung darf von keiner Delegation unterbrochen werden, es sei denn, dass es sich um einen Antrag zur Geschäftsordnung handelt, der sich auf die Abwicklung der Abstimmung bezieht. Dieser Antrag zur Geschäftsordnung darf keinen Vorschlag enthalten, der eine Änderung der laufenden Abstimmung oder eine Änderung des Inhalts der zur Abstimmung gestellten Frage zur Folge hat. Die Abstimmung beginnt damit, dass der Präsident den Beginn der Abstimmung bekanntgibt, und endet damit, dass er deren Ergebnisse mitteilt.

  557

14.7  Erklärungen zur Abstimmung

  558

Der Präsident erteilt den Delegationen das Wort, die nach der Abstimmung eine Erklärung zu ihrer Stimmabgabe abzugeben wünschen.

  559

14.8  Abstimmung über die einzelnen Teile eines Vorschlags

  560

(1)  Ein Vorschlag wird unterteilt, und über seine einzelnen Teile wird getrennt abgestimmt, wenn sein Verfasser es beantragt oder wenn die Versammlung es für zweckmässig hält oder wenn der Präsident es mit Billigung des Verfassers vorschlägt. Die angenommenen Teile des Vorschlags werden dann als ein Ganzes zur Abstimmung gebracht.

  561

(2)  Wenn alle Teile eines Vorschlags abgelehnt werden, gilt der Vorschlag selbst als abgelehnt.

  562

14.9  Abstimmungsordnung bei Vorschlägen, die ein und dieselbe Frage betreffen

  563

(1)  Behandeln mehrere Vorschläge ein und dieselbe Frage, so wird über die einzelnen Vorschläge in der Reihenfolge abgestimmt, in der sie eingereicht worden sind, sofern die Versammlung nichts anderes beschliesst.

  564

(2)  Nach jeder Abstimmung entscheidet die Versammlung darüber, ob über den nächsten Vorschlag abgestimmt werden soll oder nicht.

  565

14.10  Änderungsvorschläge

  566

(1)  Als Änderungsvorschlag gilt jeder Vorschlag, der nur eine Streichung, eine Hinzufügung zu einem Teil des ursprünglichen Vorschlags oder die Revision eines Teils dieses Vorschlags vorsieht.

  567

(2)  Nimmt eine Delegation einen Änderungsvorschlag zu einem von ihr eingereichten Vorschlag an, so wird die Änderung sogleich in den ursprünglichen Wortlaut des Vorschlags eingearbeitet.

  568

(3)  Ein Vorschlag, der eine Änderung vorsieht, gilt nicht als Änderungsvorschlag, wenn die Versammlung der Ansicht ist, dass er mit dem ursprünglichen Vorschlag unvereinbar ist.

  569

14.11  Abstimmung über Änderungsvorschläge

  570

(1)  Wird zu einem Vorschlag ein Änderungsvorschlag eingereicht, so wird zunächst über diesen Änderungsvorschlag abgestimmt.

  571

(2)  Wird zu einem Vorschlag mehr als ein Änderungsvorschlag eingereicht, so wird zunächst über denjenigen Änderungsvorschlag abgestimmt, der am meisten vom ursprünglichen Wortlaut abweicht. Wenn dieser Änderungsvorschlag keine Stimmenmehrheit erhält, wird hiernach unter den verbleibenden Änderungsvorschlägen über denjenigen abgestimmt, der dann noch am meisten vom ursprünglichen Wortlaut abweicht, und so fort, bis einer der Änderungsvorschläge die Stimmenmehrheit erhält; wenn alle Änderungsvorschläge geprüft worden sind, ohne dass für einen eine Mehrheit zustande gekommen ist, wird über den nicht geänderten ursprünglichen Vorschlag abgestimmt.

  572

(3)  Wenn ein oder mehrere Änderungsvorschläge angenommen werden, wird über den geänderten Vorschlag selbst abgestimmt.

  573

14.12  Wiederholung einer Abstimmung

  574

(1)  In den Ausschüssen, Unterausschüssen und Arbeitsgruppen einer Konferenz oder einer Tagung darf über einen Vorschlag, einen Teil eines Vorschlags oder einen Änderungsvorschlag, über den bereits durch Abstimmung in einem der Ausschüsse oder Unterausschüsse oder in einer der Arbeitsgruppen entschieden worden ist, in demselben Ausschuss oder Unterausschuss oder in derselben Arbeitsgruppe nicht erneut abgestimmt werden. Diese Bestimmung gilt unabhängig vom gewählten Abstimmungsverfahren.

  575

(2)  In den Plenarsitzungen darf über einen Vorschlag, einen Teil eines Vorschlags oder einen Änderungsvorschlag nicht erneut abgestimmt werden, es sei denn, dass die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  576

a)
die Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder der Union stellt einen entsprechenden Antrag,

  577

b)
der Antrag auf Wiederholung der Abstimmung wird mindestens einen vollen Tag nach der Abstimmung gestellt.

15. Ausschüsse und Unterausschüsse

Führung der Verhandlungen und Abstimmungsverfahren

  578

1.  Die Aufgaben der Präsidenten der Ausschüsse und Unterausschüsse entsprechen denen, die nach Abschnitt 3 dieser Geschäftsordnung dem Präsidenten der Konferenz zufallen.

  579

2.  Die für die Führung der Verhandlungen in einer Plenarsitzung geltenden Bestimmungen, die in Abschnitt 12 dieser Geschäftsordnung festgelegt sind, sind auch auf die Verhandlungen der Ausschüsse und Unterausschüsse anwendbar, ausser in bezug auf die Beschlussfähigkeit.

  580

3.  Die Bestimmungen des Abschnitts 14 dieser Geschäftsordnung gelten auch für die Abstimmungen in den Ausschüssen und Unterausschüssen.

16. Vorbehalte

  581

1.  Im Allgemeinen müssen die Delegationen, deren Auffassung von den übrigen Delegationen nicht geteilt wird, möglichst bemüht sein, sich der Ansicht der Mehrheit anzuschliessen.

  582

2.  Wenn jedoch eine Delegation glaubt, dass irgendein Beschluss ihre Regierung daran hindern könnte, den Vertrag zu ratifizieren oder die Revision einer Vollzugsordnung zu genehmigen, darf sie vorläufige oder endgültige Vorbehalte gegen diesen Beschluss machen.

17. Protokolle der Plenarsitzungen

  583

1.  Die Protokolle der Plenarsitzungen werden vom Sekretariat der Konferenz angefertigt, welches sie so früh wie möglich, auf alle Fälle aber spätestens fünf Werktage nach jeder Sitzung, an die Delegationen verteilt.

  584

2.  Wenn die Protokolle verteilt sind, dürfen die Delegationen beim Sekretariat der Konferenz schriftlich die Berichtigungen einreichen, die sie für gerechtfertigt halten; dies muss so bald wie möglich geschehen; das hindert die Delegationen jedoch nicht, in der Sitzung, in der die Protokolle genehmigt werden, Änderungen mündlich vorzutragen.

  585

3.
(1) In der Regel enthalten die Protokolle nur die Vorschläge und Beschlüsse mit den wichtigsten der sie stützenden Argumente in möglichst kurzgefasster Form.

  586

(2)
Dennoch darf jede Delegation verlangen, dass jegliche von ihr während der Verhandlungen abgegebene Erklärung zusammengefasst oder im vollen Wortlaut in das Protokoll aufgenommen wird. Sie muss dies dann in der Regel zu Beginn ihrer Ausführungen ankündigen, um die Arbeit der Berichterstatter zu erleichtern. Sie muss ferner dem Sekretariat der Konferenz den entsprechenden Wortlaut binnen zwei Stunden nach Schluss der Sitzung liefern.

  587

4.  Von der in der Nummer 586 eingeräumten Möglichkeit, die Erklärungen in die Protokolle aufnehmen zu lassen, soll indessen nur sparsam Gebrauch gemacht werden.

18. Berichte der Ausschüsse und Unterausschüsse

  588

1.
(1) Die Verhandlungsergebnisse der Ausschüsse und Unterausschüsse werden sitzungsweise in Berichten zusammengefasst, die vom Sekretariat der Konferenz angefertigt und spätestens fünf Werktage nach jeder Sitzung an die Delegationen verteilt werden. In den Berichten werden die wesentlichen Punkte der Diskussionen sowie die verschiedenen Auffassungen, die festzuhalten angebracht ist, und die Vorschläge und Beschlüsse, die sich aus der gesamten Verhandlung ergeben, klar herausgestellt.

  589

(2)
Dennoch hat jede Delegation auch das Recht, von der in der Nummer 586 vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch zu machen.

  590

(3)
Von der Möglichkeit, auf die sich der vorstehende Absatz bezieht, darf nur sparsam Gebrauch gemacht werden.

  591

2.  Die Ausschüsse und Unterausschüsse können, wenn sie es für erforderlich halten, Zwischenberichte fertigen und unter Umständen am Ende ihrer Arbeiten einen Schlussbericht vorlegen, in dem sie die Vorschläge und Beschlüsse, die sich aus den ihnen übertragenen Untersuchungen ergeben haben, kurz zusammenfassen.

19. Genehmigung der Sitzungsprotokolle und ‑berichte

  592

1.
(1) Im Allgemeinen fragt der Präsident zu Beginn jeder Plenarsitzung oder jeder Sitzung eines Ausschusses oder Unterausschusses, ob die Delegationen zu dem Protokoll oder dem Bericht über die vorhergegangene Sitzung Bemerkungen zu machen haben. Die Sitzungsprotokolle oder Berichte gelten als genehmigt, wenn dem Sekretariat keine Berichtigung mitgeteilt worden ist und wenn sich kein mündlicher Widerspruch erhebt. Andernfalls wird das Sitzungsprotokoll oder der Bericht in der erforderlichen Weise berichtigt.

  593

(2)
Jeder Zwischen‑ oder Schlussbericht muss von dem betreffenden Ausschuss oder Unterausschuss genehmigt werden.

  594

2.
(1) Die Protokolle der letzten Plenarsitzungen werden vom Präsidenten geprüft und genehmigt.

  595

(2)
Die Berichte über die letzten Sitzungen eines Ausschusses oder Unterausschusses werden vom Präsidenten dieses Ausschusses oder Unterausschusses geprüft und genehmigt.

20. Numerierung

  596

1.  Die Nummern der Kapitel, Artikel und Absätze derjenigen Textteile, die einer Revision unterliegen, werden bis zur ersten Lesung in der Plenarsitzung beibehalten. Die hinzugefügten Textteile erhalten vorläufig die Nummer des letzten vorangehenden Absatzes des ursprünglichen Textes, der die Buchstaben «A», «B» usw. hinzugefügt werden.

  597

2.  Die endgültige Numerierung der in erster Lesung angenommenen Kapitel, Artikel und Absätze ist in der Regel Aufgabe des Redaktionsausschusses, kann jedoch auf Beschluss des Plenums dem Generalsekretär übertragen werden.

21. Endgültige Genehmigung

  598

Die Texte der Schlussakten gelten als endgültig, wenn sie in zweiter Lesung vom Plenum genehmigt worden sind.

22. Unterschrift

  599

Die von der Konferenz genehmigten endgültigen Texte werden den Delegierten, die mit den im Artikel 67 beschriebenen Vollmachten ausgestattet sind, zur Unterschrift vorgelegt, und zwar in der alphabetischen Reihenfolge der französischen Namen der vertretenen Länder.

23. Pressekommuniqués

  600

Amtliche Kommuniqués über die Arbeiten der Konferenz dürfen nur mit Genehmigung des Präsidenten der Konferenz an die Presse gegeben werden.

24. Gebührenfreiheit

  601

Für die Dauer der Konferenz geniessen die Mitglieder der Delegationen, die Mitglieder des Verwaltungsrats, die an der Konferenz teilnehmenden hohen Beamten der ständigen Organe der Union und das zur Konferenz abgeordnete Personal des Sekretariats der Union Gebührenfreiheit im Post‑, Telegramm‑, Telefon‑ und Telexverkehr in dem Umfang, über den sich die Regierung des Landes, in dem die Konferenz stattfindet, in dieser Hinsicht mit den übrigen Regierungen und den betreffenden anerkannten privaten Betriebsunternehmen einigen konnte.

Art. 77 Regolamento interno delle conferenze e delle altre riunioni

1.  Ordine dei posti

  449

Alle sedute della conferenza, le delegazioni sono disposte secondo l’ordine alfabetico dei nomi in francese, dei Paesi rappresentati.

2.  Inaugurazione della conferenza

  450

1.
(1) La seduta inaugurale della conferenza è preceduta da una riunione dei capi di delegazione, nel corso della quale viene preparato l’ordine del giorno della prima sessione plenaria e sono presentate le proposte concernenti l’organizzazione e la designazione dei presidenti e dei vicepresidenti della conferenza e delle commissioni, tenuto conto del principio del turno secondo la ripartizione geografica, della competenza necessaria e dei disposti del numero 454.

  451

(2)
Il presidente della riunione dei capi di delegazione è designato conformemente ai disposti dei numeri 452 e 453.

  452

2.
(1) La conferenza è inaugurata da una personalità designata dal Governo invitante.

  453

(2)
Se non c’è un Governo invitante, essa è inaugurata dal più anziano dei capi di delegazione.

  454

3.
(1) Alla prima seduta plenaria, si procede all’elezione del presidente che, generalmente, è una personalità designata dal Governo invitante.

  455

(2)
Se non c’è Governo invitante, si sceglie il presidente tenendo conto della proposta fatta dai capi di delegazione nel corso della riunione di cui al numero 450.

  456

4.  Durante la prima seduta plenaria si procede pure:

  457

a)
all’elezione dei vicepresidenti della conferenza;

  458

b)
alla costituzione delle commissioni della conferenza e all’elezione dei presidenti e vicepresidenti rispettivi;

  459

c)
alla costituzione del segretariato della conferenza, composto di personale del segretariato generale dell’Unione e, eventualmente, di personale messo a disposizione dall’amministrazione del Governo invitante.

3. Prerogative del presidente della conferenza

  460

1.  Oltre all’esercizio di tutte le altre prerogative che gli sono conferite dal presente Regolamento, il presidente apre e chiude ogni seduta plenaria, dirige i dibattiti, vigila sull’applicazione del regolamento interno, dà la parola, mette ai voti le trattande e proclama le decisioni adottate.

  461

2.  Il presidente ha la direzione generale dei lavori della conferenza e veglia al mantenimento dell’ordine durante le sedute plenarie. Egli decide in merito alle mozioni e alle questioni d’ordine e ha, in particolare, il potere di proporre il rinvio o la chiusura della discussione, la levata o la sospensione di una seduta. Egli può anche decidere di rinviare la convocazione di un’assemblea o di una seduta plenaria, qualora lo ritenga necessario.

  462

3.  Egli protegge il diritto di tutte le delegazioni d’esprimere liberamente e pienamente il loro parere sull’oggetto in discussione.

  463

4.  Egli vigila a che i dibattiti siano limitati all’oggetto in discussione e può interrompere qualsiasi oratore che si scostasse dall’argomento trattato, rammentandogli la necessità d’attenersi allo stesso.

4.  Istituzione delle commissioni

  464

1.  La seduta plenaria può istituire commissioni per esaminare le questioni sottoposte alle deliberazioni della conferenza. Dette commissioni possono istituire delle sottocommissioni. Le commissioni e le sottocommissioni possono parimenti formare gruppi di lavoro.

  465

2.  Le sottocommissioni e i gruppi di lavoro sono istituiti solo se assolutamente necessari.

  466

3.  Riservati i disposti di cui ai numeri 464 e 465, verranno formate le commissioni seguenti:

  467

4.1  Commissione di direzione

  468

a)
Questa commissione è normalmente costituita dal presidente della conferenza o della riunione, che la presiede, dai vicepresidenti, dai presidenti e dai vicepresidenti delle commissioni.

  469

b)
La commissione di direzione coordina tutte le attività relative al buon funzionamento del lavoro e fissa l’ordine e il numero delle sedute evitando, se possibile, ogni simultaneità, visto il numero ridotto dei Membri di certe
delegazioni.

  470

4.2  Commissione dei poteri

  471

Questa commissione verifica i poteri delle delegazioni alle conferenze e presenta le sue conclusioni alla seduta plenaria entro il termine fissato da quest’ultima.

  472

4.3  Commissione di redazione

  473

a)
I testi redatti, per quanto possibile nella loro forma definitiva, dalle diverse commissioni, tenuto conto dei pareri espressi, sono sottoposti alla Commissione di redazione, la quale è incaricata di perfezionarne la forma senza alterarne il senso e, se necessario, di inserirli nei testi anteriori non emendati.

  474

b)
La commissione di redazione sottopone questi testi alla seduta plenaria, la quale li approva o li rinvia, per nuovo esame, alla commissione competente.

  475

4.4  Commissione di controllo del bilancio di previsione

  476

a)
All’apertura di ogni conferenza o riunione, la seduta plenaria nomina una commissione di controllo del bilancio di previsione incaricata di apprezzare l’organizzazione e i mezzi d’azione messi a disposizione dei delegati, di esaminare e di approvare i conti delle spese sostenute per tutta la durata della conferenza o della riunione. Questa commissione comprende, indipendentemente dai Membri delle delegazioni che desiderano parteciparvi, un rappresentante del segretario generale e, se c’è un Governo invitante, un rappresentante di quest’ultimo.

  477

b)
Prima dell’esaurimento del preventivo approvato dal Consiglio d’amministrazione per la conferenza o la riunione, la Commissione di controllo del
bilancio di previsione, in collaborazione con il segretariato della conferenza o riunione, presenta al plenum uno stato provvisorio delle spese. La seduta plenaria ne tiene conto, per decidere se i progressi conseguiti giustificano un prolungamento oltre il giorno in cui il preventivo approvato sarà esaurito.

  478

c)
Alla fine di ogni conferenza o riunione, la commissione di controllo del bilancio di previsione presenta al plenum un rapporto indicante, nel modo più preciso possibile, la somma presumibile delle spese della conferenza o
riunione, nonché quelle dei rischi derivanti dall’esecuzione delle decisioni prese da questa conferenza o riunione.

  479

d)
Dopo averlo esaminato e approvato, il plenum trasmette questo rapporto, con le proprie osservazioni, al segretario generale, affinché lo sottoponga al Consiglio d’amministrazione in occasione della sua successiva sessione
annuale.

5.  Composizione delle commissioni

  480

5.1  Conferenze di plenipotenziari

  481

Le commissioni sono composte dei delegati dei Paesi membri e degli osservatori previsti ai numeri 344, 345 e 346, che ne hanno fatto domanda o sono stati designati dal plenum.

  482

5.2  Conferenze amministrative

  483

Le commissioni sono composte dei delegati dei Paesi membri, degli osservatori e dei rappresentanti previsti ai numeri da 354 a 358, che ne hanno fatto domanda o sono stati designati dal plenum.

  484

6.  Presidenti e vicepresidenti delle sottocommissioni

  485

Il presidente di ogni commissione propone alla sua commissione la scelta dei presidenti e dei vicepresidenti delle sottocommissioni che essa istituisce.

7.  Convocazione alle sedute

  486

Le sedute plenarie e quelle delle commissioni, delle sottocommissioni e dei gruppi di lavoro sono annunciate tempestivamente alla sede della conferenza.

8.  Proposte presentate prima dell’apertura della conferenza

  487

Le proposte presentate prima dell’apertura della conferenza sono ripartite dal plenum tra le commissioni competenti istituite conformemente alle disposizioni del comma 4 del presente regolamento interno. Tuttavia, la seduta plenaria può trattare direttamente qualsiasi proposta.

9.  Proposte o emendamenti presentati nel corso della conferenza

  488

1.  Le proposte o gli emendamenti presentati dopo l’apertura della conferenza sono consegnati, secondo il caso, al presidente della conferenza, o al presidente della commissione competente, oppure al segretariato della conferenza per la loro pubblicazione e distribuzione come documento della conferenza.

  489

2.  Nessuna proposta o nessun emendamento scritto può essere presentato se non è firmato dal capo della delegazione interessata o dal suo sostituto.

  490

3.  Il presidente della conferenza, di una commissione, di una sottocommissione o di un gruppo di lavoro può presentare in ogni momento, proposte suscettibili di accelerare il corso dei dibattiti.

  491

4.  Ogni proposta o emendamento deve contenere in termini concreti e precisi il testo da esaminare.

  492

5.
(1) Il presidente della conferenza o il presidente della commissione, della sottocommissione o del gruppo di lavoro competente, decide in ogni singolo caso se una proposta o un emendamento presentato nel corso di seduta può fare l’oggetto d’una comunicazione verbale o se deve essere consegnato per
iscritto per la pubblicazione e la distribuzione come alle condizioni previste al numero 488.

  493

(2)
Di regola, il testo di ogni proposta importante che deve formare oggetto d’una votazione deve essere distribuito, tempestivamente, nelle lingue di lavoro della conferenza in modo da permettere lo studio prima della discussione.

  494

(3)
Inoltre, il presidente della conferenza che riceve le proposte o gli emendamenti menzionati al numero 488, li trasmette, secondo il caso, alle commissioni competenti o alla seduta plenaria.

  495

6.  Ogni persona autorizzata può leggere o domandare che sia letta in seduta plenaria qualsiasi proposta o emendamento da essa presentato nel corso della conferenza ed esporne i motivi.

10.  Condizioni richieste per l’esame e la votazione d’una proposta
o di un emendamento

  496

1.  Nessuna proposta o nessun emendamento presentato prima dell’apertura della conferenza, o da una delegazione durante la conferenza, può essere messo in discussione se, al momento dell’esame, non è appoggiato da almeno un’altra delegazione.

  497

2.  Ogni proposta o emendamento debitamente appoggiati devono essere, dopo discussione, messi ai voti.

11.  Proposte o emendamenti omessi o rinviati

  498

Quando una proposta o un emendamento sono stati omessi, o quando ne è stato differito l’esame, la delegazione sotto i cui auspici sono stati presentati deve vigilare affinché la proposta o l’emendamento non siano in seguito perduti di vista.

12.  Condotta dei dibattiti in seduta plenaria

  499

12.1  Quorum

  500

Perché una votazione fatta nel corso di una seduta plenaria sia valida, è necessario che più della metà delle delegazioni accreditate alla conferenza e aventi diritto di voto siano presenti o rappresentate alla seduta.

  501

12.2  Ordine delle discussioni

  502

(1)  Le persone che desiderano prendere la parola devono averne ottenuto il consenso dal presidente. Di regola, esse cominciano col dichiarare a quale titolo parlano.

  503

(2)  Ogni persona che ha la parola deve esprimersi lentamente e distintamente, separando le parole e facendo delle pause frequenti, per dar modo a tutti di comprendere bene il suo pensiero.

  504

12.3  Mozioni d’ordine e questioni d’ordine

  505

(1)  Nel corso dei dibattiti, una delegazione può, quando lo giudichi opportuno, presentare qualsiasi mozione d’ordine o sollevare qualsiasi questione d’ordine sulle quali il presidente deve risolvere subito, conformemente alle disposizioni del presente regolamento interno. Ogni delegazione può appellarsi alla decisione del presidente, ma quest’ultima resta interamente valevole, se non è annullata dalla maggioranza delle delegazioni presenti e votanti.

  506

(2)  La delegazione che presenta una mozione d’ordine non può, nel suo intervento, trattare il merito dell’oggetto in discussione.

  507

12.4  Ordine di priorità delle m ozioni e delle questioni d’ordine

  508

L’ordine di priorità da assegnare alle mozioni e alle questioni d’ordine, menzionate ai numeri 505 e 506, è il seguente:

  509

a)
qualsiasi questione d’ordine relativa all’applicazione del presente regolamento interno, comprese le procedure di voto;

  510

b)
sospensione della seduta;

  511

c)
levata della seduta;

  512

d)
aggiornamento del dibattito sull’oggetto in discussione;

  513

e)
chiusura del dibattito sull’oggetto in discussione;

  514

f)
qualsiasi altra mozione o questione d’ordine che potrebbe essere presentata e la cui priorità è fissata dal presidente.

  515

12.5  Mozione per la sospensione o la levata della seduta

  516

Durante la discussione d’un oggetto, una delegazione può proporre di sospendere o levare la seduta, indicando i motivi della sua proposta. Se quest’ultima è appoggiata, la parola è data a due oratori che si esprimono contro la chiusura e unicamente su questo oggetto, dopo di che la mozione è messa ai voti.

  517

12.6  Mozione per l’aggiornamento del dibattito

  518

Durante la discussione di qualsiasi questione, una delegazione può proporre l’aggiornamento del dibattito per un periodo di tempo determinato. Qualora tale mozione sia seguita da una discussione, soltanto tre oratori, oltre l’autore della mozione, possono parteciparvi, uno a favore della mozione e due contro, dopo di che la
mozione è messa ai voti.

  519

12.7  Mozione per la chiusura del dibattito

  520

Una delegazione può in ogni tempo proporre che il dibattito sulla questione in
discussione sia chiuso. In tal caso, la parola è data soltanto a due oratori contrari alla chiusura, dopo di che la mozione è messa ai voti. Se la mozione è adottata, il presidente domanda immediatamente che sia votato sulla questione in discussione.

  521

12.8  Limitazione degli interventi

  522

(1)  Il plenum può eventualmente limitare la durata e il numero degli interventi d’una medesima delegazione su un determinato oggetto.

  523

(2)  Tuttavia, sulle questioni di procedura, il presidente limita la durata di ogni intervento a cinque minuti al massimo.

  524

(3)  Quando un oratore supera il tempo che gli è stato concesso, il presidente ne avverte l’assemblea e prega l’oratore di chiudere in breve tempo la sua relazione.

  525

12.9  Chiusura dell’elenco degli oratori

  526

(1)  Nel corso di un dibattito, il presidente può dar lettura dell’elenco degli oratori iscritti; egli vi aggiunge il nome delle delegazioni che desiderano prendere la parola e, con il consenso dell’assemblea, può dichiarare chiuso l’elenco. Tuttavia, il presidente può, se lo ritiene opportuno, concedere eccezionalmente il diritto di rispondere a qualsiasi intervento precedente, anche dopo la chiusura dell’elenco.

  527

(2)  Quando l’elenco degli oratori è esaurito, il presidente dichiara chiuso il dibattito.

  528

12.10  Questioni di competenza

  529

Le questioni di competenza che possono presentarsi devono essere regolate prima che si voti sul merito della questione dibattuta.

  530

12.11  Ritiro e nuova presentazione d’una mozione

  531

L’autore d’una mozione può ritirarla prima che sia messa ai voti. Qualsiasi mozione, emendata o no, così ritirata, può essere presentata di nuovo o ripresa dalla delegazione che ha presentato l’emendamento o da qualsiasi altra delegazione.

13.  Diritto di voto

  532

1.  A tutte le sedute della conferenza, la delegazione di un Membro dell’Unione, debitamente accreditata da quest’ultimo per partecipare ai lavori della conferenza, ha diritto a un voto, conformemente all’articolo 2.

  533

2.  La delegazione di un Membro dell’Unione esercita il suo diritto di voto alle condizioni specificate all’articolo 67.

14.  Votazione

  534

14.1  Definizione della maggioranza

  535

(1)  La maggioranza è costituita da più della metà delle delegazioni presenti e votanti.

  536

(2)  Le astensioni non sono prese in considerazione nel computo dei voti necessari per costituire la maggioranza.

  537

(3)  In caso di parità di voti, la proposta o l’emendamento sono considerati come respinti.

  538

(4)  Ai fini del presente regolamento, si considera come «delegazione presente e votante» qualsiasi delegazione che si pronuncia per o contro una proposta.

  539

14.2  Noti partecipazione al voto

  540

Le delegazioni presenti che non partecipano a una determinata votazione o che dichiarano espressamente di non volervi partecipare non sono considerate come assenti agli effetti della determinazione del quorum ai sensi del numero 500, né come se si fossero astenute, per quanto concerne l’applicazione delle disposizioni del numero 544.

  541

14.3  Maggioranza speciale

  542

Per quanto concerne l’ammissione di nuovi Membri dell’Unione, la maggioranza richiesta è fissata all’articolo 1.

  543

14.4  Più del cinquanta per cento d’astensioni

  544

Quando il numero delle astensioni supera la metà del numero di voti emessi (pro, contro, astensioni), l’esame dell’oggetto in discussione è rinviato a una successiva seduta, nel corso della quale le astensioni non saranno più prese in considerazione.

  545

14.5  Procedure di volo

  546

(1)  Le procedure di voto sono le seguenti:

  547

a)
di regola per alzata di mano, a meno che non venga chiesto un voto per appello nominale giusta la procedura b) oppure un voto a scrutinio, giusta la procedura c);

  548

b)
per appello nominale nell’ordine alfabetico francese dei nomi dei Membri presenti e abilitati a votare:

  549

1.

se almeno due delegazioni, presenti e abilitate a votare, lo domandano prima dell’inizio del voto, a meno che non sia stato chiesto un voto a scrutinio segreto giusta la procedura c), oppure

  550

2.

se una maggioranza non si manifesta chiaramente dopo un voto giusta la procedura a);

  551

c)
a scrutinio segreto, se almeno cinque delle delegazioni presenti e autorizzate a votare lo chiedono prima dell’inizio del voto.

  552

(2)  Prima di far procedere al voto, il presidente esamina ogni domanda concernente il modo in cui quest’ultimo sarà espresso, poi annuncia ufficialmente la procedura di voto che sarà applicata e la questione messa ai voti. Egli dichiara in seguito che la votazione è incominciata e, quando quest’ultima è terminata, ne proclama i risultati.

  553

(3)  In caso di voto a scrutinio segreto, il segretariato prende immediatamente le disposizioni necessarie per assicurare il segreto dello scrutinio.

  554

(4)  Se un sistema elettronico adeguato è disponibile, e se la conferenza decide in questo senso, il voto può essere espresso per mezzo di un sistema elettronico.

  555

14.6  Divieto d’interrompere la votazione quando è incominciata

  556

Allorquando lo scrutinio è incominciato, nessuna delegazione può interromperlo, a meno che non si tratti di presentare una mozione d’ordine relativa allo svolgimento dello scrutinio. Questa mozione d’ordine non può comprendere proposte cagionanti una modificazione della votazione in corso o una modificazione del fondo della questione messa ai voti. La votazione incomincia con la dichiarazione del presidente con la quale egli annuncia che le operazioni di voto sono incominciate e che termineranno con la dichiarazione di proclamazione dei risultati.

  557

14.7  Dichiarazioni di voto

  558

Il presidente dà la parola alle delegazioni che desiderano fare una dichiarazione di voto posteriormente alla votazione stessa.

  559

14.8  Votazione di una proposta per parti

  560

(1)  Quando l’autore di una proposta lo domanda, o quando l’assemblea lo giudica opportuno, o quando il presidente, con l’approvazione dell’autore lo propone, la proposta è suddivisa e le sue parti sono messe ai voti separatamente. Le parti della proposta che sono state adottate sono in seguito messe ai voti nell’insieme.

  561

(2)  Se tutte le parti d’una proposta sono respinte, la proposta stessa è considerata respinta.

  562

14.9  Ordine di votazione delle proposte relative a una medesima questione

  563

(1)  Se la medesima questione è oggetto di parecchie proposte, queste sono messe ai voti nell’ordine di presentazione, a meno che l’assemblea non risolva altrimenti.

  564

(2)  Dopo ogni votazione, l’assemblea decide se debbasi o no mettere ai voti la proposta seguente.

  565

14.10  Emendamenti

  566

(1)  Si considera come emendamento ogni proposta di modificazione che implichi unicamente una soppressione, un’aggiunta a una parte della proposta iniziale, o la revisione di una parte di questa proposta.

  567

(2)  Qualsiasi emendamento a una proposta, accettato dalla delegazione che la
presenta, è senz’altro inserito nel testo primitivo della medesima.

  568

(3)  Nessuna proposta di modificazione è considerata come un emendamento, se l’assemblea è del parere che essa si riveli incompatibile con la proposta iniziale.

  569

14.11  Votazione sugli emendamenti

  570

(1)  Se una proposta è oggetto d’un emendamento, si vota in primo luogo su questo emendamento.

  571

(2)  Se una proposta è oggetto di parecchi emendamenti, si vota in primo luogo sull’emendamento che si scosta maggiormente dal testo originale. Se questo emendamento non raccoglie la maggioranza dei voti, quello tra i restanti, che del pari si scosta maggiormente dal testo originale, è in seguito messo ai voti, e così di seguito fino a quando uno degli emendamenti ha raccolto la maggioranza dei voti; se tutti gli emendamenti proposti sono stati esaminati senza che nessuno abbia raccolto una maggioranza, la proposta originale non emendata è messa ai voti.

  572

(3)  Se uno o parecchi emendamenti sono approvati, la proposta così modificata è in seguito messa ai voti.

  573

14.12  Ripetizione di una votazione

  574

(1)  Se si tratta di commissioni, sottocommissioni e gruppi di lavoro di una conferenza o di una riunione, una proposta, una parte di proposta o un emendamento che ha già formato oggetto d’una decisione in seguito a un voto in una delle commissioni, sottocommissioni o in un gruppo di lavoro, non può essere rimessa ai voti nella stessa commissione o sottocommissione o nello stesso gruppo di lavoro. Questa disposizione si applica qualunque sia la procedura di voto scelta.

  575

(2)  Se si tratta di sedute plenarie, una proposta, una parte di proposta o un emendamento non deve essere rimesso ai voti, a meno che le due condizioni seguenti siano adempiute:

  576

a)
la maggioranza dei Membri abilitata a votare ne fa domanda;

  577

b)
la domanda di ripetizione della votazione è fatta almeno un giorno intero dopo la votazione.

15.  Commissioni e sottocommissioni

Condotta dei dibattiti e procedura di voto

  578

1.  I presidenti delle commissioni e delle sottocommissioni hanno competenze analoghe a quelle conferite al presidente della conferenza del comma 3 del presente regolamento interno.

  579

2.  Le disposizioni fissate al comma 12 del presente regolamento interno per la condotta dei dibattiti in seduta plenaria sono applicabili ai dibattiti delle commissioni o delle sottocommissioni, salvo in materia di quorum.

  580

3.  Le disposizioni fissate al comma 14 del presente regolamento interno sono applicabili alle votazioni in seno alle commissioni o sottocommissioni.

16.  Riserve

  581

1.  Di massima, le delegazioni che non possono far condividere il loro modo di vedere dalle altre delegazioni devono sforzarsi, nei limiti del possibile, di conformarsi al parere della maggioranza.

  582

2.  Tuttavia, se una delegazione giudica che una decisione qualsiasi possa impedire al suo Governo di ratificare la Convenzione o di approvare la revisione di un regolamento, essa può fare delle riserve a titolo provvisorio o definitivo in merito a questa decisione.

17.  Verbali delle sedute plenarie

  583

1.  I verbali delle sedute plenarie sono redatti dal segretariato della conferenza, che provvede alla loro distribuzione alle delegazioni il più presto possibile, ma in ogni caso non oltre cinque giorni feriali dopo ogni seduta.

  584

2.  Quando i verbali sono stati distribuiti, le delegazioni interessate possono presentare per iscritto al segretariato della conferenza, nel più breve termine possibile, le correzioni che giudicano giustificate; ciò non impedisce alle delegazioni di presentare oralmente delle modificazioni alla seduta, nel corso della quale i verbali sono approvati.

  585

3.
(1) Di regola, i verbali contengono soltanto le proposte e le conclusioni, con gli argomenti principali sui quali esse sono fondate, in un testo per quanto possibile conciso.

  586

(2)
Ogni delegazione ha nondimeno il diritto di domandare l’inserimento, in forma abbreviata o per esteso, di ogni dichiarazione da essa fatta nel corso dei dibattiti. In tal caso essa deve, di regola, darne comunicazione all’inizio del suo intervento, allo scopo di agevolare il compito dei relatori. Essa deve inoltre fornire il testo al segretariato della conferenza entro due ore dalla fine della seduta.

  587

4.  Della facoltà prevista al numero 586, di far inserire dichiarazioni nei verbali, deve in ogni caso essere fatto uso con discrezione.

18.  Resoconti e rapporti delle commissioni e sottocommissioni

  588

1.
(1) I dibattiti delle commissioni e delle sottocommissioni sono riassunti, seduta per seduta, nei resoconti allestiti dal segretariato della conferenza e distribuiti al più tardi cinque giorni feriali dopo ogni seduta. 1 resoconti mettono in evidenza i punti essenziali delle discussioni, le varie opinioni degne di nota, le proposte e le conclusioni risultate dall’insieme delle deliberazioni.

  589

(2)
Tuttavia, ogni delegazione può parimenti fare uso del diritto previsto al numero 586.

  590

(3)
Della facoltà prevista al numero precedente, dev’essere fatto uso con discrezione.

  591

2.  Le commissioni e le sottocommissioni possono redigere i rapporti parziali che giudicano necessari e, eventualmente, alla fine dei loro lavori possono presentare un rapporto finale nel quale siano riassunte, in forma concisa, le proposte e le conclusioni risultanti dagli studi che sono stati loro affidati.

19.  Approvazione dei verbali, dei resoconti e dei rapporti

  592

1.
(1) All’inizio di ogni seduta plenaria o di ogni seduta d’una commissione o sottocommissione, il presidente domanda, di regola, se le delegazioni hanno osservazioni da fare circa il verbale o il resoconto della seduta precedente. Questi si considerano come approvati se nessuna correzione è stata comunicata al segretariato o se nessuna opposizione è stata fatta verbalmente. In caso contrario, le correzioni necessarie sono apportate al verbale o alla relazione.

  593

(2)
Ogni rapporto parziale o finale deve essere approvato dalla commissione o dalla sottocommissione interessata.

  594

2.
(1) I verbali delle ultime sedute plenarie sono esaminati e approvati dal presidente.

  595

(2)
I resoconti delle ultime sedute d’una commissione o sottocommissione sono esaminati e approvati dal presidente di questa commissione o sottocommissione.

20.  Numerazione

  596

1.  I numeri dei capitoli, degli articoli e dei paragrafi dei testi sottoposti a revisione sono conservati fino alla prima lettura in seduta plenaria. I testi aggiunti recano provvisoriamente il numero dell’ultimo paragrafo precedente del testo primitivo, al quale si aggiunge «A», «B», ecc.

  597

2.  La numerazione definitiva dei capitoli, degli articoli e dei paragrafi è normalmente affidata alla commissione di redazione, dopo la loro approvazione in prima lettura, ma può essere affidata al segretario generale su decisione presa in seduta plenaria.

21.  Approvazione definitiva

  598

I testi degli Atti finali sono considerati come definitivi quando sono stati approvati in seconda lettura dalla seduta plenaria.

22.  Firma

  599

I testi definitivi approvati dalla conferenza sono sottoposti alla firma dei delegati provvisti dei poteri definiti all’articolo 67, secondo l’ordine alfabetico dei nomi in francese dei Paesi rappresentati.

23.  Comunicati stampa

  600

Alla stampa si possono trasmettere comunicati ufficiali sui lavori della conferenza soltanto con l’autorizzazione del presidente della conferenza.

24.  Franchigia

  601

Per la durata della conferenza, i Membri delle delegazioni, i Membri del Consiglio d’amministrazione, gli alti funzionari degli organismi permanenti dell’Unione che assistono alla conferenza e il personale del segretario dell’Unione distaccato alla conferenza hanno il diritto alla franchigia postale, alla franchigia dei telegrammi e alla franchigia telefonica e telex nella misura in cui il Governo del Paese dove si tiene la conferenza sia riuscito a intendersi, in merito, con gli altri Governi e con le aziende private riconosciute che vi sono interessate.

 

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Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.