Internationales Recht 0.6 Finanzen 0.63 Zollwesen
Diritto internazionale 0.6 Finanze 0.63 Dogane

0.632.312.451 Freihandelsabkommen vom 26. Juni 2003 zwischen den EFTA-Staaten und der Republik Chile (mit Anhängen)

0.632.312.451 Accordo di libero scambio del 26 giugno 2003 tra gli Stati dell'AELS e la Repubblica del Cile (con allegati)

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Art. 96 Vollzug der Entscheide des Schiedsgerichts

1.  Der Entscheid bindet die Streitparteien und ist endgültig. Jede Streitpartei verpflichtet sich, die zum Vollzug des Entscheids gemäss Artikel 94 erforderlichen Massnahmen zu treffen.

2.  Die Streitparteien bemühen sich um eine einvernehmliche Festlegung der für den Vollzug des Entscheids erforderlichen spezifischen Massnahmen.

3.  Die beklagte Streitpartei notifiziert der anderen Streitpartei innerhalb von 30 Tagen, nachdem der Entscheid den Streitparteien bekannt gegeben wurde:

(a)
die zur Befolgung des Entscheids erforderlichen spezifischen Massnahmen;
(b)
eine angemessene Frist für die Umsetzung derselben; und
(c)
einen konkreten Vorschlag für eine vorläufige Kompensation bis zur vollständigen Umsetzung der zur Befolgung des Entscheids erforderlichen spezifischen Massnahmen.

4.  Im Falle einer Uneinigkeit zwischen den Streitparteien hinsichtlich dem Inhalt einer solchen Notifikation kann die klagende Vertragspartei verlangen, dass das ursprüngliche Schiedsgericht darüber entscheidet, ob die vorgeschlagenen Massnahmen nach Artikel 3 Buchstabe a mit dem Entscheid im Einklang stehen, welche Frist festzusetzen ist und ob der Kompensationsvorschlag offensichtlich unverhältnismässig ist. Der Entscheid des Schiedsgerichts ergeht innerhalb von 45 Tagen ab Antragstellung.

5.  Jede betroffene Streitpartei notifiziert der anderen Streitpartei bzw. den anderen Streitparteien und dem Gemischten Ausschuss innerhalb der nach Absatz 4 festgelegten angemessenen Frist, über die zum Vollzug des Entscheids getroffenen Massnahmen. Nach dieser Notifikation kann jede Streitpartei das ursprüngliche Schiedsgericht ersuchen, über die Vereinbarkeit dieser Massnahmen mit dem Entscheid zu entscheiden. Der Entscheid des Schiedsgerichts ergeht innerhalb von 45 Tagen nach Antragstellung.

6.  Unterlassen es eine bzw. mehrere betroffene Streitparteien, die Vollzugsmassnahmen vor Ablauf der nach Absatz 4 festgelegten angemessenen Frist zu notifizieren, oder entscheidet das Schiedsgericht, dass die von der oder den betroffenen Streitparteien notifizierten Massnahmen mit dem Entscheid nicht im Einklang stehen, so nehmen jene bzw. jene mehreren Streitparteien auf Ersuchen der klagenden Streitpartei bzw. Streitparteien Konsultationen mit dieser bzw. diesen auf, um gegenseitig akzeptable Kompensationen zu vereinbaren. Kommt innerhalb von 20 Tagen nach diesem Ersuchen keine Einigung zustande, so sind die klagende Streitpartei bzw. Streitparteien ermächtigt, im Rahmen dieses Abkommens eingeräumte Vorteile auszusetzen, aber nur in gleichwertigem Ausmass zu den Vorteilen, die durch die Massnahmen betroffen sind, von denen festgestellt wurde, dass sie mit dem Abkommen unvereinbar sind oder die Vorteile aus diesem Abkommen beeinträchtigen.

7.  Die klagende Vertragspartei bzw. Vertragsparteien erwägen dabei zunächst die Suspendierung von Vorteilen in demselben Sektor44 oder denselben Sektoren, wie jenem, der durch die Massnahme betroffen ist, die nach dem Entscheid des Schiedsgerichts gegen dieses Abkommen verstösst oder Vorteile aus diesem Abkommen beeinträchtigt. Ist die Aussetzung von Vorteilen in demselben Sektor bzw. in denselben Sektoren nach Auffassung der klagenden Vertragspartei (bzw. Vertragsparteien) nicht durchführbar oder unwirksam, so kann sie Vorteile in anderen Sektoren aussetzen.

8.  Spätestens 60 Tage vor dem Tag, an dem die Aussetzung wirksam werden soll, notifizieren die klagende Streitpartei bzw. Streitparteien der anderen Streitpartei bzw. Streitparteien, welche Vorteile sie auszusetzen beabsichtigt. Innerhalb von 15 Tagen nach dieser Notifikation kann jede Streitpartei das ursprüngliche Schiedsgericht ersuchen, darüber zu befinden, ob die Vorteile, welche die klagende Streitpartei bzw. Streitparteien aussetzen wollen, mit jenen gleichwertig sind, die durch die Massnahme betroffen werden, die gegen dieses Abkommen verstösst oder Vorteile aus diesem Abkommen beeinträchtigt, und ob die vorgeschlagene Aussetzung im Einklang mit den Absätzen 6 und 7 steht. Der Entscheid des Schiedsgerichts ergeht innerhalb von 45 Tagen nach dessen Anrufung. Die Vorteile werden nicht ausgesetzt, solange das Schiedsgericht keinen Entscheid gefällt hat.

9.  Die Aussetzung der Vorteile ist vorübergehend und wird von der klagenden Streitpartei (bzw. Streitparteien) nur so lange beibehalten, bis die Massnahme, die gegen dieses Abkommen verstösst oder Vorteile aus diesem Abkommen beeinträchtigt, zurückgenommen oder so geändert wird, so dass sie mit diesem Abkommen vereinbar ist, oder bis die Streitparteien eine Einigung über die Beilegung der Streitigkeit erreicht haben.

10.  Auf Antrag einer Streitpartei prüft das ursprüngliche Schiedsgericht die nach der Aussetzung der Vorteile beschlossenen Vollzugsmassnahmen auf Vereinbarkeit mit dem Entscheid. Gestützt auf diesen Entscheid befindet es darüber, ob die Aussetzung der Vorteile zu beenden oder zu ändern ist. Das Schiedsgericht trifft den Entscheid innerhalb von 30 Tagen nach der Anrufung.

11.  Die Entscheide nach diesem Artikel sind bindend.

44 Im Sinne dieses Artikels bedeutet «Sektor» für den Warenverkehr die in den Kapiteln 1 bis 97 des HS klassifizierten Waren, SR 0.632.11.

Art. 96 Esecuzione della decisione del tribunale arbitrale

1.  La decisione è definitiva e vincolante per le Parti alla controversia. Ciascuna Parte è tenuta a prendere le misure necessarie all’esecuzione della decisione di cui all’articolo 94.

2.  Le Parti alla controversia si adoperano al fine di stabilire di comune accordo le misure specifiche necessarie all’esecuzione della decisione.

3.  La Parte convenuta notifica alla Parte attrice o alle Parti attrici, entro 30 giorni dalla presentazione della decisione alle Parti alla controversia:

(a)
le misure specifiche necessarie all’esecuzione della decisione;
(b)
un termine ragionevole per l’esecuzione; e
(c)
una proposta concreta per una compensazione temporanea fino all’attuazione completa delle misure specifiche necessarie all’esecuzione della decisione.

4.  In caso di disaccordo tra le Parti alla controversia per quanto riguarda il contenuto di una simile notificazione, la Parte attrice può esigere che il tribunale arbitrale decida se le misure proposte secondo il paragrafo 3 lettera a siano conformi alla decisione, quale termine vada fissato e se la proposta di compensazione sia manifestamente inadeguata. Il tribunale arbitrale si pronuncia entro 45 giorni dalla presentazione della richiesta.

5.  Ciascuna Parte interessata notifica all’altra Parte alla controversia o alle altre Parti alla controversia e al Comitato misto le misure adottate in vista dell’esecuzione della decisione prima della scadenza del termine ragionevole fissato conformemente al paragrafo 4. Sulla base di questa notificazione, ciascuna Parte alla controversia può chiedere al tribunale arbitrale originale di decidere in merito alla conformità di dette misure con la decisione. Il tribunale arbitrale si pronuncia entro 45 giorni dalla presentazione della richiesta.

6.  Se una Parte interessata o più Parti interessate non notificano le misure esecutive prima della scadenza del termine ragionevole fissato conformemente al paragrafo 4 o se il tribunale arbitrale decide che dette misure non sono conformi alla decisione, la Parte interessata o le Parti interessate avviano, su richiesta della Parte attrice o delle Parti attrici, consultazioni al fine di pervenire a un accordo su compensazioni reciprocamente accettabili. Se non si giunge a un tale accordo entro 20 giorni dalla presentazione della richiesta, la Parte attrice o le Parti attrici hanno il diritto di sospendere i vantaggi derivanti dalle disposizioni del presente Accordo, ma soltanto in modo equivalente a quelli che sono colpiti dalle misure per le quali è stato stabilito che non sono conformi al presente Accordo o che pregiudicano vantaggi derivanti dal presente Accordo.

7.  Tra i vantaggi da sospendere, la Parte attrice o le Parti attrici danno la priorità ai vantaggi concernenti il medesimo settore43 o i medesimi settori interessati dalle misure considerate dal tribunale arbitrale come lesive del presente Accordo. Se ritiene che non sia possibile o efficace sospendere vantaggi nel medesimo o nei medesimi settori, la Parte attrice o le Parti attrici possono sospendere vantaggi di altri settori.

8.  Al più tardi 60 giorni prima della data in cui la sospensione dovrebbe avere effetto, la Parte attrice o le Parti attrici notificano all’altra Parte o alle altre Parti i vantaggi che essa o esse intendono sospendere. Entro 15 giorni da tale notificazione, ciascuna Parte alla controversia può chiedere al tribunale arbitrale originale di decidere se i vantaggi che l’altra Parte attrice o le altre Parti attrici intendono sospendere corrispondono a quelli pregiudicati dalle misure considerate lesive del presente Accordo e se la sospensione proposta è conforme ai paragrafi 6 e 7. Il tribunale arbitrale si pronuncia entro 45 giorni dalla presentazione della richiesta. Nessun vantaggio è sospeso fintanto che il tribunale arbitrale non si è pronunciato.

9.  La sospensione dei vantaggi è temporanea e applicata dalla Parte (o dalle Parti) attrice fino a che le misure considerate lesive del presente Accordo non siano ritirate o modificate in modo tale da essere rese conformi al presente Accordo o fino a che le Parti alla controversia non siano giunte a un accordo che vi ponga termine.

10.  Su richiesta di una delle Parti alla controversia, il tribunale arbitrale si pronuncia in merito alla conformità della decisione con le misure adottate dopo la sospensione dei vantaggi. Se del caso, esso stabilisce se sia necessario porre fine alla sospensione dei vantaggi o modificarla. Il tribunale arbitrale si pronuncia entro 30 giorni dalla presentazione della richiesta.

11.  Le decisioni rese conformemente al presente articolo sono vincolanti.

43 Ai sensi del presente art., per «settore» negli scambi di merci si intendono i prodotti classificati nei cap. 1–97 del SA, RS 0.632.11.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.