Internationales Recht 0.4 Schule - Wissenschaft - Kultur 0.45 Schutz von Natur, Landschaft und Tieren
Diritto internazionale 0.4 Scuola - Scienza - Cultura 0.45 Protezione della natura, del paesaggio e degli animali

0.451.1 Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 17. Juni 1994 zur Bekämpfung der Wüstenbildung in den von Dürre und/oder Wüstenbildung schwer betroffenen Ländern, insbesondere in Afrika (mit Anlagen)

0.451.1 Convenzione delle Nazioni Unite del 17 giugno 1994 sulla lotta contro la desertificazione nei Paesi gravemente colpiti dalla siccità e/o dalla desertificazione, in particolare in Africa (con Allegati)

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annexI/lvlu1/Art. 8 Inhalt nationaler Aktionsprogramme

1.  Im Einklang mit Artikel 10 des Übereinkommens liegt die Betonung bei der allgemeinen Strategie nationaler Aktionsprogramme auf integrierten Programmen der örtlichen Entwicklung für betroffene Gebiete auf der Grundlage beteiligungsorientierter Mechanismen sowie der Einbindung von Strategien zur Beseitigung der Armut in Bemühungen zur Bekämpfung der Wüstenbildung und zur Milderung von Dürrefolgen. Die Programme zielen darauf ab, die Fähigkeiten örtlicher Behörden zu stärken und die aktive Beteiligung örtlicher Bevölkerungsgruppen, Gemeinschaften und Gruppen sicherzustellen, wobei der Schwerpunkt auf den Bereichen Bildung und Ausbildung, Mobilisierung nichtstaatlicher Organisationen mit erwiesener Sachkenntnis und Stärkung dezentralisierter staatlicher Strukturen liegt.

2.  Die nationalen Aktionsprogramme weisen gegebenenfalls unter anderem folgende allgemeine Merkmale auf:

a)
Nutzung früherer Erfahrungen im Bereich der Bekämpfung der Wüstenbildung und/oder der Milderung von Dürrefolgen unter Berücksichtigung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Bedingungen bei der Ausarbeitung und Durchführung nationaler Aktionsprogramme;
b)
Bestimmung der Faktoren, die zu Wüstenbildung und/oder Dürre beitragen, sowie der verfügbaren und benötigten Ressourcen und Kapazitäten und Festlegung geeigneter Politiken sowie institutioneller und sonstiger Reaktionen und Massnahmen, die zur Bekämpfung dieser Erscheinungen und/oder zur Milderung ihrer Folgen erforderlich sind;
c)
Erhöhung der Beteiligung örtlicher Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften, einschliesslich Frauen, Landwirten und Weidetierhaltern, und Übertragung von mehr Verantwortung im Verwaltungsbereich auf diese.

3.  Die nationalen Aktionsprogramme umfassen gegebenenfalls auch folgendes:

a)
Massnahmen zur Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds mit dem Ziel, die Armut zu beseitigen, wie
i)
Erhöhung der Einkommen und Ausbau der Beschäftigungsmöglichkeiten, insbesondere für die ärmsten Mitglieder der Gemeinschaft, durch
Erschliessung der Märkte für die Erzeugnisse von Landbau und Viehwirtschaft,
Schaffung von den örtlichen Bedürfnissen angepassten Finanzierungsinstrumenten,
Förderung der Diversifizierung der Landwirtschaft und der Gründung landwirtschaftlicher Betriebe,
Entwicklung wirtschaftlicher Tätigkeiten in landwirtschaftsähnlichen oder nichtlandwirtschaftlichen Bereichen;
ii)
Verbesserung der langfristigen Aussichten der ländlichen Wirtschaft durch
Schaffung von Anreizen für produktive Investitionen und Sicherung des Zugangs zu den Produktionsmitteln,
Einführung einer Preis- und Steuerpolitik sowie von gewerblichen Verfahrensweisen, die das Wachstum fördern;
iii)
Festlegung und Anwendung einer Bevölkerungs- und Migrationspolitik, um den Bevölkerungsdruck auf das Land zu verringern;
iv)
Förderung der Nutzung dürreresistenter Kulturpflanzen und Anwendung integrierter Systeme des Trockenfeldbaus zur Sicherung der Nahrungsmittel Versorgung;
b)
Massnahmen zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen, wie
i)
Gewährleistung einer integrierten, nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, einschliesslich
des für Landbau und Weidewirtschaft genutzten Landes,
der pflanzlichen Bodendecke und der wildlebenden Tiere und Pflanzen,
der Wälder,
der Wasserressourcen,
der biologischen Vielfalt;
ii)
Ausbildung im Hinblick auf Kampagnen zur Förderung des öffentlichen Bewusstseins und der Aufklärung in Umweltfragen sowie Verbreitung von Kenntnissen über technische Verfahren im Zusammenhang mit der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen;
iii)
Gewährleistung der Erschliessung und wirksamen Nutzung verschiedener Energiequellen, Förderung alternativer Energiequellen, insbesondere der Sonnenenergie, der Windenergie und des Biogases, sowie gezielte Vorkehrungen für die Weitergabe, den Erwerb und die Anpassung einschlägiger Technologie mit dem Ziel, den Druck auf gefährdete natürliche Ressourcen zu verringern;
c)
Massnahmen zur Verbesserung des institutionellen Aufbaus, wie
i)
Festlegung der Rolle und der Verantwortlichkeiten der Zentralverwaltung und der örtlichen Behörden im Rahmen einer Raumordnungspolitik;
ii)
Förderung einer Politik der aktiven Dezentralisierung, Übertragung der Verantwortung für die Verwaltung und den Entscheidungsprozess auf die örtlichen Behörden und Förderung der Initiativen örtlicher Gemeinschaften und der Übernahme von Verantwortung durch diese sowie der Schaffung örtlicher Strukturen;
iii)
gegebenenfalls Anpassung der institutionellen Rahmenstrukturen und der Vorschriften im Bereich der Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen mit dem Ziel, den Landbesitz örtlicher Bevölkerungsgruppen zu sichern;
d)
Massnahmen zur Verbesserung der Kenntnisse über die Wüstenbildung, wie
i)
Förderung der Forschung sowie der Sammlung, der Verarbeitung und des Austausches von Informationen über die wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Aspekte der Wüstenbildung;
ii)
Verbesserung nationaler Möglichkeiten in der Forschung sowie in den Bereichen Sammlung, Verarbeitung, Austausch und Auswertung von Informationen, um das Verständnis zu erhöhen und die Ergebnisse der Auswertung in die Praxis umzusetzen;
iii)
Förderung der mittel- und langfristigen Untersuchung
sozioökonomischer und kultureller Trends in betroffenen Gebieten,
qualitativer und quantitativer Trends bei den natürlichen Ressourcen,
der Wechselwirkung zwischen dem Klima und der Wüstenbildung;
e)
Massnahmen zur Überwachung und Beurteilung von Dürrefolgen, wie
i)
Entwicklung von Strategien zur Beurteilung der Auswirkungen natürlicher Klimaschwankungen auf Dürren und die Wüstenbildung in der Region und/oder zur Nutzung der Vorhersagen von Klimaschwankungen während einer bestimmten Jahreszeit oder von Jahr zu Jahr bei Bemühungen zur Milderung von Dürrefolgen;
ii)
Verbesserung der Einrichtungen in den Bereichen Frühwarnung und Gegenmassnahmen, wirksame Verwaltung von Soforthilfe und Nahrungsmittelhilfe sowie Verbesserung der Lagerungs- und Verteilungssysteme für Nahrungsmittel, der Schutzsysteme für Nutztiere und der öffentlichen Infrastruktur sowie Förderung alternativer Möglichkeiten der Existenzsicherung in von Dürre bedrohten Gebieten;
iii)
Überwachung und Beurteilung der Umweltzerstörung mit dem Ziel, rechtzeitig verlässliche Informationen über Ablauf und Fortgang der Zerstörung von Ressourcen zur Verfügung stellen zu können, um so die Erarbeitung besserer Politiken und Gegenmassnahmen zu erleichtern.

annexI/lvlu1/Art. 8 Contenuto dei programmi d’azione nazionali

1.  Nel rispetto delle disposizioni dell’articolo 10 della Convenzione, la strategia generale dei programmi d’azione nazionali consiste nel privilegiare, per le zone colpite, programmi integrati di sviluppo locale poggianti su meccanismi di partecipazione e sull’integrazione di strategie d’eliminazione della povertà nell’azione condotta per lottare contro la desertificazione e attenuare gli effetti della siccità. I programmi mirano a consolidare la capacità dell’autorità locale e ad assicurare la partecipazione attiva delle popolazioni, delle collettività e dei gruppi locali, ponendo l’accento sull’educazione e la formazione, la mobilitazione delle organizzazioni non governative che hanno dato prova delle loro capacità operative e il rafforzamento di strutture statali decentralizzate.

2.  I programmi d’azione nazionali presentano, secondo quanto conviene, le caratteristiche generali seguenti:

a)
lo sfruttamento, nell’elaborazione e nell’attuazione dei programmi d’azione regionali, delle esperienze effettuate per lottare contro la desertificazione e/o attenuare gli effetti della siccità, tenendo conto delle condizioni sociali, economiche ed ecologiche;
b)
l’identificazione dei fattori che contribuiscono alla desertificazione e/o alla siccità, delle risorse e capacità disponibili e necessarie nonché l’elaborazione delle politiche da seguire e delle soluzioni e misure istituzionali e di altro tipo necessarie per lottare contro siffatti fenomeni e/o attenuarne gli effetti; e
c)
l’accrescimento della partecipazione delle popolazioni e degli enti locali, comprese donne, agricoltori e pastori, e la delega di maggiori poteri a tali gruppi in materia di gestione.

3.  I programmi d’azione nazionali prevedono parimenti, secondo quanto conviene:

a)
misure per migliorare il contesto economico ai fini dell’eliminazione della povertà, consistenti:
i)
nell’accrescer e il reddito e creare impieghi, soprattutto per i più poveri, mediante:
lo sviluppo dei mercati per i prodotti agricoli e di allevamento,
la creazione di strumenti finanziari adeguati ai bisogni locali,
l’incoraggiamento della diversificazione nell’agricoltura e la costituzione di imprese agricole, e
lo sviluppo di attività economiche di tipo para-agricolo o non agricolo;
ii)
nel migliorare le prospettive a lungo termine delle economie rurali:
istituendo misure di sostegno all’investimento produttivo e assicurando l’accesso ai mezzi di produzione,
instaurando una politica dei prezzi e una politica fiscale nonché pratiche commerciali che favoriscano la crescita economica;
iii)
nel definire e applicare politiche in materia demografica e migratoria atte a ridurre la pressione demografica sulle terre;
iv)
nel promuovere il ricorso a colture resistenti alla siccità e l’utilizzazione di sistemi integrati d’arido-coltura per assicurare la sicurezza alimentare;
b)
misure per conservare le risorse naturali, consistenti:
i)
nel garantire una gestione integrata e durevole delle risorse naturali, comprese:
le terre agricole e pastorizie,
la vegetazione e la fauna,
le foreste,
le risorse idriche,
la diversità biologica;
ii)
nell’intensificare le campagne di sensibilizzazione del pubblico e di educazione ecologica e prevedere una istruzione in questo campo, diffondere le conoscenze concernenti le tecniche relative alla gestione durevole delle risorse naturali;
iii)
nell’assicurate la valorizzazione e l’utilizzazione razionale di diverse fonti energetiche e promuovere fonti d’energia alternative, in particolare l’energia solare, l’energia eolica e il biogas, e prevedere accordi particolari per il trasferimento, l’acquisizione e l’adattamento di tecnologie pertinenti, suscettibili di permettere d’alleviare le pressioni esercitate sulle risorse naturali fragili;
c)
misure per migliorare l’organizzazione istituzionale, consistenti:
i)
nel definire le funzioni e le responsabilità rispettive dell’amministrazione centrale e delle autorità locali nel quadro della politica di pianificazione del territorio,
ii)
nell’incoraggiare una politica di decentralizzazione attiva avente per scopo di trasferire alle autorità locali responsabilità gestionale e potere decisionale, di incitare gli enti locali a prendere iniziative e ad assumere responsabilità, e di favorire la creazione di strutture locali, e
iii)
nell’adeguare, secondo quanto conviene, il quadro istituzionale e normativo in cui s’iscrive la gestione delle risorse naturali affinché le popolazioni locali beneficino della garanzia di occupazione delle terre;
d)
misure per migliorare la conoscenza del fenomeno della desertificazione, consistenti:
i)
nel promuovere la ricerca nonché la raccolta, l’elaborazione e lo scambio d’informazioni sugli aspetti scientifici, tecnici e socioeconomici della desertificazione,
ii)
nel migliorare i mezzi nazionali di ricerca nonché la raccolta, l’elaborazione, lo scambio e l’analisi d’informazioni, per migliorare la comprensione del fenomeno e metter in pratica i risultati delle analisi, e
iii)
nell’incoraggiare lo studio a medio e lungo termine:
dell’evoluzione socio-economica e culturale nelle zone colpite,
dell’evoluzione delle risorse naturali dal punto di vista qualitativo e quantitativo, e
dell’interazione tra il clima e la desertificazione; e
e)
misure per sorvegliare e valutare gli effetti della siccità, consistenti:
i)
nel definire strategie per valutare le incidenze della variabilità naturale del clima sulla siccità e la desertificazione a livello regionale e/o per utilizzare le previsioni concernenti la variabilità stagionale e inte-rannuale del clima per tentare di attenuare gli effetti della siccità,
ii)
nel rafforzare le capacità d’allarme precoce e d’intervento, instaurare una gestione più razionale dei soccorsi d’urgenza e dell’aiuto alimentare, migliorare i sistemi di immagazzinamento e di distribuzione delle derrate alimentari, i sistemi di protezione del bestiame e le infrastrutture pubbliche, e promuovere nuovi mezzi d’esistenza nelle zone esposte alla siccità,
iii)
nel sorvegliare e valutare il degrado ecologico per fornire, in tempo utile, informazioni affidabili sul processo di degrado delle risorse e sulla dinamica di tale fenomeno per essere in grado di concepire migliori politiche e misure di lotta.
 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.