Internationales Recht 0.4 Schule - Wissenschaft - Kultur 0.42 Wissenschaft und Forschung
Diritto internazionale 0.4 Scuola - Scienza - Cultura 0.42 Scienza e ricerca

0.423.14 Abkommen vom 15. Juli 2019 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Institut Max von Laue-Paul Langevin (ILL) über die wissenschaftliche Mitgliedschaft der Schweiz (2019-2023)

0.423.14 Accordo del 15 luglio 2019 tra la Confederazione Svizzera e l'Istituto Max von Laue-Paul Langevin (ILL) relativo alla partecipazione scientifica della Svizzera (2019-2023)

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Art. 2 Nutzung des ILL

2.1
Benutzerinnen und Benutzer aus der Schweiz haben das gleiche Zugangsrecht zur geplanten Strahlzeit am ILL wie diejenigen aus den assoziierten Staaten des ILL (Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Schweiz können folglich entweder in ihrem eigenen Namen oder in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus anderen Ländern Experimentvorschläge unterbreiten.
In letzterem Fall müssen mindestens zwei Drittel des Projektteams aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den assoziierten3 oder wissenschaftlichen4 Mitgliedstaaten des ILL bestehen. Die Direktion des ILL behält sich ferner das Recht vor, die Anzahl Projektvorschläge mit Beteiligung von Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftlern aus Nichtmitgliedstaaten zu beschränken. Die allgemeinen Bestimmungen über den Zugang zu Strahlzeit und die Berechnung der zugeteilten Strahlzeit sind im Dokument ILL Access Policy beschrieben, das in Anhang 15 zu finden ist.
2.2
Die Direktion des ILL teilt die Strahlzeit aufgrund des durch eine Peer Review beurteilten wissenschaftlichen Verdienstes zu; sie wird jedoch proportional zu dem von der Schweizerischen Eidgenossenschaft bezahlten Beitrag bemessen. Die Vorschläge werden von Unterausschüssen aus qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprüft, die dem Wissenschaftlichen Rat des ILL Bericht erstatten. Erfolgreiche Vorschläge erhalten die gleiche technische und sonstige Unterstützung wie Vorschläge aus den assoziierten Staaten des ILL.
2.3
Auf dieser Grundlage hat die Schweizerische Eidgenossenschaft Anrecht auf bis zu 2,4 Prozent der am ILL nutzbaren Strahlzeit, berechnet als gleitender Durchschnitt über die letzten drei Jahre der wissenschaftlichen Mitgliedschaft. Die Strahlzeit für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus nichtassoziierten oder nichtwissenschaftlichen Mitgliedstaaten, die aber mit Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenarbeiten, wird gemäss den im Dokument ILL Access Policy definierten Regeln bemessen.
Damit die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Schweiz einen möglichst hohen wissenschaftlichen Output gestützt auf wissenschaftliche Exzellenz und gemäss den Ansprüchen der schweizerischen Forschergemeinschaft erzielen können, werden alle Anstrengungen unternommen, um zusätzliche Begleitmassnahmen zu treffen, um für die Benutzerinnen und Benutzer der Schweiz bei Bedarf bis zu 4,5 Prozent der Strahlzeit am ILL zu erhalten. Diese Begleitmassnahmen werden in Form von Projekten umgesetzt, die im gemeinsamen Interesse von ILL und Schweizer Forschungseinrichtungen oder Hochschulen sind, und in speziellen Kooperationsverträgen formell festgehalten.
Die Einführung von Begleitmassnahmen untersteht der vorgängigen schriftlichen Genehmigung durch die Teilhaber.
2.4
Im Juli jeden Jahres überprüfen die Direktion des ILL und Vertreterinnen und Vertreter der Schweizerischen Eidgenossenschaft das Äquivalenzverhältnis zwischen der der Schweizerischen Eidgenossenschaft im laufenden Jahr zustehenden und der tatsächlich verwendeten Strahlzeit. Im Falle einer Diskrepanz werden Anpassungen vorgenommen:
Falls die Strahlzeit nicht ausgeschöpft wurde, suchen das ILL und die Schweizerische Eidgenossenschaft gemeinsam nach Lösungen für eine verbesserte Nutzung.
Eine übermässige Nutzung der Strahlzeit von bis zu einem Faktor 1,2 während dieses Zeitraums kann vom ILL gestützt auf die Beurteilung der Strahlzeitzuteilung durch die Unterausschüsse des Wissenschaftlichen Rates gemäss Artikel 2.2 genehmigt werden.
Eine Überschreitung der Strahlzeit um mehr als den Faktor 1,2 während dieses Zeitraums kann vom ILL gestützt auf die Beurteilung der Strahlzeitzuteilung durch die Unterausschüsse des Wissenschaftlichen Rates gemäss Artikel 2.2 und unter der Voraussetzung genehmigt werden, dass die vereinbarten Begleitmassnahmen eine entsprechende Nutzung der Strahlzeit ermöglichen.
Werden die Bedingungen zur Überschreitung der Strahlzeit um mehr als den Faktor 1,2 nicht erfüllt, passt die Direktion des ILL die den Benutzerinnen und Benutzern aus der Schweiz gewährte Strahlzeit dahingehend an, dass der festgestellte durchschnittliche jährliche Prozentanteil der Strahlzeitnutzung über den gleitenden Dreijahreszeitraum den in diesem Abkommen vereinbarten Beiträgen der Schweiz entspricht. Die Schweizerische Eidgenossenschaft passt die Beiträge unter keinen Umständen an.
Bei der Berechnung des gleitenden Dreijahresdurchschnitts für die Jahre 2019 und 2020 wird die für die Jahre 2017 und 2018 zugeteilte Strahlzeit berücksichtigt.
2.5
Führt die Schweizerische Eidgenossenschaft ihre Mitgliedschaft nach 2023 nicht weiter, ist jede im betreffenden Jahr festgestellte Überschreitung der Strahlzeit um mehr als den Faktor 1,2 vor Ablauf der laufenden Vertragsdauer gemäss Artikel 10 zu begleichen.

3 Zu den Teilhabern des ILL gehören:– Frankreich: das Centre National de la Recherche Scientifique und das Commissariat à l’Energie Atomique et aux énergies alternatives;– Deutschland: das Forschungszentrum Jülich GmbH;– Vereinigtes Königreich: United Kingdom Research and Innovation.

4 Wissenschaftliche Mitgliedstaaten: Länder, die dieses Abkommen über die wissenschaftliche Mitgliedschaft unterzeichnen.

5 Nicht veröffentlicht.

Art. 2 Utilizzo dell’ILL

2.1
Gli utenti della Svizzera hanno lo stesso diritto d’accesso al tempo di radiazione programmato all’ILL degli utenti dei Paesi associati all’ILL (Francia, Germania e Regno Unito). Gli scienziati della Svizzera possono pertanto sottoporre proposte di esperimenti a titolo personale o in collaborazione con scienziati di altri Paesi.
In quest’ultimo caso almeno due terzi del team di progetto devono provenire da Paesi associati3 o Membri scientifici4 dell’ILL. Inoltre, la Direzione dell’ILL si riserva il diritto di limitare il numero di proposte che prevedono l’impiego di scienziati provenienti da Paesi non membri. La politica generale per la prenotazione e l’assegnazione del tempo di radiazione è pubblicata nel documento «ILL access policy», riportato nell’allegato 15.
2.2
Il tempo di radiazione è assegnato dalla Direzione dell’ILL in base alla qualità scientifica emersa da una revisione paritaria (peer review), ma sarà comunque proporzionale al contributo annuo versato dalla Confederazione Svizzera. Le proposte sono valutate da sottocomitati composti da scienziati qualificati che presentano rapporto al Consiglio scientifico dell’ILL. Alle proposte approvate è accordato lo stesso sostegno tecnico e di altra natura concesso alle proposte dei Paesi associati all’ILL.
2.3
Su questa base la Confederazione Svizzera ha diritto al 2,4 per cento del tempo di radiazione dell’ILL, calcolato come media variabile su tre anni di partecipazione scientifica. Il tempo di radiazione assegnato a scienziati di Paesi non associati né Membri scientifici, ma che collaborano con scienziati svizzeri, è preso in considerazione come descritto nella «ILL access policy».
Per permettere agli scienziati svizzeri di generare un output il più elevato possibile di risultati scientifici d’eccellenza, conformemente alle esigenze della comunità di ricerca svizzera, verrà compiuto ogni sforzo per adottare misure d’accompagnamento supplementari che permettano agli utenti svizzeri di sfruttare fino al 4,5 per cento del tempo di radiazione disponibile. Queste misure d’accompagnamento supplementari si articolano in progetti d’interesse comune tra l’ILL e gli istituti di ricerca o le scuole universitarie svizzere e sono definite in appositi accordi specifici di collaborazione.
La realizzazione di tali misure d’accompagnamento è subordinata all’approvazione scritta dei Paesi associati.
2.4
A luglio di ogni anno la Direzione dell’ILL e i rappresentanti della Confederazione Svizzera esaminano il rapporto tra diritto al tempo di radiazione e tempo di radiazione effettivamente concesso alla Confederazione Svizzera in quell’anno. In presenza di una discrepanza si effettuano i seguenti adeguamenti:
in presenza di un sottoutilizzo del tempo di radiazione, l’ILL e la Confederazione Svizzera si adoperano per trovare soluzioni volte ad aumentarlo;
in questo periodo il sovrautilizzo del tempo di radiazione fino a un fattore di 1,2 può essere autorizzato dall’ILL a seconda della valutazione del tempo di radiazione effettuata dai sottocomitati del Consiglio scientifico conformemente all’articolo 2.2;
in questo periodo il sovrautilizzo del tempo di radiazione al di sopra del fattore di 1,2 può essere autorizzato dall’ILL a seconda della valutazione del tempo di radiazione effettuata dai sottocomitati del Consiglio scientifico conformemente all’articolo 2.2 e a condizione che il tempo di radiazione eccessivo sia stato utilizzato per realizzare le misure d’accompagnamento.
Qualora le condizioni che consentono il sovrautilizzo del tempo di radiazione al di sopra del fattore 1,2 non dovessero essere riunite, la Direzione dell’ILL può modificare il tempo di radiazione assegnato agli utenti svizzeri per garantire che l’utilizzo complessivo del tempo di radiazione durante il periodo di tre anni corrisponda ai contributi versati dalla Svizzera. La Confederazione Svizzera non adeguerà in nessun caso tali contributi.
Per determinare la media variabile di tempo di radiazione su tre anni per gli anni 2019 e 2020 viene presa in considerazione la distribuzione di tempo di radiazione negli anni 2017 e 2018.
2.5
Qualora la Confederazione Svizzera non rinnovi la sua partecipazione oltre il 2023, ogni sovrautilizzo del tempo di radiazione al di sopra del fattore di 1,2 calcolato per tale anno deve essere pagato prima della fine della durata del presente Accordo come definita all’articolo 10.

3 Per «Paesi associati» si intendono:– la Francia, «Centre National de la Recherche Scientifique» e il «Commissariat à l’Energie Atomique et aux énergies alternatives»;– la Germania, «Forschungszentrum Jülich GmbH»;– il Regno Unito, «United Kingdom Research and Innovation».

4 Per «Membri scientifici» si intendono tutti i Paesi che hanno aderito al presente Accordo di partecipazione scientifica.

5 Non pubblicato.

 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.