Internationales Recht 0.3 Strafrecht - Rechtshilfe 0.35 Rechtshilfe und Auslieferung
Diritto internazionale 0.3 Diritto penale - Assistenza giudiziaria 0.35 Assistenza giudiziaria. Estradizione

0.351.923.2 Rechtshilfevertrag in Strafsachen vom 7. Oktober 1993 zwischen der Schweiz und Kanada

0.351.923.2 Trattato di assistenza giudiziaria in materia penale del 7 ottobre 1993 tra la Svizzera e il Canada

Index Inverser les langues Précédent Suivant
Index Inverser les langues

Art. 3 Gründe für die Ablehnung oder den Aufschub der Erledigung des Ersuchens


1.  Die Rechtshilfe kann verweigert werden:

a)
wenn sich das Ersuchen auf strafbare Handlungen bezieht, die vom ersuchten Staat als politische, als damit im Zusammenhang stehende strafbare Handlungen oder als fiskalisch strafbare Handlungen angesehen werden; der ersuchte Staat kann jedoch dem Ersuchen entsprechen, wenn Gegenstand der Ermittlung oder des Verfahrens ein Abgabebetrug ist;
b)
wenn der ersuchte Staat der Ansicht ist, dass die Erledigung des Ersuchens geeignet wäre, die Souveränität, Sicherheit, öffentliche Ordnung oder andere wesentliche Interessen seines Landes, wie sie durch dessen zuständige Bundesbehörde bezeichnet wurden, zu beeinträchtigen;
c)
wenn sich das Ersuchen auf die Verfolgung einer, Person bezieht und Handlungen betrifft, aufgrund deren diese Person im ersuchten Staat wegen einer im wesentlichen entsprechenden strafbaren Handlung rechtskräftig freigesprochen oder verurteilt wurde, und sofern eine allfällig verhängte Sanktion noch vollzogen wird oder bereits vollzogen ist.

2.  Der ersuchte Staat kann die Rechtshilfe aufschieben, wenn die Erledigung des Ersuchens sich nachteilig auf eine hängige Ermittlung oder ein hängiges Verfahren in diesem Staat auswirkt.

3.  Bevor der ersuchte Staat die Rechtshilfe gemäss diesem Artikel verweigert oder aufschiebt:

a)
teilt er dem ersuchenden Staat umgehend den Grund mit, der zur Verweigerung oder zum Aufschub der Rechtshilfe führt; und
b)
prüft er, ob die Rechtshilfe unter den ihm erforderlich erscheinenden Bedingungen gewährt werden kann. Trifft dies zu, müssen diese Bedingungen im ersuchenden Staat eingehalten werden.

Art. 3 Motivi per il rifiuto o il differimento dell’esecuzione della domanda

1.  L’assistenza giudiziaria può essere negata se:

a)
la domanda si riferisce a reati che lo Stato richiesto considera reati politici o reati connessi con quelli politici oppure reati fiscali; lo Stato richiesto può tuttavia dare seguito alla domanda se l’oggetto dell’indagine o del procedimento è una frode fiscale;
b)
lo Stato richiesto ritiene che l’esecuzione della domanda possa compromettere sovranità, sicurezza, ordine pubblico o altri importanti interessi del proprio Paese definiti dalle autorità federali competenti;
c)
la domanda si riferisce al perseguimento di una persona o concerne fatti in base ai quali essa è stata definitivamente assolta o condannata nello Stato richiesto per un reato sostanzialmente simile e, nel caso sia stata inflitta una pena, questa sia in corso di esecuzione o sia già stata eseguita.

2.  Lo Stato richiesto può differire l’assistenza giudiziaria se l’esecuzione della domanda pregiudica un’indagine o un procedimento in corso in detto Stato.

3.  Prima di negare o differire l’assistenza giudiziaria conformemente al presente articolo, lo Stato richiesto:

a)
comunica immediatamente allo Stato richiedente il motivo del rifiuto o del differimento dell’assistenza, e
b)
verifica se l’assistenza può essere accordata alle condizioni che esso giudica necessarie. In tal caso, le condizioni imposte devono essere rispettate nello Stato richiedente.
 

Dies ist keine amtliche Veröffentlichung. Massgebend ist allein die Veröffentlichung durch die Bundeskanzlei.
Il presente documento non è una pubblicazione ufficiale. Fa unicamente fede la pubblicazione della Cancelleria federale. Ordinanza sulle pubblicazioni ufficiali, OPubl.